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#1
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AW: psychische Veränderrung durch Krebs
hallo katrin....hallo minimops....
ich glaube auch, wie ulli alias minimops geschrieben hat, das man den Krebs irgendwann akzeptiert, bzw. akzeptieren kann...allerdings nur dann, wenn man nicht dagegen ankämpft, sondern, so wie minimops geschrieben hat, es annimmt oder die Verantwortung dafür übernimmt..... mein Therapeut hat zu mir gesagt, das ein Teil von mir sterben wolle...deshalb der Krebs....hört sich vielleicht hart an, aber ich glaube, das da was dran ist...... ich bin auch noch nicht so weit, den Krebs 100%ig zu akzeptieren, aber ich weiss zumindest, das es ncihts oder niemanden gibt, der "Schuld" daran ist, sondern das es eben so ist, wie es ist....... @minimops.... was ist der Unterschied zwischen einer "herkömmlichen Krebstherapie" und einer "Psychotherapie" ????? oder meinst du mit herkömmlicher Krebstherapie lediglich die Behandlung???also Bestrahlung, Chemo, etc..... liebe Grüsse rihei |
#2
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AW: psychische Veränderrung durch Krebs
Zitat:
ja, mit herkömmlich meinte ich OP+chemo+bestrahlung. >das es ncihts oder niemanden gibt, >der "Schuld" daran ist, sondern das es eben so ist, wie es ist. ja, es ist wie es ist und vielleicht liegt die "schuld" bissl bei einem selber ... |
#3
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AW: psychische Veränderung durch Krebs
hallo minimops....
mit dem Wort "Schuld" tue ich mich grundsätzlich schwer..... aber wenn du schuld im sinne von "nicht auf mich selbst gehört....mich nicht genug geliebt...zu wenig selbstbewußtsein"....etc. auffasst, dann gebe ich dir vollkommen recht....dann liegt die "SCHULD" mit sicherheit bei uns....... aber ich sehe es wie gesagt nicht als schuld an, sondern als Tatsache oder besser Gegebenheit, die ich dran bin zu ändern....... liebe grüsse rihei |
#4
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AW: psychische Veränderrung durch Krebs
Hallo Rhihei,Hallo Minimops,
danke für eure Beiträge. Mich bewegt nun der Satz "das ein Teil von mir sterben wollte". Ich kann es mir auch so vorstellen. Ich mache im Moment keine Therapie mehr.War nur 6 Monate beim Psychoonkologen,aber da ging es eher darum mit akuten Ängsten feritg zu werden und Stressoren zu erkennen. Ich weiß das ich mich ändern muß,aber ich weiß nicht genau wie. Ich überlege auch nun eine Psychotherapie wieder zu beginnen..... Ich weiß das ich z.b immer viel "aushalte" bevor ich dagegen etwas tue. Nur ich schaffe es nicht das wirklich zu ändern.Nicht immer. Es gibt gute TAge an denen ich denke,heute warst du wie du bist..... Aber es gibt auch Tage da bin ich wie früher:ruhig obwohl mich etwas aufregt,traue mich nicht viel zu usw. Wenn ich meinen Text gerade selber lese,schreit das nach Psychotherapie,oder??? "Ein Teil von mir wollte sterben" oh man das kann ich mir so gut vorstellen.... Liebe Grüße an euch,Katrin
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] Mach kaputt-was dich kaputt macht |
#5
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AW: psychische Veränderrung durch Krebs
Liebe Katrin!
Wir kennen uns ja schon! Darf ich meine Gedanken dazu schreiben? Ich hoffe, ich wiederhole mich nicht immer ! Also, ich weiß seit Mai 06 von meiner Krankheit. Ich bin wie in Watte gepackt durch die Behandlungsmühlen gewandert. Nun endlich seit 4 Wochen fertig! Fertig ist aber nur der Körper, der behandelt wurde. Er hat es alles tapfer ausgehalten. Und die Seele? Wo ist sie? Sie ist sooo verwundet und verletzt worden, ich muß sie schützen. Ich muß ihre Wunden versorgen. Ich muß mich um die Ängste kümmern. Doch manchmal weiß ich nicht, wie?! Wo soll ich all das Wissen hernehmen, was richtig ist? Nur aus mir selbst. Meine eigene innere Stimme ist mein Leitfaden. Ich orientiere mich an meinem Schmerz, an meiner Angst, an meinen Gedanken. Und dazu gehört auch eben das, was Du schreibst: Ich kann den Krebs nicht akzeptieren. Aber ich will es auch nicht!!! Ich weiß, ich kann gegen die Diagnose nicht ankämpfen, denn sie ist nunmal da. Aber ich werde dem Krebs keinen Platz in meinem Leben einräumen. Er hat mir genug kaputt gemacht. Er wird an den Rand gedrängt werden. Ich hoffe, er bleibt da. Ich muß ihn HINnehmen, aber annehmen werde ich ihn nie. Darin sehe ich einen großen Unterschied. Und ich werde ihm erst recht keine positiven Eigenschaften zuschreiben. Natürlich hat sich viel verändert- wie sollte es auch anders gehen, bei so einem Einschlag? Ich weiß nun über viele Dinge Bescheid, die ich vorher noch nie gehört habe. Habe Reaktionen von Menschen erfahren, die mich erschreckt haben. Habe Beziehungen neu geordnet, verworfen oder intensiviert. Aber ist es der Verdienst des Krebses? Für mich nicht! Es ist eine Folge aus seinem Dasein. Mehr nicht. Blickwinkel ändern sich, das tun sie immer und ständig. Auch vor 2 Jahren taten sie es- Begegnungen mit Menschen verändern. Und nun auf einmal, wenn diese Bombe in das Leben platzt, wird erwartet, daß alles bewußter wahrgenommen wird? Warum? Ich habe schon immer den Frühling geliebt, die Menschen, meine Kinder, meinen Mann. Gut, ich mochte Dieses oder Jenes nicht, aber ist das ein Grund? Nein, da muß ich heftig den Kopf schütteln. Und ich mag auch heute Vieles nicht. Ich habe mich nicht immer gemocht, aber wer tut das schon? Diese Erwartungshaltung jetzt ist mir zuviel. Ich wehre mich dagegen. Ich denke, es gibt Dinge, die muß ein Mensch hinnehmen, oder? Ich will leben. Und ich werde nicht gegen den Krebs kämpfen, SONDERN FÜR MEIN LEBEN! Liebe Katrin, ob Du psychologische Hilfe brauchst, kannst Du nur allein entscheiden. Vielleicht kannst Du aber auch ein wenig von dem Außendruck ablegen. Ich wünsche es Dir! Liebe Grüße, hope |
#6
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AW: psychische Veränderrung durch Krebs
Hallo,
vor 1 1/2 Wochen hatte ich meine letzte Chemo, super!!!! Ich hoffe auch, dass die Werte gut sind und bei der Abschlussbesprechung am 09. alles ok ist. Das ist die eine Seite. Die medizinische Seite ist (hoffentlich!!) fast abgeschlossen. Ich merke aber seit der 5. Chemo, dass sich in mir was verändert. Ich habe das Gefühl, dass mich erst jetzt meine Seele einholt. Ich freue mich auf der einen Seite über das Ende der Chemo, auf der anderen Seite holen mich jetzt Traurigkeit und Ängste ein. Kommt es wieder, was muss ich jetzt tun? Schaue auf mein Leben. Meinte ja bis zur 5. Chemo, ich müsse mein Leben ändern. Diesen Druck habe ich aber bereits abgelegt. Hinzu kommt dem Druck stand zu halten für die anderen nun als "gesund" zu gelten. Könnte die Decke hoch gehen, wenn ich das immer und wieder höre. Ich fühle mich total eingeengt und es ist wie in ein Loch zu fallen. Bisher war ich damit beschäftigt die Chemo zu überstehen und mich von ihr einigermaßen zu erholen. Das war aber alles sehr anstrengend und wirklich Raum für mich hatte ich nicht. Schwer fiel es mir in der Zeit mich fallen zu lassen und war so für die anderen immer sehr stark. Nun holt es mich ein. Geht es euch auch so, dass es euch wahnsinnig nervt immer die Sätze zu hören, "du schaffst das, jetzt wirst du wieder gesund, nur noch AHB dann wirds schon, wir zählen die Wochen bis du wieder arbeitest....? Nur noch dieser Druck und ein vergessen meiner Gefühle. Ich gehe regelmäßig zur Krebsberatung, was mir sehr hilft. Auch besuche ich eine Therapiegruppe. Ich spüre jetzt halt, dass sich meine ganze Gefühlswelt dreht, diese Ängste, Sorgen, der Druck, die momentane Unfähigkeit zu handeln dominieren. Vielleicht ist es auch ganz typisch, dass nach Ende der Chemo die Seele sich meldet, hoppla jetzt bin ich dran. Zumindest weiß ich, dass es so nicht weiter gehen kann. Wie erging es euch nach der Chemo oder kennt ihr diese Gefühle? Gruß Stefanie |
#7
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AW: psychische Veränderrung durch Krebs
Hallo Ihr Lieben, ich weiss, dass ich unheilbar krank bin, aber ich habe es angenommen. Mir allen Stress vom Halse geschafft, mir wieder eine Katze geholt, gehe auf Reisen und ungebe mich nur noch mit Menschen zu denen ich und die zu mir hundertprozentig stehen. Eigentlich lebe ich ein richtig luxuriöses Leben, aber immer wieder die Fage: haben wir den Krebs so im Griff, dass nicht noch mehr Metas dazukommen, werden mir noch viele Jahre geschenkt? Aber ich lasse mich von diesen Gedanken nicht dominieren. Ich sehe in meinen Garten, höre die Vögel und die Mopeds auf der Straße und freue mich, dass ich noch bin. Liebe Grüsse Gl ria
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