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Alt 12.11.2013, 14:46
lela1974 lela1974 ist offline
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Registriert seit: 12.11.2013
Beiträge: 23
Standard AW: AML M5a => möchte Mut machen

Auch ich will Mut machen!!!

Mitte Juli 2011 ging es bei mir los. Ich bekamm zuerst Nackenschmerzen, die auf kein Schmerzmittel reagierten und dann am 21. Juli 2011 bekam ich abends Fieber. Ich bekam Angst, das ich sonst nie Fieber habe. Und ich hatte 2005 schon einen Schilddrüsen-Krebs und daher begab ich mich abends gleich noch in die Klinik.
Dort wurde mir Blut abgenommen:
Leukos 2,8
Hb 12,4
Thrombos 131
LDH 337

Im ersten Moment dachten alle an einen Virusinfekt. Ich blieb über Nacht und am nächsten Morgen gefiel einer Ärztin....meiner Retterin....der LDH-Wert nicht.
Sie meinte, sie wolle doch mit den Onkologen sprechen, was die dazu sagen.
Dann kam meiner 2. Retterin ins Rennen... Sie machte einen sog. Blutausstrich und 2 Stunden später stand die Diagnose:
Akute myeloische Leukämie
Innerhalb von 1 Stunde erfolgte die Verlegung an eine Uniklinik.
Dort wurde dann gleich die Knochenstanze gemacht und 48h später stand die endgültige Diagnose fest:
AML Typ 8:21
Im Tumorboard wurde beschlossen, dass ich in die Studiel AMLSG 11-08 aufgenommen werde.
Dann ging es auch schon los mit der Induktionschemo: 7 Tage Cytarabin/ARA-C und 3 Tage Daunorubicin.
Danach folgten 4 Konsolidierungs-Chemos mit Hochdosis-ARA-C.
Eine Stammzelltransplantation war nicht notwendig, da es eine AML Typ 8;21 war.
Nach der Induktions-Chemo befand ich mich in inkompletter Remission, d.h. keine Leukämie / Blasten mehr, allerdings war das Blutbild noch nicht voll regeneriert.
Zu Beginn hatte man auch den MRD bestimmt, der anfangs > 200.000 im Knochenmark und Blut war. Nach der Induktion war auch der MRD deutlich gefallen und nach der 1. Konsolidierung bereits auf 0. Somit waren nach der 1. Konsolieiderung endgültig keine Leukämiezellen mehr vorhanden.
Trotzdem wurde das komplette Programm mit 4 Konsolidierungen gefahren, um das Risiko eines Rezidivs so niedrig wie möglich zu halten.
Während den ganzen Chemos hatte ich auch die üblichen Nebenwirkungen, aber auch so manche dazu: Sepsis, Aspergillus, etc.
Letztendlich durfte ich im Dezember 2011 dann das Krankenhaus nach der letzten Chemo endgültig verlassen!! juhu
Danach ging es für 6 Wochen in Reha und im April 2012 hab ich mit der Wiedereingliederung im Job angefangen (würde ich auch nicht mehr so früh machen)....man überschätzt sich und unterschätzt die Arbeit
Zur Erhaltungstherapie musste ich noch 1 Jahr lang den Tyrosinkinasehemmer Dasatinib nehmen.
Seit Februar 2013 bin ich medikamentenfrei. Im April 2013 dann nochmals eine 4-wöchige Reha.

Der Alltag hat mich wieder und trotzdem vergeht kein Tag ohne die Gedanken an die Leukämie. Leider immer noch ein paar Nachwehen.
ABER
ich bin noch da!!! und darüber bin ich soooooooooo froh, denn ich weiss auch, dass es nicht selbstverständlich ist.
Ich würde mich freuen, hier noch mehr positive Ergebnisse zu hören!!

Liebe Grüße
Lela
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