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  #1  
Alt 22.08.2005, 17:14
Benutzerbild von DaskleineÄnnchen
DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Unglücklich Papa darf nicht sterben

Also, ich habe vor einer Woche von meinem Papa erfahren, dass er ein liposarkom (bößartig) hat. Am ´Knie hat sich ein walnußgroßer tumor gebildet, dieser wurde rausgeschnitten und untersucht, dabei kam raus, dass er bößartig ist. Jetzt muss mein Vater nochmal ins KH (heute) und sie schnippeln wieder rum, weil anscheinend noch ein bißchen was drin geblieben ist.
Und ich hab Angst....Angst das das DING Metastasen gesetzt hat...Angst dass er stirbt...Angst dass er nicht mehr da ist...ich bin 20 und will meinen Papa nicht verliehren....
Weiß jemand wie genau die ärzte jetzt vorgehen....lunge, kopf, bauch wurden schon auf metastasen untersucht....nichts wurde gefunden....aber der rest...
ich bin so verzweifelt und merke erst jetzt wie unwichtig vieles doch ist...
Bitte schreibt....
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  #2  
Alt 22.08.2005, 19:02
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Standard AW: Papa darf nicht sterben

Liebe Anne (hoffe du heißt so),

erstmal ist doch gut, dass a.) erkannt worden ist was dein Vater hat und man nun nochmal nachoperiert um sicher zu gehen, dass keine Tumorzellen mehr vorhanden sind am Knie und b.) das Lunge, Kopf und Bauch Metastasen frei sind.

Nach der OP werden die Ärzte mit deinem Vater genau besprechen wie es weitergeht. Evtl. gibt es ja noch eine Anschlußtherapie. Wahrscheinlich werden auch bestimmte Blutwerte noch geprüft. Und wenn ihr die Ergebnisse alle habt, dann macht ihr euch weitere Gedanken.

Dass du dir Sorgen machst, das ist doch klar. Aber es sterben nicht immer alle gleich an Krebs. Es gibt heute viele Therapien die vielleicht nicht heilen, aber doch das Leben verlängern und es dabei auch noch lebenswert lassen. Zum Beispiel hat ein Freund meines Vater 11 Jahre mit einer Leukemie gelebt deren Prognose bei ca. 1 Jahr lag und das schon vor über 10 Jahren!

Es heißt nun erstmal abwarten und deinem Papa beistehen. Und ihr solltet die Zeit zusammen genießen.

Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs gehabt (Diagnose vor einem Jahr, nach Chemo und OP erstmal wieder OK, Chancen bei Diagnose bei 1%). Auch wenn es ihm gut geht, habe ich natürlich immer noch Angst um ihn. Aber ich habe begriffen, dass ich nicht viel ändern kann. Wir gehen fröhlich miteinander um, dann haben wir im Ernstfall immer noch die schönen Erinnerungen und Ärgern uns nicht ob der verschenkten Zeit! Auch wenn ich fast doppelt so alt bin wie du (38) möchte ich genauso wenig, dass mein Vater von uns geht (er ist erst 60). Aber es gibt Dinge, die liegen nicht in unserer Hand.

Du wirst es sicherlich schaffen mit deinem Papa zu sprechen, auch über deine Ängst und ihn bitten ehrlich mit dir zu sein. Und dann müßt ihr eben so gut es geht die zeit nutzen und das beste daraus machen.

Für die zweite OP wünsche ich deinem Papa viel Glück und dir viel Kraft und eine ordenlicht Portion Indianer Herze, damit du durch das erst erstmal durchkommst! Du wirst mit der Situation wachsen und die Angst wird vielleicht nicht weniger und der Schmerz auch nicht, aber du wirst lernen damit besser umzugehen, ganz bestimmt.

Alles Gute für Dich und deinen Papa,
Susanne
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  #3  
Alt 22.08.2005, 19:07
Zoe Zoe ist offline
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Standard AW: Papa darf nicht sterben

Hallo Ännchen,
es ist ganz normal, dass Du nun erst mal sehr aufgeregt bist und Angst hast. Es ist schon mal ein sehr gutes Zeichen, dass keine Metastasen gefunden wurden. Außerdem war der Tumor nicht groß. Es gibt keinen Grund, gleich ans Sterben zu denken. Versuche, ein bisschen ruhiger zu werden – damit hilfst Du auch Deinem Papa.

Du schreibst, dass der Tumor bösartig ist. Es gibt unterschiedliche Grade von Bösartigkeit Bezeichnungen wie G1, G2,.... stehen dafür – solche Details sind auf dem Laborbefund zu finden bzw. die Ärzte können darüber Auskunft geben. Es ist wichtig, denn je bösartiger der Tumor eingestuft wird, desto aggressiver wächst er und desto mehr neigt er dazu, Metastasen zu setzen. Und vom Grad der Bösartigkeit hängt dann auch ab, was die Ärzte sonst noch machen – zum Beispiel evt. Bestrahlen. Aber vielleicht ist das gar nicht nötig.

Kopf hoch! Wenn Du Dich wieder ein bisschen gefasst hast, versuche, Genaueres über den Tumor Deines Vaters herauszufinden. Lasst Euch alles von den Ärzten erklären, den Befund und auch die Maßnahmen, die geplant sind.
Am Anfang ist alles sehr verwirrend, aber du wirst sehen, es wird Dir hefen, wenn Du besser Bescheid weißt.
Alles Gute, Du bist nicht allein - Zoe
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  #4  
Alt 22.08.2005, 21:46
Benutzerbild von DaskleineÄnnchen
DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Papa darf nicht sterben

Danke dass ihr mir geschrieben habt....ich hätte nie gedacht dass ich mal mit so einer krankheit konfrontiert werden würde.
ich sehe das leben jetzt total anders....ich hoffe so sehr dass es ´sich morgen zum guten wendet....mein bruder droht schon sich umzubringen, wenn mit meinem vater was ist...der schock sitzt so tief...
ich bin froh dass es dieses forum gibt, man kann andere treffen, denen es genauso geht....
bitte drückt mir die daumen dass es mit papa besser wird....
ich habe mir vorgenommen mein leben komplett zu verändern wenn alles gut wird.
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  #5  
Alt 23.08.2005, 10:35
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Standard AW: Papa darf nicht sterben

Ein kleiner Tipp noch von mir!

Es gibt in den meisten Krankenhäuser mit einer Onkologie (wo dann auch die Krebspatienten oft behandelt werden) auch immer eine Psycho-Onkologische-Betreuung. Die sind nicht nur für den Patienten, sondern auch für die Angehörigen da!

Wenn es auch deinem Bruder so den Boden unter den Füßen weg reißt, dann wäre es evtl. sinnvoll dort mal einen Termin zu machen. (Wie alt ist dein Bruder?) Die haben Erfahrung mit der Betreuung von Krebspatienten und Angehörigen und das hiflt Euch bestimmt!

Und dein Bruder soll auch an deinen Vater denken. Dem ist mit solchen Reaktion nicht wirklich geholfen. Wichtig ist auch, dass ihr Euren Vater unterstütz. Und Jammern macht es leider nicht besser! Blickt nach vorn. Euer Vater lebt und das ist doch wichtig!!!

Weiter alles Gute,
Susanne

Geändert von Susanne_T (23.08.2005 um 10:37 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #6  
Alt 23.08.2005, 11:14
Benutzerbild von DaskleineÄnnchen
DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Papa darf nicht sterben

Mein bruder ist zwar schon 25, aber er ist ein schrecklicher pessimist, genauso wie mein vater und ich.
Heute nachmittag bekommen wir dass ergebnis, mein bruder und ich fahren extra ins KH um mit dem arzt zu reden...
Ich weiß nicht wie ich weitermachen soll, wenn rauskommt das das DING Metastasen gesetzt hat...
Ich freue mich so sehr dass du mir schreibst, es tut so gut mal mit jemanden zu reden, der nicht zur familie gehört.
Ich hab ein schlechtes gefühl bei der sache und es geht mir so nah. Niemals hab ich an soetwas gedacht...das haben doch immer andere....
Momentan bin ich diejenige die die familie einigermaßen aufrecht erhält, ich tu immer so stark, aber kaum bin ich allein, da kullern die tränen. Ich bin gläubig und der Glauben an Gott hilft zum Glück einigermaßen, obwohl mir immer wieder gedanken wie "warum lässt er dass zu" kommen.
Das mit einem Psychater haben wir alle uns schon überlegt, ich bin auch schon auf der Suche....Gerade in diesem moment liegt mein vater im op...er wird nächstes jahr auch erst 60...
danke für deine anteilnahme....
Wie heißt es so schön: Die hoffnung stirbt zuletzt...
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  #7  
Alt 23.08.2005, 11:33
Sandy23 Sandy23 ist offline
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Unglücklich AW: Papa darf nicht sterben

LIebe Anna,

ich weiss dass es schlimm sein muss,wenn man sowas erfährt. Natürlich ist es erstmal ein Schock, aber es wird bergauf gehen. So blöd es auch klingen mag, es werden auch bessere Zeiten kommen. Du musst jetzt stark sein, nicht nur für dich sondern auch für deine Mutter, Stefan und vorallem für deinen Papa. Es hilft deinem Papa nichts, wenn du völlig den am Boden zerstört bist. Er braucht euch jetzt mehr als zuvor.

Es wird alles schon werden, dein Papa schafft das!!! Beten wir, dass es alles halb so schlimm ist wie wir denken!!

Liebe Grüße
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  #8  
Alt 23.08.2005, 19:18
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Papa darf nicht sterben

komm grad ausm KH....................
ihr werdet es nicht glauben....es ist ein wunder geschehen....gott hat mich erhört....papa ist geheilt....muss nur noch routineuntersuchungen machen....vielleicht muss er sogar nicht mehr bestrahlt werden.....ich bin so froh und weine gerade weil die ganze anspannung abfällt........
ich danke euch allen für die unterstützung und wünsche jedem einzelnen genauso viel glück wie das was mein lieber Papa hatte.....
Papa ich liebe dich
:p :p
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  #9  
Alt 24.08.2005, 08:58
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Standard Dein Papa wird nicht sterben!

Na siehst du, es hat sich doch besser Entwickelt als du dachtest und das ist doch auch oft so.

Ich freue mich für dich und deinen Papa
alles Liebe für Euch
Susanne
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  #10  
Alt 24.08.2005, 09:29
Zoe Zoe ist offline
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Standard AW: Papa darf nicht sterben

Das sind wunderbare Neuigkeiten, das hört man gerne! Weiterhin Alles Gute und - vergiss Deine Vorsätze nicht!
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  #11  
Alt 24.08.2005, 10:24
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Lächeln AW: Papa darf nicht sterben

im namen meiner ganzen familie möchte ich euch danke sagen....meine mutter, mein bruder, mein vater haben alle geweint als ich ihnen erzählt hab dass es dieses forum und so liebe menschen gibt, die selbst probleme haben, aber trotzdem so optimistisch sind dass sie andere aufbauen....
Menschen wie ihr seit auf die erde gekommene engel....
ich hoffe dass der krebs so schnell nicht wiederkommt......
danke.
meine vorsätze habe ich schon begonnen umzusetzen...ich war bis jetzt immer ein mensch der sich über alles aufregt....aber...hey....scheiß drauf....es gibt wichtigeres....
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  #12  
Alt 26.08.2005, 17:32
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Frage Wie baue ich ihn auf?

Mein vater hat ein lipsosarkom, der tumor konnte entfernt werden u der arzt meinte dass er nicht gestreut hat...obwohl dass ja vorerst gute nachrichten sind ist mein vater psychisch kaputt....er is noch im KH und will unbedingt raus...psychische betreuung bekommt er nicht....
wie kann ich ihn aufbauen...und wie schaffe ich es, dass er wenn er wieder daheim ist zu einem psychologen geht? Ich glaube dass er das nicht will....
jetzt hab ich mich so gerfreut dass das DING keine metastasen gesetzt hat und.....aber er sieht alles negativ und reisst dadurch die ganze familie mit rein....bitte helft mir
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  #13  
Alt 28.08.2005, 22:49
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Wie baue ich ihn auf?

Soweit sogut....Papa will nun doch psychologische hilfe....kann jemand von euch einen guten Therapeuten in München empfehlen.....Vielleicht sogar Münchner Norden...
Wäre lieb...danke
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  #14  
Alt 29.08.2005, 13:31
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Ausrufezeichen AW: Wie baue ich ihn auf?

Gibt es deine keine Psychoonkologische Betreuung in dem KH in dem deiner Vater war? Die sind doch darauf spezialisiert!

Gruß Susanne
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  #15  
Alt 29.08.2005, 13:47
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Beiträge: 275
Standard AW: Wie baue ich ihn auf?

Das problem ist, dass er auf der station für Gefäßkrankheiten liegt und nicht auf der für Onkologie.....weiß auch nicht so genau warum....glaube weil der Tumor um eine Ader herum war....wir haben des den Ärzten schon gesagt, aber die ham bloß blöd geschaut....ach ich weiß auch nicht...der krebs den mein vater hat ist so selten, und sie wissen noch nicht welchen grad er hat...dieses ewige warten macht mich ganz krank.....
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