Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Krebs bei Kindern

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 13.07.2006, 15:57
chaoslady28 chaoslady28 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.05.2006
Beiträge: 48
Standard Medulloblastom und nun muß er Sterben

Mein Sohn Tarek war knapp drei Jahre alt als er an Medulloblastom mit Verdacht auf Metasierung erkrankte. Man machte drei Chemoblöcke und zwei Hochdosistherapien mit eigenen Stammzellen.( nach Hit Studie 2000 ) . Am Anfang sah es so aus als könnte die Therapie gut angeschlagen haben. Am 15.09.05 das erste Rezidiv. Die Onkologin der behandelten Klinik sagte, wir geben ihm Temodal zur Erhaltung. Das reichte mir nicht aus, also bin ich mit ihm von Klinik zu Klinik gefahren. Viele sagten, er schaft das nicht. Und wie man als Mutter so ist, will man das nicht glauben. Also bin ich nach Zürrich gefahren, dort wurde damals die Erstdiagnose gestellt. Ein Arzt, den ich bis heute noch ständig konfrontiere,sagte, es gibt eine Chance, wenn auch sehr gering. Er würde viel auf die Essener Uniklinik geben, dort eine weitere OP und danach eine Bestrahlungstherapie mit zusätzlich einmal wöchentlich Cisplatin machen lassen. Also, die Essener auch konfrontiert. Die stimmten der Aussage zu. OP Termin war für den 26.10.05 vorgesehen. Schlechte Nachrichten, einen Tag vorher hat man auf mein Drängen hin ein MR gemacht. Ein zweiter Tumor ist unter Temodal gewachsen. Die Chancen auf eine Heilung waren nun gesunken. Die OP verlief gut, wobei man nicht alles hat entfernen konnte. Drei Wochen später die Therapie beginnt, jeden Tag insgesamt 300 km hin und zurück bis Essen. Sieben Wochen lang. Alles sieht wieder mal gut aus. Zwei Kontrolluntersuchungen erfolgen. Die Erste sieht gut aus, bei der Zweiten sieht man, der Kopf ist frei, jedoch das Rückenmarck ist voll. Etwas über dem Steiß zusätzlich ein großer Tumor. Jetzt weiß ich es gibt leider keine Chance mehr. Eine Erhaltungstherapie lehne ich ab. Er soll nicht unnötig lange leiden. Ich bitte einen Arzt in einem ortsansässigen Krankenhaus die Schmerztherapie zu übernehmen. Er macht es. Man sagt vielleicht hat er noch ein halbes Jahr. Das war am 17.05.06. Jetzt liegt er seit dem 28.06.06 im Sterben. Was für Qualen. Warum muß er so leiden ??? Ein auf und ab. Irgendwie fühle ich mich überfordert. Aber ich weiß, mein Sohn soll zu Hause sterben. Meine anderen zwei Kinder sind seit Ende Juni bei meiner Schwester. Dort sind sie gut aufgehoben. Mein Freund, meine Freunde und Nachbarn helfen mir so gut sie können. Aber es ist hart. Dreimal glaubten die Ärzte heut schafft er es zu gehen. Aber er kämpft. Er liegt im Wohnzimmer in seinem kleinen Bett. Kann nicht mehr reden, nicht mehr essen und auch nicht mehr trinken. Es sieht aus als läge mein Sohn da, der eigentlich nicht mehr ist, wo nur noch die Atmung und das Herz geht. Schlimm !!! Wie lange geht das nur noch ??? Wie lange muß er noch leiden ??? Aber da wird mir wohl auch hier keiner eine Antwort drauf geben können......
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:31 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55