Neu hier mit Diagnose Nierenkrebs

[muckl91]

Zumal ich die Entdeckung einer leidlichen Nierenkolik zu verdanken habe, die ich damals auf einer Dienstreise hatte und damals verflucht hatte. Jetzt kann ich der Kolik nur dankbar sein.
Deinen Link habe ich mal angesehen. Der Bereich mit den Onkologen ist 2007 aktualisiert worden und das sind alle Urologen drauf, die es gibt; meiner, mit dem ich nicht zufrieden bin auch und sogar aus derselben Stadt den schlimmsten Urlogen, den man sich vorstellen kann.
Die meisten kennen sich dann nur mit Prostatakrebs aus und mit dem Nierentumor eher nicht.
Optimal wäre halt eine Empfehlung von Patienten, die sich gut aufgehoben fühlen. Leider darf man hier im Forum keine Namen nennen, aber über PN geht sowas immer.
Mit Schmerzmittel bin ich gut versorgt - Novalgin-Tropfen. Ich bin jetzt soweit, daß ich sie nur abends und für die Nacht nehme und am Tag vermeide und die Schmerzen ertrage.
Grüße muckl

[Marita P.]

Lieber Muckl,

na das ist ja ein Befund, damit kannst Du ja fast Uralt werden.
Sei aber trotzdem wachsam und mach Kontrollen. Mit den Schmerzen ist es bei jedem anders. Georg hat schon über ein Jahr Schmerzen. Nimm mal mit ihm Kontakt auf. Einen Arzt hatte ich Dir ja schon mitgeteilt, wenn der auch nichts ist, gib einfach mal in Dresden eine Anzeige auf, dass Du Betroffene mit Nierenzellkarcinom zum Austausch suchst, vielleicht erfährst Du dann einen guten Arzt. Wenn Du einen guten Internisten oder Hausarzt hast, können sie Dir auch die Überweisung für ein CT schreiben. Mit diesen Bildern könntest Du dann nach Jena zum Spezialisten fahren.

[Rudolf]

Hallo Muckl,
ja, die Sache mit den Schmerzen scheint wirklich extrem unterschiedlich zu sein.
Anfangs wunderte ich mich, daß hier über postoperative Schmerzen geschrieben wurde, wo ich doch keine hatte.
Jetzt wundere ich mich, daß ich überhaupt nie Schmerzen an der Wunde hatte, wo doch alle anderen welche gehabt zu haben scheinen.
Dabei ist meine Narbe mindestens 30 cm lang, von ganz links nach halbrechts.
Die ersten 3 Tage bekam ich 2 x tägl. ein Mittel als Kurzinfusion, danach überhaupt nichts mehr.
Alles Gute
Rudolf

[joggerin]

Mir ging es genau wie dir, Rudolf. Wir hatten halt Glueck, es scheint aber keine Regel zu geben

LG

[muckl91]

Das ist ja ein absoluter Traum, das es euch so gut ging.
Davon kann ich nur träumen.
Ich hatte 4 Tage lang Infusionen bekommen, zusätzl. Schmerzmittel als Tropfen und einen Schmerzdosierer in Anschluß im Rückenmark.
Erst seit Sonntag hatte ich nur noch die Schmerztropfen- und -tabletten im 3-stündigen Wechsel sowie am Abend vor dem Einschlafen ne Hammerspritze.
Derzeit versuche ich über den Tag ohne Schmermittel auszukommen (indem ich sie ertrage) und nehme sie nur Abends und Nachts, weil interessanterweise erst Abends die Schmerzen schlimmer werden. Und es sind defnitiv Schmerzen, die von den Muskeln her kommen, das spüre ich.
Ich hatte mehrere Pfleger und Ärzte in der Uniklinik gefagt, sowie den dortigen Physiotherapeuten. Die sagten alle, daß die Muskeln wieder zusammenwachsen müssen und das würde seine Zeit dauern - 4-8 Wochen mindestens, aber das sei bei jedem anders.
Ich habe trotzdem das Gefühl, daß ich 2-3 Tage zu früh nach Hause gekommen bin.
Grüße muckl.

[Marita P.]

Hallo,

da hast Du Recht, die meisten Patienten werden zu früh entlassen. Aber leider gibt es ja Fallpauschalen und da wird vorgeschrieben, wie lange man drin bleiben darf. Als ich als Krankenschwester auf einer chir. Station gearbeitet habe
(1974-1980) wurde ein Patient mit einer totalen Schilddrüsenentfernung frühestens nach 2 Wochen entlassen. Als ich die gleiche OP hatte, wurde ich nach dem 5. Tag (mit OP-Tag) entlassen. Männer haben es ja gut, die werden dann von der Ehefrau versorgt. Ich musste mir gleich mein Essen kochen u.v.m.
Ich war damals auch noch sehr schwach.

[muckl91]

Mal ne Frage an euch:
Nehme derzeit Novalgin-Tropfen. In der Früh 20, dann spätabends und und in der Nacht 3x35.
Irgendwie hab ich aber das Gefühl, daß die Wirkung derzeit nicht ausreicht (Wundschmerz).
Habt ihr noch einen anderen Vorschlag, welches Mittel ohne Schädigung der Nieren den Schmerz halbwegs drosselt (muß nicht komplett weg sein, daber wenigstens so, daß ich mal erträglich gehen oder sitzen kann)?
muckl.

[Silvia Z.]

Hallo Muckl,

da ich allergisch auf Novalgin reagiere, konnte ich das bei meinen ganzen OPs nicht nehmen. Ich bekam daher immer Medis auf Opiatbasis. Die muss man zwar ausschleichen, aber ich bin sehr gut damit zurecht gekommen. Meistens vier bis sechs Wochen nach den OPs war ich dann ohne Medis und schmerzfrei. Viele haben Angst, dass man von diesen Medis abhängig wird. Aber bei einer so kurzen Einnahmezeit ist das nicht so.

Es ist übrigens nicht unbedingt gut, dass du Schmerzen tagsüber aushälst. Ich hatte bei meiner vorletzten OP eine Besprechung mit der Schmerzambulanz und da wurde ausdrücklich gesagt, dass ein schmerzfreier Tag und vor allem eine schmerzfreie Nacht sehr gut zur allgemeinen Erholung beitragen.

LG Silvia

[muckl91]

Es gibt wieder was Neues von mir:
Am Dienstag hab ich nach dem Duschen die Wundkompresse abgenommen, um sie zu wechseln und da ist mir eine Stelle aufgefallen, an der etwas Blut und gelbliche Flüssigkeit war. Ich bin dann gleich zu meiner Hausärztin gegangen, wollte sowieso schon hin wegen anderen Schmerzmitteln.
Die hat sich die Wunde angeschaut (hat bisher nur mein doofer Urologe gemacht), und eine Rötung an einer Stelle um die Wunde entdeckt und weitere Flüssigkeit, die austritt. Nach Reinigung der Wunde stand fest, daß es eine Entzündung der Wunde ist und einen Teil der Schmerzen verursacht.
Bin natürlich gleich in die Uniklinik nach DD und bin dort auch gleich drangekommen. Nach eingehender UL-Untersuchung ist die Entzündung anscheinend nur an der Wunde. An der Niere und um die Niere herum konnte er keine Flüssigkeitsansammlung finden.
Dann hat der Oberarzt die Wunde 4x durchgespült ( und mind. 4x war ich knapp an der Decke vor Schmerzen).
Tja, jetzt muß ich sehen, wie es weitergeht. Heute hat meine Hausärztin nochmal gespült (war wieder eine Menge Entzündungsflüssigkeit drin) und morgen muß ich noch mal zu Uniklinik. Wenn sich nichts verbessert hat, dann werde ich drin bleiben müssen und die Wunde wird an der besagten Stelle ein kleines Stück geöffnet und durchgespült werden.
Hat von euch schon mal einer sowas durchgemacht und Erfahrung damit?
Grüße Muckl

[joggerin]

Oh, das tut mir aber sehr leid fuer dich. Bloed gelaufen. Das koennte deine Wundschmerzen erklaeren. Ich hatte wie gesagt keine, habe allerdings fuer die Wundheilung hausgemachte Ringelblumensalbe verwendet. Die Salbe habe ich mit meiner Freundin nach dem Rezept von der Maria Treben hergestellt. Ich weiss nicht ob die Salbe, meine "gute" Wundhelung oder die goettlichen Haende des Operators waren, die dazu gefuehrt hatten, dass ich nicht nur gar keine Schmerzen hatte sonder auch, dass heute ( bald 2 Jahre nach der OP) fast nichts mehr von der Narbe (ueber 30 cm) sichtbar ist.

Ich wuensche dir alles Gute und dass es mit deiner Narbe bald besser.

LG

Kinga

[muckl91]

Sieht nicht gut aus.
Die Schmerzen sind stärker geworden, das Spülen von heute hat anscheinend nichts gebracht. Ich werde versuchen, die Nacht zu überstehen und fahre dann gleich morgen früh in die Uniklinik und werd dann auch gleich drin bleiben. Gestern ging es mir deutlich besser nach der Spülung als heute.
Grüße Muckl.

[joggerin]

Ich drueck dir ganz fest die Daumen fuer morgen. Alles Gute!

LG

Kinga

[Silvia Z.]

Hallo Muckl,

ich hatte bei meiner ersten OP vor fünf Jahren an der Niere auch eine Wundheilstörung. Begann nach der Krankenhausentlassung am dritten Tag, als ich wieder zuhause war. Meine Narbe wurde dann ein Stück geöffnet und eine Drainage eingelegt zum Spülen. Das Spülen dauerte ca. 10 Tage. Immer ein Tag im Krankenhaus, ein Tag zuhause. Zuhause hat es meine Schwester übernommen (ist Krankenschwester). Dann war alles vorbei und hat dann gut weitergeheilt. Weh getan hat es bei mir allerdings nicht. Hatte zu diesem Zeitpunkt aber auch noch die Opiate nach der OP.

LG Silvia

[Marita P.]

Hallo Muckl,

das tut mir aber sehr leid, was Du für Probleme hast. Aber Du bist sicher im Krankenhaus am besten aufgehoben.

Ich hatte ja gleich nach der Nierenop. auch eine Infektion. Es platzte die Wunde nachts auf, die stinkende Flüssigkeit lief über meinen Bauch. 2 Wochen wurde ich hann noch im Krankenhaus behandelt ( Spülen und verbinden), weitere 3 Monate wurde ich dann in der Abulanz im Krankenhaus versorgt. Es wollte einfach icht zu heilen. Nachdem mich da oft ein Oberarzt behandelt hat, der früher, als ich da noch als Krankenschwester gearbeitet habe, mein Stationsarzt war. Sagte ich nach etwa 11/2 Monaten: sollen wir es nicht mal mit Salz und Zucker probieren ( alte Mittel in der Chirugie, wenn man offene Wunden oder offene Beine nicht zu bekam), er meinte dann, wir können es ja versuchen.
Es wurde dann die Wunde nach dem Spülen trocken gefönt, einenTag kam Salz , am nächsten Tag Zucker rein. Am Wochenende hat mich dann eine frühere Kolegin zu Hause versorgt. Die Wunde wurde dann ganz schnell sauber und nach etwa 6 Wochen war die Wunde fast zu.

Ich hoffe, dass es bei Dir natürlich viel schneller geht.

Ich wünsche Dir alles Gute.

[muckl91]

Hallo Zusammen,
hat leider etwas gedauert. Ich melde mich aus dem Krankenhaus. Ich bin noch an demselben Abend in die Uniklinik gefahren, weil ich die Schmerzen nicht mehr ausgehalten habe. Die haben mich gleich dabehalten und seitdem wird die Wunde jeden Tag gespült - seit 2 Wochen !!
Bis heute früh hatte ich 2 Drainageschläuche drin und es wird langsam weniger Entzündungsflüssigkeit. Gespült wird mit H2O2-Lösung und Kochsalzlösung. Die Entzündung hat sich unterhalb der Hautschicht an der ganzen Wunde entlang ausgebreitet. Sowohl der Prof. als auch der Oberarzt sagten, daß sie so eine "Wundheilungsstörung" in dem Ausmaß noch nie gesehen haben. Ich hoffe, daß es in ein paar Tagen soweit ist, daß ich wieder nach Hause kann und die restliche Heilung ambulant von meinem neuen Urologen !!!! machen lassen kann.
Ich weiß jetzt, daß etwa 3/4 der Schmerzen, die ich hatte auf die Entzündung zurückzuführen waren und diese Entzündungsschmerzen gehen mit Schmerzmitteln nicht weg.
Mittlerweile wurde die operierte Niere auch mit Kontrastmittel geröngt. Es sieht sehr gut aus - die Niere arbeitet einwandfrei.
Ich hab jetzt tatsächlich einen neuen Urlogen gefunden. Bisher hat zwar nur meine Frau telefoniert, aber der Eindruck ist sehr positiv. Ende April steht der 1. Untersuchungstermin an und da bin ich dann schon gespannt, wie der wirklich ist. Hab ich übrigens über deinen Link bei IQUO gefunden - danke nochmal dafür.
Ich melde mich wieder, wenn ich zu Hause bin.
Muckl