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  #1  
Alt 22.02.2005, 14:33
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Hallo Tina,

bevor Du Dich operieren lässt, hol Dir eine
2. Meinung ein. Am besten bei Prof. Klapdor
in Hamburg.

Operieren lassen würde ich nur dort, wo sich
die Ärzte auch wirklich mit Pancreas auskennen.
(Lieber 1 Woche ohne Familie, aber dafür gut
operiert und gute Chancen ....)

Wegen Insulin würde ich mir keine Sorgen
machen, kenne "Schwanzoperierte" die keinen
Diabetes entwickelt haben.

Gruss
Stefanie
  #2  
Alt 22.02.2005, 20:02
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Hallo Tina, zunächst einmal bitte RUHE bewahren - also keine Panik!Es stimmt, ich wohne in Hannover und bin 1998 von Prof. Beger in Ulm operiert worden, weil er mir von hannoverschen Ärzten damals schon als DER Spezialist für Pankreas empfohlen wurde. Da Du aber offensichtlich nicht auf Dein soziales Umfeld verzichten möchtest, würde ich in Hannover bleiben, und zwar MHH, Prof. Klempnauer (Nachfolger Bauchchirurgie Prof. Pichelmaier) oder Prof.Jähne im Henriettenstift. Beide kann man ohne Scheu ebenfalls als Spezialisten bezeichnen. Und man darf nicht vergessen, seit meiner OP sind mehr als 6 Jahre vergangen. In der Zwischenzeit gibt es bundesweit etliche Spezialisten. Ich würde jedoch den Weg zu den Hannoveranern suchen. Dann hast Du Deine Familie in der Nähe. Ich drücke Dir die Daumen, daß alles gut geht, toi, toi, toi. meine mail-Adresse: bicolor-sun@lycos.de
LG
  #3  
Alt 22.02.2005, 21:02
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Hallo Eike,

in meinem Leben geht es momentan drunter und drüber. Meinem Daddy geht es nach wie vor recht gut ... traurig macht ihn im Moment die Tatsache, das nun auch noch meine Mutter, sprich seine Frau im Lemgoer Krankenhaus liegt.

Aber von Anfang an: Seit Samstag klagte meine Mutter (61) schon über eine immense Unruhe. Am Montag morgen konnte sie dann nicht mehr richtig hören und hatte einen leichten Schmerz am Herzen Richtung Schulter ziehend. Sie ist dann zu ihrem Hausarzt. Es wurde ein EKG geschrieben (ohne Befund) und der Blutdruck wurde gemessen (200:110). Was macht der Arzt ... er gibt ihr nichts (!!!) außer einem Antidepressiva für die Nacht (aufgrund der Situation mit meinem Daddy) und einen Termin für Mittwoch zum Langzeit-Blutdruck messen. Danach durfte sie gehen. Sie ist dann zum Krankenhaus gefahren, um meinen Daddy/ihren Mann zu besuchen. Gott sei Dank hat sich mich dann angerufen. Ich sofort ins Krankenhaus und mit ihr in die Notfallambulanz. Denn als sie mir ihre Symptome schilderte, läuteten bei mir sämtliche Alarmglocken. Dort wurde nochmals ein EKG geschrieben (ohne Befund), der Blutdruck war aber immer noch jenseits von gut und böse. Die Ärztin war sehr nett und hielt es für sinnvoll meine Mutter stationär aufzunehmen. Lange Rede kurzer Sinn, nach den ersten Untersuchungen scheint es wohl nichts schlimmes zu sein. Wahrscheinlich ist es so, das der Körper meiner Mutter aufgrund der Streßsiuation ihre Grenzen gezeigt hat bzw. sie warnt. Seit heute morgen ist der Blutdruck wieder im normalen Bereich. Morgen darf sie wahrscheinlich wieder nach Hause. Alle weiteren Untersuchungen sollen vom Hausarzt vorgenommen werden. Ich hoffe nur, das meine Eltern den jetzt wechseln.

Zu meinem Daddy: Morgen wird Ultraschall gemacht. Der Arzt möchte sich den Bereich des nun hoffentlich nicht mehr vorhandenen Abszesses noch mal genau anschauen. Am Donnerstag dann röntgen der Lunge. Sollte alles ohne Befund sein, darf mein Daddy am Donnerstag nachmittag nach Hause.

Soviel für heute. Ich wünsche dir eine gute schmerzfreie Zeit.

Lieben Gruß
Britta OWL
  #4  
Alt 23.02.2005, 13:32
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Liebe Britte,

zuerst einmal möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Marion und ich bin die Ehefrau von Eike. Als interessierte Mitleserin bin ich natürlich auf dem Laufenden und freue mich, dass in diesem Forum ein reger Austausch an Informationen stattfindet und man immer wieder neue Hoffnung schöpfen darf. Allein, nur auf die Kommunikation mit dem behandelnden Arzt angewiesen, würde man doch schnell resignieren und das Handtuch werfen.

Von Deinem letzten Beitrag fühle ich mich angesprochen, da ich mich gut in Deine Mutter reinversetzen kann. Mit den gleichen Symptomen wurde ich vor ca. 12 Jahren mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht. Das war die Zeit, als Eike wegen einer bevorstehenden OP (Tumor in der Lunge) in Essen im Krankenhaus lag. Es wäre müßig, meinen weiteren Krankheitsverlauf danach zu schildern. Ich wurde von Facharzt zu Facharzt überwiesen, die immer "nichts" feststellten. Kerngesund - jedoch immer ein Gefühl des kurz bevorstehenden Umkippens im Kopf!

Nach 7 Jahren, ich hielt mich anlässlich einer Kur wegen psychosomatischer Beschwerden in Bad Gandersheim auf, wurde endlich festgestellt, dass ich die ganzen Jahre unter einer Angstkrankheit (bei mir Agoraphobie i.V. mit Verlustängsten) gelitten hatte, die durch Eike's Krankheit ausgelöst worden war. Endlich bekam ich die richtige medizinische Versorgung und bin dadurch mehr oder weniger in der Lage, die augenblickliche Situation einigermaßen zu verkraften.

Nun wünsche ich Deiner Mutter, dass sie schnell wieder auf die Beine kommt und nichts Ernsthaftes dahinter steckt (der Alltag reicht ja auch so schon!), damit sie zusammen mit Deinem Vater die Zeit des "Gutgehens" genießen kann.
Ich drücke uns und allen die Mitlesen fest die Daumen und grüße herzlich als

Marion
  #5  
Alt 23.02.2005, 13:34
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Soll natürlich heißen: Liebe Britta !
  #6  
Alt 23.02.2005, 13:40
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Hy Britta,
freue mich für deinen Vater über seinen guten Zustand und drücke mal wieder die Daumen, dass er bald entlassen werden kann, denn das wird auch deiner Mutter gut tun. Was die Gefühlswelt deiner Mutter betrifft, kann meine Frau alles sehr gut nachempfinden. Sie kennt das eben aus eigener Erfahrung. Da sie unsere Korrespondenz mit Interesse regelmäßig verfolgt hat, wird sie sich vielleicht mal einschalten um deiner Mutter Verständnis zu zeigen und dadurch evtl. ein wenig beizustehen.
Wegen des Hausarztes deiner Eltern kann ich deinen "Zorn" verstehen. Aber sie zu einem Wechsel zu überreden, das würde ich mir noch mal überlegen. Wenn er deine Eltern schon lange kennt und deswegen Hintergrundwissen hat, das kein neuer Arzt haben kann, wäre evtl. ein "ernstes Gespräch" mit ihm besser. Denn was hat er denn jetzt bei deiner Mutter so verkehrt gemacht? Man kann das auch so sehen, dass er durch sein Wissen über deinen Vater die Symptome durchaus richtig erkannt hat und den Herzinfarkt, den du ja wohl befürchtet hast ausschließen konnte, was die Ärztin in der Notfallambulanz nicht konnte, da sie den bisherigen Gesundheitszustand deiner Mutter eben nicht kannte und deshalb auch kein Risiko eingehen durfte und somit deiner Mutter einen Krankenhausaufenthalt beschert hat, den der Hausarzt ihr erspart hätte.
(Ich lass' den Bandwurmsatz mal so stehen, obwohl ich ihn grässlich finde)
Ich hoffe, du bist mir wegen des letzten Satzes (vom Inhalt her) nicht böse, ich kenn' ja nur das, was du geschrieben hast und bin nicht direkt betroffen und sehe deshalb alles "von außen".

Auf jeden Fall wünsche ich euch Dreien (Vater, Mutter, Tochter) dass sich in den nächsten Tagen alles zum Guten wendet.
Gruß Eike
  #7  
Alt 24.02.2005, 20:55
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Liebe Marion, Lieber Eike,

ich schreib der Einfachheit zuliebe erst mal an euch beide.

Es gibt Erfreuliches zu berichten: Mein Daddy durfte heute das Krankenhaus verlassen *jubel*. Meine Mutter durfte ja gestern schon gehen. Ihm geht es wesentlich besser als beim letzten „Versuch“. Seine erste gute Tat war natürlich Blumen gießen. Seine zweite gute Tat ein Rundgang durch den Garten. Die dritte gute Tat war einkaufen mit meiner Mutter. Der Einkaufswagen wurde bis zum Rand mit köstlichen Lebensmitteln gefüllt ... NEIN, er hat nicht vor alles auf einmal zu essen ;-).

Seinen nächsten Chemotermin hat er in ca. drei Wochen. So dass sich sein Wunsch mindestens zwei Wochen keinen Arzt zu sehen fast erfüllt. Fast deshalb, weil er nächste Woche Donnerstag zum Blut abnehmen und Ultraschall bei seinem Hausarzt erscheinen darf. Findet mein Daddy aber nicht weiter schlimm. Und so Gott (oder wer auch immer) will, geht jetzt erst mal alles seinen „normalen“ Weg.

@Eike:
Du hast natürlich vollkommen Recht betreffend des Hausarztes. Ich war nur in dem Moment so zornig und hatte einfach Angst. Nach dem ich eine Nacht drüber geschlafen, sah die Sache für mich auch schon wieder anders aus. Das „ernste“ Gespräch mit dem Hausarzt hat heute stattgefunden. Ich hoffe, er geht nun mit meinen Eltern etwas sensibler um. Natürlich bin ich dir nicht böse, ich weiß gar nicht worauf. Auf ehrliche Worte ... neeee, auf deine Lebenserfahrung ... neeee. Ich bin sehr dankbar, das es dich und Marion für „mich“ hier gibt.

@Marion:
Ich habe mich sehr über deine Worte gefreut und danke dir für diese von Herzen. Auch ich bin sehr froh, das es dieses Forum gibt. Hier habe ich viele wertvolle Informationen gesammelt und an geeigneter Stelle auch schon wieder verwenden können. Dieses Forum hilft mir als Angehörige auch mit der schlimmen Erkrankung meines Daddys besser umzugehen, indem man sich seinen „Frust“ bzw. Kummer einfach von der Seele schreiben kann. Wenn man dann noch auf so liebe und erfahrene Menschen wie dich und Eike trifft, lässt sich die Situation wesentlich besser ertragen.

@Marion und Eike
Sobald meine Eltern etwas zur Ruhe gekommen sind, werde ich mir meinen Laptop schnappen und ihnen unseren gesamten Schriftverkehr zeigen. Aus meinen Erzählungen „kennen“ sie euch schon ein bisschen. Mein Daddy und nun auch meine Mutter sind immer recht interessiert an euren Ausführungen und grüßen euch recht herzlich. Werde ihnen allerdings mächtig unter die Arme greifen müssen, da sie überhaupt keine Ahnung von Computern haben. Schaun wir mal.

Für eure guten Wünsche möchte ich mich recht herzlich bedanken.
Ich wünsch euch eine schöne und gute Zeit und freue mich auf weiteren regen Schriftverkehr.

Lieben Gruß
Britta OWL
  #8  
Alt 28.02.2005, 10:00
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Liebe Britta,

eigentlich wollten wir Dir einen lieben Sonntagsgruß schicken. Eike wollte bzw. sollte dies tun, jedoch streikte sein PC und anschließend ist es ihm bei der Reparatur gelungen, auch noch meinen PC außer Gefecht zu setzen.
Somit wird es ein Gruß zum Wochenanfang.

Das ist ja wirklich erfreulich, dass Deine Eltern beide wieder zu Hause sind. Da fühlt man sich am besten aufgehoben. Bleibt zu wünschen, dass sich weiterhin alles positiv entwickelt. Schön, dass Dein Daddy Appetit hat. Das weckt die Lebensgeister. Meinem Eike schmeckt es auch immer. Leider spielt die Verdauung nicht so mit wie sie sollte – er hat da einige Probleme.
Jetzt kommst Du sicher auch mal dazu, an Dich zu denken, denn die Sorgen um Deinen Vater und letztlich auch um Deine Mutter haben auch an Deiner Kraft gezehrt und die brauchst Du ja auch für Deine Kinder. Die kommen in solchen Zeiten meistens ein wenig zu kurz.
Deine Eltern können sehr stolz auf ihre Tochter sein, denn aus all Deinen Briefen kann man Deine Zuneigung und Bemühungen um sie rauslesen – und das ist schließlich auch ihr Verdienst. Hast Du eigentlich Geschwister oder trägst Du die Last allein?
Eike und ich freuen uns auch, bald wieder im Garten werkeln zu können.
Obwohl es ja wieder sehr kalt geworden ist – lange kann es nicht mehr dauern, denn vorige Woche hörte ich morgens schon die Vögel zwitschern.

Die Generation Deiner Eltern, zu der wir ja auch gehören, hat mit Computern meistens nichts mehr am Hut. Das ist ja verständlich. Unsere Kinder bzw. Großkinder wachsen damit auf und nehmen sie als selbstverständlich hin. Eike und ich hatten beruflich noch Gelegenheit, uns damit auseinander zu setzen. Für Eike ist der PC inzwischen zum Hobby geworden. Das war im Winter eine Ablenkung für ihn und somit ganz nützlich.

Jetzt wünschen wir Dir und Deinen Lieben eine schöne entspannte Woche.
Seid herzlich gegrüßt von
Eike und Marion
  #9  
Alt 01.03.2005, 12:35
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Liebe Marion, Lieber Eike,

danke für euren herzlichen Montagsgruß.

@Eike: Wie schafft man(n) es denn, während der Reparatur des einen PC's den anderen mit außer Gefecht zu setzen? ;-)

Der PC ist bei ist nicht nur Hobby, sondern auch mein Beruf. Ich arbeite in der gleichen Branche wie Eike. Wir sind ein Software Unternehmen, was sich ausschließlich mit der Herstellung von Software für die Automatisierungs- und Sicherheitstechnik beschäftigt, im speziellen für den Maschinen- und Anlagenbau. Programmieren tue ich allerdings nicht, mein Tätigkeitsschwerpunkt liegt im Bereich Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Fachmessen und dem Internet. Eine Arbeit, die mir sehr viel Freude bereitet ... normalerweise. Im Moment leide ich aber doch des öfteren unter Konzentrationsstörungen.

So ganz kann ich die schwere Erkrankung meines Daddys nicht aus dem Kopf kriegen, auch wenn es ihm im Moment recht gut geht. Nein, ich trage die Last nicht alleine. Abgesehen von meinem fünf Jahre älteren Bruder habe ich einen wundervollen Mann an meiner Seite. Er tut alles für mich, die Kids (obwohl es nicht seine sind) und meine Eltern. Wir sind eine sogenannte Patchworkfamilie. Mein Freund hat auch noch zwei Kinder (15 und 17), die zwar bei der Mutter leben, uns aber sehr oft besuchen (wohnen im gleichen Ort). Mein Freund, ist derjenige, der sich ab mittags um die Kids kümmert. Wir haben sozusagen die Rollen getauscht. Er kümmert sich rührend um die beiden Mädels und trotzdem ist es so, das sie mich gerade in der letzten Zeit doch sehr vermisst haben. Ich hoffe, das sich die Lage nun dauerhaft etwas entspannt, damit ich wieder mehr Zeit für die zwei/vier habe.

Sodele, nun muss ich noch ein wenig fleißig sein, immerhin ist heute DIENSTag.

Ganz liebe Grüße an euch beide.
Britta OWL
  #10  
Alt 05.03.2005, 10:49
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Liebe Britta,

dieses Mal klappt es mit dem Wochenendgruß. Jetzt wissen wir, dass Du mit Deinen Sorgen um Deine Eltern nicht alleine bist. Patchworkfamilien gibt es heute ja viele.Wichtig ist, dass Ihr Euch alle gut versteht und zusammen haltet.
Ich hoffe, dass mein Eike Dir selbst einmal schildern kann, wie er unsere PC’s lahmgelegt
hat, denn ich habe leider keine guten Nachrichten.

In der Nacht zum Freitag bekam Eike starken Schüttelfrost mit Temperaturanstieg. Ich holte gleich sämtliche Körnerkissen zusammen und versuchte, ihn mit meiner eigenen Körperwärme zu beruhigen. Nach ca. 1 Stunde wurde er ruhiger, jedoch musste er stark husten und bekam Atemnot. Einen Notarzt lehnte er allerdings ab, den ich in meiner Not und Angst holen wollte (wer weiß wer gekommen wäre – bei so schweren Krankheiten kennen die meisten sich ja gar nicht aus!).
Wir sind dann morgens gleich zu unserer Hausärztin gefahren. Sie hat das Blut untersucht, welches leider „positiv“ ausfiel – sprich: Entzündung liegt im Körper vor. Außerdem machte sie Ultraschall und stellte viel Wasser fest. Sie nahm sofort Kontakt mit Prof. Lohrmann auf, der uns umgehend nach Lemgo hinbestellte.
Eikes Blutdruck war 70:50, das EKG wies große Unregelmäßigkeiten auf. Prof. L. meinte allerdings, dass das Wasser gar nicht so viel sei, sondern der Mageninhalt sehr groß wäre.
Dazu muss ich sagen, dass Eike gar nicht viel gegessen hatte und auch durch Abführmittel immer abgeführt hatte.
Gestern Abend am Telefon erfuhr ich, dass Eike auf der Intensivstation liegt. Ich konnte dann noch selbst mit ihm reden und erfuhr, dass man ihm eine Magensonde gelegt hatte und er somit den Magen nach oben geleert hatte.
Heute früh sagte man mir am Telefon, dass er viel Blut verloren habe, aber sein Zustand stabil sei, ich könne ab 14 Uhr zu ihm. Das ist jetzt der Stand der Dinge.
Verzeih, dass ich so konfus geschrieben habe, aber anders ist es mir jetzt leider nicht möglich.
Drück uns die Daumen.
Liebe Grüße von Marion
  #11  
Alt 05.03.2005, 12:13
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Liebe Marion,

deine Worte machen mich sehr betroffen. Es tut mir sehr leid, das es Eike im Moment nicht so gut geht. Nur zu gut kann ich nachvollziehen, wie du dich jetzt fühlst. Die Rescue Tropfen von Bach (Notfalltropfen) haben mir in solchen Situationen immer ein wenig geholfen.

Das mit dem Mageninhalt kenne ich auch von meinem Daddy. Auch ihm hatten sie anfänglich eine Magensonde gelegt. Der Versuch einen Stent zu legen ist dann leider gescheitert, so daß nur es nur noch die Möglichkeit der Operation gab, sprich Magenumleitung. Ich hoffe von Herzen, das Eike solch eine Operation erspart bleibt.

Warum und wieso hat Eike so viel Blut verloren? Weiß man schon, woher die Entzündung kommt?

Wenn deine Zeit und dein "Zustand" es zulässt, würde ich mich sehr freuen, wenn du mich weiter auf dem laufenden hälst. Wenn ich dir/euch irgendetwas Gutes tun kann, lass es mich bitte wissen.

Richte Eike bitte meine allerherzlichsten Grüße aus. In Gedanken bin ich bei euch und sende auf diesem Wege ganz viel positive Energie und Kraft. Und natürlich sind beide Daumen gedrückt.

Einen ganz lieben zuversichtlichen Gruß
Britta OWL
  #12  
Alt 06.03.2005, 19:43
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Hallo Britta,

wie versprochen, will ich dir noch kurz berichten, wie die augenblickliche Situation bei Eike ist.
Er liegt noch auf der Intensivstation. Nachdem man ihm gestern eine Magensonde gelegt hatte, da der Magenausgang nicht funktionierte, hatte er nicht nur Nahrung erbrochen, sondern auch sehr viel Blut verloren (durch den Mund und über den Darm). Man hat ihm Bluttransfusionen gegeben. Inzwischen ist sein Zustand stabil, d.h. Blutdruck, Puls usw. sind akzeptabel. Eike wird z.Zt. über den Tropf ernährt.

Übrigens war er heute im Gegensatz zu gestern besser drauf und er lässt dich schön grüßen. Er freut sich natürlich über jede Anteilnahme und ich hoffe, er kann bald wieder selber berichten, denn das kann er viel besser als ich.

Morgen ist nun ein wichtiger Tag für uns. Morgen wird untersucht, wo die Entzündung sitzt bzw. woran es liegt, dass der Magen „zu“ war.
Eike meint, dass evtl. der Tumor auf den Ausgang bzw. Zwolffingerdarm drückt. Das wäre allerdings nicht gut, denn bis jetzt war man immer davon ausgegangen, dass der Tumor sich nicht verändert habe und weiterhin ca. 3,5 cm groß sei. Vielleicht ist es ja auch etwas anderes.

Ich hoffe, dass man morgen zu einem Ergebnis kommt, das uns weiterhin viel Hoffnung lässt.
Auf jeden Fall werde ich euch wissen lassen, was dabei herausgekommen ist.

Liebe Britta, wie geht es deinen Eltern? Jeder hat sein Päckchen zu tragen – aber manche müssen Pakete mit sich rumschleppen. Werden wir jemals erfahren, warum das so sein muss?

Ich wünsche dir und deinen Lieben eine gute Woche und verbleibe mit lieben Grüßen als

Marion

PS: Ich habe mir deine „richtige“ Telefonnummer notiert.
  #13  
Alt 07.03.2005, 21:17
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Liebe Marion,

freut mich zu lesen, das der Zustand von Eike stabil ist. Richte ihm bitte meine herzlichsten und kraftspendenen Grüße aus. In Gedanken bin ich oft bei euch auf der Intensivstation, die mir ja auch sehr "vertraut" ist. Ich denke, das Eike dort sehr gut betreut wird. Wir haben dort nur sehr nette Schwestern und Pfleger kennenlernen dürfen. Ich hoffe, das die heutigen Untersuchungen nur hoffnungsvolle Ergebnisse gebracht haben.

Lieb das du in eurer schweren Situation noch nach meinen Eltern fragst. Gestern hatte mein Daddy einen sehr guten Tag, heute leider nicht. Er klagt über starke Rückenschmerzen, obwohl er schon reichlich Schmerzmittel bekommt (50iger Morphiumpflaster und viermal am Tag 40 ml Schmerztropfen). Auch seine Drainagewunde bereitet mal wieder Schmerzen. Nicht verwunderlich, denn leider ist laut Ultraschall immer noch ein Resthämatom an der Stelle vorhanden. Bei der Ultraschalluntersuchung kam leider auch heraus, das er eine ganz leichte Flüssigkeitsansammlung im Bereich des Unterbauches hat, sprich eine beginnende Aszites. Alles in allem also nicht so toll. Das einzigst positive ist, das seine Blutwerte trotz der schweren Grunderkrankung alle, bis auf einen, in Ordnung sind. Meiner Mutter geht es immer so, wie es meinem Daddy gerade geht. Einen Tag gut, den anderen Tag eher schlecht. Wie soll es auch anders sein ...

Leider kann ich im Moment auch nicht so häufig bei meinen Eltern sein, da meine "große" sich wieder eine fiese Erkältung eingefangen hat. Mit ihr gehe ich morgen zum Arzt.

Mit den besten Wünschen für euch beide verbleibt herzlichst
Britta OWL
  #14  
Alt 08.03.2005, 14:15
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Liebe Britta,

bevor ich heute Feierabend mache, möchte ich noch rasch deine lieben Zeilen beantworten.
Nachdem ich vorgestern geschrieben hatte, dass Eike’s Zustand stabil ist, hatte sich das im Laufe des Abends geändert. Sein Puls war zu hoch und er hatte Fieber bekommen, so dass man gestern keine weiteren Untersuchungen vornehmen konnte.
Ich war gerade anwesend, als der Prof.L. Visite machte. Er stellte in Aussicht, dass die Magenspiegelung heute gemacht werden würde, wenn nichts wieder dazwischen kommt. Somit hoffe ich, dass ich heute endlich ein Ergebnis bekomme. Eike hat nun schon seit Freitag die Magensonde in der Nase stecken. Somit kann er nicht aufstehen, bekommt Nahrung durch den Tropf und das Sprechen fällt ihm auch schwer. Er mag nicht auf die Pfanne usw.
Der Prof. will durch die Magenspiegelung sehen, woher die Entzündung am Magenausgang kommt. Evtl. kann diese Verletzung verödet werden. Es kann aber auch sein, dass der Tumor sich breit macht. Alles in allem ziemlich „besch…..“.
Die Betreuung auf der Intensivstation ist aber in Ordnung, alle sind nett und hilfsbereit. Eike ist aber auch pflegeleicht – er unterdrückt viel zu viel.

Auf Eikes’s Wunsch hin habe ich heute unsere Hausärztin, zu der er sehr großes Vertrauen hat, telefonisch über seinen Zustand in Kenntnis gesetzt, da diese ja von der Intensivstation auch nichts erfährt.
Sie war ziemlich erschüttet und machte mir für die Zukunft keine große Hoffnung. Im Gegenteil, sie sprach mir Mut zu, mit Eike Nägel mit Köpfen zu machen und über die Lage zu sprechen.
Fakt ist: Eike kennt seine Situation, ich kenne sie und beide mögen wir sie noch nicht akzeptieren und somit auch nicht darüber sprechen. Das heißt ich möchte manchmal schon, aber Eike blockt ab und dann kann ich es auch nicht. Es fällt so unheimlich schwer. Außerdem denke ich oft, ich müsse aufwachen und alles ist wieder wie vor der Krankheit.
Es ist so schrecklich abends vom KH nach Hause zu kommen, wo niemand auf einen wartet. Ich brauche ihn so – er ist mein zweites „Ich“.

Liebe Britta, jetzt muss ich mich aber zusammenreißen, ich darf dich nicht auch noch runterziehen, du hast selbst genug Sorgen.
Übrigens habe ich die „Rescue“-Tropfen auch in der Tasche. Aber von Zeit zu Zeit brauche ich Diazepam, um über die Runden zu kommen.

Wenn bei deinem Vater noch ein Resthämatom vorhanden ist, sind Schmerzen ja kein Wunder. Ich habe Eike oft den Rücken mit Franzbrandwein eingerieben. Das hält zwar nicht lange vor, tut aber gut – lenkt zumindest eine Weile ab.
Die Aszites hat Eike eine ganze Zeit mit Medikamenten in den Griff bekommen.
Na, den Zustand Deiner Mutter kenne ich zur Genüge. Man lebt förmlich auf, wenn es dem Kranken mal einigermaßen (evtl. auch mal gut) geht. Leider leidet man auch mit, vor allem weil man so hilflos daneben sitzt.
Grüße Deine Eltern herzlich und freut euch über jeden schönen Augenblick.

Deine „große“ ist hoffentlich auch wieder auf den Beinen. Im Moment ist es ja schlimm mit Erkältungen. Ich passe auch immer auf wie ein Schießhund, dass ich ja nichts nach Hause schleppe.
So, jetzt ist es mehr geworden als geplant. Ich hoffe und wünsche, dass ich nächstes Mal Positives berichten kann und wünsche dir und deinen Lieben alles Gute.

Herzliche Grüße sendet
Marion
  #15  
Alt 08.03.2005, 21:08
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Liebe Britta,

bevor ich den Tag beende, noch rasch den letzten Stand:
Man hat heute die Magenspiegelung bei Eike vorgenommen. Der Prof. sagte, dort sei alles in Ordnung und eine Entzündung am Ausgang habe er nicht entdecken können. Allerdings liegt der Beschwerdeherd tiefer, wohl im Zwölffinderdarm. Meine Frage,ob das mit dem Tumor zusammenhängt, hat er bejaht. Morgen wird ein CT gemacht und dann wird entschieden, ob man eine OP vornehmen muß bzw. kann.Es soll dann evtl. ein neuer Magenausgang gelegt werden über ein Röhrchen. Ich bin noch ganz durcheinander und muss mich erst einmal informieren, wie das vonstatten gehen soll. Das ist ja eine elende Quälerei immer in der Hoffnung, dass es etwas bringt.
Trotz allem ist Eike immer tapfer und trägt es mit Fassung. Er lässt dich herzlich grüßen - ich hatte deinen Beitrag mitgenommen.

Hoffentlich hast du Gutes zu berichten.
Liebe Grüße von Marion und Eike
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