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  #1  
Alt 16.01.2011, 23:33
jani1944 jani1944 ist offline
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Registriert seit: 01.06.2007
Beiträge: 219
Standard AW: Verzweifelt nach Magen-OP

......Am liebsten würde ich mich am nächsten Bau aufhängen.
Das Leben scheint für mich gelaufen. Kann das sein, dass man nach Magen-OPs
nach einem 3/4 Jahr immer noch nicht essen kann?......


Hallo Axel,
hierzu möchte ich Dir folgendes sagen. Wenn Du meine Beiträge in diesem Forum liest, wird Dir auffallen das ich immer wieder auf die Vollwerternährung hingewiesen habe. Mein Mann hat nach seiner Speisenröhrenentfernung ebenfalls nur 2/3 seines Magens behalten und hatte bis zu seinem Tode durch die vitalstoffreiche Vollwertkost nach Dr. Max Otto Bruker Lebensqualität. Natürlich kann alleine durch diese Ernährung nicht der Krebs besiegt werden, aber die von Dir geschilderten Nebenwirkungen reduzieren. Er brauchte auch dadurch keine Säureblocker einnehmen. Lese Dir mal meine Beiträge durch. Außerdem gibt es hier im Forum doch auch sehr viel Positives zu lesen. Es lohnt sich immer durchzuhalten, deine Selbstmordgedanken solltest Du weit von Dir schieben.
Ich wünsche Dir recht viel Kraft und Gottes Hilfe im Kampf gegen den Krebs.
Liebe Grüße
Jani

Geändert von Anhe (17.01.2011 um 17:12 Uhr) Grund: Lt. Nutzungsbedingungen keine Links mit irgendwie geartetem kommerziellen Hinweis
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  #2  
Alt 13.02.2011, 11:26
Mopsi64 Mopsi64 ist offline
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Registriert seit: 13.02.2011
Beiträge: 1
Standard AW: Verzweifelt nach Magen-OP

Hallo Axel,
erstmal solltest du nicht die Medizin, sondern die Krankheit an sich verfluchen! Außerdem musst du -so schwer das auch klingen mag- postitiv denken und die Ziele in kleinen Schritten setzen. Als erstes wäre jetzt die Frage, ob du noch Chemo bekommst oder die Behandlung abgeschlossen ist und du aus ärztlichen Sicht als "gesund" gilst. Sollte das der Fall sein, kann ich dir aus eigener Erfahrung (Magenklomplettentfernung aufgrund Magentumors im Juni 2006) folgendes mitteilen: Auch ich bin von damals 93 kg auf 60 kg abgemagert. Im Krankenhaus bekam ich auch das bereits erwähnte Buch "Essen und Trinken nach Magenentfernung". Das ist am Anfang sehr hilfreich. Lt. meinem Arzt bin ich wohl die einzige Patientin, die wieder zugenommen hat! Die erwähnte Astronautenkost würde ich dir nicht empfehlen, da der Milchanteil zu hoch ist und du mit dem Schlucken sowieso Probleme hast. Beginne mit Getränken ohne Kohlensäure!! Damit wirst du am Anfang erhebliche Probleme haben. Das kann man aber üben. Mir hat es geholfen, erstmal mit Strohhalm zu trinken. Essen kannst man am Anfang wirklich nur Minimengen. Fange mit weichen Sachen, wie Kartoffelpürree, Blumenkohl, Möhrengemüse etc. an. Vermeide Weißbrot und Brötchen in der ersten Zeit. Wähle dunkle Brotsorten ohne Körner. Kaue sehr gut! Freue dich auf jede Mahlzeit, dann klappt es besser. Mir war anfangs nach jeder Mahlzeit übel. Bewege dich nach den Mahlzeiten. Abräumen, spülen etc. (können ja auch Männer) und setze dich dann erst hin. Meine Übelkeit hielt dann nur ca. 10 Minuten an. Aber ich habe auch zufällig rausgefunden, dass mir gegen die Übelkeit nach der warmen Mahlzeit das Lutschen vom Capri-Eis fast umgehend hilft - heute noch!! In dem erwähnten Buch steht zwar ein Tagesablauf mit vielen kleinen Mahlzeiten und Trinkphasen drin, das hat mich aber wahnsinnig gemacht. Man konnte quasi nirgends mehr hin - nur den ganzen Tag essen-trinken-essen-trinken. Ätzend! Habe meinen früheren Tagesablauf wieder eingeführt, deshalb vielleicht die Gewichtszunahme. Und wenn es dir besser geht, mutig alles ausprobieren, was du magst, aber immer nur ein neues Produkt dazu, dann weißt du bei Problemen (Bauchweh, Durchfall etc.) woran es liegt. Ich kann heute wieder ins Restaurant und sogar nach McDonalds gehen (lt. Buch unmöglich "grins"). Also Kopf hoch - positiv denken - Ziele setzen!! Meine Ziel war, dass ich wieder arbeiten wollte und vor allem wollte ich meine Kinder aufwachsen sehen!!
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  #3  
Alt 21.02.2011, 03:34
Benutzerbild von Gärtner
Gärtner Gärtner ist offline
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Ort: Schorfheide
Beiträge: 508
Standard AW: Verzweifelt nach Magen-OP

Ich kann Mopsi nur unterstützen. Ich bin 2005 genauso wie Du operiert werden und habe zwar nicht die Medizin, sondern verflucht, dass ich mich zu dieser Operation entschlossen habe und nicht das in guter Qualität verbleibende Rest-Leben genossen habe. Denn die erste Zeit nach der OP war auch die reine Qual. Aber bald habe ich erkannt, dass es sich gelohnt hat. Ich habe noch immer ziemlich große Probleme mit dem Essen Aber auch mir haben die beiden Rehas gut geholfen. Aber bis ich so weit war, ohne Übelkeit und Durchfall wieder ordentlich essen zu können, das hat über ein Jahr gedauert. Also Geduld solltest Du schon haben und etwas mehr Demut vor der Arbeit der Ärzte. Ich habe es in 3 Krankenhausaufenthalten mit Op erlebt, unterwelchen harten Anforderungen die guten Chirurgen wirklich aufopferungsvoll arbeiten; nicht alle, aber manche. Meinst Du. mit einer Klage könntest Du besser essen? Wofür willst Du die Ärzte bestrafen? Dafür dass sie Dir helfen wollten? Die haben genug mit den Patienten und der ganzen Bürokratie zu tun. Da können sie Deinen Prozess nicht auch noch gebrauchen. Aber ich verstehe das auch nur aus Deiner Verzweiflung heraus. Sieh Dich einmal um in der Welt, wie herrlich alles ist. Bald ist Frühling. Geh raus und Du wirst Deine helle Freude daran haben, wie wunderbar es ist, wenn die Sonne scheint, die Vögel singen, die ersten Blumen blühen und jeden Tag Neues dazukommt.
Stell Dir vor, Du könntest das alles nicht mehr erleben.
Und noch ein Tipp: Iss mal vor jeder Mahlzeit eine Scheibe frische Ananas.
Das ist nicht nur Appetit anregend, sondern enthält auch noch Enzyme, die die Verdauung untertützen.
Glück auf!
__________________
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
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