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Alt 14.08.2004, 21:26
Jeason Jeason ist offline
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Beiträge: 13
Standard positve Gedanken

An alle Betroffenen und Angehörige

ich will hier mal meine Erfahrungen mit meiner Erkrankung mitteilen. Ich bin Heute 44 Jahre alt, das erste Mal das ich mit der Diagnose Krebs konfrontiert wurde war im Herbst 1989. Die damalige Diagnose war Morbus Hodgkin eine Lymphdrüsenerkrankung auch als Systemerkrankung bekannt. Ich hatte damals rechtsseitig einen geschwollen Lymphknoten, nach einer Entnahme einer Probe wurde die Diagnose gestellt, worauf die Behandlung abgestimmt wurde. Meine allgemeine Körperliche Verfassung war zu diesem Zeitpunkt sehr gut. Wir haben dann dreimal eine Chemotherapie durchgeführt mit anschließender Bestrahlung. Die Zeit war sehr anstrengend und aufreibend. Meine Kinder grade 7 und 5 Jahre alt und mein Gedanke waren das war es jetzt, eine Welt brach zusammen. Dennoch hat sich die Quälerei gelohnt. Ich kann von 14 tollen Jahren berichten. Ich habe nach einer Aufbauphase wirklich 14 tolle Jahre ohne Körperlichen Einschränkungen. Dann eher durch Zufall weil nach 14 Jahren vergiss man viel und man hat sein Leben wieder in den Griff bekommen eine erneute Erkrankung. Festgestellt weil man doch intensiver mit sich um geht habe ich einen Knoten unter meiner linken Axilla gefühlt, der auch Druckschmerz verursacht hat. Sonst gab es keinerlei Hinweise wie etwa Gewichtsverlust oder Nachtschweiß. Nun bin ich gleich ins Krankenhaus weil mir klar war das es sich nur um Krebs handeln konnte. Dort nun dass ganze Prozedere wie vor 14 Jahren Röntgen, CT, Knochenmark und abschließend Gewebeprobe um eine genaue Histologie zu bestimmen. Die Diagnose war nicht mehr so schlimm, weil ich mich vor 14 Jahren schon einmal mit dem Tod auseinander gesetzt habe und für mich ganz persönlich gut damit umgehen kann.
Die erst Diagnose ein NHL, genannt B-Zell Lymphom unter der Achsel befand sich ein Knoten von 3cm und in meiner Brust hat sich Tumor von 10cm gebildet. Die Histologie dauert 2x4 Wochen also 2 Monate. Das kam daher dass sich der Professor in Dortmund nicht 100% festlegen wollte, worauf die Probe nach Kiel zur erneuten Untersuchung geschickt wurde. In der Zwischenzeit habe ich meinen Sport Fußball weiter ausgeübt, stellte aber nach 7 Wochen fest dass ich Leistungsmäßig rapide abgefallen war. Daraufhin bin ich wieder ins Krankenhaus um Druck zu machen mein Arzt meinte nur ich sehe doch gut aus. Ich bestand auf eine Lungenaufnahme die erst am späten Nachmittag ausgewertet wurde. Mein Arzt versprach mich anzurufen was er auch machte, als erstes teilte er mir mit das Sie sich jetzt auf die genaue Histologie festgelegt hätten, eben dieses B-Zell Lymphom und anschließend teile er mir mit das der Tumor in meiner Brust von 10cm auf 15cm angewachsen sei und ich sofort den nächsten Tag ins Krankenhaus kommen müsste. Dann ging alles recht schnell, meine Behandlung wurde wie folgt festgelegt. 6 x High CHOEP und eventueller Bestrahlung was erst zu klären war, weil ich ja vor 14 Jahren schon einmal Bestrahlt wurde. Meine Körperliche Verfassung war recht gut. Nun begann erneut eine Leidenszeit für mich, meiner Familie und Freunde die mir immer zur Seite standen. In der ganzen Zeit wo die Chemotherapie verabreicht wurde, kamen Zweifel auf ob sich das alles noch lohnt. Aber das Herz und der Wunsch nach Leben haben sich durchgesetzt. Im Anschluss bekam ich dann doch noch Bestrahlung 15-mal. Anschließend habe ich eine Anschlussheilbehandlung in Anspruch genommen die mich wieder weit nach vorne brachte. Danach erfolgte ein Restaiging wobei festgestellt wurde das sich der Tumor der nach meiner Chemotherapie auf 3,5cm geschrumpft war sich nicht weiter zurück gebildet hat. Das war natürlich enttäuschend, mein Arzt erklärte mir das Sie jetzt nicht wissen ob es sich um Narbengewebe handelt oder um aktives Gewebe. Am Mittwoch hatte ich nun einen Termin in Essen zu einer PET Untersuchung. Am Freitag habe ich das Ergebnis bekommen und das liest sich absolut Positiv.

Die Beurteilung:
Kein Nachweis vitaler Lymphommanifestationen. Die Glukosestffwechselsteigerungen
mediastinal rechts und links axillär sind am ehesten auf Aktivitäten im Bereich des
Herzmuskels bzw. auf unspezifische Veränderungen nach Radiation zurückzuführen.
Kein Nachweis extrathorakaler Läisonen. Für Korrelation mit der radiologischen
Bildgebung stehen wir gerne zur Verfügung.

Ich möchte mit diesen Zeilen den Menschen und Angehörigen ein wenig Mut dass doch manchmal einiges durch Medizin und Selbstwillen möglich ist. Ich hoffe für mich dass es diesmal bis zum hohen Lebensalter reicht und ich nicht noch mal alles durchmachen muss.
Aber wenn ich mir dadurch wieder ein paar lebenswerte Jahre erschleichen kann werde ich auch das machen.


Gruß Jeason
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  #2  
Alt 19.08.2004, 19:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard positve Gedanken

Hallo Jeason, deine positive Lebenseinstellung ist bewundernswert. Mache weiter so!!!

Glaube auch daran, wenn man seine inneren Selbstheilungskräfte einsetzt auf dem besten Weg zur Heilung ist.

Herzliche Grüsse.....Sabine
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  #3  
Alt 19.11.2004, 06:37
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard ganz aktuell

Hallo Jeson,
ich werde mich heute um einen ersten Arzttermin bemühen. vorgestern habe ich unter der linken Achsel eine Schwellung / Knoten gefühlt und sie ist immer noch da. Es ist ein komisches Gefühl, - Dein Bericht hilft, er zeigt, was möglich sein kann.
viele grüsse
christine
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