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Alt 19.05.2014, 11:26
akustik akustik ist offline
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Registriert seit: 19.05.2014
Beiträge: 5
Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs mit Hirnmetastasen....Zustand nach OP

Hallo,

auf der Suche nach Informationen bin ich auf dieses Forum gestoßen.

Meine Situation ist fast identisch mit der von Lilly.

Bei meinem Vater (73) wurde nach zunehmenden Sprach-Auffälligkeiten Mitte März diesen Jahres ein kleinzelliges Bronchial-Karzinom mit Hirn- und Lymphknotenmetastasen diagnostiziert.

Nach wenigen Tagen wurden ihm 3 Metastasen im Kleinhirn entfernt. Eine weitere Metastase im Großhirn war nicht operabel.
Meinem Vater ging es nach der OP nicht besser als vorher, was wir der OP zuschrieben und den damit bzw tumorbedingten Gewebsschäden. Allerdings ging es ihm zunächst auch nicht deutlich schlechter, es gab leichte Orientierungsschwierigkeiten, Schwäche, Probleme mit der Feinmotorik, leichte Sprachprobleme. Diese Probleme nahmen jedoch zu und nach etwa 2 Wochen begann er auch zu halluzinieren.

Postoperativ wurde eine Ganzschädelbestrahlung, gefolgt von Chemo empfohlen.
Bei der Vorbesprechung dazu (ca. 2 Wochen nach der OP) wurde festgestellt, daß aus der Schädelwunde Liquour (Hirnwasser) austrat. Wir schoben die Verschlechterung seines Zustandes dieser Tatsache zu. Eine weitere Schädel-OP war somit notwendig.

Trotz dieser verschlechterte sich sein Zustand. Die Halluzinationen wurden stärker und nahmen in der Häufigkeit zu. Er war verwirrt und es kam zu Angstzuständen. Die Ärzte verordneten nun Haloperidol (3x 40 Tropfen) und Diazepam in hoher Dosis.
Da mein Vater neurochirurgisch austherapiert sei wurde eine Verlegung in die Psychatrie empfohlen. Dies lehnten wir ab und entliesen ihn gegen Ärzterat aus der Klinik.
Unter Rücksprache seines Hausarztes setzten wir das Diazepam ab, was seinen Zustand wieder deutlich verbesserte. Wir schrieben das dem Haloperidol zu.

Dann begann die Strahlentherapie (30 gray). Anfänglich waren keinerlei Nebenwirkungen zu beobachten.

Parallel wurde die Dosis des Haloperidol langsam reduziert.

Jetzt verstärkte sich sein verwirrter Zustand deutlich. Sein Kurzzeitgedächtnis hat stark gelitten, er ist verwirrt, stark desorientiert, nimmt kaum am Geschehen um ihn herum teil. Er wirkt ständig erschöpft und schläfrig, wird aber Nachts fast jede Stunde wach, sein Tagesablauf ist durcheinander. Die testweise Anhebung der Haloperidol-Dosis brachte keine Besserung.
Vor 4 Tagen hat er die letzte Bestrahlung bekommen.
2 Monate nach Diagnose ist simt sein Zustand schlecht, meine Mutter kommt kaum noch mit der Situation klar, die Verwirrtheit belastet sie stark.
Wir haben Pflegestufe beantragt und sind gerade dabei, einen Pflegedienst zur Unterstützung zu suchen.

Ich habe starke Zweifel, daß sich sein Zustand noch bessern wird. Trotzdem wird in 1 Woche die Chemo beginnen.
Der Hausarzt sagt, man sollte wenigstens einen Therapieversuch starten, da jeder Mensch unterschiedlich reagiert.

Lilly's Beitrag ist ja nun schon gut 6 Wochen her. Ich vermute, daß bei ihrem Vater die Therapie begonnen wurde (es sei denn, er hat eine entsprechende Patientenverfügung).

Viel Glück Euch allen !
André
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Stichworte
durchgangssyndrom, kleinhirnmetastasen, lungentumor


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