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Alt 15.02.2011, 18:03
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Standard Meine Geschichte

Anfang 2010 hatte ich eine Erkältung von der ich mich nur sehr langsam erholte,danach ging meine Leistungsfähigkeit immer mehr in den Keller.Im Mai ging ich zur Hausärztin: Eisenmangel, Blutarmut, hohe Blutsenkungswerte.Zitat "da ist was oberfaul" . Röntgenbild der Lunge konnte man nicht richtig deuten -wir machen ein CT,damals alles Fremdwörter für mich. Zwischendurch noch andere Fachärzte kennengelernt ( gute und weniger gute ),bis das Ergebnis des CT kam: Hypernephrom links ( ca 24cm Durchmesser ), das gleiche rechts ( 5,5cm ), drei Raumforderungen in der Lunge ( 1-2cm ).

Wir machten sofort einen Termin bei der Uni Heidelberg ( Urologie ).Dort wurde alles bestädigt und mir wurde zum ersten mal alles erklärt ( Krankheitsbild, Operation, Therapie).
Anfang Juni war dann die Entfernung des Tumors auf der linken Seite ( eine spezielle Technik mit Einstieg direkt unterdes Brustkorbes und luftleerem linken Lungenflügel wegen der Tumorgröße ). Histologie: T4, N1(1/1), G3, R0, Mx.
Als ich aus der Narkose aufwachte, fühlte ich mich wie neu geboren. Ich hatte in den 8 Stunden aber nur eine leichte Narkose, weil man mir einen Schmerzkatheder gesetzt hat ( geniales Gerät ). Die nächsten Tage ging es steil bergauf und nach 11 Tagen war ich daheim.Nach ca 2Wochen wurde mit Sutent angefangen.Der Urologe gab mir Tips zu möglichen Nebenwirkungen, gab mir eine Werbepackung Ureacreme und seine Handynummer und schickte meine Frau und mich in den Urlaub ( "das Beste was sie machen können" ).
Am Anfang des 2. Zykluses bekam ich starke Migräne.Der Urologe schickte mich wegen eines Schmerzmittels zum Neurologen ("der kennt sich da besser aus").Der verschrieb mir Ibuprophen was auch sofort half und zur Sicherheit ließ er ein MRT vom Kopf machen("ist eher unwarscheinlich, dass da was ist"). Ergebnis : Raumforderung am Kleinhirnstamm ca.2,4 cm.
Zu dieser Zeit hatte ich diese Forum und die Anlaufstelle für Nierenkrebs-Patietenten gefunden und mich eingelesen. Am nächsten Tag Uni-Heidelberg vormittags Termin Staging CT, Thorax-Abdomen,anschließend zur Neuroonkologie. Dort traf ich auf eine Neurochirurgin, die natürlich operieren wollte was der Urologe und auch ich natürlich ablehnten ("kein Risiko"). Am Abend war im NCT dann die Konferrenz der einzelnen Disziplinen wo mein CT vom Vormittag ausgewertet wurde und man mein Fall besprach. Um 22:00Uhr rief mich die Neurochirurgin an und teilte mir erstmal mit, das Sutent wirkt (freu), und die Kollegen von der Radioonkologie möchten mich am nächsten Tag sehen, sie könnten mehr helfen.
Dort wurde ich vom Chefarzt empfangen der mir auch gleich die stereotaktische Bestrahlung erklärte und meinte : sowas machen wir hier öfter und das klappt sehr gut. Ich also in die Klinik für 5 Tage eingerückt und die Bestrahlungen gemacht (vormittags je 10 Min. dann spazieren gegangen- Bot-Garten und Tiergarten ist um die Ecke). Alles wurde problemlos vertragen und Sutent konnte während der Behandlung weiter genommen werden.Kontrolle vom 14.02.2011 : das Ding ist tot.
Staging Anfang Januar : Alles kleiner geworden - weiter mit Sutent.
Ende Januar war ich auf Drängen der Krankenkasse auf Reha, wo ich Kondition und Kraft aufbauen konnte (und 2 Kilo zugenommen ).
Mir geht es körperlich seit der Operation richtig gut ( kleinere Nebenwirkungen von Sutent nehme ich hin ) und von mir aus kann es noch 30-40 Jahre so weitergehen ( Kommentar vom Anästasisten bei der Operationsplanung : "Sie werden 100 Jahre alt, sie sind doch kerngesund").
Lange genug geschwafelt : Ich wünsche jedem hier alles gute und einen schönen Abend

Jan

Geändert von Birdie (05.09.2012 um 09:09 Uhr) Grund: Verweis auf Anlaufstelle gelöscht
 

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