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  #1  
Alt 05.08.2018, 19:57
Conny1 Conny1 ist offline
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Hallo zusammen,
ich möchte mich erstmal vorstellen.
Mein Name ist Conny und ich bin 56 Jahre alt. Ich habe 2 Hunde, einen Deutschen Schäferhund und einen Sibirischen Husky. Mit beiden betreibe ich den Zughundesport im Winter.
Und ich habe Lungenkrebs. Gerade erst diagnostiziert worden.
Ich hoffe, es sprengt hier nicht den Rahmen, aber irgendwie und irgendwo muss ich es loswerden und darüber berichten.
Ich hatte ziemlich starken Husten, habe es aber allerdings auf das Rauchen geschoben, da es zu der Zeit ein bißchen viel war.
Als habe ich am 14. 07. beschlossen mal wieder damit aufzuhören. Bis jetzt war es immer so, dass es am nächsten Tag erheblich besser war mit dem Husten. Aber vom 15. auf den 16. die Nacht bin ich überhaupt nicht zur Ruhe gekommen. Immer, wenn ich mich hingelgt habe, bekam ich eine fürchterliche Hustenattacke. Also habe ich nach 2 Stunden Qual im Bett beschlossen, dass ich in die Notaufnahme nach Northeim fahre.
Dort haben sie mir Blut abgenommen und ein Röntgenbild von der Lunge gemacht. Das Blutbild deuetete auf eine Entzündung hin und auf dem Röntgenbild haben sie einen schwarzen Punkt auf der Lunge gesehen.
Die Ärztin hat dann Empfehlungen für Medikamente und eine Besuch bei einem Lungenfacharzt empfohlen.
Am nächsten Tag habe ich mir dann das Rezept bei der Vertretung meines Hausarztes (der hat natürlich Urlaub).
Beim Lungenfacharzt habe ich dann wegen eines Termins angerufen, auch der geht gerade in Urlaub, so dass ich da erst am 07.08. einen Termin bekommen habe, aber dadurch, dass der mit der Klinik verbunden ist, konnte er sich die Akte anschauen und dafür gesorgt, dass ich schon mal einen Termin zum CT bekomme.
Den hatte ich dann am 25.07..
Am 23.07. ist mein Hausarzt aus dem Urlaub wieder da gewesen und da die Antibiotika nicht wirklich angeschlagen haben, bin ich dann am 23.07. zu meinem Hausarzt. Der hat sich den Bericht angeschaut und mir Prednisolon und ein anderes Antibiotika verschrieben. Das Prednisolon hat dann auch Besserung gegeben. Sollte ich aber nicht weiternehmen. Über das WE wurde der Husten aber wieder mehr. Am Montag hat mir mein HA dann doch wieder Prednisolon aufgeschrieben. Dieses Mal sollte ich es langsam ausklingen lassen, weil ich ja am 07. den Termin beim Lungenfacharzt habe. Ab ner 1/2 geht es aber schlechter und ab einer 1/4 wird es wieder richtig schlimm mit dem Husten. Also habe ich mich selber wieder raufgesetzt auf eine ganze Tablette jeweils morgens und abends.
Warum gibt Prednisolon Erleichterung?
Naja und das Ergebnis vom CT: NIEDERSCHMETTERND
In der Lunge ist ein ca. 2,7 cm großer Tumor und in der Bronchie ein blumernkohlartiger Polyp (so hat der Radiologe das Ding genannt) und der ist das, was mir wohl im Moment den Husten und die Atemnot bringt.
Das hat mir dann erstmal den Boden unter den Füßen weggehauen.
Mein Hausarzt war erst der Meinung, dass es wohl auf eine OP hinauslaufen wird, aber nachdem er den Bericht vom Radiologen bekommen hat, haat er diese Meinung revidiert und es wird wohl eher eine Chemo werden. In den Lymphdrüsen der Lunge ist wohl auch was zu sehen.
NÄCHSTER SCHLAG INS KONTOR
Tja, jetzt muss ich bis zum 07.08. warten, da habe ich erst den Termin beim Lungenfacharzt. Und je näher der Termin rückt, desto größer wird meine Angst.
Ich habe mich immer gefragt, ob man es evtl. schon früher irgendwie spürt, ob man Krebs hat.
Diese Frage kann ich mir jetzt selber mit JA beantworten.
Letztes Jahr und auch März April diesen Jahres hatte ich schon Mal arge Atemprobleme und Schmerzen in der Brust. Da schoss mir schon mal die Frage in den Kopf: "habe ich etwa Krebs?"
Mein Bruder kommt am Dienstag mit zu dem Termin, habe schon ganz schön Muffesausen.
So ihr lieben, bis hierhin mache ich erstmal Schluss. Ich werde dann bestimmt am Dienstag weiter berichten, wie es jetzt weitergeht
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  #2  
Alt 05.08.2018, 21:25
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Hallo Conny,
Erstmal ein herzlich Willkommen, auch wenn der Anlass alles andere als angenehm ist.
Es ist also bisher lediglich ein CT gemacht und noch keine Bronchoskopie? Erst wenn man wirklich Zellen des Übeltäters entnehmen kann und pathologisch untersucht weiß man mit einiger Bestimmtheit das es sich um Krebs handelt. Man wird sicherlich noch mehr Untersuchungen durchführen wie zum Beispiel Atemtests und ein PET-CT.
Leider ist die Gegend um Northeim (in Nds?) mit spezialisierten Kliniken bzw Onkologen nicht besonders gut bestückt (ich wohne selbst in der Nähe). Eigentlich ist es immer gut die Erstdiagnose und die Einleitung der Behandlung in einem ausgewiesenen Lungenkrebszentrum durchzuführen. Kassel und eingeschränkt Göttingen sind solche Zentren.

Für den Termin alles Gute.

LG dagehtnochwas
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Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)
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  #3  
Alt 05.08.2018, 23:50
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Hallo Conny,

es tut mir ja soooo leid, dass es dich -wahrscheinlich- jetzt auch erwischt hat.
Ich selbst bin auch mit 56 Jahren an Lungenkrebs erkrankt, das ist jetzt fast 7 Jahre her, 2011 wurde der ein kleinzelliges Bronchialkarzinom bei mir festgestellt, inklusive Metastasen auf der Leber und auf der gesamten Wirbelsäule. Meine Geschichte findest du hier: http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=68293
Ich befand mich 2011 im Endstadium, quasi ein hoffnungsloser Fall. Meinem Mann wurde gesagt, ihre Frau wird sterben und mir wurde empfohlen, möglichst bald noch wichtige Dinge wie Testament etc. zu erledigen.
Ich wurde mit Chemo und Strahlentherapie behandelt, hab mich damals in ein zertifiziertes Lungenzentrum (250 km entfernt) verlegen lassen, aber auch dort hat man mir keine Hoffnung gemacht. Also musste ich mir selbst Hoffnung machen, zusammen mit meinem Mann und meinen Geschwistern. Und warum auch immer, ich habe es tatsächlich -entgegen sämtlicher Prognosen- geschafft.

Das allerwichtigste, was du machen kannst und auch solltest/musst, ist sofort und komplett mit dem Rauchen aufzuhören. Ich hab mich intensiv mit dem Thema Rauchen beschäftigt, hab gar nicht gewusst, wie schädlich das ist für den gesamten Körper. Jetzt verschwinde ich sofort, wenn in meiner Nähe geraucht wird. Auch als Mitraucher kann man Lungenkrebs bekommen.

Ich selbst habe nur gemerkt, dass ich abgenommen hatte, dies aber auf meine Trainingseinheiten im Fitnesszentrum zurückgeführt. Und das Fahrradfahren fiel mir schwerer als früher, hab das auf unsere neuen Fahrräder geschoben. Und dann bekam ich eine Lungenentzündung mit hohem Fieber. Mein Hausarzt hat bei der Untersuchung festgestellt, dass irgendwas mit dem linken Lungenflügel nicht stimmt, er tippte auf Lungenembolie - war aber Lungenkrebs.

Ich möchte dir mit dieser E-Mail Mut machen, egal, was die jetzt bei dir feststellen. Mein Fall zeigt dir, dass selbst die schlimmste Diagnose nicht unbedingt zum Tod führen muss. Die Onkologen schreiben in ihren Arztberichten immer Sätze wie "....sehr ungewöhnlicher Krankheitsverlauf..., ....nicht zu glauben.......außergewöhnlich, aber sehr sehr erfreulich..... usw.

Aber kein Arzt kann mir sagen, warum ich diesen Krebs (Anfang 2013 hatte ich nochmal ein Rezidiv) so lange überlegt habe, es ist ein Wunder, weil ich ja den aggressivsten Lungenkrebs habe, den es gibt. Und ich bin unendlich dankbar für jeden Tag, den ich noch leben und erleben darf.

Also, denk an meine Geschichte, wenn es dir während der Therapie mal nicht gut geht - es kommen auch wieder andere Tage! Und steck den Kopf nicht in den Sand, kämpfe, damit die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiv werden und dir bei der Gesundung helfen.

Ich wünsche dir, dass du es schaffst und liebe Menschen hast, die dir zur Seite stehen und dich unterstützen. Auch das ist wichtig!

Alles Liebe für dich, auch viel Kraft und Energie, die wirst du für die Therapie brauchen.
Ich denke an dich und hoffe, du meldest dich mal wieder!
Wenn ich irgendwas für dich tun kann oder du Fragen hast, frag einfach! Ich helfe gerne, wenn ich es kann.

Toi toi toi und ganz liebe Grüße,
Elisabeth

Geändert von gitti2002 (06.08.2018 um 00:55 Uhr) Grund: Link eingefügt
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  #4  
Alt 05.08.2018, 23:56
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Habe ich Hunde gelesen? Hier bin ich!
Wie du meinem Nick schon entnehmen kannst, habe ich einen Rottweiler. Wir machen zwar keinen Hundesport, aber ich gehe mit ihm auf den Platz.

Tja - Krebs ist in der Tat ein niederschmetternder Befund. Als ich es im Dezember erfahren habe, saß ich auf der Bettkante und habe ziemlich fassungslos gedacht: Wie, das war's jetzt?
Nee, das war's noch lange nicht. Nach allen Untersuchungen und der Tumorkonferenz habe ich den Arzt ganz konkret gefragt, wie meine Überlebensaussichten stehen. Und der hat mir geantwortet: In der Fünfjahresprognose steht die Chance etwa 50:50. Ich kann also genauso gut sterben wie überleben. Ich habe mich für letzteres entschieden. Ob ich meine Willen durchsetzen kann, werde wir ja sehen.
Vor dem Termin beim Lungenarzt brauchst und solltest du keine Angst haben. Ob top oder flopp - danach weißt du wenigstens, woran du bist. Nichts ist schlimmer als die Ungewissheit. Und die ist dann wenigstens vorbei.
Bei mir war die Behandlung - Chemo und Bestrahlung - Mitte Juni vorbei. Nun muss ich bis Mitte September warten, bis das Kontroll-CT gemacht werden kann. Ich kann es kaum abwarten. Natürlich können die auch schlechte Nachrichten für mich haben. Dass der Tumor doch weiter gewachsen ist, oder dass der Krebs gestreut hat. Genauso gut kann es sein, dass der Beschuss den Krebs erledigt hat. Egal was kommt - ich will endlich wissen, wie es in mir drin aussieht. Die Abwarterei nervt mich enorm.

Viel Glück!
Gruß
Rene
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  #5  
Alt 06.08.2018, 11:30
Conny1 Conny1 ist offline
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Ich danke euch für die aufmunternden Worte.

@dagehtnochwas: Ja, bis jetzt ist nur das CT gemacht worden. Ich denke mal, dass der Granops morgen eine Bronchioskopie anordnen wird. Aber ich glaube nicht, dass er das gleich morgen machen wird. Da werde ich wohl einen neuen Termin bekommen.

@ Rottweilerfreund: Ja du hast richtig gelesen "Hunde". Und die geben mir auch enormen Halt. Wie ich von den beiden Arztbesuchen so niedergeschlagen nach Hause kam, waren die beiden so süß

@Elisabeth15
Von dem ganz bösartigen Tumor hatte ich 2 Stück in der Familie.
Mein Schwiegervater hatte den, der hat sich ein gutes 3/4 Jahr nur noch gequält. Zum Schluss konnte er nur noch im Sitzen schlafen und am Todestag haben sie ihm stündlich Morphium gespritzt und am Bett gefesselt, weil er randaliert hat.
Bei meinem Onkel ging es relativ schnell. Nach Diagnose hat er 1x Chemo bekommen, die hat aber nicht angeschlagen und dann hatte er es innerhalb von 3 Monaten überstanden.

Das wird wohl zu meiner Angst auch noch beitragen.
Hinzu kommt bei mir auch noch, dass man vor 3 Jahren Fibromyalgie diagnostiziert haben. Das artet bei mir zwar " nur " in extremsten Muskelkrämpfen aus. Aber dadurch, weil ich jetzt gelesen habe, dass auch bei dem Krebs Muskelkrämpfe entstehen können, kann ich das natürlich dann nicht einordnen, wozu das gehört.
Gestern war z. B. so ein Tag, dass ich Muskelkrämpfe hatte, so dass mir der Atem wegblieb.
Ich nehme ja sowieso schon 1000mg Magnesium zu mir und gestern musste ich tatsächlich noch einen Muskelrelaxan dazu nehmen.

Geändert von gitti2002 (07.08.2018 um 01:36 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #6  
Alt 07.08.2018, 21:44
Conny1 Conny1 ist offline
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Heute bin ich ja beim Lungenfacharzt gewesen, Lungenkapazität liegt bei 40% und Metastasen in der Niere, Nebenniere, Leber, Lunge, Hauptbronchus und in den Lymphen.
Alles in allem kein schönes Ergebnis, aber ich habe ihm um 12 Uhr den Krieg angesagt.
Nächsten Dienstag habe ich die Bronchioskopie und den Montag machen die die Tumorkonferenz. Dann wird entschieden, ob Chemo oder Immuntherapie.
Ich bin und bleibe zuversichtlich, dass ich diesen Krieg gewinne.
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  #7  
Alt 07.08.2018, 21:57
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Zitat:
Zitat von Conny1 Beitrag anzeigen
Alles in allem kein schönes Ergebnis, aber ich habe ihm um 12 Uhr den Krieg angesagt.
Genau so!
40% Lungenkapazität ist natürlich hart. Das schlaucht. Aber lasse dich davon nicht unterkriegen. Wichtig ist, so viel und oft wie es geht die Muskeln zu benutzen. Ich habe alles so gut ich konnte weiter gemacht wie bisher, und trotzdem bauen meine Muskeln immer weiter ab. Aber solange man den Körper benutzt, bleibt man auch kämpferisch.

Ich wünsche dir mit der Behandlung viel Erfolg!
Gruß
Rene
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  #8  
Alt 07.08.2018, 22:28
Larry70 Larry70 ist offline
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Hallo Conny,
ich finde das toll, dass du trotz deiner Diagnose noch so kämpferisch bist. Wäre mein Sohn nur auch so, er zieht sich immer mehr zurück.
Ich wünsche dir alles Gute und drücke die Daumen, dass du den Krieg gewinnst.
LG Larry
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  #9  
Alt 08.08.2018, 00:00
Conny1 Conny1 ist offline
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Es ist mein Körper und den lasse ich mir nicht wegnehmen. Natürlich war es ein Schock und ich bin auch erstmal in Tränen ausgebrochen, aber ich lasse mich ungern beherschen

Geändert von gitti2002 (08.08.2018 um 01:31 Uhr)
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  #10  
Alt 09.08.2018, 22:08
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Ich kann deinen Sohn gut verstehen, Larry.
Mit dieser Krankheit muss man sich zwangsläufig mit dem eigenen Tod auseinandersetzen. Egal, ob er nun mehr oder weniger wahrscheinlich ist. Das verändert was im Kopf.
Mir ist zum Beispiel Freundlichkeit gegenüber anderen Leuten gar nicht mehr so wichtig. Wenn mir was zu blöd wird, lasse ich den Anderen einfach stehen, ohne zu antworten. Ist mir dann in dem Moment völlig egal, was der denkt. Nur mal so als ein Beispiel von vielen.
Ich habe auch zur Zeit keine Lust mehr zu reden, schon gar nicht über Belanglosigkeiten. Ich bin viel lieber zurückgezogen für mich. Sehr zum Leidwesen meiner Frau, die manchmal denkt, es läge an ihr. Ich möchte mich ja gerne mehr bemühen. Aber das gelingt mir nicht so. Ich mag im Moment einfach keine Menschen um mich rum und keine Gespräche und so weiter.
Und wenn ich die Geschichte richtig im Kopf habe, geht die Krankheit bei deinem Sohn ja schon sehr viel länger als bei mir. Je länger es nicht besser, sondern sogar schlechter wird, desto mehr geht die Kraft verloren, dagegen anzustinken.
Sieh es ihm nach, und lass ihm die Ruhe, die er braucht. Damit hilfst du ihm am meisten. Glaube ich jedenfalls.

Gruß
Rene
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  #11  
Alt 09.08.2018, 22:22
Conny1 Conny1 ist offline
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Standard Klinische Angaben vom Radiologen

Hallo zusammen
ich melde mich heute mal wieder.
Habe den Befund vom Radiologen vor mir liegen und habe natürlich null Ahnung davon.
Kann mir den jemand ein bisschen erklären?

"Solide Raumforderung im Mittellappen (3cm) mit breitbasig pleuralem Kontakt. Die angrenzende Pleura ist verdickt. Multiple , überwiegend subpleural gelegene Mikronoduläre Vedichtungen (ca. 1 - 3mm) in allen Lungenabschnitten (Z.B. im links dorsalen Oberlappen, Referenz 5 - 54, 2mm) Angedeutet zentrilobuläres Lungenemphysem in den apikalen Lungenabschnitten. Kein Pleuraerguss. Vergrößerte Lymphknotenrechts hilär (1,6 cm Querdurchmesser). In den rechten Hauptbronchius hereinragendes Weichgewebe (Referenz z.B. 601 - 52, 1cm_).
Herz von normaler Größe, Lage und Form. Große Gefäße unauffällig.
Thoraxwand und überschaubare Skelettabschnitte altersentsprechend o. B..

Weichgewebsvermehrung an der rechten Nebenniere (1,5cm) und Verplumpung der linken Nebenniere (ca. 1cm). Arteriell enhancende Läsion im Segment 7 subkapsulär (Referenz 3 - 57, 1,5 cm). Hypodense Leberläsion im Segment 2 und 7 ( beide 1,5 cm).

Beurteilung:Bild eines Lungenmalignoms im Mittellappen (3cm) mit pleuraler Infiltration, rechts hilären und mediastinalen Lymphknotenmetastasen un V.a. Nebennierenmetastase rechts (DD: Adenom, 1,5cm) sowie V.aa. mindestens 2 hepastische Metastasen (rechter und linker Leberlappen, jeweils 1 cm). Zudem in den rechten Hauptbronchuns einbrechende Weichgewebsstruktur (1cm), untypisch für mediastinale Lymphknotenfiliae, DD (Zweit-)primarius.
Zusätzlich arteriell enhancender Herd subkapsulär im Lebersegment 7, unklar.
Multiple, überwiegend subpleurale Noduli (ca. 2 - 3 cm), unklar, z.B. postendzündlich.2


Das Kauderwelch kann eigentlich keiner verstehen.
L.G.
Conny
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  #12  
Alt 10.08.2018, 02:21
Pet 1968 Pet 1968 ist offline
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Hi Conny!

Wir sind ja keine Doctoren hier, nur betroffene oder Angehoerige, also ich wuerde verstehen LK mit Metastasen, aber bitte warte bis Dein Doctor Dir alles erklaert.

Daumen drueck, Petra
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  #13  
Alt 10.08.2018, 10:41
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Hallo Conny,
ich versuche mal deien Befund etwas zu übersetzen.
Hilfreich ist auch diese Seite https://befunddolmetscher.de/

Beurteilung:
Bild eines Lungenmalignoms im Mittellappen (3cm)->
Es ist ein bösartiger Knoten im Mittellappen des rechten Lungenflügels (besteht aus drei Lappen)

mit pleuraler Infiltration, rechts hilären und mediastinalen Lymphknotenmetastasen->
Der Knoten wächst in den Bereich Rippen- und Lungenfell (nennt sich Pleura) ein. Außerdem gibt es Lymphknotenmetastasen im Zwischenbereich zwischen den beiden Lungenflügel (das Mediastinum)

und V.a. Nebennierenmetastase rechts (DD: Adenom, 1,5cm) ->
es gibt einen Verdacht auf eine Nebenierenmetastase, ausgeschlossen werden sollte ein Adenom.

sowie V.aa. mindestens 2 hepastische Metastasen (rechter und linker Leberlappen, jeweils 1 cm).->
Weiterer Verdacht auf Metastasen in der Leber, linker und rechter Lappen.

Zudem in den rechten Hauptbronchuns einbrechende Weichgewebsstruktur (1cm), untypisch für mediastinale Lymphknotenfiliae, DD (Zweit-)primarius.->
Zudem gibt es eine Gewebsstruktur die in den oberen Bereich der Bronchien einbricht, was untypisch für Lymphknoten aus dem Mediastinum wäre. Ausschluss eine Zweittumores.

Zusätzlich arteriell enhancender Herd subkapsulär im Lebersegment 7, unklar.-> bin ich mir nicht sicher.

Multiple, überwiegend subpleurale Noduli (ca. 2 - 3 cm), unklar, z.B. postendzündlich.2-> Mehrere kleine Knoten unter der Pleura, möglicherweise auch infolge einer Entzündung.

Nicht jeder Knoten ist immer etwas Bösartiges, häufig finden sich auch Strukturen, die als Entzündungsreaktionen angesehen werden, auch unbemerkt.

Ich würde es so interpretieren als das ein Tumor recht sicher im Mittellappen mit pleuraler Infiltration vorliegt. Zu dem kommen metastatsierte Lymphknoten im Mediastinum vor. Eine weitere Struktur bricht in den Hauptbronchus (also da wo die Luft fließt) ein. Es wäre für eine Lymphknotenmetastase ungewöhnlich, daher möglicherweise ein zweiter Herd.
In der Leber gibt es unklare Gebilde, die auf Lebermetastasen hindeuten, ist aber unklar. Ebenso ist die rechte Nebenniere unklar verdickt.

Schon nicht schön das ganze und wahrscheinlich kein kleiner Befund.

Alles Gute.
LG dagehtnochwas
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Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)
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  #14  
Alt 10.08.2018, 15:32
Conny1 Conny1 ist offline
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Danke für die Erklärung, war ja heute noch mal in Lenglern bei einem Arzt zur Zweitmeinung. Der hat alles auch sehr gut erklärt.
Er meinte auch, dass es alles unklar ist, aber mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit deutet es schon auf Krebs mit mehreren Metastasen hin, was durch die Biopsie abgeklärt werden muss. Die habe ich ja jetzt kommenden Dienstag und den Montag darauf ist die Tumorkonferenz. Und die ist tatsächlich hier mit allen Kliniken im Umkreis zusammen. Da wird dann eräutert, welche die beste Therapie und erfolgreichste Therapie für mich.
Das Ding im Bronchius ist wohl das, was der Radiologe im Gespräch als Blumenkohlartigen Polypen bezeichnet hat.
L. G.
Conny

Geändert von gitti2002 (10.08.2018 um 19:22 Uhr)
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  #15  
Alt 10.08.2018, 16:01
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Hallo Conny,
ich sag ja, das ist hier leider nicht zentral, sondern ganz schön verteilt. Ich bin in Hildesheimim Khs in Behandlung, zwar auch kein Lungenkrebszentrum aber letztlich haben die alles an einem Ort (nur so um mal eine Alternative zu nennen).
Natürlich alles Gute für die Untersuchung.

LG dagehtnochwas
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Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)

Geändert von gitti2002 (10.08.2018 um 19:22 Uhr)
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