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Leider keine Chemo- und Strahlentherapie
Hallo Ihr Lieben,
ich war lange nicht mehr hier, denn ich habe nach meiner Wertheim-Meigs im Februar eine Odysse hinter mir, die kaum noch zu beschreiben ist. Bei der ersten OP im Februar wurden mir ja unter anderem 85 Lymphknoten entnommen, von denen einer in der Obturatorgrube eine Randmetastase aufwies. Dies wear auch der Grund, warum mein Prof. mir eine Weiterbehandlung mit Chemo und Bestrahlung dringend anriet. Leider hatte ich aber heftige Lymphprobleme - d.h. die Lymphflüssigkeit konnte sich keinen Weg durch den Bauch bahnen und bildete auf beiden Seiten große sogenannte Lymphozelen. Diese sind bei mir nun insgesamt 9 mal punktiert worden - bei der letzten Punktion passierte es dann - Entzündung und nach Falschbehandlung im Krankenhaus - man vermutete eine Blasenentzündung, bin ich fast gestorben, denn ich hatte eine deftige Bauchfellentzündung, da bei der letzten Punktion versehentlich der Dünndarm mitgetroffen wurde. Eine Notoperation rettete mein Leben, mir ging es zwar sauschlecht, aber nach 15 Tagen hatte ich mich so weit erholt, dass ich hoffte nach Hause zu dürfen - aber falsch gedacht - eine erneute Entzündung und das Wiederaufplatzen des übernähten Dünndarms machte eine weitere OP notwendig, von der ich mich nur sehr langsam erholte. Ich hatte heftige Depressionen, kein wirkliches Interesse daran, was passiert draussen, hatte die Hoffnung fast verloren. Am schlimmsten waren die sogenannten grünen Schwestern, die immer sagten: Sie müssen positiv denken, oder heute denken "WIR" positiv - ich hätte kotzen können. Zieht bei mir nicht - ich brauche mein eigenes "Fenster" um wieder positiv zu denken - und keine Bestimmung irgendeiner Person, die ich mir nicht ausgesucht habe. Nach 31 Tagen im Krankenhaus wurde ich dann endlich entlassen - und nun der Knaller: Ich hätte nicht geglaubt, dass ich mich mal über die Erlaubnis eine Chemo- und Strahlentherapie machen zu dürfen, freuen könnte. Nun ist es aber leider so - die interdisziplinäre Krebskonferenz (Tumorboard) in Worms im August meinte zwar, dass ich dringend die Bestrahlung und Chemo machen soll - aber aufgrund der vielen OP´s und Punktionen habe ich viel Vernarbungen im Bauch und daher holte ich mir eine zweite Meinung - aber von den Ärzten im Bremen, die mich so hervorragend mit der Wertheim-Meigs-OP im Februar operiert hatten. Die waren einstimmig gegen eine Bestrahlung - einschließlich der Strahlenkapazitäten, die bei der Konferenz dabei waren. So bin ich nun in der Situation - "Warten auf ein Rezitiv" um dann direkt hoffentlich bekämpfen zu können. Die Chancen sind 50 zu 50 dass was kommt oder nichts kommt. Blöde Situation ist das allemal. Hat jemand von Euch auch so eine ähnliche Erfahrung???? Liebe Grüße von ´Christiane alias Babyalina Es ist doch unglaublich, dass in Worms so völlig anders entschieden wurde.
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Schön, dass es Euch hier alle gibt! |
#2
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AW: Leider keine Chemo- und Strahlentherapie
Hallo Babyalina,
es tut mir sehr leid für dich.In Punkto Bestrahlung und Chemo kann ich dir keine Tipps geben.Nur ganz viel Mut und Kraft wünschen.Hatte letztes Jahr eine eitrige Bauchfellentzündung,wo ich auch notoperiert wurde.Habe danach sehr stark an Depressionen gelitten.Post operative Depressionen nennt man das.Bei läserung des Scheidengewölbes sind Bakterien in meinen Bauch und haben da 2 Wochen Eiter gebildet.Darf ich dich fragen,in welchre Klinik in Bremen du warst?Wohne gleich nebenan von Bremen.Und muss in 4 Wochen wieder nach Bremen zum läsern. Lg viel Kraft und Mut wünsch ich dir |
#3
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AW: Leider keine Chemo- und Strahlentherapie
Hallo Christiane,
also das ist der Hammer, was ich da eben von dir gelesen habe. Dass die Bestrahlung auf Grund der Vernarbungen abgelehnt wird, aknn ich wohl nachvollziehen. Allerdings denke ich, du solltest dich nicht darauf verlegen aufs Rezidiv zu warten, das muss ja nicht kommen. Und da die Chancen 50 : 50 stehen, nimm doch die besseren 50 %. Das habe ich auch immer so gehalten und fahre damit sehr gut. Übrigens ich hab das Rezidiv und habe nun auch Bestrahlung und Chemo schon hinter mir, die geplante OP habe ich aber nachdem mir in Leipzig etwas anderes gesagt wurde, nicht durchgemacht. Und bin froh darüber. Ganz langsam kehrt auch die Normalität zurück, wenn auch die Angst immer dabei ist. Allerdings schaffe ich es inzwischen weniger daran zu denken und mich auf die wirklich wesentlichen Dinge im Leben zu konzentrieren. Wenn du Fragen hast, dann frag. Wenn ich Antworten weiß, werde ich sie dir geben. Lieben Gruß blueblue alias Heike Wer nicht kämpft, hat schon verloren! |
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AW: Leider keine Chemo- und Strahlentherapie
Liebe Christiane
mich hat es fast vom Stuhl gewedelt, als ich deine Odyssee las Nie hätte ich gedacht, dass es zu solchen Komplikationen kommen könnte. Du hattest doch sogar das KH gewechselt ??? Ich habe oft an dich gedacht...wo steckt sie nur ??? Alles o.k. ??? Nun weiss ich, warum du "verschwunden" warst.... Keine Bestrahlung - ich denke, dass es eine korrekte Entscheidung ist, denn es ist soviel entzündet und kaputt, dass das Risisko , die eine Bestrahlung mit sich bringt, den Heileffekt nicht aufwiegt. Da ist es wirklich besser, so makaber das auch klingt, abzuwarten, was passiert. Denn einmal bestrahlt - nie mehr bestrahlt, mehr als eine bestimmte Strahlendosis verträgt das Gewebe nicht, operiert bist du auch schon, also behalten die Onkologen die Radio als starke "Waffe" gegen den Krebs in der Hinterhand. Und die Chemo wird bei Ersttherapie nur zusammen mit der Radio verabreicht, sozusagen, um den Effekt der Radio zu erhöhen. Das ist ja mein Problem : ich kann bei einem Rezitiv nicht mehr bestrahlt werden... Erhol dich also erst mal, tu deinem Körper und der Seele was Gutes, du hast es echt verdient !!!! Ferien...Sonne, vielleicht Strand.... Und nicht traurig sein, dass es keine Radio/Chemo gibt...ja, das Leben geht verschlungene Wege... Ich weiss, wie man sich fühlt....war total von den Socken, dass man mich nicht operierte, wer soll glauben, dass ich eine Wertheim WOLLTE und sie nicht bekam.....
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Liebe Grüße Nikita Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton Geändert von nikita1 (20.08.2008 um 00:58 Uhr) |
#5
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AW: Leider keine Chemo- und Strahlentherapie
Ich hab meine nächste Untersuchung ja auch im September. War bestimmt Schwester Katja, die ist die gute Seele vom Chefchen.
blueblue |
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AW: Leider keine Chemo- und Strahlentherapie
Ja ganz genau,die Katja.
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Ich liebe das Leben! LG Andrea |
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AW: Leider keine Chemo- und Strahlentherapie
Hallo Babyalina,
na das ist ja ein Mist.....habe oft an Dich gedacht da Du nur ewas später wie ich operiert worden bist. Gönn Dir erstmal Ruhe das braucht Dein Körper am meisten. Ich habe auch ein riesen Hämatom im Bauch seit der OP und jetzt verstehe ich warum mein Arzt da nicht ran geht. Ich nehme Arnika und Calendua Kugeln das soll helfen ( kostet nur ein paar Euro in der Apotheke ) für Wunden und Entzündungen. Ich drück Dich ganz lieb das hilft auch! Liebe Grüße Molly |
#8
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Leider keine Chemo- und Strahlentherapie
Hallo Heike,
danke dir für deine lieben Wünsche. Na klar verdränge ich die anderen 50% weitestgehend und versuche das halb volle Glas zu sehen und nicht das halbleere. Im Moment fühle ich mich großartig und pudelgesund. Walke 2-3 mal die Woche jeweils 1,5 Std durch die Weinberge und fahre viel Fahrrad. Liebe grüße Christiane Hallo Nikita, einen lieben Gruss nach Portugal hier aus dem auch mal wieder heißen Rheinhessen. Wie geht es Dir denn eigentlich im Moment. Du berätst immer andere und hilfst mit deinen umfangreichen Kenntnissen. Aber wie geht es Dir? Ich bin froh wieder hier sein zu können - es ging mir wirklich besch...... Aber nun fasse ich neuen Mut - es geht jetzt noch um die ReHa - der früheste Platz soll im November frei sein. Habe jetzt bei meiner Krankenkasse nachgefragt, die ReHa in Eigenregie an der Küste oben selbst zu organisieren -mal sehen, ob sie dazu das OK geben. Ich möchte baldmöglichst wieder arbeiten und in den normalen Prozess kommen. Ich brauche jetzt noch einen TOP-Gynäkologen, der alle 3 Monate die Ultra-Schall-Untersuchungen bei mir machen kann. Meiner ist leider nicht so gut darin. Schaun wir mal, was ich hier finde. Beste Grüße von Christiane und sag mal wie es dir geht.
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Schön, dass es Euch hier alle gibt! Geändert von gitti2002 (09.10.2013 um 22:59 Uhr) Grund: zusammengeführt |
#9
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AW: Leider keine Chemo- und Strahlentherapie
Liebe Christiane
nun kann es nur noch aufwärts gehen - da keine Bestrahlung das Gewebe noch weiter belasten wird. Und die Reha wird dir bestimmt gut tun, bis dahin mache es dir zu Hause bequem - gut essen, faulenzen, spazierengehen Lieb, dass du fragst, wie es mir geht - ich war im August zur Nachsorge, die nächste steht erst am 6.Januar an. Diesmal habe ich einen HPV-Test lassen machen , will doch mal wissen, ob ich die Biester habe - und zudem ist es, wie nach der Konisation ein Prognosefaktor, was ein Rezidiv betrifft. (erfahre ich erst im Januar) Bis jetzt ist alles im grünen Bereich bei mir - im September fahre ich nach Deutschland und mache auch Ferien in der Schweiz. Mit der Zeit kommt meine Beweglichkeit zurück - körperlich + geistig, es ist ein schönes Gefühl wieder "gesund" zu sein. Ich geniesse es, solange es anhält. Alles Liebe und halt die Ohren steif . |
#10
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AW: Leider keine Chemo- und Strahlentherapie
Hallo nikita,
das freut mich sehr für Dich, es ist schön, wenn man sich wieder gesund fühlt. Abgesehen von meinen Schmerzen in meinem harten runden Bauch, fühle ich mich auch körperlich fit. Ich walke und fahre Fahrrad und verdränge die ängstlichen Gedanken weitestgehenst. Das Ergebnis vom HPV-Test, warum erfährst du das erst im Januar? Wäre ja vielleicht auch einmal eine Untersuchung für mich - wenn es ein Hinweis auf ein Rezitiv ist. Habe ich noch garnicht dran gedacht. In den letzten Tagen habe ich bei meiner Krankenkasse drum gekämpft eine freie Badekur genehmigt zu bekommen, da mir die Wartezeit bis November auf die ReHa von der Rentenversicherung einfach zu lang dauert. Gestern habe ich das OK bekommen und werde nun am 1. Septemberwochenende für 3 Wochen nach Butjadingen verschwinden. Dort wohne ich bei meiner Schwester und mache alle Anwendungen, die ich bekommen kann. Ich brauche hier für meine Nachsorge noch einen guten Gynäkologen/Onkologen, der auch gleichzeitig ein perfekter Ultraschaller sein muss - leider ist mein Gyn. dort nicht wirklich so bewandert, darum muss ich wechseln. In Bremen, wo ich operiert wurde, wurden mir 2 gute empfohlen , das hieße aber, ich muss zur Nachsorge immer 600 km fahren. Aber für die Gesundheit macht man ja alles. Liebe Grüße an Dich und ganz viel Freude in Deinem Urlaub in der Schweiz. Christiane
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Schön, dass es Euch hier alle gibt! |
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