SIRT ( Selektive Interne Radiotherapie)

[Kaffestückchen*]

Hallo ihr Lieben!

Beim Lesen der ganzen " Beiträge" bzw. erzählungen von euch ist mir aufgefallen, das keiner eigentlich was von der SIRT schreibt...
Höre immer chemo oder OP, aber nie von der SIRT, grad diese Behandlung ist meiner Meinung nach wirksamer und man selbst leidet nicht bzw. nicht so sehr wie zum beispiel bei einer chemo.

Die Selektive interne Radiotherapie (SIRT) ist eine interdisziplinäre Therapie für die Behandlung von nicht operierbarem Leberkrebs, insbesondere für fortgeschrittene Formen primärer Lebertumoren (Leberzellkarzinom, Cholangiozelluläres Carcinom) und für Lebermetastasen als Folge von Tumoren in anderen Organen wir Darm, Lunge, Brust, Haut, Bauchspeicheldrüse und Magen.


Ich hoffe, ihr macht euch schlau und seit auch davon überzeugt und spricht das bei eurem Arzt an...

[dphw]

hallo kaffeest.....,
selbstverständlich hab auch ich mich dementsprechend schlau gemacht und die diversen behandlungsmethoden mit den ärzten durchgesprochen,nur,die vorraussetzungen müssen gegeben sein um die methode anwenden zu können .
und das ist nunmal bei jedem anders,man kann das nicht so einfach über einen kamm scheren.
lies dich erst nochmal schlau wie die vorraussetzungen bei sirt,tace usw,sein
müssen/sollen um die entsprechende methode anwenden zu können.
ausserdem,jeder krankheitsverlauf ist anders,wo sitzt der primärtumor,nebentumore,metastasen ,leberzirrhose...und,und,und...!
wenn das alles soooooo einfach wäre...............!

gruss Dieter

[dphw]

noch was ,es gibt bei leberkrebs keine chemo,wie bei fast allen anderen krebsarten,es gibt eine chemoembolisation,kurz tace oder transarterielle chemoembolisation genannt oder eine chemotherapie auf tablettenbasis mit dem wirkstoff sorafenib.
wenn du alles so sorgfältig gelesen hättest........hättest du von selbst drauf kommen können

dieter

[Kaffestückchen*]

Lieber Dieter

Mir ist schon klar, das man die SIRT nicht bei jedem anwenden kann, das wollte ich auch nicht sagen mit meinem Beitrag... ich wollte auf diese Methode aufmerksam machen, nicht mehr und nicht weniger...
habe ja deshalb auch geschrieben, in welchen fällen es möglich "wäre"...

Das es bei der Leber nicht so eine chemo ist wie bei anderen Krebsarten weiss ich auch! Im endeffekt ist es aber eine... leg doch nicht jedes wort auf die goldwaage...

[lyra]

Hallo Kaffeestückchen,
Dieter ist sicher einer der am besten informierten HCC-Patienten derzeit in diesem Forum-
und er hat völlig Recht:
die SIRT ist noch lange nicht das Mittel der Wahl bei jedem Patienten (so kam es in Deinem ersten Beitrag rüber), da bei vielen sogar kontraindiziert.
Und vonwegen "man leidet nicht"- es gab hier auch schon ganz andere Berichte-
es ist wunderbar für Dich, wenn es bei Dir machbar und ohne große Nebenwirkungen war- da hast Du Glück gehabt-
aber auch das kann man nicht verallgemeinern.
Liebe Grüße
Lyra

[Kaffestückchen*]

Liebe lyra und Dieter,

ich wollte nur darauf aufmerksam machen, erwähnte aber auch bei welchen arten es möglich wäre bevor man sich unnötige hoffnungen macht... ich weiss selbst das diese Therapie nicht bei jedem möglich ist und das jeder Mensch eine therapie anders verträgt ist mir auch klar, sagte ja "ich" bin überzeugt das diese Therapie gut ist.

Werde mir ganz genau überlegen was ich und wie ich etwas schreibe, damit ich nicht wieder falsch verstanden werde.

[ulphin]

Hallo Kaffeestückchen,


ich persönlich fand beim ersten Lesen Deines Threads äußerst irritierend , dass Du ohne Dich in irgendeiner Weise vorzustellen (bist Du betroffen – das wünsche ich Dir von Herzen NICHT – aber ebenso wenig wünsche ich Dir, als Angehörige/r oder Hinterbliebene/r Deinen Weg hier her gefunden zu haben) den Eindruck vermittelst, zu wissen, wie es geht, SIRT sei DIE Methode der Wahl, keine Götter neben SIRT zu dulden. Ich teile insoweit die Einschätzung von dphw, nicht jede Behandlung passt auf jede Krankheit, aus welchen Gründen auch immer.

Übrigens: ein wenig kann ich - leider - mitreden zum Leberkrebs, da meine Mami an einem in die Leber metastasierten Aderhautmelanom starb, Chemoembolisationen waren leider nicht von Erfolg gekrönt.


ulphin

[Kaffestückchen*]

Ich hätte wohl besser drauf achten sollen was ich schreibe und wie ich es schreibe... es sollte eigentlich keine Diskusion deswegen entstehen, meine Absicht war es von der SIRT zu erzählen bzw. darauf aufmerksam zu machen für die jenigen die nichts von ihr wissen...

Hätte vielleicht einfach meine erfahrung dazu schreiben sollen, also was ich erlebt habe und warum mir die SiRT bekannt ist, anstatt hier drauf los zu schreiben und das falsche zu vermitteln...

Leider kann ich den Bericht nicht zurückziehen, also so viel ich weiss, wenn es doch möglich ist, dann bitte mir mitteilen wie.

Ich wollte nicht damit sagen, das diese Therapie bei jedem hilft, das sie bei jedem anwendbar ist oder das jeder die gut verträgt!

Sorry

[Flowerly409]

Hallo ihr Lieben!

ich denke, Kaffestückchen* war einfach nur ein wenig verwundert darüber, dass im Forum eigentlich (fast?? alles habe ich natürlich auch noch nicht gelesen) keine Rede von "SIRT" ist und wollte darauf aufmerksam machen, dass es auch diese Methode gibt.
Selbstverständlich passt nicht jede Behandlung zu jedem (obwohl man zugeben muss, dass das extrem erleichternd wäre!!);

Aber nach den Erfahrungen, die meine Familie in der letzten Zeit mit Ärzten gemacht hat, kann ich mir auch gut vorstellen, dass nicht mal alle WISSEN, dass es auch die o.g. Methode gibt.
Ich selbst habe mich bisher auch nur im Internet darüber informiert, werde die behandelnden Ärzte bei den nächsten Terminen von meinem Papa aber auf jeden Fall mal drauf ansprechen.
Will hier natürlich auch nicht alle über einen Kamm scheren und kann natürlich nur von meinen Erfahrungen erzählen... allerdings sind die - besonders in den letzten Tagen und Wochen - nicht besonders positiv gewesen. Deswegen wäre/bin ich mir auhc nicht so sicher, ob alle Ärzte alle Möglichkeiten kennen...

[Anhe]

Liebe Foristen,

mit einer sachliche Diskussion zum Thema SIRT wäre allen Lesern/Ratsuchenden vielleicht geholfen. Ich bitte also freundlich darum, zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Vielen Dank.

Beste Grüße,
Anhe

[Michaele Hendrichs]

seit 5 jahren wird das thema SIRT immer wieder hier aufgegriffen und es gibt auch immer wieder zu dem thema meinungsverschiedenheiten. daher möchte ich hierzu unseren erfahrungsbericht mit der sirt abgeben, denn wir haben diese methode 2006 bei meiner mutter angewand.
2003 wurde bei meiner mutter mit 60 jahren ein primärer lebertumor festgestellt. chemo brachte keinen erfolg, was ja auch bei leberkrebs sehr schwierig ist. mama hatte einen 7,5 cm großen tumor in der leber, krebs hatte nicht gestreut. mit alternativen methoden und schulmediziner methoden ging es meiner mutter 3 jahre sehr gut. irgendwann fand ich einen bericht über die SIRT (man sieht, das die therapie nicht ganz neu ist). zu der zeit wurde die methode in münchen großhadern in der uniklinik angewandt. kostenpunkt 16.000 dm. die krankenkasse wollte das nicht übernehmen. es war ein langer kampf bis die krankenkasse ihre zustimmung gab. lange telefonate mit münchen folgten und endlich durften wir zur voruntersuchung kommen. 650 km fahrt nahmen wir gerne in kauf. meine mutter musste 3 tage auf die nuklearstation und wir durften sie wegen strahlungen nur durch glasscheiben sehen. zuerst wurde ein ct gemacht, dann ein mrt, dann eine angiographie wegen der durchlässigkeit der venen. nach 4 tagen kam endlich das ergebnis. meine mutter war absolut die geeignete person für die sirt. maßgebend war, dass sonst nirgendwo tumore im körper waren. wäre ein weiterer tumor gefunden worden, wäre alles abgesagt worden. (es ist also nicht jeder geeignet) dann mussten wir noch zum pet-ct nach siegen. auch ohne befund. 4 wochen später sind wir mit großer hoffnung nach münchen gefahren um den eigriff vornehmen zu lassen. wieder mrt, ct u.s.w.
der eingriff selber sollte schmerzlos sein, war er bei meiner mutter nicht, denn sie bekam starke luftnot während des eingriffs. es wurde kurzfristig abgebrochen und nach 2 stunden ging es weiter. mama musste 1 woche in münchen auf der nuklearstation bleiben. dann durften wir heim. nach 6 wochen sollte die chemo wieder laufen. dazu kam es nicht mehr. mama ging es von tag zu tag schlechter, sie wurde schwächer, bauchwasser kam hinzu, die beine waren voller wasserblasen und wir brachten sie ins hiesige krankenhaus. dort stellt man eine pfortaderthrombose fest. nach 3 monaten mussten wir zur kontrolle wieder nach münchen. meine sonst so agile mama konnte kaum noch laufen vor schwäche. nach 1 woche kam die nachricht die uns völlig aus der bahn warf, primärtumor 15 prozent kleiner, allerdings jetzt viele neue meta in der leber und galle und nun auch in der lunge. das wars. mama starb 6 monate später nachdem sie gerade oma eines zwillingspärchen geworden war. ich habe mich schon 1000 mal gefragt, was wäre gewesen wenn wir unsere bewährte therapie schulmed. und altern. medizin weitergemact ht hätten. es ging ihr doch so gut. nach der sirt war nichts mehr wie vorher.

tut mir leid das es ein etwas längerer bericht geworden ist, aber man kann das alles nicht in 2 -3 sätzen erklären. nur so dachte ich kann ich mit unserem erfahrungsbericht event. wieder etwas normalität in dieses forum bringen.
wie gesagt, man muss viele kriterien erfüllen um zur sirt zugelassen zu werden. ich wünschen jedem der diese methode anwendet, das er mehr glück hat wie wir. es ist kein allerheilmittel, das muss man wissen, vielleicht ist es eine chance. ich wünsche es jedem von herzen.