Kann es nochmal besser werden?

[hope38]

Liebe Elbi!
Es tut mir unsagbar leid((( Ich fühle Deine Furcht in Deinen Zeilen...

Ich wünsche Euch alles Liebe,

hope

[paula2007]

hallo liebe elbi,

es tut mir sehr leid zu lesen wie schlecht es deinem mann geht...
ich möchte garnichts weiter schreiben, ich drücke dich nur ganz fest
und wünsche euch weiterhin viel kraft...

glg, nicole

[jomo]

liebe Elbi
Ich lese hier schon länger mit, und es macht mich soo betroffen, was du und auch die andern hier durchmachen müsst...
Ein guter Freund von uns in einer ähnlichen Situation wie dein Mann-sehr schwach etc, wollte keine Chemo mehr. Er ist 45 jährig. Es ist soo schlimm, mitanzusehen, wie es ihm immer schlechter geht, und auch wie seine Frau und Kinder darunterleiden. Ich frage mich immer wieder, wie es für seine Frau noch aushaltbar ist, es ist so unvorstellbar schlimm. Und wenn ich hier lese, tut es mir so unendlich leid, es ist unfassbar, was ihr hier alle durchmachen müsst...
Du schreibst, du hast einen Termin beim Onkologen, hast du ihn also alleine? Ich hoffe sehr, dass auch du für dich Hilfe bekommst und Unterstützung. Das ist sicher genauso wichtig wie die Hilfe für deinen Mann, denn du trägst alles mit.
Wie geht es dir gesundheitlich bei dem allem so??
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für eure schwere Situation.

Liebe Grüsse
jomo

[Bulldogge]

Meine liebe Elbi,
auch ich will dir viel Kraft und Energie wünschen. Glaub mir, ich weiß was in dir vorgeht. Auch ich sitze hier im Büro und frage mich ständig, was manche Menschen wohl machen würden, wenn sie mal wirkliche Probleme bekommen würden Ich fühl mich hier so alleingelassen und möchte nur endlich aus diesem Albtraum aufzuwachen. Auch mein Mann ist nicht bereit seine Situation zu akzeptieren und auch er spricht immer davon noch mindestens 20 Jahre zu leben. Die Parallelen zwischen uns sind schon erstaunlich. Nur, mein Mann würde niemals mehr freiwillig ins KH gehen, er hat eine regelrechte Phobie dagegen entwickelt und schleppt sich lieber mit letzter Kraft zur ambulanten Behandlung beim Onkologen als sich in ein Klinikbett zu legen
Leider zeichnet sich bei uns auch keine Verbesserung ab, essen tut er immer weniger, Schmerzen nehmen zu. Bis dato hat er aber noch keine Wassereinlagerungen, hoffen wir, dass es noch lange so bleibt.
Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass dein Mann in der Klinik wieder etwas aufgepäppelt wird und ihr noch eine schöne Zeit zusammen haben könnt.

Liebe Grüsse
Maria

[stellina]

meine liebste elbi, ich kann nichts anderes tun, als dir zu versichern, daß ich dir in gedanken nah bin. da ich heute in der stadt war, war ich auch in der theatiner kirche. dort habe ich für jeden einzelnen, ders braucht, eine kerze angezündet. kerzen der hoffnung auf gnade. und natürlich war für euch auch eine dabei. ich umarme dich, tina.

[Morgana]

Liebe Elbi,

wenn Dein Mann sagt, dass er diese Chemo nicht mehr will, dann merkt er vielleicht, dass sein Körper diese Anstrengung...nicht mehr aushalten will und kann; und er beginnt in sich zu spüren, wie müde er geworden ist.
Sprich mit ihm, was er sich jetzt in diesem Moment wünscht.
Schmerzfrei sein, durchatmen können, den Frühling riechen...es gibt so vieles.
Ich glaube er wird es in sich spüren, dass der Abschied nicht zu verleugnen ist und das will erstmal "verdaut" sein.
Du darfst und solltest mit ihm über Deine Ängste reden - es geht nicht mehr darum, ihm den Mut zum kämpfen nicht nehmen zu wollen!
Nutzt die Zeit um Ungesagtes zu klären - wann, wenn nicht jetzt ist der Zeitpunkt ehrlich miteinander zu reden und auch liebevoll zu schweigen?
Du schreibst, dass Du ein Gespräch allein mit dem Onkologen hast.
Wäre es nicht besser wenn ihr beide mit ihm gemeinsam reden würdet?
So wie ich es verstanden habe, hat der Onkologe Deinem Mann ja bereits gesagt, dass es keine weitere Alternative mehr geben wird...

Mir hat damals das Gespräch mit dem OA (als mein Mann im künstl. Koma lag) so schwer es auch war, sehr gut getan. Er hatte mir ruhig und einfühlsam erklärt, dass es so aussieht, dass mein Mann sterben wird und wir einigten uns darauf, dass es schmerzfrei geschehen sollte und es keine erneute Reanimation geben würde - so...ist es auch geschehen.

Deine Angst, dass er "einfach so wegstirbt" kann ich gut nachvollziehen - denn man kann es sich nicht vorstellen, dass so etwas passieren kann und wie das dann ist.
Bleib in seiner Nähe und halte seine Hand, wenn er es will.
Ich wünsche euch von Herzen eine gute wertvolle Zeit, die ihr beide geniessen könnt.

Traurige und dennoch glücklich erinnernde Grüsse
Morgana

[sternchen2190]

Liebe Elbi, wenn ich deine Zeilen lese treibt es mir die Tränen in die Augen....es tut mir so leid...ich finde kaum Worte....
möchte dir einfach nur sagen, das auch ich an Dich denke!
Ganz liebe mitfühlende Grüße
Anja

[IreenS]

Hallo liebe Elbi,

nimm doch deinen Mann mit nach Hause
und lass dich von deiner Arbeit freistellen damit du bei ihm sein kannst.
Er sollte da sein, wo er sich wohl fühlt.
Mein Mann hat ausdrücklich den Wunsch geäußert nach Hause gebracht zu werden.

Uns hat der Diak. Dienst gut und schnell geholfen.
Sie haben den Tropf gesetzt und kontrolliert, haben die Schmerzspritzen gegeben
und waren immer schnell zur Stelle.

Niemand kann sagen, wie viel Zeit euch bleibt
- vielleicht geht es ihm ja auch besser, wenn er auf die Chemo verzichtet.
Sie ist ja nicht nur eine Belastung für den Körper
sondern auch eine ziemlich große für die Psyche.

Alle guten Wünsche für euch

Ireen

[Dini]

Mein liebe Elbi,

es tut mir so weh wenn ich deine Zeilen lese, und ich kann nachfühlen wie es dir geht.
Mein Papa hat auch die letzte Chemo abgelehnt. Die Ärzte hatten ihm auch gesagt dass es nur ein Aufschieben ist und wahrscheinlich wollte er das nicht mehr.
Für uns Angehörige ist es schlimm daneben zustehen aber für ihn ist es vielleicht eine Befreiung - endlich kein quälen mehr, keine Schmerzen kein "Dahinvegetieren". Leben konnte man es ja oft schon nicht mehr nennen.

Meine Mama hat sich auch Krankschreiben lassen. Es gibt wohl die Möglichkeit sich zur Pflege eines Angehörigen krankschreiben zu lassen. Mach das ruhig. Du brauchst deine Kraft noch. Und Irene hat Recht. Wenn es eurer Wunsch ist dann holt ihn nach Hause - wenn er es möchte. Aber du kennst ja den Rest...

Elbi ich nehm dich ganz fest in den Arm und schick dir ganz viel Kraft.

Meld dich jederzeit...

Traurige Grüße
Dini

[Birne]

Ihr Lieben,

ich danke euch allen für eure tröstenden und helfenden Worte.

Ich kann nicht auf alle einzeln eingehen.

Das Alllerwichtigste zuerst:
meinem Mann geht es besser.
Es wurde gestern ein Ultraschall gemacht und anschließend ca. 2 l Wasser punktiert. Seitdem fühlt er sich etwas besser. Der Bauch ist ein bißchen kleiner und nicht mehr ganz so hart. Kann es sein, dass diese extreme körperliche Schwäche "nur" vom Bauchwasser kommt?!
Jetzt denkt er wieder über die Chemo nach.

Ich würde gern mit meinem Mann übers Sterben reden. Hab's ja auch versucht, aber er sagt ja, "Ich hab keine Angst vor dem Sterben, ich will nur nicht". Ich finde keinen Ansatz. Jetzt ist er wieder so voll Hoffnung.

Mein Mann ist ja oft beim Onkologen. Ich hab bewußt einen Termin nur für mich gewählt. Ich denke und erhoffe mir eine klare Aussage, wieviel Zeit uns noch bleibt. Ich weiß wohl, dass er sich nicht festlegen wird, aber er kann mir doch hoffentlich sagen, ob es Wochen oder Monate sind. Oder??? Ich bin mir sicher, dass meinem Mann das alles nicht so deutlich gesagt wird, weil er es ja auch gar nicht hören will. Er ist ein Meister im Verdrängen.

Mein Mann ging übrigens nach Absprache mit seinem Onkologen (der ist im KH) mit dem Vorsatz gestern ins KH, diese Chemo zu machen. Erst am Morgen dann fühlte er sich so schlecht, dass er dachte, das nicht machen zu können.

Ich werde jede Entscheidung von ihm akzeptieren.

Mein Gott, diese Berg- und Talfahrt Ich weiß, ich kann mich bei meinem Hausarzt jederzeit krankschreiben lassen und das werde ich auch tun.

Ihr Lieben hier alle, ich bin froh, hier schreiben zu können. Und bin froh zu wissen, dass es irgendwo hier auf der Welt Menschen gibt, die mir zuhören. Es ist leichter für mich zu schreiben, als zu sprechen. Und ich bin mir sicher, Ihr, Morgana, Maria, Tina, Birgit, Dini, Nicole, Ireen, Anja und alle die "nur" lesen, versteht mich.

Danke

Elbi

[Birne]

Hab noch was vergessen zu fragen:

Mein Mann berichtete heute früh am Telefon, dass er wieder (eigentlich die letzten Monate) sehr schelcht geschlafen habe. Bis dato meinte er ja, es liegt daran, dass der Bauch ihn so drückt und er keine annehmbare Liegeposition findet. Durch die Punktion gestern war der Druck ja jetzt zum Aushalten und er erhoffte sich eine bessere Nacht. Er war auch todmüde und schlief oft ein (auch während ich da war). Jetzt war es aber wie die vielen Nächte zuvor. Er beschreibt es so:
Der Kopf und der Körper sind todmüde, aber irgendwas innen ist völlig unruhig, kann die Beine kaum stillhalten und ist ständig in Bewegung - findet einfach keine Ruhe. Kennt das jemand?

Er hat dies alles dem Arzt bei der Visite erzählt und der hat ihm jetzt ein Antidrepressivum für heute Abend verordnet. Das hilft aber doch nicht so schnell, oder?!

Mein Mann meint auch, es geht ihm deshalb ein bißchen besser, weil er ja - anders als daheim- hier den ganzen Tag im Bett liegt und ja auch die Entlastung vom Bauchdruck hat. Zuhause muss er sich ja das Essen selbst in die Mikro schieben und Frühstück machen. Das alles strengt furchtbar an. Also dann doch keine wirkliche Besserung, sondern nur Entlastung?

Traurige Grüße

Elbi

[hope38]

Liebe Elbi!
Könnten das "unruhige Beine" sein? Ab und zu hatte ich das auch und es ist sehr unangenehm. Hängt irgendwie mit den Nerven zusammen. Vielleicht helfen aber auch die Antidepressiva dagegen?

Wie schön, daß es Deinem Mann nun wieder besser geht!

Alles erdenklich Gute für Euren Weg,
hope

[Dini]

Liebe Elbi,

mein Papa hat seine endgültige Diagnose nach außen auch immer verdrängt und war bis etwa 3 Wochen vor seinem Tod noch voller Hoffnung. Ich denke dass ist eine Art Schutz die sich die Betroffenen zulegen.
Wir Angehörigen wollen am liebsten alles besprochen und geklärt haben, ihn nach seinen Wünschen, Gefühlen und Ängsten fragen. Aber wenn er das nicht möchte müssen wir das akzeptieren.
Die Ärzte haben uns gesagt, dass sie meinen Papa immer über seinen Zustand informiert haben - auch als es keine Hilfe mehr gab. Er hat das uns gegenüber nie erwähnt..... ich weiß wie es in die aussieht.

Ich hoffe das Gespräch morgen kann dir etwas Klärung verschaffen. Eine genaue Zeit kann man sicher nicht sagen, und wenn wir ehrlich sind, wollen wir den genauen Zeitraum wirklich wissen? Was ist wenn der Arzt sagt: noch 4 Wochen??? Dann kann man damit auch nicht umgehen....

Nehmt die Zeit die euch bleibt als Geschenk und versucht sie so gut es geht gemeinsam zu verbringen. Quäle dich nicht arbeiten zu gehen, denn ich denke auch, dass du eh kaum konzentriert arbeiten kannst.

Ich drück dir für morgen die Daumen und hoffe dass dein Mann heut Nacht etwas Ruhe findet.

Drück dich ganz lieb
Dini

[Birne]

Ihr Lieben,

leider geht es meinem Mann wieder wie vor der Punktion. Als ich gestern Mittag ins KH kam, lag er wieder wie ein Häufchen Elend in seinem Bett. Der Bauch schmerzte wie gehabt (das hat er mir aber erst zwei Stunden später gesagt). Ich hab dann darauf gedrängt, dass er sich bei den Schwestern meldet. Hat er dann gemacht, bekam Novalgin und das hat nichts genützt. Dann hat er wieder geklingelt, bekam 20 Tropfen Tilidin, dann gings besser.

Ich weiß schon auch, dass der Arzt mir nichts Genaues sagen wird, das wäre sicher auch eher unseriös, aber ein Zeitfenster, wo man von Monaten, Wochen oder was weiß ich reden kann, wäre mir doch schon hilfreich. Ich kann mich doch auch nicht über viele Wochen oder so krank schreiben lassen. Das geht doch nicht. Und ich will doch bei ihm sein.

Er war gestern wieder etwas grantig, bestimmt wegen den Schmerzen. Er sagt, er wäre so unzufrieden mit seinem Zustand, ja "unzufrieden" hat er gesagt. Mir zerreißt es fast das Herz, wenn ich das sehe. Ich kann gar nicht helfen. Es ist ihm auch ganz viel fast lästig. Ich darf ihn nur ganz sanft berühren, alles darüber hinaus kann er nicht haben. Ich frag ihn dann, weil ich das befürchte, ob ich ihm auf die Nerven gehe, "nein" sagt er, "bestimmt nicht, du bist doch mein lieber Schatz". Ach Mensch

Er denkt, am Montag wird entschieden, ob er diese letzte Chemo macht. Wenn nicht möchte er wieder nach Hause. Wie lange geht das? Ich weiß, dass ir das niemand sagen kann. Wir wollten doch über Ostern auf den Campingplatz. Auch das wird nichts mehr Wird ja auch wieder schlcht Wetter, das soll mir dann ein Trost sein

Traurige Grüße

Elbi

[heike_mike]

Liebe ELbi,

ich denke auch es sind die Beine die irgendwie Unruhe haben,bedingt durch den BAuch vielleicht.
Er ist zwar punktiert aber nicht weg,so war es zumindest bei Mike.
Er kann ja nachts auch nicht schlafen weil er so eine Unrhe in sich hat und es ist zwar immer ein blöder Vergleich,dennoch hilft er mir derzeit oft,durch meinen dicken BAuch sind viele Sachen ähnlich.
Habe auch manchmal die Unruhe in den Beinen,man findet keine Stellage (schreibt man das so?) in der man lange liegen kann,dann kommt so ein hässliches Gefühl und man muß sich daraus befreien.
Wie mit dem Hunger,mein Magen hat auch kein Platz mehr und somit ist auch der Kunger weniger...
Ich weiß,blöder Vergleich aber irgendwie passt er.

Ob alles so schnell gehen kann.
Oh liebe,wie oft frage ich mich das in letzter Zeit auch?
Und leider scheint es so,beziehungsweise wissen wir es.
Viele Beispiele gab es schon wo es so schnell ging :-(
Ich bin ebenso fassungslos wie du und derzeit völlig verzweifelt und kaputt.
Wir müssen hoffen das es besser wird! Das sie neue Kraft bekommen und sich nochmal aufbäumen.

Liebe Elbi, alle Kraft der Welt.
Drück dich, Heike