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Meine Mama
Vor fast einem Jahr schrieb ich hier noch wie gut meine Mama
auf ihre Chemo mit Folfirinox anspricht. Hoffnung... Man hofft auf ein "Wunder" der Verstand weiß jedoch: BSDK, Metas in Kopf, Leber, Lymphen,Nieren...KEINE Chance, aber man will und kann es nicht akzeptieren, noch nicht... Jetz denke ich meine Mutti hat das alles (Chemo, Bestrahlung) ein Jahr und 1 Monat auch deswegen durchgehalten, damit wir sie gehen lassen können. Ihr zugestehen und zu wünschen nicht noch mehr körpl. und phys. zu leiden. Meine Mama starb zuhause und oft hatte ich das Gefühl, dass nicht zu schaffen, zu versagen und nicht da zu sein...den Verstand zu verlieren Angst, Panik. Als der Sterbeprozess definitiv vier Tage vor ihrem Tod eintrat, wurde ich morgens neben ihr munter und ich denke man fühlt wann es soweit ist: Keine Panik, eine unglaubliche INNERE Ruhe. Man entwickelt unglaubliche Reserven...ich hätte nie gedacht so klar und ruhig die letzen Tage zu erleben. Und trotzdem möchte ich erwähnen was mich belastet... sie ist für MICH nicht friedlich gestorben.keine ruhe und wie uns erzählt worden ist, entspanntheit. Sie wollte immer wieder einfach weg aufstehn davon laufen. das gefühl zu fallen... Kann ich medizinern glauben sie hat nicht mehr gelitten!? Dieses Todesröcheln, wir dachten sie erstickt. Sie hat kurz vor ihrem Tod noch durch Nase und Mund erbrochen. Aber sie spüren das angeblich nicht mehr Ich denke auch darüber nach einen patienten (und meine mama mit Tavor) dann so ruhig zu stellen wirklich richtig war. Ja sie wollte einfach einschlafen aber es macht mir zu schaffen. wieviel mama war noch da? Kein schönes entspanntes Gesicht danach. nicht schönes wie mir gesagt und ich erhofft hatte. Aber wir konnten nach dieser Leidenszeit ihr doch in dem Moment ins Ohr flüstern: Mama, es ist o.k. lass los...wir können dich loslassen. Leide nicht mehr für uns.. Meine Schwester und ich waren in diesem Augenblick dass erste mal seid 5 Tagen mit ihr seid 2 minuten alleine... Danke Mama ich hab dich lieb Geändert von Mimi2202 (18.05.2013 um 16:16 Uhr) |
#2
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Aw: Meine Mama
Die erste zeit war ich erleichtert dich nicht mehr leiden zu sehen...
Du Ruhe gefunden hast. Doch jetzt gehen mir diese letzten Tage nicht mehr aus dem Kopf. Immer öfter bin ich verunsichert...hast du noch gemerkt, dass ich da war? Du wolltest nicht gehen...bis zum schluss. meine mama war die letzen tage in einem immer tieferen schlaf, benebelt. Atemaussetzer, Morphium-pumpe, Tavor...man starrt auf den Brustkorb. Haben wir dir deinen Wunsch erfüllt? Daheim Meine schwester und ich an deiner seite. haben wir es richtig gemacht. ich zweifle immer mehr. ich kann dein gesicht nicht vergessen...nicht entspannt, ruhig, erlöst. Geändert von Mimi2202 (18.05.2013 um 16:20 Uhr) |
#3
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Aw: 19.12.12
Liebe Mimi,
ich kann Deine Fragen und Zweifel sehr gut verstehen - auch ich habe mich mit ähnlichen Fragen gequält... Deine Mutter ist zu Hause gestorben, ihre lieben Töchter waren bei ihr - besser kann das Ende nicht sein... Trotzdem bleibt es furchtbar und ich denke, das bringt uns zu diesen Fragen und Zweifeln - die Verzweifelung darüber, dass wir unsere Lieben nicht retten konnten, dass wir ihnen das Leid nicht ersparen konnten. Versuche, Dich nicht weiter zu quälen - Du warst voller Liebe für Deine Mama da, hast ihren Wunsch erfüllt, obwohl das so schwer war... mehr konntest Du leider nicht tun. Liebe Grüße, Anja |
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