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  #61  
Alt 14.10.2024, 16:26
Sven68 Sven68 ist offline
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Standard AW: Erst Gallengangskrebs und jetzt Lebermetastasen

Hallo Dani, das mit deinem Nacken habe ich schon 30 Jahre und war über die Zeit schon bei etlichen Ärzten. Alles was es so gibt an Schmerzmittel musste ich ausprobieren. In einer Schmerzklinik in Berlin haben sie dann Nackenschmerzen durch Occipitalis Neuralgie festgestellt. Hatte über diese Zeit auch sehr viel Ibu nehmen müssen. Nehme jetzt Tramodol 100mg mit Paracetamol 1000mg. Ist auf jeden Fall verträglicher und nicht so schädlich auf Dauer für den Körper.
Mit den Tumormarker mach die nicht verrückt. MRT ist aussagefähiger.
Und wenn es einen besser geht ist es doch auch nicht schlecht. Man muss Geduld haben.
LG Sven
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  #62  
Alt 17.10.2024, 09:29
Dani W Dani W ist offline
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Standard AW: Erst Gallengangskrebs und jetzt Lebermetastasen

Hallo Sven,

ach Mensch, so eine Dauer-Schmerzerkrankungen braucht aber auch kein Mensch. Ich kannte das gar nicht, musste erst mal googeln. Ist das einfach so gekommen oder gab es einen Auslöser?

Mein Nacken ist glücklicherweise wieder ok. Das ging dann auf einmal ganz schnell. Ich hatte ja montags die ganzen Infusionen bekommen und seitdem sind die Kopfschmerzen komplett weg. Mittwoch fing der Nacken wieder an, aber schon viel weniger als vorher und in den nächsten Tagen ist das dann auch weggegangen. Es kam anfangs schon mal einen halben Tag leicht wieder, aber inzwischen ist es schon länger weg.

Keine Ahnung, ob die Infusionen auch das beeinflusst haben oder ob es die Osteopathin war oder das Muskelrelaxan des Hausarztes oder alles zusammen. Aber es ist auch egal, Hauptsache die Nackenschmerzen und noch wichtiger die Kopfschmerzen sind weg. Ich hatte noch mal 3 Tage Kopfschmerzen, aber andere, als ich vorher hatte. Und genau ab dem Tag, an dem ich die Einnahme des Muskelrelaxans beendet hatte - von dem ich eigentlich sagen würde, davon habe ich gar nichts bemerkt. Ich hatte schon überlegt, ob es doch was gebracht hat, da sagte mir eine Bekannte, sie hat auch schon seit 3 Tagen Kopfschmerzen und sie hat ganz selten Kopfschmerzen. Das hat mich natürlich erleichtert. Als ihre Kopfschmerzen weggingen, waren meine dann tatsächlich auch weg. Schien mit dem Wetter zusammenzuhängen, was ich vorher eigentlich nie gehabt habe, aber immer kenne ich es von meiner Mutter.
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  #63  
Alt 24.10.2024, 12:18
Dani W Dani W ist offline
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Standard AW: Erst Gallengangskrebs und jetzt Lebermetastasen

Insgesamt geht es mir ganz gut, vor allem vormittags. Zum Nachmittag und Abend hin habe ich schon mal Probleme mit Übelkeit, aber das hält sich im Rahmen. Mein größtes und immer größer werdendes Problem ist aktuell das Essen. Ich habe schon ewig keinen Appetit mehr, aber das war in der Vergangenheit kein Problem, ich konnte einfach nach der Uhr essen. Inzwischen sind mir aber sehr viele Lebensmittel zuwider, ich habe teilweise einen richtigen Ekel davor entwickelt, und das obwohl der Geschmack sich immer mehr normalisiert. Außerdem werde ich manchmal sehr schnell satt, so dass ich nicht weiteressen kann, obwohl ich noch gar nicht viel gegessen habe. Alles zusammen, also die Übelkeit und die Probleme beim Essen führen auch schon mal zu Erbrechen, auch wenn es viel seltener geworden ist als vorher, als mein Kalziumwert noch zu hoch war. Insgesamt komme ich also mit der Situation ganz gut klar, allerdings habe ich Probleme, mein Gewicht zu halten. Ich trinke schon seit längerem 1x am Tag Fresubin Trinknahrung, das habe ich jetzt auf 2x pro Tag erhöht, weil ich ansonsten abnehme. Ich esse zwischendurch immer noch normale Nahrung, aber damit komme ich nicht auf die Menge, die ich brauche, zumal die Auswahl aufgrund meines Widerwillens eingeschränkt ist und ich Dinge, die ich öfter esse, auch schnell satt werde. Aber insgesamt komme ich damit – dank Fresubin – noch ganz gut klar, das war also nur eine Zwischenstandsmeldung.

Leider steigt mein Tumormarker weiterhin. Am Montag war er bei 5220, zwei Wochen vorher waren es noch 4194. Es wurde auch ein CT gemacht, aber die Auswertung davon dauert noch. Ich melde mich, wenn ich das Ergebnis habe.
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  #64  
Alt 28.10.2024, 14:51
Dani W Dani W ist offline
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Standard AW: Erst Gallengangskrebs und jetzt Lebermetastasen

Ihr Lieben, leider war mein CT nicht so positiv. Immerhin sind die großen Metastasen, die der Leber am ehesten Probleme bereiten könnten ihre Funktion auszuüben, unverändert geblieben, aber es sind neue, kleine Metastasen dazu gekommen und leider sind jetzt neu ebenfalls die ersten kleinen Metastasen in der Lunge.

Damit wäre ich jetzt theoretisch raus aus der Studie, denn die geht nur so lange, bis es zu einer Verschlechterung kommt, weil es ja darum geht, das Medikament auszutesten und nicht, das Beste für den Patienten rauszuholen.

Aber der Arzt hat mir am Telefon gleich gesagt, dass die Beurteilung des CTs bei mir schwierig wäre, weil das vorherige ja schon so lange her ist durch die 3 Wochen Verzögerung der Zusage der Studie und anschließend noch 9 Tage Krankenhaus bei mir. In der Zeit ist es ja auch zu 4 Wochen komplett ohne Chemo gekommen, weil die alte nicht mehr wirkte und man dann mit keiner anderen angefangen hat, wenn der Beginn der Studie direkt vor der Tür steht. Es war ja auch nicht abzusehen, dass die so lange vor der Tür stehenbleibt und nicht reinkommt...

Jedenfalls meinte er, dass theoretisch der Krebs in der chemofreien Zeit viel gewachsen sein könnte - was der Tumormarker bestätigt, denn in der Zeit war der Sprung über 10.000 - und seitdem könnte er wieder kleiner geworden sein, wenn auch noch nicht so klein, wie bei dem alten CT. Der aktuelle wieder steigende Tumormarker spricht zwar gehen diese Theorie, aber das Blutbild hatte sich ja auch verbessert unter Tinengotinib und ist bisher nicht wieder schlechter geworden. Im Gegenteil, die Leberwerte sinken weiterhin, allerdings nimmt Heidelberg den Leberwert, der immer am höchsten war, der GGT, gar nicht, weil er für die Studie nicht relevant ist. Aber der GOT war jetzt auch schon länger erhöht und stieg immer weiter und der sinkt seit Tinengotinib kontinuierlich. Auch das Magnesium ist nicht mehr gestiegen. Ich hatte ja eine Infusion dagegen bekommen, aber die müsste alle 4 Wochen wiederholt werden, das ist aber bisher nicht wieder gemacht worden, weil der Magnesiumwert seitdem immer im Normalbereich war. Aus diesem Grund würde er gerne die Sponsoren fragen, ob man nicht doch noch mal 6 Wochen bis zum nächsten CT weitermachen könnte und sollte. Das würde dann ja eindeutig zeigen, ob der Krebs weiter wächst oder kleiner wird.

Ich habe natürlich meine Einwilligung dafür gegeben und mittlerweile habe ich auch schon die Antwort, dass der Sponsor eingewilligt hat. Allerdings glaube ich persönlich tatsächlich meinem Tumormarker mehr, der hat ja bisher noch nie gelogen. Trotzdem bin ich froh, dass es erst mal weitergeht, denn Glauben ist nicht Wissen (wie mein Chef immer sagte) und dann weiß ich es sicher. Außerdem steigt der Tumormarker nicht soo schnell, was vielleicht bedeuten könnte, dass das Medikament das Wachstum nicht verhindert, aber immerhin verlangsamt, was ja besser ist als nichts.

Also geht es nächsten Montag weiter und da wird dann schon in Vorbereitung auf die Zeit nach Tinengotinib getestet, ob mein Tumor eine Resistenz gebildet hat, die auch das nächste Medikament, Futibatinib, wirkungslos machen würde, so dass ich das gar dann gar nicht mehr ausprobieren müsste. Das geht wohl mit einer Blutuntersuchung, war mir auch ganz neu. Es dauert ca. 2 Wochen und das Ergebnis zeigt nur, wenn es NICHT mehr wirkt. Ob es dann wirkt, wenn keine Resistenzbildung dagegen vorliegt, kann man leider trotzdem nicht sagen. Aber immerhin müsste ich dann nicht wochenlang nutzlos einen Giftcocktail mit entsprechenden Nebenwirkungen schlucken, wenn man jetzt schon feststellen könnte, dass er wirkungslos sein wird.
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  #65  
Alt 28.10.2024, 15:19
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Erst Gallengangskrebs und jetzt Lebermetastasen

Liebe DaniW,
schon seit längerer Zeit lese ich Deine Beiträge. Es tut mir leid, dass das Studienmedikament noch keine Wirkung gezeigt hat. Meine Daumen sind gedrückt, dass Du in der Studie bleiben kannst.

Herzliche Grüße,
Elisabehh.
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  #66  
Alt 30.10.2024, 11:10
Dani W Dani W ist offline
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Standard AW: Erst Gallengangskrebs und jetzt Lebermetastasen

Dann doch noch mal eine gute Nachricht zu mir, wenn auch nur subjektiv, nicht objektiv. Vor 3 Tagen hatte ich auf einmal das Gefühl, dass es nicht gut ist, wenn ich zusammengeklappt oder zu gekrümmt längere Zeit sitze. Das passiert z.B. beim frei sitzen, da neige ich dazu, ein bisschen zusammenzusinken und den Rücken zu krümmen oder auch auf der Couch, wenn man dann mit etwas auf dem Couchtisch beschäftigt ist oder am Handy daddelt.

Ich glaube, dass ich mir da irgendwas an der Leber einquetsche und das verursacht dann Übelkeit. Vielleicht ist die Leber inzwischen vergrößert oder die großen Metastasen werden gequetscht oder vielleicht drücke ich mit den Metastasen dann auch die Gallengänge ab, dass die Galle nicht mehr richtig fließen kann. Letzteres kommt ja auch schon mal vor, wenn Tumore wachsen und gestaute Gallenflüssigkeit verursacht definitiv Übelkeit.

Diese Theorie passte perfekt zu meinen Übelkeitsphasen. Die kommen ja regelmäßig zum Nachmittag/Abend hin und dann lümmel ich mich auch auf der Couch. Vormittags bin ich meistens unterwegs und habe da kaum Probleme mit Übelkeit. Beim Reiten, wo ich gerade auf dem Pferd sitze, wird mir nie übel und wenn es mir anfangs nicht so gut ging, verschwindet es beim Reiten völlig. Auch morgens im Bett geht es mir super, aber während mein Freund Frühstück macht, gucke ich am Handy, was es Neues gibt, und dann fängt meistens eine leichte Übelkeit an. Die ist nicht so schlimm, aber die Zeit, bis das Frühstück fertig ist, ist ja auch kurz. Auch dass ich Zug fahren soo schlecht vertrage, ist neu. Ich hatte das manchmal ein bisschen, aber nie so schlimm. Ich habe es auf die Länge der Zugfahrt zurückgeführt, es fängt auch immer erst nach einer Weile an. Zuletzt hatte ich überhaupt keine Lust auf Übelkeit und habe die ganze Zugfahrt mit geschlossenen Augen in mein neu erworbenenes Nackenhörnchen gekuschelt verbracht, sicherheitshalber nicht mal Podcasts gehört und das hat gut geklappt. Aber da saß ich auch nach hinten gelehnt, habe sogar die Sitzlehne schräg gestellt und sonst bin ich meistens auch über das Handy oder den Kindle gebeugt. Und immer, wenn mir übel ist, wird es besser, wenn ich mich hinlege, also wieder gerade mache.

Es passt also alles und seit ich darauf achte, also seit 3 Tagen, habe ich kaum noch Probleme mit Übelkeit. Nur am 2. Morgen musste ich mich beim Frühstück übergeben, aber mir war nicht wirklich übel, mir war nur das Essen zuwider. Und nach dem Übergeben ist das ja dann auch weg und ich kann weiteressen. Bis auf diesen einen Zwischenfall gab es keine Übelkeit mehr in den letzten 3 Tagen. Das ist natürlich super, denn es bringt deutlich an Lebensqualität zurück.
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