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  #1  
Alt 04.07.2019, 18:19
Jakelong Jakelong ist offline
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Beiträge: 55
Standard AW: Rezidiv nach genau zwei Jahren

Hallo zusammen,
die Augen-OP ist wunderbar verlaufen, es gab keinerlei Komplikationen.
Der Operateur hat den Glaskörper entfernt und dann das Blut vor der Netzhaut abgeschabt.
Als Ersatz für den Glaskörper im Auge wurde Luft eingefüllt und nach und nach hat mein Körper die Luft durch Wasser ersetzt.
Die ersten Tage hatte ich also immer eine Gasblase im Sichtfeld, bedingt durch die Sichtweise des Auges war die Gasblase unten und das Wasser oben zu sehen. Das war ziemlich merkwürdig...
Nach neun Tagen war die Gas- bzw. Luftblase komplett ersetzt und ich kann wieder ohne Probleme mit meinem rechten Auge sehen!

Danach hatte ich morgens das Gefühl, eine Thrombose entwickelt zu haben, fragt mich nicht warum...
Als ich aufgewacht bin spannte die Haut am Unterschenkel des rechten Beines sehr stark, mein Knöchel fühlte sich warm und geschwollen an und ich hatte Schmerzen. Mein Hausarzt gab aber Entwarnung, es war wohl in der Nacht ein Krampf dafür verantwortlich.
Früher hätte ich mir darum keine Gedanken gemacht, aber meine Einstellung zu meinem Körper hat sich deutlich geändert. Ich verstehe ihn nicht mehr so gut...

Seit ein paar Wochen bereitet mir auch meine rechte Brust bzw. Brustwarze Probleme. Direkt unter (bzw. hinter) der Brustwarze hat sich ein Knubbel oder ein Knoten gebildet, der leichte Schmerzen verursacht. Mein Hausarzt tippt auf etwas Ungefährliches, in zwei Wochen soll ich nochmal vorbeikommen, irgendwas mit Drüsengewebe...
Ebenfalls seit ein paar Tagen stören mich Druckschmerzen links in der Hüfte bzw. kurz darüber und in der Flanke, ich kann die verursachende Stelle nicht so recht ausmachen. Seitdem geht natürlich wieder mein Kopfkino los Ich habe richtige Angst, dass weitere Lymphknoten metastasiert sind und deshalb auf die Hüfte bzw. die Knochen drum herum drücken und diese Schmerzen verursachen.

Mein Hausarzt meint, die Muskeln wären halt noch nicht so da, weil ich meinen Körper wieder so belaste wie vor der Diagnose. Ich klammere mich an diesen Strohhalm, das nächste CT erfolgt Ende des Monats, die Besprechung der Bilder Anfang August...

Ansonsten geht es mir körperlich sehr gut, ich wiege wieder so viel wie vorher, schwimme genauso viele Bahnen wie vorher (aber nicht in der gleichen Zeit wie vorher, das kommt noch! ) und ich habe die Woche die Bewilligung der Krankenkasse für Reha-Sport bekommen, um gezielt wieder Muskeln aufzubauen. Ich werde euch davon berichten, wie das ungefähr so abgeht, eine richtige Vorstellung habe ich noch nicht davon.

Bis die Tage!
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  #2  
Alt 05.07.2019, 07:52
Golsen Golsen ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 334
Standard AW: Rezidiv nach genau zwei Jahren

Zitat:
Zitat von Jakelong Beitrag anzeigen
Früher hätte ich mir darum keine Gedanken gemacht, aber meine Einstellung zu meinem Körper hat sich deutlich geändert. Ich verstehe ihn nicht mehr so gut...
Das kenn ich. Wobei meine Beziehung zu meinem Körper noch nie ideal war. Aber er wollte dich ärgern. Aber du kümmerst dich drum und mit das mit dem Sport hört sich gut an.

Nur für die Albträume: wie wurde das mit dem Auge gemacht? Dieser Wasser-Gas Austausch? Hattest du eine Art Drainage drinnen ?
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Mein persönliches Krebstagebuch: https://krebskrampf.de/
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1/18: Innere Blutung - Entfernung eines Bauchhodens (nonseminom 90% Chorionkarzinom / 10% seminom, Beta HCG bei 26.000)
2/18 - 5/18: 4xPEB (danach: Marker negativ)
6/18 offene, linksseitige RLA (2 cm Resttumor und 14 LKs entfernt: tumorfrei)
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12/20 nächstes MRT
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  #3  
Alt 17.07.2019, 15:09
Jakelong Jakelong ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.03.2019
Beiträge: 55
Standard AW: Rezidiv nach genau zwei Jahren

Hi Golsen,
das mit dem Auge ist wohl schon eine Standard-OP, nennt sich Vitrektomie. Die Augenärzte benutzen so feine Instrumente, dass das Auge nicht mal genäht werden muss. Die Öffnungen verschließen sich von selber.

Diesen Montag hatte ich den Termin im Brustzentrum wegen des Knubbels in meiner rechten Brust. Schon im Ultraschall meinte die Dame, es sieht wirklich nicht gefährlich aus, sondern eher nach erweitertem Brustdrüsengewebe. Da wurde ich wieder ein bisschen ruhiger. Danach wurde noch viermal gestanzt und Gewebe entnommen.
Da ich aber immer noch diese Flankenschmerzen habe bin ich direkt weiter zur Uniklinik gefahren. Ich wollte einfach ausschließen, dass in meinem Bauch wieder etwas wächst, was fleißig dieses Schwangerschaftshormon ß-hCG produziert und verantwortlich für das Brustwachstum ist... Der Kopf halt...

Der Urologe hat sich auch sofort Zeit genommen und lange geschallt, aber nichts finden können. Abends rief er dann mit den Blutergebnissen an, die sind alle top, bis auf Kalzium, der Wert sei etwas erhöht. Tumormarker absolut unauffällig, ß-hCG liegt bei < 0.1, so soll es sein! Da ist mir echt ein Stein vom Herzen gefallen.
Heute war auch das Ergebnis der Brustbiopsie da und ergab eine gutartige Veränderung, Gynäkomastie. Warum ausgerechnet jetzt, keine Ahnung...

Nächste Woche starte ich mit Reha-Sport, vielleicht geben sich dann auch die Flankenschmerzen wieder. Danach erfolgt das nächste CT und vielleicht kann ich ab Mitte August mit der Wiedereingliederung starten!

Bis die Tage!
__________________
01/17 - Diagnose (pT2 N0 L1 V0 R0 S0), klassisches Seminom, 6,3cm, Stadium 1b
02/17 - 1x Singleshot Carboplatin
01/19 - Diagnose (pT2 N3 L1 V0 R0 S1), zwei Lymphknotenmetastasen (5cm & 7cm), Stadium 2c
01/19 - 3x PEB-Chemotherapie
05/19 - CT unauffällig (Nekrosen < 1,8cm), Tumormarker ok
-----
04/22 - nächster Termin für Tumormarker und Ultraschall

Geändert von Jakelong (17.07.2019 um 15:40 Uhr)
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  #4  
Alt 17.07.2019, 16:52
Reno Reno ist offline
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Beiträge: 54
Standard AW: Rezidiv nach genau zwei Jahren

Sehr schöne Nachrichten, hoffentlich klärt sich das mit der Brust auch Positiv. Und dann geht es erstmal Richtung Fit werden und niewieder das Wort HK im Leben hören.

Lg Reno
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  #5  
Alt 18.07.2019, 22:57
Golsen Golsen ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 334
Standard AW: Rezidiv nach genau zwei Jahren

Das ist gut zu hören Jakelong

Sport ist hoffentlich die Lösung und manchmal zwickt es. Aber gut, dass du es kontrolliert hast. Die Unsicherheit nervt und das abchecken hilft.
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  #6  
Alt 07.08.2019, 22:54
Jakelong Jakelong ist offline
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Beiträge: 55
Standard AW: Rezidiv nach genau zwei Jahren

Hallo zusammen,

Zitat:
Zitat von CT-Befund
Weiterhin kein Nachweis malignomsuspekter intrapulmonaler Rundherde.

Die vormals ausgedehnte Raumforderung im linken Retroperitoneum ist weiterhin nicht mehr abgrenzbar. Es lassen sich aktuell lediglich narbig imponierende residuale streifige Weichgewebsresiduen links paraortal, kaudal der linken A. renalis abgrenzen. Aktuell keine pathologisch vergrößerten abdominellen, pelvinen oder inguinalen Lymphknoten.


Die Tumormarker waren auch unauffällig, Testosteron bewegt sich am unteren Limit. Die Schmerzen ab und an in der Flanke können laut Arzt auch vom Darm herrühren, das wird nächsten Monat abgecheckt.

Bleibt gesund, bis die Tage
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05/19 - CT unauffällig (Nekrosen < 1,8cm), Tumormarker ok
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  #7  
Alt 10.08.2019, 11:45
Golsen Golsen ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach genau zwei Jahren

Sehr gut. Das freut mich.

Noch eine Frage zum Testosteron, weil ich gerade auch im unteren Normbereich (bzw freies Testosteron sogar leicht drunter) bin.

Hast dein Arzt was dazu gesagt?
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