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  #1  
Alt 30.10.2007, 18:04
Dale Dale ist offline
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Registriert seit: 30.10.2007
Beiträge: 5
Unglücklich Krebs ja, nein, ungewisses Gefühl

Eine schöne Tageszeit wünsche ich euch,

im Mai merkte ich beim Duschen das meine Lymphknoten in der Leiste größer geworden waren, ebenfalls habe ich größere Lymphknoten um Hals. Gleich am nächsten Tag ging ich zu meiner Hausärztin, die dann Blut abnahm, eine Woche später bekam sie die Ergebnisse auf denen nichts auffällig war, dann bekam ich eine Überweisung zum Internisten, der ein großes Blutbild machte und mich ultraschalte an den Betroffenen Lymphknoten. Dann gings ab ins Krankenhaus um meine Lunge und mein Herz zu röntgen. Darauf war ebenfalls nicht auffälliges. Das große Blutbild ergab ebenfalls nicht Auffälliges. Daraufhin gings zum Urologen, der meinte das meine Lymphknoten angeschwollen seien weil ich immer meine Schamhaare mit Rasierschau rasiere und dadurch auch gute Bakterien abgetötet werden die Entzündungen verhinderten. Er machte noch eine Urin Probe um mich auf Hodenkrebs zu testen, zum Glück wieder Negativ. Für mich war die Sache erstmal erledigt, da ich nicht zu lange von Arbeit weg sein wollte.

Gegen Ende Oktober, also vorige Wochen drängten mich meine Freundin und meine Mom noch einmal dazu nochmal zum Arzt zu gehen, da die Lymphknoten immer noch genauso groß waren. Ich bin dann vorige Woche wieder zur Hausärztin die mich zum Chirurgen überwies der die endlich rausschneiden sollte, dort angekommen bekam ich eine überweisung ins krankenhaus, damit die aus den Lymphknoten in den Achseln eine Probe rausschneiden um sie zu analysieren. Diesen Freitag habe ich dann einen Termin im KH, in dem mir erläutert wird wie das von statten geht.

Ich habe nun auch langsam Panik bekommen, nachdem ich mich etwas in das Theme Krebs eingelesen hatte und konnte letzte Nacht auch garnicht schlafen

Ich bin ein gesunder Mann , der keine Beschwerden hat (21 J) betreibe Kraftsport und gehe regelmäßig Blutplasma spenden (1 mal im Monat) wo mein Blut auch von vorne bis hinten untersucht wird und absolut nichts auffällig wird, auf der anderen Seite hatten meine Tante, meine Oma und mein Opa schon Krebs, langsam drehe ich durch keine Gewissheit zu haben.

Für alle diejenigen die mit dem Krebs leben müssen will ich sagen, dass ihr wirklich stolz sein könnt und viele Menschen an euch hochschauen sollten, welchen Mut ihr habt. Und ich hoffe ihr habt eine Familie, Leute die Ihr liebt, die euch unterstützen und ich wünsche euch allen nur das beste für eure Zukunft.

MfG

dale
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  #2  
Alt 01.11.2007, 08:42
Benutzerbild von Claudia_1986
Claudia_1986 Claudia_1986 ist offline
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Registriert seit: 18.02.2006
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Beiträge: 110
Standard AW: Krebs ja, nein, ungewisses Gefühl

Hallo Dale,

oh man, da machst du ja auch eine richtige prozedur mit. Ob es wirklich Krebs ist, denke ich wohl weniger. Anhand des Blutbildes müsste man eigentlich etwas erkennen. Es kann auch von einer Entzündung aus dem Körper kommen, vielleicht auch eine verschleppte Erkältung. Das alles sind Ursachen die Lymphknoten zum anschwellen zubringen. Mach dir erstmal nicht so viele gedanken und versuche an etwas positives zudenken. Du hast schließlich dein Leben noch vor dir..

Ja, Krebs in solchen jungen Jahren zubekommen ist wirklich keine schöne sache. Ich kenne es selber nur zugut. Bin mit 19 an Hautkrebs erkrankt. Habe es aber geschafft und ich hoffe das nix wieder kommt.

Melde dich bitte soweit du was weisst!

Liebe grüße und denke an dich
Claudia
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Einen ruhigen Geist kann nichts erschüttern. Er geht in seinem beständigen Rhytmus durch Glück und Unglück, wie eine Uhr im Gewittersturm.
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Robert Luis Stevenson
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  #3  
Alt 04.11.2007, 11:10
Tinchen Tinchen ist offline
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Registriert seit: 09.01.2005
Beiträge: 5
Standard AW: Krebs ja, nein, ungewisses Gefühl

Hallo Dale !

Was für eine Vermutung haben den die Ärzte geäußert was für eine Art von Krebs es sein könnte. Für mich hört es sich so an wie der Verdacht auf ein Lymhom (Lymphknotenkrebs). Ich denke vor der Entnahme, wird wahrscheinlich nochmal ein CT gemacht werden, um zu sehen ob (mittlerweise) vielleicht auch Lymphknoten im Brustkorb vergrößert sind. Wenn nicht, wird wahrscheinlich trotzdem eine Entnahme veranlasst werden. Sind deine Lymphknoten unter den Armen denn auch vergrößert, ich frage weil du geschrieben hast, dass dort die Entnahme stattfinden soll. Wenn die dort nämlich nicht vergrößert sind, wird dir wahrscheinlich mit großer Wahrscheinlichkeit ein Lymphknoten aus dem Halsbereich entnommen werden.

Wie du meiner Signatur entnehmen kannst, hatte ich selber vor gut 2 Jahren selber Morbus Hodgkin, eine häufige Form von Lymphknotenkrebs bei jungen Menschen. Wenn du Fragen kannst, stelle sie gerne. Ich möchte dich nicht "überfahren" mit meinen ganzen Info's.

LG
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Diagnose: Februar 2005
Morbus Hodgkin - 2A mit Risikofaktoren
Therapie: HD14-Studie Arm B
Vollremession
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  #4  
Alt 05.11.2007, 16:10
Dale Dale ist offline
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Registriert seit: 30.10.2007
Beiträge: 5
Standard AW: Krebs ja, nein, ungewisses Gefühl

Hallo,

vielen Dank für die vielen Antworten . Ich hatte jetzt einen Termin und habe diesen Mittwoch einen Termin für die Probenentnahme. Es wird auf alle Fälle eine Probe aus dem Leistenbereich genommen. Und eventuell noch aus dem Halsbereich. Einen CT bekomme ich nicht vorher. Ich fragte den arzt ob er ungefähr sagen könnte was es ist. Er meinte es könnte von einer einfach Erkältung bis Krebs alles sein .

Hattest du damals irgendwelche Beschwerden, ich meine ich bin gesund und fühle mich auch so, außer das meine Laune ziemlich weit unten ist. Ich bin bald mit meiner Ausbildung fertig und plane eine Zukunft mit meiner Freundin
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  #5  
Alt 05.11.2007, 17:09
Dale Dale ist offline
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Registriert seit: 30.10.2007
Beiträge: 5
Standard AW: Krebs ja, nein, ungewisses Gefühl

Es scheint auch, das links und rechts genau die selben lymphen angeschwollen sind. ich glaube doch das ist ein gutes zeichen. krebs wächst doch nicht links und rechts gleich ?
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  #6  
Alt 05.11.2007, 20:07
Tinchen Tinchen ist offline
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Registriert seit: 09.01.2005
Beiträge: 5
Standard AW: Krebs ja, nein, ungewisses Gefühl

Huhu!
Also bei mir fing es an mit 3 angeschwollenen Lymphknoten am Hals, die alle genau in einer Reihe lagen. Waren aber sehr sehr klein, fielen mir damals nur auf weil die "steinhart" waren. Der Arzt ging damals von einer Entzündung aus und das Blutbild war damals auch noch völlig unauffällig. Bei mir ist dann aber innerhalb von ca. 3 Montaten sehr stark angeschwollen, kamen auch mal neue hinzu, bildeten sich dann wieder zurück und wieder von vorne das ganze. Körperlich ging es mir damals eigentlich so wie vorher, vielleicht ein wenig müder wie vorher und schnell gereizt .. aber ich weiß nicht ob das am Morbus Hodgkin lag oder an der Jahreszeit .. es war immerhin Winter. Dann nach ca. 3 Monaten konnte ich den Kopf nicht mehr richtig bewegen, weil alles so angeschwollen war. Dann ab zu einer anderen Ärtzin und dann fing das ganze Prozedere an.
Bei mir waren auch der linke und der rechte Hals betroffen, ich selber habe aber nur die Schwellungen auf der rechten Halsseite bemerkt. Ist aber oft so, dass beide Seiten betroffen sind.
Kann mir vorstellen, dass diese ganze Warterei ziemlich ätzend ist. Ich hatte mich bevor ich zu der anderen Ärztin gegangen ist, mal über "Lymphknotenschwellungen" im I-net schlaugemacht... naja, von daher kam für mich die Vermutung das es Krebs sein könnte nicht so ganz überrasschend. Aber es kann auch was anderes sein, EBV oder Cytomegalievirus und auch Hiv. Wurde das bei dir schon alles getestet? Versuch erst mal vom positiven Fall auszugehen, bereite dich mental aber auch auf den Fall vor dass es evtl. auch Krebs sein könnte.

Halt uns auf dem Laufenden.
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Diagnose: Februar 2005
Morbus Hodgkin - 2A mit Risikofaktoren
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  #7  
Alt 06.11.2007, 12:59
Derda Derda ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: Krebs ja, nein, ungewisses Gefühl

Man muss aber schon sagen, dass wenn die LKs über einm halbes Jahr sich nicht vergrößern, dass Blutbild auch ok ist und die LKs bei nur 1-1,5 cm liegen, dass eine maligne Erkrankung schon sehr sehr unwahrscheinlich ist. Bei mir wurde ja auch 2 Mal biopsiert und es war kein Krebs. Trotz tastbarer Knoten in der Leiste, am Hals und in einer Achsel. Und das schon seit 10 Monaten.
Bei dir sind sie ja auch sicherlich größer gewesen, wenn du schon Probleme hattest, den Kopf zu bewegen.
Ich muss auch sagen, dass ich in deinm Fall, dale, nicht verstehe, warum nicht erst andere Untersuchungen gemacht werden. Bisher war ja nur Lunge röntgen angesagt. Oder wurde mehr gemacht? Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur sagen, dass ein LK-Entnahme leider nicht immer so unproblematisch ist, wie gerne gesagt. Ich sage nur Schulterhebenerv. Auf der anderen Seite will man natürlich Gewissheit haben.
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  #8  
Alt 28.07.2011, 18:53
Dale Dale ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Krebs ja, nein, ungewisses Gefühl

Nun ist viel Zeit vergangen und das Ergebnis meiner Untersuchung lautete
Unspezifisches Lymphadenitis (follikuläre Hyperplasie)

Meine Lymphnknoten sind immer noch so wie vor mehr als 3 Jahren, aber sie sind auch nicht größer geworden. Mir geht es gut.

Wenn es Krebs wäre, würde er dann nicht schon längst weiter ausgebrochen sein?
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  #9  
Alt 30.07.2011, 17:06
Benutzerbild von Chilipeperli
Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Krebs ja, nein, ungewisses Gefühl

Hallo Dale,

Auf deine Frage kann ich dir warscheinlich keine befriedigende Antwort geben und warscheinlich auch die Angst nicht nehmen, dass es tatsächlich keinen Krebs ist.
Denn ich hatte auch so einen "angeblich" angeschwollenen Lymphknoten. Über acht Jahre war der in meiner Ohrspeicheldrüse! Ich hatte auch bis im Februar 2011 das Gefühl, dass er nicht gewachsen wäre. Aufgrund der Schmerzen bin ich dann zum Doc und weiter ins KH und... leider war das Ding innerlich gewachsen und hatte sich schon über die Lymphbahnen verteilt. Es war Krebs.
Ich rate dir dringenst zu einer Kontrolluntersuchung. Auch wenn alles ok und paletti aussieht. Es ist besser, wenn man diese Lymphknoten regelmässig kontrolliert, somit kannst du auf Nummer Sicher gehen und falls eine Veränderung auftritt sofort reagieren.
Meine Eltern und ich haben es bereut, dass wir das nicht getan haben.
Diese Krankheit hat mich gelehrt lieber etwas früher als zu spät zum Arzt zu gehen. So hat man auf alle Fälle Gewissheit.

Liebe Grüsse
Chilipeperli
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Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
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  #10  
Alt 01.08.2011, 19:49
Dale Dale ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Krebs ja, nein, ungewisses Gefühl

Man macht sich schon trotzdem seine Gedanken. Vorhin dachte ich schon das der Pickel den ich heute am Nacken gehabt habe eine Metastase ist, verrückt dachte ich mir kurz danach .

Die Probe die mir damals entnommen wurde, wurde aus der Leiste entnommen. Das war noch ganz ok. Aber wenn ich denke das die mir dann am Hals rumknippeln .

Ansonsten fühle ich mich völlig gesund, aber ich mache mir eben schnell Gedanken. Ich lasse mir schon seit die geschwollen sind immer am Jahresende ein großen Blutbild machen um zu sehen ob dort die Werte i. O. sind.
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  #11  
Alt 02.08.2011, 17:04
Benutzerbild von Chilipeperli
Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Krebs ja, nein, ungewisses Gefühl

Na... so streng darf man das Ganze auch wieder nicht sehen. Wenn du alle Jahre ein Blutbild machen lässt, wird man schon genug früh reagieren können. Finde ich wirklich top, dass du das machen lässt.

Eine Punktion am Hals ist schmerzhaft, das stimmt, aber falls dann etwas auffällig ist und operiert werden muss, ist das ganze halb so wild. Ich habe andere Untersuchungen im Bezug auf den Krebs viel unangenehmer empfunden.

Das perfide am Krebs ist ja, dass man sich ganz, ganz lange völlig gesund und munter fühlt und man kaum glauben kann, dass so ein Knoten oder was auch immer schlussendlich zum Tod führen kann. Leider sieht es in der Realität anders aus.

Liebe Grüsse
Chilipeperli
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