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  #1  
Alt 03.09.2015, 20:29
Benutzerbild von Taesh
Taesh Taesh ist offline
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Registriert seit: 03.09.2015
Ort: Bad Pyrmont
Beiträge: 1
Daumen hoch Aufeinmal hat man Morbus Hodgkin

Hallo alle miteinander!

Nachdem ich hier nun schon einige Wochen mitlese, habe ich mich doch mal dazu durchgerungen, mich anzumelden.
Ich heiße Natascha, bin 22 Jahre jung und bei mir wurde Ende Juli in der Bonner Uniklinik "Klassischer Morbus Hodgkin vom Typ der nodulären Sklerose, Stadium 2B mit Risikofaktor großer Mediastinaltumor (10x10x8,6cm)" diagnostiziert. Uff...

Wie vermutlich bei vielen anderen hier auch hab ich schon seit langer Zeit gemerkt, dass mit mir irgendwas nicht stimmt und ich habe in Punkto Ärzte auch schon das Ein oder Andere mitgemacht. Bei mir fingen die Symptome, die rückblickend auf den Krebs schließen lassen, ca. im Herbst des letzten Jahres an. Ich bekam fürchterliches Hautjucken am ganzen Körper, sodass ich nachts nur noch schwer schlafen konnte. Dazu so eine Art Ausschlag an den Stellen, an denen ich kratzte und entzündet hat sich das alles auch immer wieder schön. Die Hautärztin war recht ratlos und hat mich auf Neurodermitis behandelt.
Dann wurde ich immer häufiger krank. Ständig irgendwelche grippalen Infekte etc. Und ein trockener Husten, der trotz Hustensäften und Hustenstillern irgendwo immer da war. Ich habe mir das ganze mit dem Schlafmangel und der kaputten Haut erklärt. Da können ja schließlich dann auch leichter Keime usw eindringen.
Ende März hat sich plötzlich mein Urin rot verfärbt und auch sonst ging es mir eher bescheiden aber das war ja nichts Neues für mich. Immer wieder hatte ich leichtes Fieber. Damit bin ich also zu meiner damaligen Hausärztin, die nicht auf die Idee kam mir eventuell mal Blut abzunehmen. Einen Tag später bin ich am nächsten Morgen mit dem RTW ins Krankenhaus gefahren worden. Nierenbeckenentzündung. Das Ganze hatte ich einige Wochen später direkt nochmal und es wurde nochmals von der Hausärztin nicht reagiert.
Im Juni fuhr ich meine Familie besuchen, weil ich meinen Studienkram soweit hintereinander und ein paar Wochen Zeit hatte. Im Laufe dieser paar Wochen baute ich so ab, dass ich den ganzen Tag fast nur noch geschlafen habe und gar nicht mehr hochkam. Meine alte Hausärztin hier in der Heimat hat dann schließlich reagiert und ein großes Blutbild abgenommen! Tja und da waren die Leberwerte ganz schön mitgenommen. Leber und Milz waren leicht vergrößert. Also wieder ab ins Krankenhaus. Da lag ich dann mit meiner kaputten Haut, dem immer wiederkehrenden leichten Fieber, Husten und eben den vergrößerten Organen und die Ärzte waren mehr oder weniger ratlos. Eine grauenhaft durchgeführte Leberbiopsie und ein paar Ultraschallbilder und Blutuntersuchungen später meinte man, es läge vielleicht an der Pille. Alles klar, Pille abgesetzt und für ein paar Wochen zurück nach Haus. Da ging der Spuk dann irgendwann wieder los. Und endlich hat man auf meinen monatelang vorhandenen trockenen Husten reagiert.
Das Röntgenbild von meinem Thorax hat dann den großen Mediastinaltumor gezeigt. Naja, eigentlich sah es viel mehr nach einem Ast in meiner Lunge aus und ich dachte ich hätte Lungenkrebs...
Die Ärzte hier rieten mir, sofort wieder nach Bonn und dort in die Uniklinik zu fahren. Und da wurde ich dann endlich richtig behandelt. Nach einer Woche Untersuchungsmarathon und einer weiteren halben Woche Warten auf das Ergebnis wusste ich Bescheid.
Therapieplan: Erstmal 6 Zyklen BEACOPP eskaliert und dann schauen, ob noch bestrahlt werden muss.

Ich habe schließlich alle Zelte in Bonn abgebrochen und bin zurück zu meiner Familie gezogen. Mittlerweile habe ich den zweiten Zyklus der Chemo hinter mich gebracht. Es ist schon komisch aber mir geht es vergleichsweise gut! All die Krankheitsymptome sind endlich weg, ich kann wieder schlafen und ich weiß endlich was mit mir los ist und kann dem miesen Kerl ordentlich in den Hintern treten!

Andererseits kommen fast jeden Tag neue Fragen auf. Denn plötzlich ist man in dieser ganz eigenen Welt, von der man vorher so wenig wusste und eigentlich auch gar nichts wissen wollte...

Ich dachte mir vielleicht hatte ja jemand einen ähnlichen Leidensweg oder auch nur eine ähnliche Therapie und man kann sich ein bisschen austauschen?


Liebe Grüße,

Natascha
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  #2  
Alt 04.09.2015, 08:29
Tigra Tigra ist offline
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Registriert seit: 23.11.2014
Beiträge: 55
Standard AW: Aufeinmal hat man Morbus Hodgkin

Hallo Natascha,
Ich hab dir eine PN geschrieben!
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  #3  
Alt 08.07.2016, 16:11
Daniel32 Daniel32 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.07.2016
Beiträge: 126
Standard AW: Aufeinmal hat man Morbus Hodgkin

Hallo,
ich habe auch einen Mediastinaltumor. Dieser wurde 2014 operiert
und 2015 kam er dann an der selben Stelle wieder. Bei mir wird es aber nicht als Morbus Hodkin, sondern als extrem seltener Zelltumor bezeichnet.
Ärzte wissen nicht weiter, aktuell läuft ein Versuch mit Medikamentenbehandlung. Bestrahlung oder Chemo habe ich noch keine bekommen.
Viele Grüße und alles Gute!
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