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Alt 03.08.2014, 18:10
Rukeya Rukeya ist offline
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Registriert seit: 03.08.2014
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Standard Was steckt hinter exokriner Bauchspeicheldrüseninsuffizienz

Liebe Forumsteilnehmer,

ich bin weiblich und 30 Jahre alt. Seit langem plagen mich Verdauungsprobleme, also mindestens seit 7 Monaten, ich glaube aber eigentlich länger.
Vor ca. drei Monaten habe ich mich dann meiner Hausärztin anvertraut. Auf eine spontane Idee hin ließ sie den Elastase-Wert im Stuhl bestimmen. Der lag bei 178. Daraufhin Überweisung in eine gastroenterolog. /internist. Praxis. Die dortige Internistin war von meinem leicht verringertem Elastase-Wert überhaupt nicht beeindruckt. Ließ stattdessen Calprotectin + Glutenantiköper + Histamin bestimmen. Ergebnis: Glutenantikörper + Histamin unauffällig. Calprotectin jedoch bei 600 (normal bis 50). So wurde innerhalb einer Woche bei mir eine Darmspiegelumg durchgeführt. Ergebis (auch histolog.) komplett unauffällig. Direkt nach der Darmspiegelung war zufällig noch ein Termin für eine Sonographie frei, also schnappte ich mir den fix. Die untersuchende Internistin bermerkte jedoch, dass sowas nach einer Darmspiegelung wenig Sinn mache (wegen der Luft im Bauch). Ich musste sie extra noch mal darauf hinweisen auf meine Bauchspeicheldrüse zu schauen und nicht nur meinen Darm zu beachten. Da sie keine Bemerkung zur Bauchspeicheldrüse machte, gehe ich davon aus, dass sie nix fand (viell. wollte sie es mir aber auch ersparen und nix sagen???). Zu diesem Zeitpunkt stand die Diagnose exokrine Pankreasinsuffizienz bereits im Raum. Ich fragte die Internistin also direkt woher sowas käme und sie antwortete lapidar: "In so einem jungen Alter gute Frage." Bei der nächsten Stuhlprobe lag Calprotectin bei 58, die Elastase aber bei 55. Ich erhielt das Ergebnis von der Sprechstundenhilfe + ein Rezept für Kreon 40000. Die Ärztin selbst sprach nicht noch mal mit mir und ist jetzt auch im Urlaub. Mein nächster Termin wäre der 22.08. Ich habe jetzt ca. 2 Wochen Kreon genommen und am Anfang sah es so aus, als würde es helfen. Lediglich ein leichtes Zwacken im linken Oberbauch + links vom Bauchnabel bemerkte ich. Vor Kreon war meim Stuhl eher weicher und gelblich-hellbraun, außerdem hatte ich übel riechende Blähungen. Mit Kreon besserte sich all dies wie gesagt erst mal etwas. Da ich aber in der Packunsbeilage gelesen hatte, dass Kreon u. a. Bauchschmerzen verursachen kann, kam ich auf die Idee Kreon einfach mal wegzulassen, um zu sehen, ob die Oberbauchschmerzen dann verschwänden (denn es schien mir, dass das Zwacken im linken Oberbauch erst mit Kreon eingesetzt hatte) . Das machte ich dummerweise an einem Tag an dem es Pizza und Kokoskekse gab (beides fettig). Abends hatte ich dann recht ordentlich gürtelförmige Schmerzen wie ich sie so noch nicht kannte sowie Stuhldrang. Seit diesem Tag nehme ich zwar wieder Kreon aber mein Stuhl ist seither nur noch weich-breiig mit Essensresten und farblich stark gelblich-hellbraunem Stuhl +stechender Geruch (Hier muss ich noch anmerken, dass ich einen Reizdarm habe, der tut in dieser für mich stressigen Situation sicherlich noch sein übriges.). Die Schmerzen sind deutlich besser geworden sind aber besonders nach dem Essen etwas stärker spürbar (linker Oberbauch + Rücken). Appetit habe ich gar keinen mehr. Mir ist zudem aufgefallen, dass ich mittlerweile recht häufig Wasser lassen muss. Ich hatte zwar schon immer eine kleine Blase, so dass ich immer schon häufiger aufs Klo musste aber, dass ich zwei oder drei mal pro Nacht wegen einer vollen Blase aufwache ist neu. Vielleicht ein Hinweis aus Diabetes mellitus?
Nun da mich die Ärzte (besonders die Internistin) mit der Diagnose exokrine Pankreasinsuffizienz so allein gelassen hat, war ich so "super schlau" zu googlen. Seitdem ich so feststellte, dass alle Krankheitszeichen, die ich habe auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hindeuten bin ich völlig hinüber. Ich möchte niemanden hier im Forum zu nahe treten oder gar respektlos erscheinen mit meinem Herumgooglen und meinen Vermutungen. Bitte nehmt es mir nicht übel. Aber ich fühle mich mit meinem Zustand grad sehr allein und weiß absolut nicht was ich davon halten soll. Ich habe grad vor zwei Tagen einen neuen Job angefangen aber ich kann mich gar nicht konzentrieren. Alles dreht sich bei mir nur noch um dieses Thema und ich komme nicht davon los. Ich traue mich jetzt mal ganz ehrlich zu sein und gebe zu, dass ich eigentlich schon fest davon ausgehe, dass ich den Krebs habe. Eine andere Erklärung scheint mir unlogisch. Eine chron. Pankreatitis z. B., wüsste nicht woher ich die haben sollte, war nie eine schwere Dauertrinkerin.
Ich bin völlig fertig, schlafe nachts nicht und weine ständig. Jeder Gedanke den ich habe, kreist um diese Diagnose und die Folgen.
Kann mir jemand von euch einen Rat bezüglich eines neuen Arztes (Berlin) geben? Kennt jemand von euch einen ähnlichen Krankheitsverlauf? Ich bin dankbar über jede Meldung (selbst wenn ihr mir den Kopf waschen wollt).
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Alt 03.08.2014, 21:35
Viki Viki ist offline
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Registriert seit: 07.09.2007
Ort: Süddeutschland
Beiträge: 175
Standard AW: Was steckt hinter exokriner Bauchspeicheldrüseninsuffizienz

Hallo Rukeya,

ich habe seit ca. 30 Jahren eine exokrine Pankreasinsuffizienz. Bis heute habe ich weder eine Pankreatitis noch Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ich habe dies jahrelang mit Kreon in Schach gehalten. Heute bin ich durch Vermeidung von erhitztem Fett soweit, dass ich meist auch kein Kreon mehr brauche. Also bleib mal auf dem Boden und mach dir nicht soviel Sorgen (das war jetzt das von dir erwähnte "Kopfwaschen"!!!). Man kann da gut damit leben und es muss wirklich keine weiteren Folgen haben.

Liebe Grüße

Viki
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