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  #1  
Alt 19.06.2017, 15:46
Hasieh Hasieh ist offline
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Registriert seit: 23.05.2016
Beiträge: 2
Standard Kontakt zu Großeltern fällt mir schwer

Hallo zusammen,

meine Mama ist im Februar 2016 an Krebs gestorben.

Seitdem fällt es mir sehr schwer, mit ihren Eltern Kontakt aufzunehmen. Ich hatte immer in relativ gutes Verhältnis zu meinen Großeltern, aber nach dem Tod meiner Mama fällt es mir schwer, sie zu besuchen oder sie anzurufen. Ich bin nach einem solchen Besuch oder Telefonat immer sehr traurig.

Briefe oder Emails schreiben geht. Das letzte Telefonat haben wir an Weihnachten geführt. Seitdem schreiben wir nur Briefe. Wenn sie versuchen, mich anzurufen, gehe ich nicht ans Telefon, weil ich Angst vor dieser Traurigkeit habe.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht.?
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  #2  
Alt 19.06.2017, 17:01
fluturi fluturi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.01.2016
Ort: Hamburg
Beiträge: 323
Standard AW: Kontakt zu Großeltern fällt mir schwer

Hallo Hasieh,

erstmal tut es mir sehr leid, dass du deine Mama verloren hast. Ich habe im Januar meinen Papa verloren. Mir geht es ähnlich mit meinen Großeltern. Allerdings habe ich nicht so viel Angst vor Traurigkeit sondern bin auch oft wütend auf meine Großmutter. Sie hat sich nie viel um meinen Vater gekümmert. Seit mein Papa gestorben ist, behauptet sie, so traurig zu sein und erzählt von Papa als wüsste sie, was ihn beschäftigt hat. Ich weiß, das mag ungerecht sein. Aber darüber kann ich nicht hinweg..

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Liebe.
__________________
Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus
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  #3  
Alt 20.06.2017, 18:20
Clea Clea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 561
Standard AW: Kontakt zu Großeltern fällt mir schwer

Hallo Hasieh,

...meine auch. Es tut mir sehr leid für dich.
Großeltern habe du zwar nicht mehr, meine letzte Oma ging zwei Wochen vor meiner Ma,
aber meinen Papa gibt es noch. Ihn zu sehen tut mir auch immer weh.
Wenn er allein im Hauseingang steht, um mir zu Winken, wenn ich wegfahre,
oder wenn er allein weggeht, wenn wir irgendwo anders auseinandergehen,
das zerreißen mich jedes Mal innerlich.
Ich dachte, mit der Zeit wird es einfacher, das Haus zu betreten, aber Pustekuchen,
keine Besserung in Sicht.
Für Eltern muss es schlimm sein, ein Kind zu verlieren. Ich hoffe, ich gerate nie in
eine solche Situation.
Ich verstehe deine Situation, wenn auch aus anderer Perspektive, sehr gut.
Wahrscheinlich müssen wir es als normal hinnehmen.
Ich wünsch dir, dass es bald besser wird. Und mir auch.
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  #4  
Alt 21.06.2017, 02:31
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Kontakt zu Großeltern fällt mir schwer

Hallo Hasieh,

Zitat:
meine Mama ist im Februar 2016 an Krebs gestorben.

Seitdem fällt es mir sehr schwer, mit ihren Eltern Kontakt aufzunehmen. Ich hatte immer in relativ gutes Verhältnis zu meinen Großeltern, aber nach dem Tod meiner Mama fällt es mir schwer, sie zu besuchen oder sie anzurufen. Ich bin nach einem solchen Besuch oder Telefonat immer sehr traurig.
Ich wage es nicht, beurteilen zu wollen, welcher Verlust nun "schwerer wiegt":
Der Deiner Mutter für Dich oder der eines Kindes Deiner Großeltern für sie.

Tatsache ist, daß durch den Tod Deiner Mutter unterschiedlich empfundener Verlust entstand.
Wozu man allen Beteiligten als Außenstehender eigentlich nur sein Beileid ausdrücken kann.
Denn der Schmerz sitzt wohl allseits immer noch tief.
Ist ja gerade mal ca. 16 Monate her, als Deine Mutter verstarb.

Frag Dich bitte mal, was genau Dich traurig macht.
Und dann geh zu Deinen Großeltern hin und besprich das mit ihnen ganz offen und rückhaltlos!

Zitat:
Briefe oder Emails schreiben geht. Das letzte Telefonat haben wir an Weihnachten geführt. Seitdem schreiben wir nur Briefe. Wenn sie versuchen, mich anzurufen, gehe ich nicht ans Telefon, weil ich Angst vor dieser Traurigkeit habe.
"Einbahnstraßen"-Kommunikation ist doch keine Lösung:
Man "läßt" irgendetwas "ab", das möglicherweise mißverstanden wird!

Nochmal:
Geh zu Deinen Großeltern hin und red mit ihnen von Angesicht zu Angesicht:
Sprich dabei ganz offen mit ihnen über das, was Dich bedrückt.

Aus meiner Sicht kannst Du sicher sein, daß sie dafür Verständnis haben werden, weil sie auch Dich lieben.
Völlig unabhängig von dem Verlust ihres Kindes.
Sollte das nicht der Fall sein (kein Verständnis), dann brich den Kontakt rigoros ab!

Weil das Leben viel zu schön ist, als sich mit nicht Regelbarem unnötig zu belasten.

Soll heißen:
Man muß schon auch mal dazu bereit sein, "Pflöcke einzuschlagen".
Bei sich selbst und auch bei anderen.
In allererster Linie allerdings meistens bei sich selbst.

Wie willst Du denn etwas zum Guten verändern können, wenn Du nicht mal bei "Kontakt-Versuchen" Deiner Großeltern an's Telefon gehst??
"Feige" oder "Muffensausen" oder wie oder was??

Laß Dir bitte mal etwas von mir geraten haben:
"Sensible" Dinge klärt man in persönlichen Gesprächen.
Alles andere ist dazu eher nicht geeignet.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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