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  #1  
Alt 18.02.2019, 07:34
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Trippel negativ und Chemo abbrechen

Also, meine Geschichte passt nicht so ganz, aber da hier kaum Reaktionen kommen und ich in schwierigen Situationen unterschiedliche Sichtweisen immer sehr wichtig finde, dachte ich, dass sie vielleicht trotzdem besser ist als nichts.

Ich (allerdings hormoABHÄNGIGER Tumor) habe nach 4 EC, 11 Pacliataxel mit Gürtelrose reagiert. Die Ärzte haben daraufhin (trotz meiner heftigen Proteste) die Chemo abgebrochen. Ich war darüber sehr unglücklich, wollte das Gefühl haben "alles" getan zu haben usw.
Aber so ungefähr JEDER Arzt mit dem ich seit dem darüber gesprochen habe (und ich kann sie schon nicht mehr zählen!) hat das gleiche gesagt: Dass eine Verringerung der Wirkung erst zu befürchten ist, wenn weniger als 80% der Dosis gegeben werden. Bis dahin sei das egal, ich möge mich nicht sorgen.

Von daher auch nochmal von mir die Frage: Wieviel Chemotherapie HAST Du denn schon intus? - Ich meine: Nach geheiltem Krebs an Herzinfarkt sterben ist ja irgendwie auch Schei`**

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung.
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  #2  
Alt 18.02.2019, 08:26
Erzsi Erzsi ist offline
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Standard AW: Trippel negativ und Chemo abbrechen

Liebe Julisonne77,

Der KI67 gibt Auskunft über die Geschwindigkeit, mit der der Tumor wächst. Das "Gute" am schnell wachsenden Tumor ist, dass dieser besser auf die Chemo anspricht. Die Chemo geht auf die schnell teilenden Zellen...

Es ist natürlich schwer etwas zu sagen, aber ich würde immer dem Rat des Arztes folgen. Ich hatte auch einen Triple Negativen Tumor, der an einer etwas unglücklichen Stelle saß. Als man mich operiert hat, ist man von einer Zyste ausgegangen - sonst hätte man zuerst die Chemo gemacht und dann operiert. Na, sei's drum. Was ich sagen will: ich habe damals häufig mit dem Arzt gesprochen, weil so Dinge im Raum standen wie vorsichtshalber alle Lymphknoten entfernen, eine Rippe entfernen usw. Nach meinem ersten Schock, dass ich niemals eine Chemo machen werde, habe ich dann beschlossen, alles zu tun, was notwendig ist.
Mein Arzt hat mir damals folgendes gesagt: Viele Tumore sind mit einer Operation erledigt. Man braucht eigentlich keine Chemo mehr. Nur weiß man das leider vorher nicht.
Es ist Deine Gesundheit und Dein Leben - damit ist es natürlich auch Deine Entscheidung, eine Behandlung nicht zu machen. Das musst Du niemandem erklären und keiner hat das Recht, Dich dafür zu verurteilen oder zu kritisieren. Und ich weiß auch, wie sehr einem am Ende der Chemo die Luft ausgehen kann. Ich hatte 4EC und dann 12 TAX. Am Ende der 12 TAX war ich echt erschöpft. Und Nachwirkungen habe ich nach 2 Jahren noch - Neuropathie usw.
Für mich persönlich war es nur nie eine Option, die Chemo nicht fortzusetzen. Da man ja nicht weiß, ob und wo im Körper Tumorzellen schlummern, wollte ich mit allem schießen, was geht.
Rede nochmal mit Deinem Onkologen, ob man an der Verabreichung etwas ändern kann. Ich hatte damals TAX Weekly. Die Ärzte meinten damals, man kann das auf einen Dreiwochen-Rhythmus umstellen, wenn es mir sehr schlecht geht. Glücklicherweise ist es mir nicht sehr schlecht gegangen und glücklicherweise bin ich sehr stur und habe damals beschlossen, das durchzuziehen. Vielleicht gibt es auch für Dich eine Möglichkeit. Nebenwirkungen wie Deine werden wahrscheinlich häufiger vorkommen und die Onkologen wissen sicher, ob man da etwas tun kann.

Egal, wie Du Dich entscheidest: ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüße
Erzsi
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  #3  
Alt 18.02.2019, 14:29
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allgaeu65 allgaeu65 ist offline
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Standard AW: Trippel negativ und Chemo abbrechen

Hallo Julisonne,

Du hast einen ziemlich, nein einen sehr hohen KI mit 80% der mit Chemo behandelt werden muss. Ich hatte einen mit 60%. Die Chemo schlägt gut bei Dir an wie man sieht. Ich würde nicht abbrechen, sondern die Dosis runter fahren oder mit den Ärzten sprechen ob es einen anderen Mix gibt.

Ich hatte 2013 die TAC bekommen die sehr Herzschädigend ist. GsD war ich zäh genug und bin da ohne Probleme durch. Drücke Dir die Daumen und alles Gute
__________________
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