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Alt 24.02.2010, 16:45
Lila Mieze Lila Mieze ist offline
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Registriert seit: 17.02.2010
Beiträge: 12
Standard Das Leben danach - Erschöpfung

Hallo an Alle,

ich habe glücklicher Weise einen Knochentumor (Osteosarkom) im Alter von 15 Jahren überlebt. Mittlerweile bin ich 26 und versuche ein "normales" Leben zu führen.
Natürlich beeinträchtigt die Krankheit und die Behinderung als Folge des Ganzen psychisch und physisch mein Leben.
Seit ich wieder in die Schule eingestiegen bin, mittlerweile befinde ich mich kurz vor dem Abschluss meines Studiums, beschäftigt mich ein bestimmtes Problem. -Ich fühle mich schnell überfordert und dementsprechend unbelastbar. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, um das gleiche leisten zu können wie andere immer weit über meine Belastungsgrenze gehen zu müssen. Es mag naiv klingen, aber irgendwie habe ich immer in der Hoffnung gelebt, es würde sich irgendwann normalisieren. Es fühlt sich einfach nicht mehr gut und richtig an, ständig an meine Grenzen bzw. darüber hinaus zu gehen. Vielleicht auch, weil ich das einfach schon sehr lange tue...
Zu den Einschänkungen, ich habe Konzentrationsprobleme, habe das Gefühl nicht sonderlich schnell zu lernen, kann extrem schlecht still sitzen und nach ca. 4-5 Stunden ist der Akku leer. D.h. ich werde sehr müde und habe das Bedürfnis zu schlafen, auch wenn ich eigentlich nachts ausreichend schlafe.
Ich treibe seit Jahren regelmäßig Sport, weil es mir gut tut und ich natürlich auch die Hoffnung hatte es macht mich wieder richtig fit. Aber ich fühle mich nicht fit, ich bin erschöpft, muss mir meinen Tag, meine Kraft und meine Nerven gut einteilen. Blutbild und Nachsorge-Untersuchungen sind ok.
Das Ganze belastet mich im Alltag und meinen Verpflichtungen sehr. Ich stehe kurz vor dem Berufseinstieg und fühle mich nicht angemessen Leistungsfähig. Bzw. weiß auch gar nicht wie ich einem Arbeitgeber das begreiflich machen soll... Ich weiß allgemein nicht wie ich mit 26 Jahren so etwas erklären, im schlimmsten Fall sogar rechtfertigen soll. Für Außenstehende ist es glaube ich sehr schwer nachvollziehbar.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Ist es möglich, so lange nach der Chemo noch solche Einschränkungen zu haben? Wie geht ihr damit um?
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