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#1
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AW: Erfahrung mit Begleitperson bei Reha
Ich kann Gilda´s Aussage nur so bestätigen.
Auch ich habe in 3 AHB´s niemals daran gedacht, den Partner mitzunehmen geschweige denn, Besuch zu bekommen. Die Krebstherapien sind für beide Seiten sehr schwierig, so sollte man die Zeit für sich nutzen. Werde das auch bei meiner nächsten AHB wieder so machen. LG Mathias |
#2
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AW: Erfahrung mit Begleitperson bei Reha
Danke für eure Antworten.
Darf ich fragen, wie sich eure Partner zuhause gefühlt haben? Vorher, also während der Therapie waren sie immer für euch da, haben mitgelitten und sich gekümmert. Und dann? Ich persönlich denke, ich fühle mich dann abgeschoben. Der Mohr hat seine Schuldigkeit über Wochen und Monate getan und kann nun naja, zuhause bleiben. Ist doch egal, wie es dem Angehörigen dann geht. Soll sich halt ausruhen. Oder wie? Ist vielleicht überspitzt ausgedrückt, trotzdem auf der Suche nach Antworten, herzlichst Eure Hexe |
#3
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AW: Erfahrung mit Begleitperson bei Reha
Auch hier sehe ich es wie Gilda.
Das hat absolut nichts mit abschieben zu tun, desweiteren tickt auch jeder Mensch verschieden. Ich würde am Rad drehen, wenn hier jemand wie ne Glucke um mich rum schwirrt. Natürlich weiß ich wie es um mich steht, genauso wie meine Familie, was aber nicht heißt das hier nicht alles eigenständige Menschen leben. Du brauchst nach Therapie deinen Freiraum, als Betroffener und auch als Angehörige. Für mich ist es auch extrem wichtig einfach mal unter Gleichgesinnten zu sein. Erfahrungen auszutauschen ohne damit die Familie zu belasten. Desweiteren ist meine AHB immer davon geprägt wieder fit zu werden, für den nächsten Behandlungsblock. Ist also in meinem Fall nichts mit Urlaub, sondern eher was von harter Arbeit. LG Mathias |
#4
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AW: Erfahrung mit Begleitperson bei Reha
Guten Morgen ihr beiden,
danke für Eure erneuten Antworten. Es geht für mich nicht darum, dass der Partner kein eigenständiger Mensch mehr ist oder eine Glucke um ihn herumschwirrt und alles an sich reisst. Wir sind nach wie vor zwei Individuen, die Verantwortung für das eigene Leben übernehmen und Entscheidungen treffen. Und trotzdem verbringen wir viel Zeit - mehr als viele andere Paare - miteinander. Wir leben zusammen, wir arbeiten zusammen, wir reisen zusammen - man kann sagen wir sind 7/24 zusammen. Nun stehen wir also gemeinsam die Erkrankung und die Therapie durch. Für uns ganz normal und selbstverständlich, wie unser vorheriges Leben auch, in dem jeder für den anderen da ist, wenn er gebraucht wird. Vielleicht fühle ich mich deshalb, wegen der unglaublichen Nähe, die wir leben, abgeschoben und zurück gesetzt. Wer diese Nähe nicht hat, kann dies ggf. nicht nachvollziehen. Ich kenne viele Paare die froh sind, den anderen Partner mal nicht zu sehen oder um sich zu haben. Das ist bei uns anders. Und es hat nichts mit Bevormundung oder Kontrolle zu tun. Es ist Liebe und Nähe. Kann das jemand verstehen? Lieben Gruß, Eure Hexe |
#5
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AW: Erfahrung mit Begleitperson bei Reha
Liebe bedeutet aber auch, dem anderen Freiraum zu geben. Vielleicht solltest Du für Dich Hilfe suchen, das ganze zu verarbeiten? Ich verbringe wirklich viel Zeit mit meinem Mann, auch ich reise mit ihm mindestens 6-8 mal, immer Langstrecke. Aber all das hat nichts mit AHB zu tun. Das ist was, was ich besser alleine machte. Man muss ja nicht alles in einen Topf werfen.
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lg gilda |
#6
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AW: Erfahrung mit Begleitperson bei Reha
Ich erkläre dir das mal etwas genauer.
Wenn ich in Krebstherapie bin, dann kümmere ich mich um den Haushalt, ums kochen und um unsere 12 jährige Tochter. Du kannst mir glauben, dass das mit allerhand stress verbunden ist. Mir ist immer wichtig gewesen, während der Therapie "Eigenständig und Handlungsfähig" zu bleiben. Es war auch nie so das ich groß Hilfe oder Reden wollte, denn ich weiß ja was passiert und woran es liegt. Lieben heißt auch Freiräume zu geben und ein Stück loslassen. Wenn ich denn nun in der AHB bin sieht mein Tagesablauf folgendermaßen aus: Morgens zum Frühstück, danach Anwendungen. Ins MTT gehe ich 2 mal täglich, einmal Geräte und einmal Ausdauerprogramm. Dann ist mehrmals die Woche Rehasport, also eine Stunde lang ordentlich schwitzen. Täglich laufe ich dann noch 10 km durch den Wald um abzuschalten. Das alles wäre mit Partner nicht machbar und die frage hat sich nie gestellt, eben wegen unserer Tochter. Trotzdem würde eine AHB mit Begleitung nie stattfinden, weil wie ich finde es vom Ziel abhält. |
#7
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AW: Erfahrung mit Begleitperson bei Reha
Hallo Hexe
du fragst nach Erfahrungen mit Begleitpersonen bei Reha und sprichst von Betreuung oder Behandlung der Begleitperson, die gab es in meiner AHB nicht und ich glaube nicht das es das überhaupt gibt. (Kostenfrage) Du fühlst dich abgeschoben, ich befürchte wenn du deinen Mann begleitest wird das Gefühl noch verstärkt, denn er wird über den ganzen Tag verteilt die unterschiedlichsten Termine und Anwendungen haben, manchmal mit bis zu 2 Stunden Pause oder auch nur 15 Minuten, die Einnahme der Mahlzeiten wird durch den Anwendungsplan bestimmt, somit hat dein Partner nicht wirklich Zeit für dich. Mir hat der Austausch mit den anderen Patienten außerhalb der Anwendungen sehr gut getan und der findet in Begleitung nicht so statt. In meiner AHB waren einige mit Begleitperson, die es wirklich bereut haben, da sie immer das Gefühl hatten sich um ihren Partner kümmern zu müssen. Ich weiß ja nicht wie du dir deine Tagesgestaltung vorstellst, wenn dein Mann Anwendungen hat, die meisten Klinken liegen etwas abgelegen und je nach Jahreszeit steppt da nicht gerade der Bär, also gemeinsam ist da nicht wirklich viel zu machen. Grüße aus Köln |
#8
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AW: Erfahrung mit Begleitperson bei Reha
Liebe Hexe,
es kommt darauf an, wie es Deinem Partner zum Zeitpunkt der AHB geht, also wie selbständig er schon wieder sein kann. Auch die Kurkliniken sind vom Personalmangel im Gesundheitswesen nicht verschont, so dass es schwierig wird,einem noch nicht so mobilen Patienten zu helfen. Mir ist eine junge Frau bekannt,die zur AHB von ihrer Mutter begleitet worden ist und ohne deren Hilfe wäre sie in der Kureinrichtung nicht zurecht gekommen.Dies hing mit der Diagnose (Hirntumor) und den Auswirkungen (wie Orientierungsstörungen) zusammen. Manche Kliniken verfügen über sog. Selbstzahlerangebote, so dass eine Begleitperson z.b. die Angebote der Physiotherapie in Anspruch nehmen kann. Die Krankenkassen haben Möglichkeiten im Rahmen der Prävention diese Kuren zu unterstützen, bitte erkundige dich einmal. Eine Auszeit würde Dir sicherlich gut tun. Für die Zeit des Aufenthalts wirst Du entlastet, die Versorgung des Haushalts fällt weg,um nur ein Beispiel zu nennen. Herzliche Grüße an Dich, Elisabethh. |
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