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Alt 30.09.2013, 10:38
Benutzerbild von Schattenhummel
Schattenhummel Schattenhummel ist offline
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Standard Magenkrebs mit Lebermetastasen

Hallo liebe Forengemeinde,

ich war hier vor ca. 5 Jahren schon einmal aktiv beteiligt, weil meine Mutter an Magenkrebs erkrankt ist. Ihr wurde damals der komplette Magen entfernt. Nach all den Jahren "Ruhe" hat sich im Juni der Krebs zurückgemeldet und es wurden Metastasen in der Leber diagnostiziert. Wie 4 Wochen nach der letzten Nachsorgeuntersuchung Krebs im Endstadium festgestellt werden kann, werde ich wohl nie verstehen, aber das ist ein anderes Thema. Es geht jetzt auch nicht um Therapien, denn wir wissen, dass es nicht operabel ist und eine Chemo nicht in Frage kommt.

Nachdem meine Mutter nun 8 Wochen in verschiedenen Krankenhäusern war (im ersten haben sie es gar nicht geschafft, ihr Drainagen zur Ableitung der Gallengänge zu legen, im zweiten dann immerhin nach dem dritten Versuch), ist sie seit letzter Woche wieder zuhause, weil man ihren Zustand für stabil genug hielt, sie zu entlassen. Sie wurde medimantös eingestellt und wir sind einem Palliativdienst beigetreten, der die Betreuung zuhause übernimmt.

Wieder zuhause ging das Drama dann richtig los. Nachdem sie im Krankenhaus nur einmal eine ganz kurze Phase der Desorientierung hatte (meiner Meinung zu dem Zeitpunkt, als man von Novalminsulfon auf Hydromorphin umgestellt hat, wobei ich gar nicht sicher bin, ob das nötig gewesen wäre), wird es nun von Tag zu Tag schlimmer und sie hat jetzt gar keinen klaren Moment mehr. Sie ist verwirrt, unruhig, gleichzeitig müde, aggressiv, stellt Verschwörungstheorien auf und kann keine Minute aus den Augen gelassen werden).

Nachdem mir die Medikation Angst und Bange gemacht hat, da mir die Medikamente teils durch eigene Erfahrung bekannt sind, habe ich gestern bereits mit dem Palliativ-Dienst darüber geredet und man versucht jetzt, zumindest das Hydromorphin zu reduzieren und das Antidepressiva wegzulassen.

Für meine Begriffe gehen einiger dieser Medikamente in Kombination gar nicht und es ist für mich auch keine Lösung, jetzt noch weitere Medikamente einzusetzen, um sie von ihren Trips runterzuholen, die vermutlich durch ihre Medikamente ausgelöst werden.

Der aktuelle Stand ist, dass ihre Infektion nun wieder aufgeflammt ist (sie hat seit Wochen eine Infektion mit e-coli-Bakterien), dass sie wieder Fieber hat und nun zur "normalen" Medikation und den Tabletten, die sie ruhigstellen sollen (Tavor) noch ein zusätzliches Schmerzmittel (Novalgin) bekommt.

Laut Aussage der Ärzte kommen die Schmerzen (Nerven-, Knochen und Tumorschmerzen) alle vom Krebs...allerdings wurde außer den Lebermetastasen im ganzen Körper nichts weiter auffälliges festgestellt. Und es sind definitiv keine Metastasen im Gehirn vorhanden.

Hier ist die aktuelle Medikation:

Mirtazapin 30 (lassen wir seit gestern weg) - 1 x tgl.
Euthyrox 100 - 1/2 tägl. (sie hat keine Schilddrüse mehr)
Pankreatin 25.000 - 3 x tgl.
Lyrica 50 - 2 x tgl.
Palladon (Hydromorphin) 4 mg - seit gestern 2 x 1/2, vorher 2 x 1 tgl.
Furosemid 40 - 1 x tgl. (gegen ihre Wassereinlagerungen)
Macrogol - 2 Btl. tgl. (gegen ihre Verstopfung)
Vomex Kapseln - 2 x 1 tgl. (gegen Übelkeit und Schwindel)
Lactulose - 20 ml tgl. (Darmsanierung)
Laxoberal Tropfen - 12 Tr. täglich (gegen ihre Verstopfung)
Dexamethason 4 mg - 2 x 1/2 tgl. (Nebennierenrindenhormon)
Zyvoxid 600 (Linezolid) - 2 x 1 tgl. (Antibiotikum)

und im Moment wie oben erwähnt noch Tavor bei Bedarf und Novalgin...

Da man meine Mutter so wie es jetzt ist, keine Minute aus den Augen lassen kann, Vater damit völlig überfordert ist und ich auch nicht vor Ort bin, habe ich vorgeschlagen, dass man meine Mutter bis wir das alles irgendwie in den Griff bekommen haben, auf die Palliativ-Station des Krankenhauses verlegt.

Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen bezüglich dieser Medikamenten-Kombination gemacht oder hat einen Rat für mich, wie man weiter vorgehen könnte?

Wir sind im Moment alle ziemlich überfordert mit der Situation...

Danke für's Zuhören und Grüße

Susanne
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