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AW: Junge Hinterbliebene
Ich hoffe ihr habt alle die Weihnachtstage und auch den Rutsch ins neue Jahr einigermaßen gut überstanden. Ich habe das letzte Weihnachtsfest nicht als dieses gefeiert, sondern dieses Wochenende wie jedes andere behandelt. Ich konnte diese Tage nicht genießen...es tat einfach zu weh.
Immerhin bin ich mittlerweile mit meiner Mutti allein und das gab es noch nie! Ich habe am Heiligabend erst meinen Papa und dann meinen Freund auf dem Friedhof besucht. Ich habe beiden ein Blümchen hingelegt und eine Kerze angezündet. Bei den beiden zu stehen und zu merken wieviel Zeit schon wieder vergangen ist, ist schrecklich für mich. In letzter Zeit fühl ich mich oft sehr hilflos und habe Angst davor wieder in ein großes Loch zu fallen. Ich vermisse sie so sehr... Auch für das neue Jahr wünsche ich mir nichts mehr als endlich wieder glücklich zu werden und mein Leben wieder zu leben und zu genießen! Ich fühl mich sehr einsam und habe große Angst vor der Zukunft. Eine sehr gute Freundin hat mir mal ein Gedicht geschrieben in dem sie alles zusammengefasst hat, wie ich mich fühle. Ich denke das triffst es auf den Punkt. In diesem Gedicht geht es um meine verlorene Liebe Tom. Wer sagt die Zeit heilt Wunden Wer sagt die Zeit heilt Wunden, der hat es nicht gesehn, der hat`s noch nicht empfunden, wenn Geliebte von uns gehen. Wer sagt es geht doch weiter, das Leben und die Welt, der kennt nicht diese Schwere, die mich so oft befällt. Wer sagt, ich kanns verstehen, er fehlt dir halt so sehr und kennt die Schmerzen selbst nicht, sagt besser gar nichts mehr. Wie will man das denn verstehen, ihr steckt nicht in meiner Haut, kennt nicht den Strick um meinen Hals, der mir den Atem raubt. Ich weiß, ihr wollt helfen, mit Worten gut gemeint doch ist das keine Hilfe, wenn man nicht mit mir weint. Und andre schweigen einfach, weil sie so hilflos sind. Sie wollen mich nicht verletzen, doch töten so meinen Tom. Ich will nicht euer Beileid, das so kein Trost mir ist. Was ich brauch ist ein Herz, das nie meinen Tom vergisst. Ja, Trost das wär so einfach, die Nähe, die entsteht, bei dem Versuch zu trösten, wenn man den Weg gemeinsam geht. Dies brauch keine weiteren Worte.... Ich denk ganz fest an euch und in Gedanken drücke ich alle |
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