Arbeit!?!?!?

[Engelsschwingen]

Hallo
Ich habe mal eine frage an euch und würde mich sehr freuen zu erfahren wie ihr es handhabt.

Wie geht ihr ARBEITE? oder macht ihr eine Ausbildung!? Wie macht ihr das mit eurer Krankheit!?!?
Ich habe nach meiner Krankheit ALL gearbeitet, war auch wieder super im Job drin.
Jetzt spielt mein Knochenmark wieder verrückt. Habe mir jetzt erst mal eine Auszeit genommen, aber jedesmal wenn ich an meine alte Arbeit erinnert werde, würde ich sofort die klamotten wechseln und arbeiten.

Bin 23 Jahre alt und sollte eigentlich mit beiden Beinen im Berufsleben stehen.
Wie sieht es bei euch aus. Ab wann seit ihr wieder an die Arbeit gegangen ??


Lieben dank vorab schon mal für die antworten!

[illian]

hallo

na ja also bei mir war es keine Arbeit. Ich bin da noch zur Schule gegangen. Es meinten alle ich soll die Schule solange pausieren aber ich hab immer nebenzu gelernt und mir halt des Zeug selber beigebracht mit Materialienunterstüzung von der Schule usw.
aber ich hab es geschafft obwohl alle meinten dass ich das Jahr nicht schaff und das mit guten Noten.
Únd jetzt schreib ich in ein paar Wochen Abi.
Mir tat die Schule immer gut auch wenn es anstrengend war so nebenher.

Bist du dann nur krankgeschrieben oder zur Zeit "arbeitslos"?

lg

[Engelsschwingen]

Ich bin in Elternzeit jetzt gegangen.
Wegen meiner Tochter ist dies alles kein Problem die war und ist gut Untergebracht.
Aber ich glaube ich würde es zur zeit auch nicht körperlich packen. Mein HB und meine Thrombos sacken immer wieder mal in den Keller.
Aber ich möchte so gerne wieder arbeiten. Mein Beruf hat mir so spass gemacht!
Deswegen möchte ich eben mal von euch wissen wie es euch so ergangen ist nach der Krankheit im Berufsleben .
Schau und jetzt schreibst du ABI super. Da drück ich dir die Daumen das alles gut geht!

[illian]

na ja gut wenn du eh in Elternzeit bist.

Aber könntest du mit deinem Arbeitgeber nicht vereinbaren dass du vll nur halbtags oder nur ein oder zwei Vormittage/Woche arbeiten würdest??

Natürlich wenn der HB und die Thrombos immer wieder absacken kann man auch nicht die Leistung bringen.

Versteh ich aber vollkommen dass du wieder arbeiten willst! Als was arbeitest du denn?

Alles Gute!

[Gledi]

Hallo!
Ich habe nach dem Ende meiner Chemo noch 3 1/2 Monate Pause gemacht und dann mit einer 6wöchigen Wiedereingliederung begonnen. Die hätte durchaus noch länger dauern dürfen, danach hatte ich aber schon Urlaub gebucht und dafür muß man mehr als 1 Tag gesund geschrieben sein. Also arbeite ich seit 15. März wieder offiziell Vollzeit, aber vorerst nur an 4 Tagen pro Woche. Das tut gut, einerseits weil arbeiten Spaß macht und andererseits weil so ein freier Mittwoch auch sehr schön ist. Da das Rest-Urlaubstage von 2009 sind gibt es auch den vollen Gehalt Ich bin aber am Überlegen, ob ich diese 4 Tage-Woche auch länger beibehalten sollte. Mal schauen, welche Nachteile sich daraus ergeben würden.


LG Gledi

[sunset]

hallo ihr lieben,

nun wollte ich mich auch mal zu wort melden. Ich hab während und vor der Behandlung gearbeitet einfach aus dem Grund weil ich auf andere Gedanken kommen wollte. Ich konnte zwar nicht meine volle leistungen bringen aber ich bin nicht ganz aus der übung gekommen.
und mein chef hat es verstanden hätte mich aber auch freigestellt. Tortdem hab ich mich immer das Wochenende gefreut um mal zur ruhe zu kommen und um abzuschalten.
lg
sunset

[Gigi1987]

hey,

also ich bin zur zeit ganz normal krankgesch. wobei ich jetzt schon länger als 6 wochen krank bin bekomme ich krankengeld. wie ich es jetzt von vielen andern mitbekommen haben, wollen die firmen nicht, das die leute in dieser zeit richtig arbeiten kommen, da man sich dann wieder gesund schreiben lassen muss usw und die firma dann wieder dein lohn zahlen muss. daher sagen nach den 6 wochen vielen firmen lieber nein du musst oder sollst nicht kommen.

da ja nach den 6 wochen dein lohn für die firma entfällt. sonst müssten sie dich ganz normal für die tage zahlen an denen du kommst + die rechstlichen tage wo du krank bist auch.

ich geh nicht arbeiten, bekomme grad meine chemo un bin froh, in der zeit wo es mir bissel besser geht zeit für mich zu haben.

hab mir auch schon gedanken gemacht wie es sein wird, wenn ich wieder normal arbeiten gehen soll. wobei ich mir auch überlegt haben mit der firma über eine 3 oder 4 tage woche zu reden. vielleicht wenn es geht mal so 2-3 moante um wieder richtig ins arbeitsleben zu kommen.

liebe grüße und viel Glück fürs abi

[Engelsschwingen]

Hallo und erst mal danke für die antworten.

Ich war im Rettungsdienst tätig, und möchte irgendwann auch wieder in diesem Beruf arbeiten. Vielleicht erst mal in der Zentrale und nicht im Ausseneinsatz , aber Arbeiten möchte ich schon gerne wieder. Irgendwie fällt dir auch die Decke auf den Kopf.

Oder man wird auch schief angeschaut, wieso man den nicht arbeitet man kann einkaufen gehen also kann man auch arbeiten habe ich jetzt mal von ner Bekannten gehört!!!!!!!

Könntet ihr Trotz Krankheit euren Traumberuf machen?

mfg sarah

[Gledi]

Also auf dem NEF möchte ich im Moment nicht arbeiten müssen, auch nicht in einer Notaufnahme oder Intensivstation. Das wäre mir zu heftig. Aber mein Job ist verhältnismäßig stressarm, klar, passieren kann immer was, kommt aber selten vor *holzklopf*.
Ein anderer Beruf kommt für mich gar nicht in Frage. Schlimmstenfalls muß ich eben mit Teilzeitarbeit o.ä. leben oder mich nach einem ruhigen Arbeitsplatz umschauen. Bei mir geht das, aber Rettungssanitäter ist schon von Natur aus ein stressiger, belastender Beruf.

LG Gledi

[Engelsschwingen]

Ja NEF war schon immer mein Traum, jedesmal wenn ich im KH bin muss ich erst mal schauen was meine Kollegen machen. Ich vermisse den Job so sehr, aber ich glaube ich könnte keinen 80kg Patienten tragen, da kann ich mich dann gleich dazu legen!

Es kribbelt schon in den Fingern, wenn Tatüüütaaataaa an einem vorbeifährt.

Auch die Schichten könnte ich in meinem jetzigen zustand nicht aushalten da wäre das Sofa mein bester Freund.
Ach mano

Ich hoffe das ich irgendwann wieder so schnell wie möglich in meinen Beruf komme!!!

[illian]

Ok Rettungssanitäter ist echt ein stressiger Beruf. Aber verständlich dass man so einen tollen Beruf nicht mehr hergibt! Da würd ich es verstehen wenn du nicht arbeiten gehst sonst dürfen sie dich am Ende wirklich gleich noch mit reintragen

aber kannst du dich nicht mit einem Hobby ablenken?? So für die freie Zeit das du dir zu Hause eine Aufgabe suchst? Zum Beispiel mal den Garten so richtig schön machen wie man sichs immer erträumt oder so??

ich wollt vor der Krebserkrankung immer zur berittenen Polizei *träum* oder zumindest so zur Polizei, aber das kann ich jetzt auch nihct mehr machen... na ja besser lebend ohne Polizei hab jetzt auch was anderes gefunden. Aber natürlich ists was anderes wenn man bereits den Beruf gelernt hat!

[D1987]

Bei meiner Erkrankung hat mich das mit dem Job besonders getroffen...
Ich habe Januar 2009 meinen Einstellungstest bei der Polizei gemacht (übrigens auch mein Traumberuf) und bestanden. Ich hatte sogar den Antrittsbescheid zum 1.9 schon in den Händen. Die Ausbildung in meinem alten Beruf hatte ich verkürzt und im Juli beendet.Keine zwei Wochen hatte ich frei, dann kam meine Diagnose. Folge waren 4 Zyklen Chemo und die Sicherheit das das Thema Polizei gelaufen ist. Glücklicherweise hatte ich mich im Frühjahr noch auf der BOS angemeldet und schreib jetzt in 6 Wochen mein ABI. Beruflich habe ich leider immer noch keine Alternative, so dass ich erstmal in die 13. Klasse gehen und mein Vollabi machen werde... Beste Grüße und euch allen Alles Gute...

[sonnenschein007]

Ich hab während meiner Chemo-Zeit nicht gearbeitet. Aber ich hab ein kleines Team unter mir und da wäre das auch nicht gewesen, wenn ich als Chefin da gewesen wäre und nicht 100% geben hätte können. ABER: ich hatte die ganze Zeit die Möglichkeit, auf einem anderen Büro etwas im Backoffice zu tun. Habe aber erst nach den CHemos davon Gebrauch gemacht. Und nun, mitte Februar hatte ich meine letzte Therapie, bin ich seit mitte März am arbeiten. Aber zur Zeit nur bei 30%, also 3x einen halben Tag. Ich dachte erst, ich könnte jetzt schon bald auf 50% aufsteigen, aber ich merke wie mein Körper noch ein Stopp-Signal gibt und bleibe wohl oder übel vorerst noch auf diesen 30%. Eigentlich wollte ich schon direkt nach den Therapien anfangen zu arbeiten, wie du liebe ich meine Arbeit total und würde nie darauf verzichten wollen. Aber der Körper braucht schon noch mehr Erholungszeit, wirst es dann selbst merken.

Schau doch, ob du vielleicht auch so mit 1-2 Tage die Woche anfangen könntest? Anfangs irgendwie so dass du flexibel wärst, also wenn ihr so Dienste habt, dass du halt mit jemanden zusammen einen Dienst machst. So könntest du früher aufhören, wenn du merkst es geht nicht aber trotzdem hättest du etwas zu tun...

Verstehe dich sehr gut! Habe so oft gedacht und gehofft, dass ich bald wieder ins Berufsleben einsteigen kann. Jetzt bin ich froh, dass ich wieder drin bin. Wenigstens einwenig. Und ich bin zuversichtlich, dass auch ich wieder mal auf 100% komme

Alles gute!

[Lilaloona]

Hallo D1987,

unter gegebenen Umständen ist es beruhigend für mich zu wissen das ich nicht die einzige bin die sich nach einer Krebserkrankung und einem gescheiterten ersten Vorhaben auf der BOS (auf welchem Zweig bist du) wieder findet Aber auch gleichzeitig die Frage: Wie kommst du mit dem psychischen Druck klar?

Ich habe direkt nach meinen Chemotherapien mit der Ausbildung begonnen, wollte danach irgendwo als Bürokauffrau arbeiten.... Leider habe ich nicht geahnt das man als Ex-Krebskranke in der freien Wirtschaft leider kaum Chancen auf einen Arbeitsplatz hat. Bin dann in die Vorklasse, und 2009 dann auch auf die BOS.... Dieses Jahr die Probezeit ned bestanden, probiere es ab September nochmal

Wie auch immer, wollte nur meine Freude über einen gefundenen scheinbar Gleichgesinnten zum Ausdruck bringen und dir im selben Zug gaaaanz ganz viel Glück für´s Abi wünschen

Liebe Grüße, Eva

[illian]

hey,

jetzt misch ich mich mal ungefragt ein

ich bin ja auf der FOS (wirtschaftszweig) und auch gerade mitten in den Abschlussprüfungen.

Zu deiner Frage mit dem psychischen Druck, was meinst du da jetzt genau? Das du die Schule schaffen musst oder was?

Für mich war Schule während der Erkrankung immer ein Stück Normalität und ich wollte es unbedingt schaffen und hab dann eben viel selber gelernt (hatte auch echt super Lehrer die mir viel geholfen haben), aber dann hab ich mir gedacht gut wenn ichs jetzt nicht schaffe, dann eben nächstes mal, aber das hab ich dann doch nicht soweit kommen lassen

Aber ich denk es gibt viele Jüngere die in ähnlichen Situationen sind, sei es Studium, Ausbildung oder Schule.

lg