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  #1  
Alt 30.07.2007, 22:22
Benutzerbild von MM-Tiga
MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Frage Wasser nach OP "normal"?+Asthma und Krebstherapie

Liebe Forum-"Bewohner",
ich bin neu hier und habe eine Frage:
meine Mutti (68) wurde vor ca. 6 Wochen wg. EK groß operiert, war nach drei Wochen KH auch schon wieder daheim zur weiteren Erholung, da hat sich dann aber immer mehr Wasser im Bauchraum und den Beinen angesammelt, so daß sie nicht mehr sehr viel essen konnte und wollte (Wasser hat gegen den Magen gedrückt- sie musste manches Essen wieder ausspucken). Eigentlich muss sie aber wieder zu Kräften kommen und war auch vorher schon nicht die Fitteste (sie hat chronisches Bronchialasthma und Osteoporose), denn auch die Chemo sollte jetzt dann losgehn....
Heute hat sie der Arzt dann wg. dem Wasser wieder ins KH kommen lassen, damit es wieder mittels Drainage rauskann und sie wieder essen.
Ich wollte nur mal wissen :
ist das mit soviel Wund(?)Wasser nach der OP "normal"?
außerdem: hat jemand Erfahrung mit EK-Therapie und Asthma?
Danke schonmal und tschuldigung für langen "Roman"
Manuela
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  #2  
Alt 31.07.2007, 09:01
Benutzerbild von Christine R.
Christine R. Christine R. ist offline
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Standard AW: Wasser nach OP "normal"?+Asthma und Krebstherapie

Nein das ist nicht normal, wundwasser wird ja nach der OP sowieso in einer Drainage zum Ablauf gebracht.
Hier kann es sich durchaus um starke Lymphflüssigkeit handeln.
Wird mit Diuretika behandelt?
Welche Untersuchungen wurden durchgeführt um eine Aszites im Bauchraum auszuschliesen?


LG

Christine
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  #3  
Alt 31.07.2007, 14:31
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: Wasser nach OP "normal"?+Asthma und Krebstherapie

Liebe Christine,
Danke für die schnelle Antwort-
leider kann ich Deine "fachmännische" Nachfrage (noch) garnicht beantworten, da meine Mutti 200km von mir im KH liegt und ich selber sowieso noch nie mit ihren Ärzten gesprochen habe. Das macht alles mein Papa, aber der weiß solche Sachen dann vor lauter hin+her auch nicht so genau. Wenigstens war er von Anfang an (schon bei den Voruntersuchungen, die ganz ausführlich eine ganze Woche dauerten) voll eingebunden, alle wichtigen Gespräche fanden in seinem Beisein statt...
Naja, morgen fahr ich sie besuchen, mit einem Care-Paket voller gesunder und nahrhafter, aber leicht verdaulicher Sachen! Dann werde ich sie mal fragen, was da jetzt los war/ist...
Jetzt hoffen wir alle, daß sie einfach mal gscheit isst!
bin aber voller Zuversicht!
ich kann ja dann berichten-einstweilen Danke!
Manuela
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  #4  
Alt 29.08.2007, 17:56
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard Positive Nebenwirkungen

Hallo, all Ihr Lieben und Tapferen und gut-Informierten und Mut-machenden...und und und....(bin schon länger stille Mitleserin)
ich stell mich dann auch noch im entsprechenden Thread vor, hab nur grade gedacht, ich könnte was positives beitragen zum Thema Nebenwirkungen:
es geht ja nicht um mich selber sondern um meine Mutti- die vorher schon Bronchial-Asthma hatte und ständig Ärger mit Verschleimung und Husten, sowie ständig nachwachsenden Polypen an den Nasen-Schleimhäuten.
Jetzt hat sie also EK (Stadium etc. weiss ich immer noch nicht genau, sie hat einen ziemlich leergeräumten Bauch, aber Magen, Darm und so sind OK...)
Das is ja grad auch nicht das Thema, sondern:
Nach der grossen OP und 1. Chemo machte sich neben der Schlappheit, Haarausfall etc. auch eine positive Wirkung bemerkbar:
kein Schleim in den Bronchien so wie sonst, Inhalieren nur noch alle 3 Tage nötig (sonst täglich 2x) und: keine Polypen mehr! Kann es sein, daß die Chemo auch dagegen wirkt? (schnellteilende Zellen?). Wahrscheinlich liegts ja auch am Cortison (was ja leider auf der andren Seite die Osteoporose beschleunigt). Meine Mutti hat aber jetzt wenigstens mehr Ruhe vor den blöden Asthma-Beschwerden und kann sich ganz um ihre Genesung in Bezug auf den Krebs kümmern, was sie schon positiv stimmt....(und uns auch )
Gut, oder?
hat noch jemand schon diese oder eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Allen schönen Abend und auch viele positive Wirkungen!
-Manuela
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  #5  
Alt 29.08.2007, 18:06
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Blinzeln AW: Positive Nebenwirkungen

Hallo Manuela,

erstmal: Herzlich willkommen hier im Forum!

Tja, ich habe auch während der Chemo 3 positive Dinge entdecken können, so blöde sich das anhört.

Also: ich habe seit vielen Jahren irgendeine Lebensmittelunverträglichkeit. Was es genau ist, weiß ich nicht, hab's noch nicht testen lassen. Auf jeden Fall hat dies zur Folge, daß ich weiße Beläge auf den Mundschleimhäuten habe und manchemal auch unter der Zunge und wenn es ganz schlimm ist, dann tut das ein paar Tage höllisch weh und ich kann kaum essen und trinken. Spülen, pinseln hilft kaum. Und dann ist es irgendwann wieder besser. Ich habe festgestellt, daß Zimt oder Senf sowas auslöst, aber mehr weiß ich nicht, ist jetzt auch egal.

Auf jeden Fall sind diese Probleme im Laufe der Behandlung verschwunden und seither auch fast gar nicht wieder aufgetaucht. Die letzte Chemo war vor einem Jahr. Zwar sind leichte Beläge auf den Innenseiten der Wangen vorhanden, aber längst nicht so schlimm wie vorher.

Zweitens: Ich hatte immer so viele kleine rote Flecken im Gesicht. Das hatte zur Folge, daß ich immer recht rote Wangen hatte. Dieses Problem hatte bestimmt auch mit der Lebensmittelunverträglichkeit zu tun. Manchmal waren die Wangen richtig heiß. Das ist seit der Behandlung komplett verschwunden.

Drittens: ich habe immerschon zu Sommersprossen geneigt und hatte auch solche Flecken auf den Armen und seit ein paar Jahren auch verstärkt auf den Händen, relativ großflächig. Meine Oma hatte das auch und nannte das "Altersflecken". Ich fand, daß meine Hände damit echt alt aussahen.
Nach der Behandlung waren die Flecken viel heller geworden und teilweise auch verschwunden. Meine Hände sehen viel besser aus.

So kann die Chemo auch gute Seiten haben!

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #6  
Alt 29.08.2007, 18:58
Benutzerbild von tigimon
tigimon tigimon ist offline
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Standard AW: Positive Nebenwirkungen

Hallo!

Ich kann auch über einen positiven Nebeneffekt von der Chemo berichten.
Hatte früher immer ziemlich starkt Heuschnupfen und seit der Chemo kaum noch etwas damit zu tun;-)

Viele Grüße
__________________
Leben ist, was geschieht,
wenn du gerade etwas ganz anderes vorhast!
John Lennon
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  #7  
Alt 29.08.2007, 22:59
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: Positive Nebenwirkungen

Hallo, Mosi-Bär und Tati,
ja, schon blöd- natürlich hätte jeder wohl lieber ein Leben lang Heuschnupfen mit Dauertriefnase als Krebs....
aber doch muss man sich dann nicht auch noch mit solchen "Kleinigkeiten" rumplagen, oder?
toll finde ich, daß bei Euch diese positiven Effekte auch anhalten und nicht mit Ende der Therapien wiederkamen!
hab ich vorhin vergessen:
meine Mutti schmeckt seltsamerweise wieder besser -trotz Chemo! und ich dachte, da bekommt man eher Probleme mit den Geschmacksnerven...?
aber ich wills nicht verschrein, vorgestern war erst die 2.Gabe Chemo....
liebe Grüße und weiterhin nur die guten Erscheinungen!
Manuela
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  #8  
Alt 29.08.2007, 23:44
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Beiträge: 1.751
Standard AW: Positive Nebenwirkungen

Hi,
da muss ich auch meinen Senf dazugeben
seit der 1.Chemo (Cisplatin) habe ich mich vom starken Raucher in einen NICHTraucher gewandelt - ohne jedes Problem.
Alles im Mund war "geschwollen" - nur der Gedanke an Zigarette liess mich schaudern !
Habe damals sogar mein Spaesschen mit gemacht : unter dem Motto, ein neues totsicheres Mittel, um das Rauchen zu lassen...
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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  #9  
Alt 08.12.2007, 19:03
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Frage Neuropathie-Behandlung vor Reha

Hallo, ihr Lieben,
mal wieder ein "rechtliches Problem", hab ich auch bei "Rechtliches" ins allgemeine Forum gestellt, aber hier sind ja auch paar super-Auskenner...
Meine Mutter hat als Nebenwirkung der Chemo ein ziemlich taubes Bein und überhaupt Schwierigkeiten beim Gehen und möchte das gerne behandeln lassen und zwar vor ihrer Reha, die sie erst im Frühjahr antreten will.
Nun hat ihr Hausarzt, bei dem sie da schonmal vorgefühlt hatte behauptet, "so eine Behandlung (z.B. Akupunktur oder Krankengymnastik oder was man halt so tun kann) führt dazu, das die evtl. Reha nicht genehmigt wird".
Kann doch nicht sein, oder? Soll sie drei Monate warten, bis man sich ihrer Beine annimmt und bis dahin nur noch krabbeln? Andre Nebenwirkungen werden doch auch gleich behandelt!
Hat jemand Erfahrung mit so einem Fall?
Meine Mutter ist übrigens natürlich Rentnerin und geht ausserdem erst im Frühjahr in Reha, weil sie sich zuerst zu Hause erholen will und man im Frühjahr besser draussen rumlaufen kann ......
Allen einen gemütlichen Abend!
wünscht Manuela
PS: es geht wohlgemerkt nicht um eine stationäre AHB, da wär schon klar, entweder AHB oder Reha....
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  #10  
Alt 08.12.2007, 19:48
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Christine R. Christine R. ist offline
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Standard AW: Neuropathie-Behandlung vor Reha

Nein , eindeutig nein

Sie verliert ihren Anspruch auf REHA nicht. Sie kann, wenn eine ärztliche Verodnung ausgeschrieben ist (um das geht es jetzt dann unten), soviele Anwendungen nehmen wie sie will, definitiv auch vor der Reha
Eindeutig geregelt . Ein Anruf bei der Krankengymnastin oder effektiver noch bei der gesetzlichen KV wird Euch das bestätigen.

Der Hausarzt hat (meines fachlichen Erachtens ) kein Budget mehr jetzt am Jahresende frei, wenn deine Mutter gesetzlich versichert ist. Ist sie ja ganz sicher, denn beim privat Versicherten gibt es ja keinerlei Budget
Ist auch traurig und bedauerlich für euren bestimmt bemühten Hausarzt, weil er bei Budgetüberschreitung in Regress genommen wird.Obwohl er sicherlich dies gerne verordnen würde, aber er arbeitet jetzt die letzten Wochen eh schon umsonst.......... Und die Allgemeinmediziner,bzw Hausärzte haben das geringste Budget von allen !
So möchte er das wahrscheinlich nicht sagen , darum diese Formulierung

Ein Tipp: Ein Orthopäde hat ein viel grösseres Budget oder in dem Fall evt der Neurologe und hier erhaltet ihr die Verodnungen mit wesentlich grösserer Wahrscheinlichkeit.


Lieben Gruss

Christine
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  #11  
Alt 08.12.2007, 20:10
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: Neuropathie-Behandlung vor Reha

Liebe Christine,
vielen vielen Dank für Deine schnelle und -wie immer - kompetente und ausführliche Antwort!
ja, kann natürlich Budget-Gründe haben, wobei der Hausarzt aber auch ein bisserl lasch ist mit solchen Sachen....
Na Hauptsache, meine Mutti kann sich helfen lassen!
Werde ich ihr gleich mitteilen, vielleicht wartet sie ja auch einfach bis Anfang Januar...-soll sie entscheiden, ich werde sie auf jeden Fall unterstützen., wenn ihr da mal wieder abgewunken wird....
Danke nochmal+noch schönen Abend!
LG Manuela
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  #12  
Alt 08.12.2007, 23:59
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himmelblau himmelblau ist offline
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Standard AW: Neuropathie-Behandlung vor Reha

Hi Manuela.....ein allg Mediziner hat ein Budget pro Schein/Quartal 6,- €...ein Orthopäde 26,-€....der Internist/Gyn. irgendwo dazwischen....Anwendungen wie Massage/KG/Akupunktur wg. Beschwerden aufgrund der OP/Krebsbehandlung sind außerhalb des Budgets und belasten dieses Budget grundsätzlich nicht....dies gilt nur für einem bestimmten Zeitraum von glaube ich 1 Jahr....ich habe mittlerweile auch den Eindruck...dass manche Ärzte seit d. Gesundheitsreform nicht ausreichend darüber informiert sind...am besten fragst du die Krankenkasse nach...


liebe Grüße von himmelblau...die wiedermal fix und alle ist

Geändert von himmelblau (09.12.2007 um 00:38 Uhr)
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  #13  
Alt 09.12.2007, 11:25
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: Neuropathie-Behandlung vor Reha

Guten Morgen, Himmelblau!
hoffentlich hast Du Dich über Nacht gut erholt..... !
Danke Dir auch für Deine Info! Genau, es kann ja sowieso nicht sein, dass diese ganzen Krebs-Spezial-Behandlungs-Massnahmen ins normale Budget passen...da hat meine Mutti bisher auch alles ohne irgendwelche Einschränkungen bekommen, sogar 2x die Zauber-Blut-Aufbauspritze!
naja, wie gesagt, der Hausarzt meiner Mutti is da nicht sooo fit und Vertrauen-erweckend, er ist auch nicht ihr Hausarzt, weil er so toll ist, sondern halt ein typischer Landarzt aufm Dorf, für alles zuständig von "Angina" bis "Zehennägel, eingewachsene" und die Überweisungen zu den Spezialisten, macht aber auch natürlich Hausbesuche, was wiederum unersetzlich ist, wenns mal "brennt"....
er ist zur Zeit auch ständig auf Fortbildungen (scheinbar nicht zu Thema "Budget") ....engagiert sich auch für Palliativ-Medizin im ländlichen Raum (sehr lobenswert!), aber für die andren Themen hat er dann wohl einfach keine Zeit mehr...
Meine Mutti wird sich dann an ihren Onkologen oder den Orthopäden wenden.
so, ich wünsch Dir und allen anderen hier einen gemütlichen 2. Advent- leider regnets ja, aber die Kerzen sehn trotzdem schön aus...
LG Manuela
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  #14  
Alt 30.12.2007, 13:30
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard VORHER-NACHHER-Wie geht Ihr mit der Lebensumstellung um

Hallo, Ihr Lieben alle-
grade bin ich wieder dran erinnert worden im "Erfahrungsaustausch", was ich Euch alle schon lange mal alles fragen wollte....
Ich bin ja nicht selbst betroffen, sondern nur indirekt, da meine Mutter erkrankt ist, aber ich beobachte die ganze "Geschichte" natürlich genau, u. a. auch, was sich nun im Leben meiner Mutter (auch von uns Angehörigen, aber das soll hier nicht das Thema sein) verändert bzw. z.B. verändern sollte-
daher meine Fragen :
- Habt Ihr Euch nach der Diagnose irgendwie vorgenommen, etwas in Eurem Leben grundlegend zu verändern? Was wurde dann später daraus?
- Habt Ihr Euch Gedanken gemacht, was zur Erkrankung geführt haben könnte und je nach Ergebnis der Überlegungen entsprechend reagiert?
- Fällt es Euch schwer, Gewohnheiten, die vielleicht nicht so wohltuend sind, aufzugeben zugunsten Eurer Gesundheit?
- Wie konsequent ist man z.B. bei einer Ernährungsumstellung direkt nach der Behandlung und dann Monate oder Jahre später?
- Fiel es Euch schwer "loszulassen", d.h. zuzugeben, dass Ihr manches eben kräftemässig nicht mehr schafft, was ja auch nicht schlimm ist, aber eine Umstellung...?
- Teilt Ihr Eure Kräfte anders ein?
....
sieht jetzt aus wie ein Fragebogen zu so einer Umfrage, aber ich finde das einen interessanten Themenkomplex und ich bin draufgekommen, weil ich bei meiner Mutter z.B. beobachte, dass sie die wiederkommenden Kräfte doch wieder in Haushaltskram steckt, was natürlich mit ihrem Selbstverständnis zu tun hat und sie daran "messen" kann, wo sie kräftemässig im Vergleich zu "vorher" steht und es wichtig für sie ist, da nicht nachzulassen, wir anderen allerdings finden natürlich, sie sollte ihre Energie lieber mehr in Spaziergänge und andere "interessantere" Dinge stecken, wenn es entweder "Bad putzen" oder "Ausflug" zur Auswahl gibt, natürlich den Ausflug wählen sollte.....
Ich glaube auch, dass es um so schwieriger ist, sich da umzustellen, je länger man den alten Rhythmus gelebt hat, vollkommen klar, klar auch, dass man da nicht viel sagen kann, es ist jedes Menschen eigenes Leben...aber es fällt halt schwer, das so zu sehn.....es ist so schade, aber vielleicht müssen auch wir Angehörigen Geduld haben....
So, in Teilen wurde dieser Themenbereich ja schon immer wieder gestreift, aber ich dachte, es wäre ein extra-Fach wert....
Bin gespannt auf Eure Erfahrungen hierzu!
Liebe neugierige Grüsse von Manuela

Geändert von MM-Tiga (30.12.2007 um 13:33 Uhr)
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  #15  
Alt 30.12.2007, 17:17
Chrimage Chrimage ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: VORHER-NACHHER-Wie geht Ihr mit der Lebensumstellung um

Liebe Manuela,
ich kenne die Gedanken zu den von dir angesprochenen Fragen als Angehörige (bei meinem Mann wurde vor fast genau 5 Jahren Prostatakrebs diagnostiziert, vor 1 1/2 Jahren Krebs im Mundbereich) und als Betroffene (EK-Diagnose genau vor einem Jahr).
Mein Mann hat ganz allmählich einige Dinge, z. B. beruflich verändert. Ich war dabei sehr ungeduldig und meinte, Veränderungen müssten viel schneller erfolgen. Mit mir selber konnte ich dann geduldiger sein und mein Mann (diesmal als Angehöriger) hatte dafür Verständnis!
Ich teile meine Kräfte anders ein (nach der OP und während der Chemo ging das auch nicht anders) und bin sensibler geworden, wenn ich mal wieder meine, ich könnte hunderttausend Dinge gleichzeitig machen, wenn es mir gut geht, und ziehe eher die "Notbremse". In guten Tagen während der Chemo wollte ich aber auch weniger "interessantere" Dinge tun - aus Freude daran, dass ich die überhaupt wieder tun konnte! Gleichzeitig war und ist es mein Bestreben, mir jeden Tag etwas Gutes zu tun (das können auch ganz kleine Dinge sein). Ich habe mir nicht vorgenommen, etwas in meinem "Leben grundlegend zu verändern", weil ich weiß, dass ich oft Vorsätze doch nicht umsetzten kann. Vieles hat sich aber verändert, auch ohne mein "Zutun", und manchmal habe ich überlegen können, ob das besser für mich ist oder nicht. Dadurch, dass ich meinen Beruf nicht mehr ausüben konnte/durfte, muss/kann ich lernen, andere Prioritäten zu setzen - diese Veränderung fiel mir am schwersten!
Mir fällt noch Vieles ein (z. B. Ernährung, rauchen, egoistisch sein....), für heute aber erst noch mal so viel:
Ich meine, Angehörige sollten versuchen, sich dem Rhythmus des Erkrankten anzupassen (s.o. ist mir selber sehr schwer gefallen), Erkrankte sollten Angehörigen gegenüber sich nicht rechtfertigen müssen, wenn Veränderungen auftreten - oder auch nicht. Ich hoffe, das ist jetzt nicht missverständlich?!
Lieben Gruß
Chris
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