mein Mann ist erlöst

[Nicole51280]

Hallo Ihr lieben,

nach der schrecklichen Diagnose im November ist mein mann am 11.2. friedlich eingeschlafen,
ich habe ihn die ganze Zeit begleitet und er hat in den letzten Stunden endlich durch das Morphium keine Schmerzen mehr verspürt.

Seit dem habe ich mir immer gesagt , jetzt geht es ihm besser er ist von diesen schrecklichen Schmerzen erlöst.

Jetzt komme ich irgendwie mit meinem eigenen Verhalten nicht klar!
Ich habe direkt seine Kleidung verteilt ( alte dinge wollten wir sowieso wegschmeißen u. wir hatten vor diagnosestellung gerade ganz viel neu gekauft, einiges hatte er noch nicht mal getragen , das habe ich seinem Bruder gegeben)
unsere Autos habe ich verkauft u. mir ein neues geholt, denn der Twingo war für uns 3 zu klein der A4 für uns zu groß, so habe ich einen RAV4 von Toyota gekauft..............

Wie geht es jetzt weiter???

ich bin irgendwie gerad so leer.............

lg N.

[atebete]

Hallo Nicole,

zunächst möchte ich Dir zum Tode Deines Mannes mein aufrichtigstes Beileid aussprechen.

Ich kann nachempfinden, wie Du Dich im Moment fühlst, denn auch ich habe meinen Mann am 05.12.2005 an dieses Sch.....krankheit verloren, er hatte ein kleinzelliges Bronchial-CA. Und genau wie Du habe ich meinen Mann in den letzten Wochen und Stunden begleitet. Und als er unter der Wirkung der Morphiumspritze starb, starb er ruhig und ohne Schmerzen in meinen Armen.

Auch ich bin relativ sehr schnell angefangen, die Sachen meines Mannes auszusortieren. Ich habe darin ein Stück Trauerarbeit empfunden. Mit jedem Stück, das ich weggab, habe ich ein Stückchen endgültigen Abschied gesehen.

Und die Leere, die Du jetzt empfindest, ist total normal, denn schließlich hast Du Deine andere Hälfte verloren. Die Leere wird auch noch lange Zeit bleiben, aber sie wird sich in ganz ganz kleinen Schritten anders anfühlen. Und vor allem Deine Kinder werden Dir helfen, diese Leere zu überwinden. In Deinen Kindern, die ja ihren Papa auch verloren haben, wird er immer weiterleben. Und auch in Dir lebt er weiter. Denn die schönen Erinnerungen an die guten Zeiten, die Ihr erlebt habt, die Rückblicke werden ihren Teil dazu beitragen, dass Du Deine innere Leere überwindest.

Lass Dich mal ganz lieb umarmen, ich wünsch Dir für Deinen weiteren Weg alles Gute und vor allem viel Kraft.

Beate

[Nicole51280]

Liebe Beate,

du glaubst gar nicht wie gut du mir mit diesen Worten getan hast!
Ich sitze hier gerade und weine still vor mich hin.
Mehr kann ich gerade eben gar nicht schreiben..........

ich würd mich gern per Mail mit dir austauschen,,,,,,,,,, wenn du magst , schreib mir doch

alles Liebe Nicole

[bietie]

Nicole,
Du hast PN

Gruß Beate

[duringoal]

Hallo,Nicole

Mein Mann ist 2002 an Kehlkopfkrebs gestorben.
Ich habe auch so gehandelt wie du und habe die ganze Wohnung geräumt ,alles neu gekauft usw.

Kauf die mal das Buch " Auch du lebst Ewig " Jakoby hat das geschrieben.Da verstehst du einiges.
Ich habe auch hier Hilfe bekommen auf folgender Seite.

www.divine-spirit.com

Viele Grüße

[Monika H.]

Liebe Nicole und auch an die anderen.
Mein Mann ist am 26.2.2006 gestorben, die ganze Familie(3 Kinder) wir haben ihn die letzten Tage rund um die zu Hause versorgt.Nach 1 1/2 Jahren Kampf gegen den Lungenkrebs ist er friedlich eingeschlafen. Wir haben es als Erlösung angesehen, da er nicht mehr fähig war aufzustehen usw. Morphium hat ihn seit 4 Wochen begleitet und ihm alles etwas erleichtert. Es bleibt ein riesen Loch. Doch in unserem Herzen lebt er weiter. Das Leben geht weiter und ich muß auch erst mal, nach all diesem Streß und Aufregung wieder zu mir kommen. Die ganze Umstellung alles alleine zu machen ist hart. Auch ich habe einen Teil des Schmucks zum Beispiel den Kindern als Andenken geschenkt, die sie in Ehren tragen werden. Für die Klamotten habe ich mich bei der Kirche erkundigt, die sie weitergeben an Bedürftige. Ich muß hier einmal kurz erwähnen, daß ich riesige Hilfe von Freunden hatte. Sie haben uns 1 1/2 Jahre in unserer größten Not geholfen, die auch jetzt für mich da sind und mich tatkräftig unterstützen. Liebe Nicole laß Dir Zeit um Dich wieder zu finden. Die Zeit heilt Wunden und man hat durch die Krankheit gelernt geduldig zu sein. Auch die Kirche hat mit viel Kraft gegeben. Kopf hoch.
Ich schicke Dir ganz viel Kraft. Monika aus Frankfurt.