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Leben mit Angst
Hallo liebe KK Leser,
mein Vater (56) wurde per Zufall vor 3 Jahre ein BC festgestellt, Plattenepithelkarzinom T2 N0 M0 R0 . Die Ärzte meinten er braucht kein Chemio oder Bestralung, da die Lymphknoten nicht befallen waren. Der Hausarzt ist mit allen Nachsorgenuntersuchungen sehr zu frieden . Blutbild normal, CT vor einem Jahr in Ordnung, Bronchoskopie vor 16 Monaten mit histologie auch einwand frei und Röntgen-Thorax p.a. + seitlich auch ok. dEr hat 3 monaten nach der OP angefangen, vollzeit zu arbeiten, er ist KFZ-Mechaniker und er liebt seine Arbeit. Er hat ab und zu mal schmerzen, aber damit hat der arzt gesagt muss er leben. Nun muss er morgen wieder zu kontrolle gehen, Thorax CT und ich kann seit einer Woche nicht mehr gut schlafen, gestern habe ich keinen Luft mehr gekriegt. Seit bei meinem Vater Krebs diagnostikziert worden ist, lebe ich mit der Agst ihn zu verlieren. Lungenkrebs, gehört zu den Krebsarten, die eine sehr schlechte Prognose haben, wenn man die Statistik liest, bekommt man nur noch mehr angst. Kann jemand vielleicht helfen meine Ängste zu bewältigen oder helfen positiv zu denken...ich bin 30 und wurde gern wieder lachen können...und freude am leben haben... Danke Viviana75 |
#2
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AW: Leben mit Angst
Hallo Viviana,
Du schreibst von Deiner Angst, wie sieht es denn Dein Vater? Angst fressen Seele auf und das sage ich aus eigener Erfahrung als Betroffener. Ich bin wie Dein Vater seit etwas mehr als 3 Jahren rezidivfrei, wobei ich erst unlängst bemerkt habe, dass ich schon 6 Monate nicht mehr zur Untersuchung war und dieses schleunigst nachholen muss. Also insbesondere das CT. Ich weiss dass ich keine Ruhe haben werde bis das Ergebnis vorliegt, wenn alles in Ordnung ist, dann geht die Angst wieder zurück. Also freue Dich, das es Deinen Paps so gut geht und unternimm etwas mit ihm. Geh mit ihm nach den Unteruchungen schön essen. Gruß Thorax (Jürgen) |
#3
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AW: Leben mit Angst
hallo viviana,
wir leben inzwischen 5 jahre mit dieser diagnose und ich kann dir sagen, dass diese angst nie vergehen wird. mal ist sie stärker, mal schwächer aber irgerndwie immer da. oft frage ich mich, wer mehr angst hat, der betroffene selber oder seine angehörigen. eine frage die ich mir persönlich nie beantworten kann. aber eigentlich ist sie auch garnicht so wichtig. viel wichtiger ist doch, was man mit dem wissen der diagnose anfangen kann. wir für unseren teil haben unser ganzes leben verändert. viele dinge haben heute einen ganz anderen stellenwert, dinge die uns früher wichtig waren sind unwichtig geworden und umgedreht. das leben kann so schön sein und man sollte die gemeinsame zeit nutzen viele schöne dinge zu erleben. prioritäten setzen, in einer reihenfolge die einem persönlich wichtig sind. mein mann ist jetzt seit dezember 2004 krebsfrei aber wir sind nicht so blauäugig zu denken das es damit vorbei ist. es kann jederzeit wieder kommen und deshalb sind die kontrollen so unglaulich wichtig.alle drei monate das gleiche spiel, blutwerte, ct und alle 6 monate pet-untersuchung. an diesen tagen begleite ich meinen mann und wir warten gemeinsam auf die ergebnisse und für mich und ganz sicher auch für mein mann ist diese wartezeit endlos und quälend. aber so bald wir da wieder raus sind, ist unsere welt wieder in ordnung und das leben geht weiter. wir haben uns zur aufgabe gemacht, egal ob das ergebnis positiv oder negativ ist, immer zu kämpfen und uns nicht einem schicksal zu ergeben. es gibt so viele dinge im leben wofür es sich lohnt zu leben ud zu kämpfen. nach all den erfahrungen die wir gemacht haben mit dieser krankheit wissen wir, das sich dieser kampf wirklich lohnt. liebe grüße, peggy |
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