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Alt 24.03.2015, 12:52
Wind Wind ist offline
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Beiträge: 352
Standard AW: Rachenkrebs + Metasten: Es sieht sehr schlecht aus

Liebe Sabbi,

vor ein paar Monaten war ich in der gleichen Situation wie du und habe hier im Forum auch die Frage gestellt, wie ich reagieren soll, als mein Papa entschied, sich keinen weiteren Behandlungen zu unterziehen. Die Moni hat mir dann ein paar klare Worte geschickt . Und mittlerweile habe ich auch schon auf gefühlt zwanzig dieser Fragen hier im Forum geantwortet. Weil die Moni nämlich recht hatte! Du kannst nichts anderes tun, als die Entscheidung deines Papas zu akzeptieren. Ja … ich weiß … das ist so schwer … aber nur das bleibt dir übrig. Er entscheidet für sich, was für ihn am besten ist. Er ist derjenige, der die ganzen Strapazen auf sich nehmen muss, die Nebenwirkungen der Chemos aushalten muss und erkennt, dass es keine Besserung bringt. Es ist schwer für uns Angehörige das zu verstehen, aber wenn dein Papa sich gegen weitere Behandlungen entscheidet, dann ist das für ihn so gut. Versuche für dich ein Gespräch darüber mit ihm zu führen. Ich musste damals auch aus Papas Mund hören, dass das seine alleinige Entscheidung ist. Und heute ist es wie es ist. Er hat es entschieden und ich muss mir nicht die Frage stellen, ob und was ich noch hätte alles tun können … tun müssen.
Unterstützt ihn, in allem, was er möchte und für sich wünscht … das ist eine große Hilfe. Seid füreinander da, lebt das Jetzt … auch das ist schwer, das weiß ich leider auch nur zu genau … genießt die guten Augenblicke … denn davon werdet ihr zerren, wenn ihr mal wieder nicht weiter wisst.
Mein Papa hat durch die Verweigerung einer weiteren Chemo noch einmal zwei gute Monate gewonnen, für die ich heute so sehr dankbar sind und an die ich mich immer erinnern werde. Ich nenne diese Zeit gerne „Die Zeit zum Wünsche erfüllen“. Wir sind uns so nahe gekommen, wir haben so viele Dinge besprochen… das ist die Zeit, die bleibt in meinen Gedanken. Die Bilder, die ich heute erlebe … die werden verblassen … das weiß ich …, aber diese zwei Monate … die bleiben.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft und Stärke, versucht zu akzeptieren, wie es ist, denn nur dann könnt ihr anfangen, ganz bewusst miteinander zu erleben.
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