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  #1  
Alt 13.11.2018, 14:50
mixxer mixxer ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Histologie ausstehend

Hallo Achi,
mies, dass es dich auch erwischt hat, aber so geht es uns ja allen hier. Immerhin positiv, dass du den Tumor so früh erkannt hast, denn von der Tumormarkerhöhe liegst du in der besten Prognosegruppe.
In meinem Tumor war auch ein großer Anteil an Embryonalzellkarzinom. Ich habe viel gelesen, unter Anderem dass dieser Tumoranteil sehr maligne ist und früh streut, allerdings auch sehr gut auf die Chemotherapie anspricht.
Welches Stadium bei dir vorliegt und welche Therapie durchgeführt werden sollte werden dir die Ärzte sicher noch in Ruhe erklären und hängt auch davon ab, wie die Tumormarker sich nach der OP verhalten. In meinem Fall sind die Tumormarker nach der OP leider nicht abgefallen obwohl man keine Lymphknoten oder Metastasen entdecken konnte. Trotzdem wurde jetzt bei mir die Chemotherapie begonnen und ich vertrage es ganz gut.
Ich drücke dir die Daumen und halte uns auf dem Laufenden!
VG mixxer
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  #2  
Alt 13.11.2018, 19:58
achi achi ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Histologie ausstehend

Hallo mixxer,

vielen Dank für deine Nachricht und das Daumen drücken. Deinen Thread habe ich auch ausführlich gelesen.

Ich drücke dir ebenfalls die Daumen und verfolge dein Thema weiterhin aufmerksam.

LG
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  #3  
Alt 15.11.2018, 15:33
achi achi ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Histologie ausstehend

Hallo Zusammen,

ich hatte heute mein Gespräch für das weitere Vorgehen.
Mir werden aufgrund des verdächtigen Lymphknotens zu 3 Zyklen-Chemotherapie geraten.
Nach 2 Zyklen wird ein CT gemacht, um zu schauen ob die Chemo anschlägt.

Die Tumormarker sind gesunken: Das ß-HCG liegt nun bei 2 mlU/ml (Grenzwert liegt bei <1). Marker wurden 3 Tage nach der OP bestimmt. Laut Arzt ist es normal, dass die nicht direkt bei 0 sind, deshalb wurde heute noch einmal Blut entnommen.
Der Arzt geht jedoch davon aus, dass ich im normalen Bereich liege.

Der Pathologische Befund:
  • Maligner Mischtumor des linken Hodens (60% embryonale Komponente)
  • Tumordurchmesser: 1,2 cm
  • Tumorwachstum organbegrenzt
  • Tumorfreier Resektionsrand des Samenstrangs und Durctus deferens
  • Tumorfreier Resektionsrand Tumorfreier Nebenhoden
  • Tumorfreies Rete testis
  • Periftumoral herdförmige Leydigzell-Hyperplasie

Klassifikation war im Bericht nicht angegeben, dürfte aber
Stadium IIa: pT1 N1 M0 S0
sein.

Weiß jemand was mit dem Punkt (Periftumoral herdförmige Leydigzell-Hyperplasie) gemeint ist? Mit diesen Zellen verbinde ich laut Recherche keine guten Vorzeichen. (wurde im Gespräch allerdings nicht erwähnt, ist mir jetzt im Bericht aufgefallen)

Aufgrund des Lymphknoten wird mir von einer Überwachungsstragie abgeraten. Wäre dieser nicht vorhanden dürfte ich im Stadium I sein, wo mich nur 1x Zyklus erwartet hätte.

Ich hab ein wenig Angst bzw. Bedenken, ob die 3 Zyklen nicht zu viel sind und der Knoten eigentlich harmlos ist. Was meint ihr?

Ich habe den Prof. Dr. Schrader vom ZMZ heute mal angeschrieben und nach seiner Meinung angefragt.

LG

Update:
ich habe ziemlich schnell eine Rückmeldung von Prof. Dr. Sch. erhalten:
"Ggf noch einmal 4 Wochen warten und schauen ob der LK größer wird! Und erst dann Chemo IHR MS"

Jetzt bin ich in der Zwickmühle.

[k]Re-Staging nach 6 Wochen:
erneutes CT-Abdomen zur erneuten Beurteilung der vergrößerten Lymphknoten. Folgende Befunde sind möglich: regrediente Lymphknoten, vergrößerte Lymphknoten ohne Tumormarker und ansteigende Tumormarker bei vergrößerten Lymphknoten:

Regrediente Lymphknoten werden nicht weiter therapiert, regelhafte Nachsorgen (s. u.) folgen.
Persistierende oder wachsende Lymphknoten ohne Tumormarkernachweis erfordern eine nervenschonende RLA (s.o.).
Bei ansteigenden Tumormarkern und vergrößerten Lymphknoten sind drei Zyklen PEB notwendig.

Geändert von gitti2002 (15.11.2018 um 23:20 Uhr)
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  #4  
Alt 15.11.2018, 17:22
Merasil Merasil ist offline
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Beiträge: 179
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Histologie ausstehend

Ich würde die Zweitmeinung definitiv deinem Uro vorlegen und fragen ob man nicht abwarten könnte.
Soweit ich weiß sind LKs erst ab 2cm verdächtig, solange Marker negativ sind. Da bist du ja noch von entfernt. Ich habe hier auch irgendwo schon gelesen, dass schon mal jemand nach einem Magen-Darm einen vergrößerten LK hatte. Ist die Bildgebung vor oder nach der Op gemacht worden? Danach ist es nämlich häufiger wohl so das im Bauchraum LKs vergrößert sind.
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  #5  
Alt 15.11.2018, 17:34
achi achi ist offline
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Beiträge: 66
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Histologie ausstehend

Hallo Merasil und danke für die Antwort,

das CT wurde genau 7 Tage vor der Operation durchgeführt.
Was habe ich zu verlieren, wenn der Lymphknoten auf >2 cm wächst?
Ich lande im Stadium IIb. Prozentual werde ich wohl einige Prozent an Heilungsrate verlieren.

LG
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  #6  
Alt 15.11.2018, 18:22
mixxer mixxer ist offline
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Beiträge: 27
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Histologie ausstehend

Hey Achi,
das hört sich doch erstmal gut an, dass die Marker abgefallen sind. Kannst du noch schreiben, welche anderen Anteile in deinem Tumor gefunden wurden?

Ich glaube bei dir läuft es erstmal auf abwarten und ein erneutes Staging hinaus. Hier sind die europäischen Leitlinien, da kannst du dich auch mal einlesen was empfohlen wird: http://uroweb.org/wp-content/uploads...r_2017_web.pdf
Viele Grüße
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  #7  
Alt 15.11.2018, 19:16
achi achi ist offline
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Beiträge: 66
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs - Histologie ausstehend

Hallo mixxer,

Dir auch vielen Dank für deine Antwort und die europäische Richtlinie (hatte ich noch nicht gesehen).

Der restliche Anteil ist ein Seminom (40%).

Hab ein wenig Schiss die falsche Entscheidung zu treffen.
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