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  #1  
Alt 17.02.2020, 14:41
Elicita Elicita ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen gegen Rippenfellkrebs

Liebe Heike, danke für deinen ausführlichen Bericht. Leider ist die Entwicklung ja nicht unerwartet, aber trotzdem muss man das erstmal wieder für sich verarbeiten und versuchen, damit umzugehen. Das scheint euch ganz gut zu gelingen. Aber was bleibt einem auch anderes übrig? Also weitermachen und gute Zeiten noch mehr wertschätzen... Und hoffen, dass dein Mann weiter aktiv sein kann und sich so ein Stückchen gute Lebensqualität erhalten kann! Lass uns die Daumen drücken, dass unsere Lieben so stabil wie möglich bleiben, keine neuen und zusätzlichen Baustellen auftauchen und es trotz allem noch viele Momente der Freude und Gelassenheit gibt.
Ich drück dich, liebe Grüße an deinen Mann!
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  #2  
Alt 20.02.2020, 21:26
Heike/2017 Heike/2017 ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen gegen Rippenfellkrebs

Liebe Eli, vielen Dank für deine lieben Zeilen und Grüße.
Wir versuchen so gut es geht jeden Tag positiv zu begegnen, aber manchmal kommen Situationen wo man einfach überrannt wird.
Wie geht es deiner Mutter zur Zeit? Kommt dein Vater mit der Situation jetzt besser zurecht?
Liebe Grüße an dich und deine Familie.
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  #3  
Alt 26.02.2020, 11:56
Elicita Elicita ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen gegen Rippenfellkrebs

Ja, ich weiß, das Weitermachen ist manchmal unendlich schwer, wenn immer wieder Tiefschläge kommen. Wenn neue Symptome auftauchen oder wieder neue Dinge im Arztbericht stehen, von denen vorher nicht die Rede war. Manchmal überwältigt es einen total. Ich fühle mich dann wie gelähmt. Und dann soll/muss man trotzdem funktionieren, die richtigen Schritte einleiten, die richtigen Entscheidungen treffen. Alles sehr belastend.
Meine Mutter hat seit ein paar Tagen unangenehme Schmerzen an der Rippe, dort sind 'ossäre Destruktionen' bekannt. Das muss weiter abgeklärt werden, Schmerzmedikation schlägt erstmal an. Sehr bedrückend...
Mein Vater baut leider mental stark ab. Auch das ist schwer zu ertragen. Wenn es bei meiner Mutter Probleme gibt, wirft ihn das noch mehr aus der Bahn. In den letzten vier Jahren war er meiner Mutter und mir trotz seiner eigenen Erkrankungen eine wichtige und starke Stütze. Das kann er nun nicht mehr sein. Er braucht selber immer mehr Hilfe.
Bleibt tapfer - wir können unseren Lieben nur so gut es geht zur Seite stehen.
Liebe Grüße, Eli
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  #4  
Alt 05.03.2020, 17:10
Heike/2017 Heike/2017 ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen gegen Rippenfellkrebs

Heute mal wieder ein paar Zeilen.....
Momentan geht es meinem Mann den Umständen entsprechend gut. Am 8. April geht es für 4 Wochen in die Reha, nun schon das dritte Mal.
Seit Ca 2 Wochen nimmt mein Mann kein Hydal mehr, für Schmerzspitzen.
Die Retard sind in der Früh auf 8 mg angehoben, 4mg am Abend beibehalten und nach wie vor sein Cannabisöl. So die momentane Einnahme der Medikamente und Übrigen.
Gymnastik wird auch wieder täglich gemacht, zwischenzeitlich war es mal nicht so regelmäßig möglich. Spaziergänge mit Hund sind zwar langsamer geworden, aber er geht.

Liebe Eli,
die Zeit vergeht und ich hoffe deine Mutter ist einigermaßen stabil und die Schmerzen an der Rippe abgeklärt worden. Gut dass sie keine Schmerzen hat.
Die Sache mit deinem Vater ist sehr bedauerlich und macht die ganze Situation auch nicht einfacher. Ich schicke dir mal ein riesengroßes Paket mit Kraft und wünsche dir und deinen Lieben noch viele schöne Momente, die in deinem Herzen bleiben.
Liebe Grüße Heike
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  #5  
Alt 23.03.2020, 18:12
Elicita Elicita ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen gegen Rippenfellkrebs

Liebe Heike, es ist viel passiert in den letzten Wochen. Das Coronavirus beherrscht die Welt. Man kommt aus der Fassungslosigkeit nicht mehr heraus. Ich hoffe, es geht euch gut, es ist soweit alles stabil und ihr müsst vorläufig keine Ärzte/Krankenhäuser aufsuchen. Ich habe alle Termine abgesagt und mich mit meinen beiden Patienten zuhause abgeschottet. Nur der Hausarzt war noch einmal kurz da für eine Pneumokokken-Impfung (hielten die Ärzte für empfehlenswert). Jetzt harren wir der Dinge, die da kommen. Ich kann zum Glück Home Office machen und habe meine Schwester gebeten, die Einkäufe für uns zu machen. Seit heute gibt es in ihrer Firma einen Corona-Verdachtsfall, falls es sich bestätigt, muss ich andere Freunde bitten, Besorgungen zu machen, damit ich nicht so oft in die vollen Läden muss und nichts nach Hause einschleppe. Als wäre das Leben nicht schon schwierig genug gewesen. Eigentlich waren wir seit November mehr oder weniger in Selbstisolation wegen der normalen Erkältungswellen. Jetzt hatte ich auf ein paar angenehme Frühlingswochen gehofft und wollte auch mal wieder den einen oder anderen kleinen Ausflug wagen. Zum Glück haben wir einen schönen großen Garten und können uns abschotten, solange nicht irgendwelche Symptome, Schmerzen usw. bei meinen beiden Krebskranken auftauchen. Hoffentlich bleibt es an dieser Front ruhig.. Wie geht ihr mit der Situation um?
Es ist herzzerreißend zu sehen, wie viel Leid die neue Krankheit über die Menschen momentan vor allem in Italien und Spanien bringt. Ich habe in Spanien studiert, gelebt viele Freunde dort. Hoffentlich gibt es bald wieder besserer Nachrichten und einen Hoffnungsschimmer für die weitere Entwicklung.
Passt auf euch auf und bleibt vom Virus verschont - wir haben ja schon genug Probleme zu schultern
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  #6  
Alt 26.03.2020, 18:11
Heike/2017 Heike/2017 ist offline
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Beiträge: 136
Standard AW: Wir kämpfen gegen Rippenfellkrebs

Liebe Eli, ich freue mich sehr über deine Zeilen, weiß man doch nie was in der Zwischenzeit passiert ist, oder aber auch nicht.
Genau wie ihr es mit dem „ Abstand“ haltet, wird es bei uns gehandhabt. Die Blutuntersuchung mit anschließender Besprechung haben wir abgesagt, was die Onkologin sehr lobenswert fand. Man weiß ja wirklich nicht,welche Patienten ( in der Lungenfachklinik) gerade eingewiesen oder behandelt werden. Es ist einfach ein zu hohes Risiko....Solange es nicht unbedingt erforderlich ist, werden wir zu Hause abwarten und auf ein Ende bzw. Rückgang dieser Pandemie hoffen.
Sämtlich Reha- und Kuraufenthalt wurden logischerweise abgesagt. Ist zwar für meinen Mann nicht so gut, aber auch nicht zu ändern. - Wir sitzen alle in einem Boot.-
Zwischenzeitlich ging es Rudi einmal nicht so gut. Er klagte in der Nacht über extreme Schmerzen und Druck im Brustkorb, was so noch nie vorkam. Teilweise lag es an dem extremen Wetterumschwung, aber bestimmt auch an dem Pleuramesotheliom. Danach hatte er 2,3 Tage sehr viel geschlafen und konnte weder mit dem Hund spazieren gehen, noch seine Gymnastik machen. Zum Glück geht es ihm jetzt besser und er ist auch wieder, 2 x am Tag für eine halbe Stunde, an der frischen Luft unterwegs.
Ja liebe Eli, momentan ist es wirklich ein Privileg einen Garten zu haben, wo man sich, ohne besondere Vorkehrungen, die Beine vertreten kann.
Home Office ist für dich und deine Familie von großen Vorteil und bringt für dich auf eine Art auch gewisse Erleichterung.
Ich hoffe, der Verdachtsfall bei deiner Schwester in der Firma bestätigt sich nicht. Es ist wirklich schlimm, was zur Zeit auf der Erde los ist. Ich hoffe für uns alle, auf eine absehbar Normalisierung von unserem Leben.
Es ist einfach nur schrecklich so viel Leid, so viel Tote!
Jeden Tag verfolgt man die Nachrichten und hofft auf den Tag X, der uns endlich aufatmen lässt.
Bis dahin müssen wir versuchen den Virus von uns allen fern zu halten und hoffen, dass keine zusätzlichen besonderen Vorfälle von unseren Lieben dazu kommen.
Passt gut auf euch auf!
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  #7  
Alt 01.04.2020, 15:33
Elicita Elicita ist offline
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Standard AW: Wir kämpfen gegen Rippenfellkrebs

Liebe Heike,

leider ist der Tag X, der uns alle aufatmen lässt, noch immer nicht in Sicht. Corona hält uns im Würgegriff. Es ist auch eine schlimme Situation für alle, die ohnehin von Krebs oder anderen schweren Krankheiten gebeutelt sind und jetzt auf immer größere Probleme stoßen bei ihren Therapien. Ich hoffe, bei deinem Mann hat sich alles weiter beruhigt und die Schmerzen lassen sich in Schach halten. Es ist furchtbar, wenn man unsere geliebten Menschen plötzlich leiden und man hilflos daneben steht.
Bei uns hat es leider leider nun doch wieder einen heftigen Tiefschlag gegeben. Mir war vor einer Woche eine dicke Schwellung bei meiner Mutter an der Rippe aufgefallen (dort wo die Knochenmetastase diagnostiziert worden war). Sie hatte auch wieder ein Ziehen an der Stelle. Also blieb uns nun doch nichts anderes übrig, als alle eigentlich abgesagten Untersuchungen im Krankenhaus machen zu lassen. Gestern war einer der schrecklichsten Tage in meinem Leben. Wegen Corona darf keine Begleitperson mehr mit ins Krankenhaus. Ich habe vier Stunden auf dem Parkplatz gewartet, während ein Pfleger meine Mutter zu den Untersuchungen gefahren hat und abschließend zum Professor für den Befund: an der Thoraxwand eine große Raumforderung mit deutlicher Ausdehnung in die Tiefe (unter Destruktion der Rippe)
Das kam jetzt unerwartet nach dem guten Befund im Dezember. Da es sich schnell gebildet hat, muss jetzt die Stelle bestrahlt werden, um die Destruktion hoffentlich zu stoppen. Und Chemo, um das Ganze vielleicht nochmal aufzuhalten. Wir sind in Schockstarre - das alles in Zeiten von Corona. Ich darf nicht mit zu den Besprechungen, dabei kann meine Mutter das alles nicht alleine - sie verlässt sich voll auf mich. Und wenn es Komplikationen gibt, Schmerzen, Fieber, Nebenwirkungen? Dann läuft man Gefahr sich zusätzlich bei den vielen Arzt und Krankenhausbesuche das Virus einzufangen (mit geschwächtem Immunsystem). Und wenn man stationär aufgenommen werden muss, wird man von seinen Lieben getrennt. Das ist alles so furchtbar. Ich muss versuchen, stark zu bleiben, aber ich weiß nicht wie...
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