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  #1  
Alt 16.10.2007, 22:33
Benutzerbild von Miru
Miru Miru ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit erster Bestrahlung...

Danke, Ihr lieben!

mal sehen, wie's morgen wird...

Waren oder sind denn Eure Empfindungen - das Gefühl, ihr merkt was dabei... - ähnlich? Oder bild' ich mir das ein? Kann ja sein, dass der Kopf mir da ein Streich spielt...?!
__________________
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  #2  
Alt 16.10.2007, 23:04
Ullala Ullala ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit erster Bestrahlung...

Zitat:
Zitat von Miru Beitrag anzeigen
...
Waren oder sind denn Eure Empfindungen - das Gefühl, ihr merkt was dabei... - ähnlich? Oder bild' ich mir das ein? Kann ja sein, dass der Kopf mir da ein Streich spielt...?!
...
Liebe Miru,

egal ob es Deine "Einbildung" oder "Realität" ist - wenn DU es so empfindest, dass da "was ist", dann ist es auch so!
Vielleicht ist Dein Körper so empfindsam, dass er direkt reagiert, vielleicht steuert Deine Psyche die körperliche Reaktion.
Letztlich ist das völlig wurscht!
Wichtig ist, dass Du für Dich ein Rezept findest, um gut durch die Bestrahlungen zu kommen.

Zu den Tipps, die schon von meinen Vorschreiberinnen kamen möchte ich Dir erzählen, wie es bei mir abläuft:

Nachdem mir die Örtlichkeiten bekannt waren (Umkleide, Strahlenraum, Wartezimmer etc.) war mein Gefühl beim zweiten Mal schon besser.
Ausserdem gibt es mit dem netten Personal immer was zu quatschen; das lenkt ab.
Eine MTRA hat mir ein Blümchen in der Lieblingsfarbe meiner Tochter zusätzlich zur Markierung aufgemalt.
So ein bisschen albern sein hilft mir in schwierigen Situationen meist ganz gut.
Ausserdem bevorzuge ich das dunklere Licht; das grelle Deckenlicht finde ich steril und dabei fühle ich mich unwohl.

Mit der Zeit (ich hatte heute meine 23te Bestrahlung) wird alles vertrauter und man findet kleine Rituale im Ablauf, die mir persönlich nicht monoton vorkommen, sondern eine gewisse Sicherheit geben.

Da sich meine Beschwerden bis jetzt in für mich gut erträglichen Grenzen halten, halte ich es ganz gut aus.

Ich muss auch sagen, dass ich immer froh bin, wenn ich nicht lange warten muss, denn die Stimmung, die im Wartezimmer herrscht, empfinde ich ganz seltsam gedrückt.
So blöd das klingen mag, aber in der Chemoambulanz ist die Stimmung besser und lockerer.

Liebe Miru, ich wünsche Dir, dass Du ganz tolles Personal bei Deiner Behandlung hast, denn das ist schon die halbe Miete!

Ach ja, noch was:
Von einer Userin (mice - die liebe Mony) habe ich eine Sonnenkarte bekommen, auf der ich jeden Tag einen Termin (eine Sonne) abstreichen kann und das hilft ungemein.
Dadurch geht die Zeit schneller rum - jedenfalls bilde ich mir das ein.

Liebe Grüße, Ullala

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  #3  
Alt 16.10.2007, 23:22
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit erster Bestrahlung...

Liebe Ullala!

Ich empfand das Warten auch immer als seelische Grausamkeit! Und ich gehe auch lieber in die onkologische Tagesklinik, weil ich mich dort viel wohler fühle und viel mehr gelacht wird.
Ich wußte ja, daß an der Wartezeit niemand schuld dran war von denen, die mich ertragen mußten, aber es hat mich echt auf die Palme getrieben.
Du hast das gut beschrieben: ich hatte auch nie Schmerzen, die für mich unerträglich gewesen wären. Das gilt für Brustkrebs, Gebärmutterkrebs und subkutane Mastektomie. Nur die Afterloadings waren echt mies, was hauptsächlich daran gelegen hat, daß mir niemand vorher wirklich gesagt hatte, was dort passiert.
Mein Lieblings-MTA wußte, daß ich immer Hummeln im Hintern hatte, und er sorgte dafür (so gut es ging), daß ich nicht warten mußte. Dieser MTA ist übrigens mittlerweile ein lieber Freund von uns, war bei unserer Hochzeit mit dabei und ich will diese Freundschaft nie mehr missen wollen!

Liebe Grüsse,
Tante Emma.

Geändert von Tante Emma (16.10.2007 um 23:24 Uhr)
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  #4  
Alt 16.10.2007, 23:30
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Miru Miru ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit erster Bestrahlung...

Liebe Tante Emma, liebe Ullala,

lieben Dank für Eure schnellen und detaillierten Antworten!

Vielleicht muss sich das wirklich erst einspielen und man empfindet es dann garnicht mehr als so "schlimm" (Vorhin dachte ich erst, ich hätte das Ganze vielleicht unterschätzt ....mein Denken bisher war nämlich: Wenn man Op und Chemo hinter sich gebracht hat - und das habe ich einigermaßen gut - dann kann ja DAS nur noch ein Klacks sein...) Ich hoffe, meine Gedanken bestätigen sich noch...
Morgen werde ich mir vornehmen, so locker wie möglich daran zu gehen! Werd mir das schön reden, wie ich mir auch die Chemo schön geredet habe. Eigentlich liest man ja hier auch von einem Großteil, dass es recht einfach zu überstehen ist...deshalb war ich heute über meine Reaktion so verwundert...

Werde morgen wieder berichten, wie es war. Und werde während dessen an Euch denken...
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  #5  
Alt 16.10.2007, 23:34
Ullala Ullala ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit erster Bestrahlung...

Dann wünsche ich Dir viel Glück für morgen und ein paar "Albernheiten" extra...

Lass' uns wissen, wie es Dir ergangen ist!

Liebe Grüße, Ullala
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  #6  
Alt 16.10.2007, 23:40
Benutzerbild von Miru
Miru Miru ist offline
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Standard AW: Erfahrung mit erster Bestrahlung...

Lieben Dank an Euch alle - bis morgen....


Schlaft gut.....

L. G. Miru
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  #7  
Alt 16.10.2007, 23:41
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Beiträge: 612
Standard AW: Erfahrung mit erster Bestrahlung...

Liebe Miru!

Ich wünsch Dir auch alles, alles Gute für morgen und die folgenden Tage!
Mir ging es echt genauso: ich dachte: "Einfach nur ruhig hinliegen für ein paar Minuten! WO ist das Problem??"
Versuch es doch mal mit guter Musik. Ein CD-Player ist dort eigentlich immer vorhanden. Mir hat das echt ganz toll geholfen. Man muß nur aufpassen, nicht mit dem Takt zu wippen auf dem Tisch...

Liebe Grüsse,
Tante Emma.
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  #8  
Alt 16.10.2007, 23:49
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Beiträge: 1.751
Standard AW: Erfahrung mit erster Bestrahlung...

Hallo
ich habe mir immer bildlich vorgestellt, wie die Strahlen in den Koerper eindringen - und den Tumor zerstoeren ! Da war ich dann immer traurig, dass es so schnell zu Ende war.... Die Strahlen waren meine einzige Rettung, die einzige Chance, den Tumor loszuwerden + am Leben zu bleiben. (konnte nicht operiert werden - Zervixcarzinom)
Es gab fuer mich 2 Monate lang keinen besseren Raum als den Strahlenbunker.

Wenn man sich auf die Therapie psychisch einpolt, geht es wie geschmiert und ohne Angst

uebrigens hatte ich mein Angsterlebnis waehrend der Simulation. Als das Licht ausging und ich ploetzlich allein in dem kalten, dunklen Raum unter dieser Kanone lag - begriff ich ploetzlich, dass ich Krebs habe und fing an zu weinen.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich von allem ueberrollen lassen, bin nie zur Reflexion gekommen.
Das Licht ging natuerlich sofort wieder an - die Aerztin streichelte meinen Kopf und meinte: " die Strahlen werden ihr Leben retten"
Von da ab hatte ich nie wieder Angst.
Und bei der 1.Nachsorge war vom dem Tumor nichts mehr zu sehen und zu fuehlen
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (17.10.2007 um 00:16 Uhr)
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  #9  
Alt 17.10.2007, 09:00
Benutzerbild von Igel 007
Igel 007 Igel 007 ist offline
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Blinzeln AW: Erfahrung mit erster Bestrahlung...

Hallo Miru,
ich hoffe, das es dir heute nach deiner 2. Bestrahlung besser geht und du nicht mehr so aufgeregt warst.
Ich habe dieses Frühjahr im Bunker gelegen und mir bei jeder Dosis gesagt, was jetzt noch an Tumorzellen in der Brust übrig ist, bekommt den Rest hier mit der Strahlung, und das hat mir sehr geholfen.
Außerdem wusste ich, das nach der letzten Bestrahlung die AHB kommt, und da habe ich mich wirklich drauf gefreut, weil ich total ausgepauert war. Psychisch und auch körperlich.
Hoffentlich errging es dir gefühlsmässig heute besser
alles Liebe
Igel
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