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  #1  
Alt 29.10.2003, 23:21
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Standard Wie soll es weiter gehen?

Liebe Edith,es ist für dich sicher gut ,dass du beten kannst,ich kanns leider nicht....bin aber nicht ausgetreten,das wäre mir doch zu endgültig.

Vielleicht finde ich doch irgendwie,irgendwann den Weg zum Glauben wieder.

Ja ,es kommt nun eine ganz schwere Zeit für dich,und ich kann leider garnicht gut trösten,irgendwie bin ich da so gehemmt,aber ich fühle wie es dir zumute ist,das darfst du mir glauben.Ja du brauchst deine ganze Kraft.

Edith ich habe zu meinem Bruder so ein inniges Verhältnis,ich kann nicht anders,wenn er nicht mehr ist,was wird mit mir? Er ist meine Familie,Mama ist ja schon lange nicht mehr.Zum ältesten Bruder fehlt die Verbundenheit,leider.

Für die nächsten Tage alles Gute,du machst das schon richtig.
Dagmar
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  #2  
Alt 30.10.2003, 12:42
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Standard Wie soll es weiter gehen?

Hallo Dagi,

Heute Morgen um fünf Uhr ist Wolfgang verstorben.
Er ist ganz ruhig eingeschlafen,und ich war bei ihm,das war sehr wichtig für mich.
Nun fängt die schwere Zeit erst an.Es ist soviel an was man denken muss.Mein Kopf ist wie eine Computer der ständig arbeitet.
Deshalb mache ich auch Schluss für heute.
Wir bleiben auf jeden Fall in Verbindung.
Edith
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  #3  
Alt 30.10.2003, 14:57
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Standard Wie soll es weiter gehen?

Liebe Edith, mein herzliches Beileid. Nach all dem, was du die letzten Monate hier geschrieben hast, war es sicher für euch beide eine Erlösung. Ich wünsche dir alle Kraft der Welt, damit du die nächste Zeit überstehst. Fühl dich umarmt und gedrückt von Beate
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  #4  
Alt 30.10.2003, 16:16
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Standard Wie soll es weiter gehen?

Liebe Edith,
es fehlen einem einfach die Worte. Soviel erlebt, erlitten. Auch ich schliesse mich den Wünschen von Beate an. Auf das es für Dich irgendwann wieder einen Lichtblick gibt. Jutta2
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  #5  
Alt 30.10.2003, 23:12
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Dagi Dagi ist offline
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Standard Wie soll es weiter gehen?

Liebe Edith,
was kann ich dir sagen? Es ist so schwer,mein Beileid.

Du warst bei ihm,hast ihn begleitet,den letzten Schritt zu tun,

auf die andere Seite. Er ist in Frieden gegangen.....er hat es geschafft!

Gib acht auf dich!Dagi


PS: Günter gehts auch nicht gut.
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  #6  
Alt 31.10.2003, 07:33
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Standard Wie soll es weiter gehen?

Liebe Edith,

ich wünsche Dir viel Kraft.

Er hat es nun überstanden, Du hast alles Dir Mögliche getan
und konntest ihn sogar bis an das GROSSE TOR begleiten. Das
ist nicht jedem vergönnt.

Du wirst viel zu tun, zu regeln haben. Danach wird Deine Seele
zur Ruhe kommen wollen. Dann nutze Hilfe und Freunde, mit denen
Du sprechen kannst. Deine Seele wird diese Entlastung dann brauchen.

Tue alles, Schritt für Schritt, in der Gewißheit, Du tust es in seinem Sinne.

Shalom
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  #7  
Alt 01.11.2003, 08:23
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Standard Wie soll es weiter gehen?

Hallo Shalom,Dagi,Jutta2 und Beate,

ich danke euch ,für eure Anteilnahme.
Es ist verdammt schwer es zu begreifen,das Wolfgang nicht mehr da ist.
Der Schwerste Weg liegt noch vor mir.
Dafür habe ich am Donnerstag vier Stunden beim Beerdigungsinstitut gessen.Es wird eine sehr bewegende Abschiedsfeier.
Danke auch für die Umarmung die immer gut tut.
Alles Liebe Edith
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  #8  
Alt 01.11.2003, 20:17
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Standard Wie soll es weiter gehen?

Liebe Edith,

Auch ich hatte ein wichtiges Gespräch mit unserm Onkologen. Auch bei uns wird es nicht mehr allzulange dauern,Günter bewegt sich schon auf seinem letzen Weg.
Der Arzt hat mir alle vor und Nachteile erklärt und ich handle im Sinne von Günter,keine unnötigen Behandlungen mehr durchzuführen.Es ist aber schwer diese Entscheidung alleine treffen zu müssen,hätte gerne meine Söhne dabei gehabt,aber es ist nun mal so,und nicht anders.

Leider haben sie ihm nun auch den Katheder legen müssen,weil seine Haut durch das Cortison schon so geschädigt ist,er sofort wund ist.Er hat aber verlangt ,dass ich dabei sein muss!Er verträgt auch die Windeln nicht mehr!!

Sein Zustand ist so unterschiedlich ,die vorletzte Nacht war sehr schlimm,die letzte wieder besser. Er konnte heute sogar ein Marmeladebrot essen,ohne sich andauernd zu verschlucken!
Später hat er sogarnoch einen cremegefüllten Kuchen gegessen!
Seit er nun wieder Krankenhaus war,konnte er nur pürierte Sachen,oder Suppe essen.Aber es ist fast jeden Tag anders.
Sollte es Günter aber viel schlechter gehen,wird ihm auch keine Magensonde mehr gelegt.

Mein Bruder hat auf eigenen Wunsch das Krankenhaus verlassen,er könne zuhause auch liegen,aber am Montag muss er wieder rein.Was bei ihm noch gemacht wird ,habe ich noch nicht erfahren. Momentan ist es wirklich fast nicht auszuhalten,der Seelenschmerz,Dagmar
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  #9  
Alt 01.11.2003, 21:33
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Standard Wie soll es weiter gehen?

Hallo Dagi,
ich habe den Eindruck das sich da zwei verabredet haben,obwohl sie sich nicht kennen.
Ich kann deine Schmerz verstehen,Das gleiche habe ich auch durch gemacht.Aber es ist alles nur eine Verlängerung des Leiden und der Qualen.Glaube mir,in der anderen Welt hat er es besser.
Versuche ihne loszulassen,gebe ihm das Gefühl er darf gehen.Es ist nicht leicht,ich musste es auch lernen.Aber es hat Wolfgang geholfen seinen Weg zu gehen.Die Wünsche dieGünter hat,versuche sie zu erfüllen,lasse ihn in seinem individuellen Sein,verändere ihn nicht mehr.Vermeide Sterss,Unruhe,schlechte Nachrichten und Streite nicht mit ihm wenn er meint er hat Recht.
Wenn es geht spreche auch über den Tod,die Angst usw.,achte auf kleine Signale die er dir sendet.Es wird dadurch nur leichter für euch beide.
Ich habe da noch einen Spruch,nicht dem Lben mehr Tage hinzufügen,
sondern den Tagen mehr Leben geben.Ein guter Wahlspruch.
Ich wünsch dir Kraft und Mut diesen Weg zugehen.
Bitte versuche es,es lohnt sich.Auch wenn der Schmerz gross sein wird wenn er gegangen ist.
Umarme dich.Edith
Ps.War Heute noch mal beim Bestatter und habe Wolfgang besucht.
Er sah aus als ob er schlief und gleich wieder aufsteht und mit nach hause geht.Morgen fahre ich wieder hin.
Versuche auch deinem Günter ein sterben zu hause zu ermöglichen,auch wenn es nur für ein einige Stunden ist.
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  #10  
Alt 01.11.2003, 23:54
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Standard Wie soll es weiter gehen?

Liebe Edith,wie lange Günter noch Zeit hat,ist ungewiss.Es können Tage Wochen oder sogar noch Monate sein. Bei Günter ist man nie sicher....,aber noch so eine Lungenentzündung wird er wahrscheinlich nicht mehr durchstehen,weil dann keine Infusionen mehr gegeben werden.Ich habe so ein Gefühl dass er noch seinen 59.Geburtstag erleben will,am 12. Dezember.Ob er auch Weihnachten noch erleben darf?

Es ist schön ,dass du deinen Wolfang noch sehen darfst,ob das bei uns möglich ist ,weiss ich garnicht. Es wird ja überall anders gehandhabt. Aber damit will ich mich noch
nicht so beschäftigen,das hat noch etwas Zeit,hoffe ich.
Günter hat dann aber den Wunsch Feuerbestattet zu werden.

Edith mir wurde einmal vorgeworfen,ich wirke so als wenn mich das alles so kalt ließe,dabei ist das doch nur Selbstschutz.Habe eine grosse Mauer in mir aufgebaut! Wie oft weine ich,bin verzweifelt,weiss nicht ob ich so noch leben will,ohne Günter...

Dir wünsche ich von ganzem Herzen dass alles so bei Wolfgangs Beerdigung abläuft,wie du es dir vorstellst! Weisst du den Termin schon?
Liebe Edith,bin dir in Gedanken ganz nahe! dagmar
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  #11  
Alt 03.11.2003, 10:34
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Hallo Dagi,

du bist nicht kalt oder herzlos,wie andere sagen.
Bei mir war es das selbe,ich sagte dann immer,man kann doch nicht immer mit einem verheulten Gesicht rumlaufen.Damit ist keinem gedient.Günter nicht und dir auch nicht.
Wolfgang hat noch meinem Geburtstag mit gemacht und das war sein grösstes Geschenk an mich.Zehn Tage vor seinem Tod bin ich 40 geworden.
Das ich Wolfgang sehen kann ,ist ein gutes Gefühl,so ist das Abschiednehemen leichter.Man begreift das er nicht mehr da ist.Gestern war ich auch da ,es hat mir unheimlich viel gebracht.
Wolfgang hat so eine Energie ausgestrahlt,das ich ganz ruhig wurde.
Er ist noch da in meinem Herzen und das spüre ich.er hilft mir von seiner Wolke aus.
Die Beerdigung ist am Mittwoch ,um 14Uhr ist die Messe und danach ist die Bestattung.Dann gehen wir alle zusammen Kaffe trinken.
Ich Umarme dich auch und denke an euch.
Edith
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  #12  
Alt 03.11.2003, 13:41
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Hallo Edith,
habe es gerade gelesen. In Gedanken nehme ich dich ganz fest in den Arm.
Liebe Grüße
Nervi
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  #13  
Alt 03.11.2003, 16:58
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Liebe Edith,

auch ich habe es gerade gelesen. Ich umarme Dich ganz herzlich. Letztens laß ich woanders: Damit umgehen lernen, um nicht unterzugehen. Aber es ist so verdammt schwer.

Für Mittwoch viel Kraft, ich denke an Dich.

Silke
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  #14  
Alt 04.11.2003, 07:24
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Liebe Edith,
Günter hatte wieder einen Anfall,er wird immer schwächer. Der Arzt hat mich noch einmal zu einem Gespräch geholt.
Günter wird das Krankenhaus sicher nicht mehr verlassen,er will mir Günter nicht mehr mit nach Hause geben,weil ich es nicht verkraften könnte,wenn er mir Zuhause erstickt.Das würde ich nicht nie verkraften. Und sie wollen nach 2Jahren Begleitung,ihn nicht in ein Hospiz abgeben,dafür sei die Bindung zu uns zu gross. Ich kann garnicht wirklich glauben,wie einfühlsam der Oberarzt und das ganze Team sind.das Zimmer wird frei gehalten,es kommt keine andere Person mehr dazu.Ich kann Tag und Nacht bei ihm sein,wenn ich möchte.

Ich habe den Arzt nun auch gebeten ob er meine beiden Söhne zum Gespräch bittet,was er auch tut.Nur zwingen kann er sie natürlich nicht ,eben nur bitten! Hoffentlich nehmen sie es auch an... Dagmar
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  #15  
Alt 04.11.2003, 08:37
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Hallo Dagi,

nun glaube ich es bald wirklich,das sich unsere Männer verabredet haben.Ich hoffe für dich,das der Arzt deine Söhne, mit einem Gespräch erreicht.Ihnen klar macht was auf sie zu kommt.Auserdem,ist es gut das du wirklich Tag und Nacht zu Günter kannst.Diese Gelegenheit würde ich auch war nehmen,denn es ist überaus wichtig das Günter sich nicht alleine fühlt.Achte aber auf dich und versuche deine Familie mit einzubinden,damit du dich auch mal erholen kannst.Du brauchst deine Kraft,damit du nicht zusammen klappst.
Vor dem Ersticken hatte ich auch grosse Angst bei Wolfgang.Aber auch nur weil man mir davon Horrorgeschichten erzählt hat.
Nätürlich ist es bei Günter etwas anderes,er hat ja Astma und da ist die Situation anders.
Liebe Dagmar,ich denke und umarme dich in Gedanken und bete für euch.Ich weiss wie schwer es ist ,daneben zu sitzen und nicht helfen zukönnen.Man ist völlig machtlos und kann nur hoffen das er sich nicht noch lange Quälen muss.Gib ihm zuverstehen das du ihn gehen lässt.Versuche es zumindest.
Alles erdenklich Liebe und Gute Edith
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