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  #1  
Alt 09.10.2013, 19:42
Christina2 Christina2 ist offline
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Registriert seit: 28.11.2011
Ort: Hamburg
Beiträge: 3
Standard Bitte, bitte helft mir!!!

Hallo,
mein Name ist Christina und ich brauche dringend eure Hilfe. Mein Lebensgefährte (seit 32 Jahren) hat seit Oktober 2010 Nierenkrebs und hat schon viele große Operationen hinter sich (linke Niere entfernt, aufgrund einer entfernten Metastase eine Prothese im linken Arm, Metastase in der Hüfte (durch OP entfernt), seit 2012 Metastasen in der Wirbelsäule (z.T. entfernt durch OP, anschließend Bestrahlung), seit Juli 2013 neue Metastasen in der Wirbelsäule (erneute Bestrahlung, Ergebnis steht noch aus). Medikation: Votrient und viele verschiedene Schmerzmedikamente (Novamin, Oxycodon, Oxycodon akut). Ich habe diese schlimme Krankheit von Anfang an begleitet und habe alles, aber auch wirklich alles für meinen Lebensgefährten getan und mein eigenes Leben zurückgestellt. Ich achte darauf, dass mein Lebensgefährte seine Medikamente pünktlich einnimmt (gerade bei Votrient sehr wichtig), mache alle seine Termine (Röntgen alle 3 Monate, Tumorsprechstunde, Arzttermine wg. Blutdruck etc.) Ich selber bin auch sehr krank und die Krankheit meines Lebensgefährten belastet mich doch sehr. Seit ca. 8 Monaten ist mein Lebensgefährte sehr aggressiv mir gegenüber und mit sich und der Umwelt unzufrieden. Ich kann eigentlich mit seiner Agressivität gut umgehen, aber es steigert sich jetzt von Monat zu Monat. Ich bin nur noch traurig, weine sehr viel und von dem fröhlichen Menschen, der ich einmal war, ist nur noch ein Häufchen Elend zurückgeblieben. Habt ihr vielleicht eine Rat wie ich besser damit umgehen kann? Ich weiß wirklich nicht mehr weiter.
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  #2  
Alt 10.10.2013, 07:03
Ed1 Ed1 ist offline
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Registriert seit: 30.07.2012
Beiträge: 285
Standard AW: Bitte, bitte helft mir!!!

Hallo Christina,
das tut mir leid, dass es Deinem Lebensgefährte und Dir derzeit so schlecht geht. Ein Grund für die Aggressivität kann natürlich auch die Einnahme der starken Schmerzmedikamente wie Oxycodon sein - vielleicht sollte das mit seinem Arzt besprochen werden?

Ich rate Dir, professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Du steckst in einer Lebensphase, die für Dich extrem belastend ist: möchte Dein Partner auch psycho-onkologische Hilfe?

Denn es tut gut, sich einmal richtig auszusprechen. Es ist keine Schande, sich helfen zu lassen, wenn man den "Sorgenberg" nicht mehr alleine stemmen kann.

Ich schicke Dir ein großes Kraftpaket!

lg
Ed
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  #3  
Alt 10.10.2013, 08:36
Benutzerbild von *Alex*
*Alex* *Alex* ist offline
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Standard AW: Bitte, bitte helft mir!!!

Hallo Christina!

Das Verhalten Deines Lebensgefährten hört sich sehr nach einer Depression an. Im Zusammenhang mit der Erkrankung könnte der Auslöser ganz einfach die Lebenssituation sein, aber auch Medikamente haben diese unerwünschte Nebenwirkung. Wie Ed schon schrieb - meine Frage wäre auch die nach einer psychoonkologischen Betreuung gewesen. Hoffe sehr für Dich, dass Dein Mann nicht zu den Exemplaren gehört, die meinen, so einen Quatsch bräuchten sie nicht.

Alles Gute!
__________________
Alexandra



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  #4  
Alt 10.10.2013, 22:26
Christina2 Christina2 ist offline
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Ort: Hamburg
Beiträge: 3
Daumen hoch AW: Bitte, bitte helft mir!!!

Doch, genau so ein Exemplar ist er. Er lehnt alle Hilfe ab, igelt sich ein und will nur in Ruhe gelassen werden. Ich habe mit meiner Hausärztin mein Problem besprochen und sie macht sich große Sorgen um mich und hat deswegen auch eine psychosomatische Kur beantragt. Diese Kur ist auch genehmigt worden. Aber ich wäre 5 Wochen von zu Hause weg und habe Angst meinen Lebensgefährten allein zu lassen. Aber ich werde diese Kur wohl machen müssen. Ich weiß ich kann meinem Lebensgefährten nur helfen, wenn ich selbst stark bin. Aber von meiner früheren Stärke ist nicht mehr viel da, deshalb habe ich mich gestern dazu entschlossen, diese Reha doch zu machen. Ich danke dir aber sehr für deine mutmachenden Worte. Manchmal hilft es schon, wenn man sich den ganzen Leidensdruck mal von der Seele reden kann.

lg
Christina
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  #5  
Alt 11.10.2013, 00:07
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*Alex* *Alex* ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: Bitte, bitte helft mir!!!

Das ist bei Männern ein sehr typischer Verlauf bei Depressionen: verschlossen und aggressiv zu werden (typisch für Frauen: empfindlicher und unruhiger - aber wie gesagt, das ist nur die Standard-Schublade...)

Du hast absolut recht, Du kannst nur für ihn da sein, wenn es Dir selbst gut geht und Du die Kraft für ihn aufbringst.

Vielleicht könntest Du einen Beratungstermin bei einem Psychoonkologen für ihn vereinbaren. Evtl. macht es auch Sinn, dass Du ihn begleitest, das musst Du überlegen, worauf er sich eher einlässt.
Worauf ich hinauswill: Bitte Deinen Mann, dass er für DICH hingeht! In einer "guten" Stunde, ohne Aggressionen und Streitstimmung, in einer positiv formulierten Ich-Botschaft, könntest Du ihm sagen, dass Du Dir das von ihm wünscht. Wenn der Termin steht und Du ihn direkt bittest und er noch ein wenig Zeit hat, sich darauf einzustellen, besteht zumindest eine Chance, dass er es Dir zuliebe tut...
(Und auch wenn er dann wieder sauer ist - ist doch wurscht, wird er sonst doch auch wieder wegen irgendetwas anderem )

Nur mal laut gedacht... Evtl. ist das ja einen Versuch wert, was meinst Du?

Hat er schon eine Reha gehabt? Das kann ja auch sehr hilfreich sein!

Alles Gute für Dich und auch für Deinen Mann,
LG
__________________
Alexandra



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  #6  
Alt 21.10.2013, 19:33
Christina2 Christina2 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Bitte, bitte helft mir!!!

Hallo alle zusammen,

werde jetzt am 30.10. zur Reha fahren und versuchen ein wenig abzuschalten. Die fünf Wochen werden mir bestimmt gut tun. Wir haben ja 4 Erwachsene Kinder und die kümmern sich während meiner Abwesenheit abwechselnd um meinen Mann. Manchmal vergisst man, dass es da auch noch andere Menschen gibt, die einem das eine oder andere abnehmen können
Außerdem habe ich mit dem Träger der REHA gesprochen und ich darf die REHA jederzeit unterbrechen, wenn es meinem Mann schlechter gehen sollte. Im Moment ist er auch wieder gut drauf. Sind wohl auch Stimmungsschwankungen unter seiner Medikation. Ich muss nur lernen, dass er es nicht immer so böse meint wie er es sagt. Morgen steht auch wieder sein vierteljähriges Staging an (CT, CCT und Knochenzintygramm). Ich hoffe, dass sie nicht wieder etwas finden. Er hat ja immer noch Metastasen in der Wirbelsäule, die vor 6 Wochen bestrahlt worden sind. Er war gestern deswegen zur Nachkontrolle und die Ärzte haben ihm gesagt, das alles gut aussieht. Einzig seine Kiefernekrose macht uns ein wenig Sorgen, aber da ist er in guten Händen in der Kieferchirurgie im UKE Hamburg. Soweit also alles wieder in Ordnung. Werde auch während der REHA immer mal wieder hier reinschauen. Vielen Dank nochmal für eure Anteilnahme.

Christina
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