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Gesundheitswesen in der Schweiz
Hallo Liz,
ich muss jetzt mal etwas loswerden, was mir schon seit einiger Zeit auf der Seele brennt, selbst auf die Gefahr hin, als "Ketzerin" abgeschrieben zu werden. Was Willy und Du alles erleiden müsst, tut mir sehr leid. Du allein hast so viele Krankheiten/Gebrechen, wie sie sonst in einer Familie über Generationen kaum vorkommen. die Gewaltgeschichten mit Euren Söhnen, die finanziellen Probleme, das alles wäre für die meisten genug, zu verzweifeln und das Handtuch zu werfen. Im Alltag passieren Euch so viele Dinge, dass man wirklich nur noch den Kopf schütteln und sagen kann, "auch das noch". Und immer noch findest Du die Kraft, hier im KK überall Worte des Trostes und des Mitgefühls niederzuschreiben. Du bist ein sehr emotionaler Mensch, der das auch zum Ausdruck bringt. Das ist vermutlich Deine Art, mit Euren vielen Problemen umzugehen. Was mir heute aber einmal mehr etwas sauer aufgestossen ist, ist Deine Schimpferei über unser Gesundheitssystem und die Krankenhäuser, und zwar im Thread für Deinen Dad. Ich äussere mich bewusst nicht dort, sondern hier auf der Schweizer Seite, das es meiner Meinung nach eher hierher gehört und Deinen 1972 verstorbenen Dad kaum interessieren wird, was ich schreibe. Sicher läuft bei weitem nicht immer alles so, wie es sollte, es geht auch nicht darum, dass man darüber nicht schreiben soll, im Gegenteil, ich finde es äusserst wichtig, über solche Dinge informiert zu sein, aber den von Dir daraus gezogenen Schluss, dass unser Gesundheitswesen nur für die "Reichen" und ansonsten unter jedem Hund ist, kann ich einfach nicht akzeptieren. Als mein Vater vor 12 Jahren seine Herzoperation hatte, war er noch privat versichert, damals machten wir uns keine Gedanken über die Qualität eines KH, der Sonnenhof in Bern ist eine Privatklinik mit einem sehr guten Ruf gerade auch für Herz-OP's. Mittlerweilen sind meine Eltern längst auch "nur noch" allgemein versichert, weil sie sich "dank" des bei uns in der Zwischenzeit in Kraft getretenen Krankenversicherungsgesetzes eine Privatversicherung schlicht und einfach nicht mehr leisten können. Trotzdem konnte ich an der Qualität der Pflege und der Aufmerksamkeit des Pflegepersonals bei meinem Vater keinen Unterschied zwischen damals und heute feststellen. Auch war ich zu Beginn etwas skeptisch gegenüber der Uniklinik hier in Bern, da ich mir gedacht habe, dass der einzelne Patient in so einem riesigen Verwaltungsapparat vermutlich zu kurz kommen würde, aber da habe ich mich gründlich geirrt und gebe das gerne zu. Dass man die Aerzte löchern muss, um Antworten zu bekommen, dass man sie quasi zwingen muss, sich Zeit für ein Gespräch zu nehmen, ist offenbar dem Berufsstand inhärent und hat nichts mit der Qualität des Gesundheitswesens generell zu tun. Weder Eure negativen noch unsere positiven Erfahrungen haben Anspruch auf alleinige Gültigkeit, aber man sollte die ganze Problematik doch etwas differenzierter beurteilen und nicht alles in den gleichen Topf werfen. Es gibt Menschen, die erstmals mit einem Krankenhausaufenthalt konfrontiert werden, und nur negative Aeusserungen sind sicher nicht dazu angetan, ihnen die Angst, mit der sie schon durch die Krankheit genügend zu kämpfen haben, zu nehmen. Liebe Grüsse Esther |
#2
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Gesundheitswesen in der Schweiz
Liebe Esther
Leider haben wir in den letzten Tagen nicht so häufig im Schweizer Thread gesurft, deshalb haben wir erst jetzt von deinem Mail etwas mitbekommen. Sorry. Hättest uns auch direkt eine Mail senden können, wir hätten es wahrscheinlich schneller wahrgenommen. Wir sind dir nicht böse mit dem was du schreibst, auch wenn du selber im Widerspruch schreibst. Du bist auch keine Ketzerin! Es wäre vielleicht gut gewesen, wenn du ganz konkret auf konkrete Kritikpunkte hingewiesen hättest und nicht es nicht so allgemein gehalten hättest, so wäre ein gezielteres Antworten einfacher. Wie du weisst haben wir leider schon ein paar gute und schlechte Erfahrungen gemacht. Wir haben noch nie irgend was erwähnt, dass unsere Erfahrungen, ob negativ oder positiv allgemeine Gültigkeit haben, sondern ausschliesslich von unseren persönlichen Erfahrungen berichtet, die, so wir unterdessen erfahren haben, wirklich nicht unsere alleinige sind und sogar auch von anderen KK Schreibern in Deutschland gemacht wurden. Ja du hast Recht, dass es Mitmenschen gibt die das erste mal Erfahrungen mit Kliniken machen müssen, leider. Das war bei Willy auch so, da er bis anhin kerngesund war. Das kann positiv oder aber auch negativ sein, wenn sie über irgend welche Probleme in einer Klinik erfahren. Negativ ist es wenn diese Berichte Angst auslösen würden, und da hoffen wir schwer dass wir das nicht tun. Positiv wäre, wenn man aus bereits bekannten negativen Erfahrungen bescheid weiss und in der Lage ist die gleichen Probleme / Vorfälle zu verhindern. Dazu gehört, dass man daraus positive Energien nutzt, um negative Umstände gar nicht entstehen zu lassen, weil man eben darüber schon Bescheid wusste. Wir sind der Meinung, dass Gespräche und die Fähigkeit Gespräche zu führen, ob als Arzt oder Pflegepersonal, sehr wohl zur Qualitätsbeurteilungskriterien des Gesundheitswesens gehören. Ganz im Gegenteil, gerade das ist das Stützbein oder der Grundstock des Gesundheitswesens. Wir sind sogar der Meinung viele Krankheiten könnten gelindert werden wenn es erstens die adäquate Aufklärung geben würde und sich der Arzt und das Pflegepersonal etwas mehr Zeit nehmen würde für den Patienten. Das kann ich als Krankenschwester wirklich nur unterstreichen. Heute ist ja nicht einmal mehr beim Betten ein Gespräch möglich, weil sie (Krankenschwestern) nicht mehr gross betten!! Oder es wird von Hilfskräften erledigt. Wir haben unterdessen auch positive Erfahrungen gemacht, dank der Tatsache, dass wir auf den Tisch geklopft haben. Fraglich ist aber doch, dass man überhaupt die Energie dafür aufbringen muss in einem Zeitfenster wo man eh am Rande seiner Kräfte durch den Tag, oder die Wochen geht. Einer Zeit wo man sehr genau mit seinen Kräften haushalten muss und für so Sachen kaum die Energie mehr aufbringen kann. Dass deine Eltern gute Erfahrungen gemacht haben, oder bedingt gute Erfahrungen ist jedem zu gönnen, der diese teilen darf. Und gönnen wir jedem der das von seinen Erfahrungen sagen kann, leider ist das nicht überall so, und so wie gute gemacht haben kann auch diese Meinung nicht als die alleinige gelten. Auch wir waren bis das KVG eingeführt wurde 1. Klasse (Baloise) versichert, diese wurde aber von der Versicherung mit der Einführung des KVG’s aufgelöst, weil die Versicherung ihre privaten Krankenversicherungen aus ihrem Sortiment nahm. Wir hatten Glück, wir mussten ohne Vorbehalt (trotz unseren bereits bestehenden „Bräschtelis – ausser Willy, er war kerngesund bis er Krebs bekam!) von der neuen Versicherung übernommen werden, so waren wir zwar nicht mehr 1. Klasse versichert, was an sich gar nicht nötig war, sondern wir hatten einfach die nötigen Zusatzversicherung z.B. Klinikkostendeckung ganze Schweiz, Naturheilverfahren, Spitex und Haushaltshilfe, Krankentransport, Zahnkosten etc.. Also Versicherungsdeckungen die gerade bei chronischen oder schweren Erkrankungen wirklich nötig sind. Dank den Massnahmen der Sozialhilfe ABER nicht mehr. Die Sozialhilfe kündigte sämtliche Zusatzversicherungen und nun sind wir nur noch KVG versichert. Das Problem fing damit an und wurde zu unserem grössten Nachteil. Und genau da fängt es mit dem 2. / 3. Klassen Gesundheits- und Sozialsystem an – wenn du das Geld hast kannst du versichert bleiben, wenn nicht musst du dich fügen. So bleiben uns verschiedene Möglichkeiten verwehrt, die unser Leben erleichtern würden oder gar gesundheitlich relevant sein können. Wenn wir das Geld hätten, wären uns die Zusatzversicherungen nie gekündigt worden und wir könnten beispielsweise Willy in die anthroposophische Klinik überweisen lassen, da wir aber leider nicht genügend versichert sind geht es nicht. Und das ist in unseren Augen ein klassisches Beispiel der Klassenmedizin! Ein weiteres ist; dass uns die Spitex resp. Haushaltshilfe verwehrt bleibt. Wenn wir versichert wären - wenn uns vom Sozialamt diese Versicherungen nicht gekündigt worden wären - könnten wir heute Spitex oder Haushaltshilfe beanspruchen, statt dessen musste ich, als Willy in der Klinik lag, schon in zwei Winter (2003 und 2004) ohne Socken rum laufen, weil ich sie nicht selber anziehen kann und niemand da war um sie mir anzuziehen. Ich hätte die Spitex haben können die mir geholfen hätten, wenn wir die Versicherungen dazu noch hätten. Das Sozialamt deckt anlaufende Kosten für Spitex etc. nicht – wenn keine Versicherung vorliegt - auch wenn der Arzt es für nötig findet und verordnet. So bin sind wir gezwungen darauf zu verzichten. So lief ich halt barfuss rum. Sogar Klinik- oder REHA-Aufenthalte in einem anderen Kanton werden zum Hürdenlauf und kosten enorm viel mehr Energie als nötig. Wir können nicht einmal in die REHA oder in die Klinik im nächsten Kanton gehen ohne Bewilligung des Kantonsarzt, also hängt es immer von seinem Willen ab ob es bewilligt wird oder nicht. Nur er entscheidet vom Schreibtisch aus ohne je den Patienten gesehen zu haben. Als wir noch in Basel-Land wohnten hatten wir das Problem, dass für meine leider komplexen Erkrankungen kein Spezialist in diesem Kanton war, vor allem auch keine Klinik oder Abteilung in einer - es gibt nur ein normales Kantonsspital (nicht Zentrumsklinik oder Uniklinik). Der Komplexität meiner Krankheiten wegen wurde ich oft von diesem besagten Kantonsspital ins nächst liegende grosse Zentrumsklinikum oder Uniklinik verlegt (eine stationäre Verlegung als stationäre Patientin), oft musste ich von dort nach hause, weil ich gar nicht genügend versichert bin um dort zu bleiben oder wurde so lange aufgenommen bis der Kantonsarzt seine Entscheidung traf. Dann hiess es oft, ich müsse wieder in die andere Klinik, obwohl sie mich gar nicht behandeln konnten, oder nach hause oder es wurde täglich ein Verlängerungsantrag der Klinik an den Kantonsarzt gemacht damit ich doch bleiben konnte. Diesen Druck im Nacken, bei jeder Visite darauf angesprochen zu werden ist schlicht weg unerträglich, so dass irgend wann mal du den Ärzten sagst sie sollen dich auf deiner Verantwortung entlassen. Krankenwagenkosten werden nur bedingt übernommen, der Rest wäre von der Zusatzversicherung gedeckt – dass wir in der nächsten Zeit mal den Krankenwagen brauchen werden ist leider nicht ausgeschlossen, können ihn aber nicht bestellen, da wir auf den Kosten sitzen würden. Das ist schon passiert, im November hatte ich einen Tramunfall (er musste eine Notbremsung machen, weil jemand vor dem Tram über die Strasse rannte). Der Ruck des Tram, bei dem Tempo war so stark, dass ich eine Rückenmarksquetschung erlitt und notfallmässig aufgenommen werden musste. Im Wissen, dass wir auf den Kosten des Krankenwagens sitzen würden, fuhren wir weiter bis zur Klinik, Willy hatte eh ein Termin für ein CT und ich einen beim Onkologen um über die ganze Situation zu sprechen (aus diesem Grund waren wir im Tram). Ich übergab Willy in die Obhut der CT Abteilung und ging schweissgebadet vor lauter Schmerzen und ständig umfallend (trotz Gehwagen) zum Onkologen. Ich konnte kaum laufen, hatte grausame Schmerzen, hielt mir ständig den Kopf und lehnte mich vorne über auf dem Gehwagen um mich abzustützen, weil es so schmerzte (bis in die Beine und Arme). Als er mich sah und fragte was los sei, brachte er mich persönlich mit dem Schragen auf direktem Wege auf die Notfallstation. Er wie auch die Ärzte auf dem Notfall schimpfen mehr als nur mit mir, weil ich mit dem Krankenwagen hätte transportiert werden müssen, sie wussten ja erst ca. 5 Stunden später das wirklich nichts gebrochen war, bis dahin galt ich als höchstgefährdet mit verdacht auf Wirbelfraktur (vor allem weil ich ja schon als Kind einen doppelten Halswirbelbruch hatte. 3 Tage später wurde ich entlassen, obwohl ich dringend hätte bleiben müssen. Ich musste einmal mehr heim gehen, weil sie KEIN freies Bett hatten!!!! Die Kanton hat seit 1997 680 Betten gestrichen, um vor allem personal zu sparen! Als ich im November in der Klinik lag und wegen dem Bettenabbau wieder heim musste, weil sie keine Betten frei hatten, waren sie im Begriff die letzten 16 Betten auf der Medizin zu schleissen. So befinden sich dort wo ich als junge Krankenschwester noch beim Umzug in den Neubau mithalf, nicht mehr Patientenzimmer, sondern Büros für Sekretärinnen, Ärzte, die Forschung und Räume für die ambulante Behandlung der Patienten. In Baselland ist es sogar soweit, dass sie trotz ihrem Bettabbau sogar in den letzen paar Jahren 197 Personen mehr im Pflegewesen einstellen mussten, also hat der Bettenabbau gar nicht einmal den Spareffekt gehabt wie sie es sich erhofften (Nachrichten von dieser Woche!!!)! Die Empfehlung Willy soll sich an die hiesige anthroposophische Klinik wenden, weil sie für ihn nichts mehr tun können, ist das für einen ehrlich, lieb und gut gemeinten Rat, Und sind eigentlich sehr froh darüber, auch wenn wir wissen es ist ein Abschieben der Schulmedizin da sie an sich nicht einverstanden sind mit dieser Art der Medizin! Es wird dann zu einem Problem wenn uns das Sozialsystem die Möglichkeiten verwehrt, nur weil man nicht zu viel kosten darf, dabei geht es um ca. Fr. 5 bis10.— pro Monat. Das müssen wir nun ausbaden, evtl. in dem uns die letzte Hoffnung genommen wird. Es kann sein, dass diese Klinik für uns noch eine Hoffnung wäre, nur können wir leider nicht hin, aufgrund unseres Sozialsystems. Nur weil uns das Sozialsystem etwas aufgezwungen hat – sie kündeten uns die Zusatzversicherungen -, was wir vorher hatten und nun keine Chance mehr haben uns wieder zusatzversichern zu lassen ohne Vorbehalt auf unsere Krankheiten. In Naturheilkunde orientierten Kliniken und dazu noch in einem anderen Kanton zu gehen ist uns so aus beiden Gründen (anderen Kanton und Naturheilkunde) leider verwehrt. Mit dem Entscheid der Sozialhilfe wird uns die Naturheilkunde (obwohl eine Überweisung vorliegt), den Krankenwagen, ein anderer Kanton, Zahnkosten, Spitex, Haushaltshilfe und die Kostendeckung von Nichtanerkannte Leistungen wie Spezialcremes, Shampoos für unsere Neurodermitis, Verbandstoff etc. verwehrt, sogar die Spezialschienen die Willy für seinen, wegen dem Krebs, gelähmten Arm werden nicht bezahlt. Positive oder negative Erfahrungen ist sicher auch von den jeweiligen Abteilungen innerhalb einer einzigen Klinik abhängig. Das die Ärzte keine Zeit haben ist eines der Probleme, ja kann sogar ein grosses Problem sein, aber wenn man sie darauf anspricht, dass man ein Gespräch wünscht gehen viele darauf ein (leider immer noch nicht alle). Wenn aber Kliniken wiederholt ständig die Unterlagen, Befunde, Berichte, Bilder etc. "Verlieren" dann ist es ein Problem des Kliniksystems. Gerade solche Sachen sollten ja wirklich nicht passieren, und erst recht nicht wiederholt. Es kann doch nicht sein, das bei einem Patienten, der nota bene Krebs und nicht eine einfache Erkältung hat, dass nicht einmal der Arzt einen Eintrag in der Krankengeschichte zur geführten Konsultation und Untersuchungen macht, sodass der nächste nach ihm folgende Arzt, also ihn ablösende Arzt, nicht einmal weiss warum man dort war und wie sich die Situation seither verändert hat. Das haben wir auf der Neurologie erlebt. Unter anderem auf der gleichen Abteilung wurden dann Fakten falsch in die Berichte geschrieben (anderer Arzt), so dass aus der Diagnose Krebs, einen „Grosszelligen“, ein „Adeno“ und am Schluss ein „Kleinzeller“ wurde! Dir muss ich glaube ich nicht sagen, dass es vor allem zwischen den Behandlungen der ersten beiden Tumortypen und dem letzten, dem Kleinzeller Welten gibt. Wir können uns grundsätzlich auch nicht wegen irgend einem Arzt auf der Onkologie oder Thorax Chirurgie oder bei mir auf der Rheumatologie und Dermatologie/Allergologie beklagen. Anders sieht es aus auf anderen Abteilungen (leider sind es einige!), aber hier konnte einiges, gerade das Zeit- und Gesprächsproblem, gelöst oder gelindert werden – auch wir haben gelernt auf unsere Rechte zu pochen. Es ist auch verwerflich wenn Krankenschwestern zu dir als Ehefrau gelangen um die Pflege und das Betten etc. des frisch operierten Mannes zu übernehmen, weil sie einfach keine Zeit dafür haben, nur weil sie wissen, dass ich Krankenschwester bin. Da ist es ihnen egal, dass ich am Gehwagen bin und vielleicht gar nicht kann! So musste ich Willy, um nur ein Beispiel zu nennen, nach 3 Wochen Klinikaufenthalt, nach seiner Operation, selber duschen, weil sie sich nicht die Zeit nahmen ihn zu duschen und er es nicht konnte. Er hätte bereits ein eine Woche nach der Op. geduscht werden können. Er wurde auch nicht gewaschen, obwohl er massiv schwitzte, das Inhalationszeug zu richten wurde mir übertragen – sonst wurde halt nicht inhaliert, das Zähneputzen wurde einfach vergessen ausser ich war anwesend u.s.w.. Er konnte ja erst am 11 Tag das erste mal mit Hilfe ins Bad gehen. Es kann doch auch nicht sein, dass vor lauter Betten die mit dem Druck des neuen KVG's gestrichen werden, dass Patienten im Notfall nicht einmal mehr aufgenommen werden können oder im Gang liegen müssen nur weil es keine Betten hat. Diese Situation ist in Basel so. Das hängt leider sehr stark von den lokalen politischen Begebenheiten ab, nebst der ausschliesslichen und individuellen Versicherungsfragen. Vielleicht ist es in Bern anders, hoffentlich. Hier in Basel ist es leider eine schlechte und grausame Realität, die nicht nur wir teilen! Der letzte Streich war am Freitag dieser Woche, als uns die Ärzte sagten, mit der Begründung sie hätten keine Zeit dafür, wir sollten doch selber eine Internetrecherche machen zu bestimmten Fragen die für sie unklar sind. Sie formulierten uns die Fragen und wir können recherchieren!!!! Vielleicht verstehst du, dass wir zeitweise echt einen Frust haben und sogar uns verzweifeln lässt, hat aber gar nichts damit zu tun, dass andere Angst vor unseren Klinik haben müssten, es gibt Sachen die bedenklich sind, aber auch Gutes. Das sind ja nur ein paar Beispiele, und da wir nun als Patient/in, als Angehörige und selber aus dem Gesundheitswesen kommend, können wir sehr wohl beurteilen ob wir ein Drittklassen-Gesundheits- / Sozialsystem haben oder nicht, und wir haben das und zwar schon sehr lange, nicht erst heute! Wir sind froh wenn ihr nicht kämpfen müsst, aber es ist leider Realität wenn andere es tun müssen. Denk nur an den Frust den Juhu auch hatte/hat – und per Zufall ist es die selbe Klinik!!! Was für ein Zufall!? Wir hoffen du verstehst es etwas besser und bist uns nicht böse wenn wir unsere ERFAHRUNGEN abladen! Ansonsten du kennst unsere E-mail Addy. Liebe Grüsse Liz und Willy und weiterhin viel, viel Kraft für deinen Paps und dich. (wir haben beide an der Antwort gearbeitet, denn vor allem Willy leidet unter dieser Situation). |
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Gesundheitswesen in der Schweiz
Liebe Liz
Du kannst ruhig unter Deinem Namen posten ( habe gesehen Du schreibst über „für...“rein, da könnte man sonst meinen es dürfe sich sonst keiner angesprochen fühlen aber ich geh mal davon aus das Du das nicht so meinst) und ich finde das auch Kritik an Deiner Meinung nicht unbedingt ja immer über die private Emailadresse laufen muß vor allem wenn sie ,deine Meinung, ja auch öffentlich geäußert wurde. Pressiert ja nicht mit dem antworten und manchmal kann man sich ja einen Tag Zeit nehmen. Du schreibst, Esther wäre im Widerspruch...inwiefern? Ich las ihr Posting und habe mir gedacht, he, klasse, auch jemand der positive Erfahrungen gesammelt hat und sich auch traut das öffentlich zu machen ,um anderen , vor allem verzweifelten Angehörigen und Betroffenen auch Mut zu machen. Womit Du sicherlich recht hast, das Du hauptsächlich Deine persönlichen Erfahrungen beschreibst ,die von einer solchen umfassenden Tragweite und Bitterkeit begleitet sind das man Gänsehaut bekommt. Und das immer und immer wieder, nie enden wollend immer wieder von neuem beginnend und ein um das andere mal schrecklicher. Aber es sind faktisch Eure Erfahrungen und ich bin froh, das wir hier in Deutschland ein System haben, unvollkommen aber doch anscheinend um soviel besser das ich, immerhin Möglichkeiten habe mich zu wehren würde ich so katastrophal und stetig ungerechtfertigt und unqualifiziert behandelt. Hier in Deutschland würde man von einer „bildzeitungsreifen Geschichte „ sprechen ,von einer unfassbaren Härte ,Tragik und Dramatik wie man sie sonst fast nur aus öffentlichen Medien wahrnimmt. Ich empfinde es als sehr mutig und immens kraftraubend, bewundernswert wie Du/Ihr die Stärke aufbringt trotz aller Schicksalsschläge euch gegen diese Härten und Mängel und schreienden Ungerechtfertigkeiten zu stellen. Soweit ich das mitbekommen habe habt ihr Euch ja bis vor kurzem dafür auch noch öffentlich engagiert. Liebe Liz, Du schreibst aber auch , „Negativ ist es wenn diese Berichte Angst auslösen würden und da hoffen wir schwer dass wir das nicht tun“ Hmm, es tut mir leid, aber ich persönlich empfände als Betroffener in der Schweiz bzw. in der Klinik in der Willy behandelt wird auf Grund Eurer /Deiner Erzählungen große große Angst, vor allem nachdem Du selber auch noch mal sagst das andere (Juchu) dieselben Erfahrungen in der gleichen Klinik gemacht haben. Nun wäre es interessant zu wissen ob sich das Hauptproblem, Euer persönliches Problem , nur auf diese eine Klinik beschränkt oder ob es doch mehr ein generelles Problem des Schweizer Gesundheitssystems ist. Ich persönlich habe am Rande in anderer Sache mal mitbekommen das es hier um ein ganz arges ,politisch-soziales Problem geht und stehe am Anfang mit damit eingehend zu befassen. Ich finde es wichtig auch über Zustände in anderen Ländern informiert zu sein, ist es doch auch bei uns schon so das wir eine Zwei-Klassenmedizin in Deutschland haben. Aber ich bin ehrlich gesagt erschüttert darüber ,das in einem europäischen Land es sein muß dass sich jemand schwer verletzt in die Klinik schleppt weil er sich den Krankenwagen nicht leisten kann. Das ist wirklich ein Skandal, ja und habe ich zuvor nicht gewusst , dass das bei Euch so ist. Es würde hier bei so etwas mindestens zu einem sendungfüllenden Bericht im Fernsehn kommen. Insgesamt, wenn ich immer wieder Euer Schicksal lese, und das bisher niemals zu einem richtig positiven Erlebnis kam und es immer und immer wieder erneut zu schlimmen Szenarien komm,t wird mir klar, wie gut es uns doch eigentlich geht und wie vergleichsweise hervorragend wir versorgt werden. Und ich bin aber auch Esther sehr dankbar die zeigt , das es- also zumindest im fachlich zwischenmenschlichem Bereich- offensichtlich auch anders gehen kann, und das macht Mut für diejenigen Verzweifelten die gerade am Anfang stehen. Schön das es doch andere Beispiele, also nicht die Ungerechtigkeit des Systems, aber die fachliche Kompetenz der Ärzte und das menschliche Miteinander, zu geben scheint und noch mal Esther finde ich es auch schön , dass Du das ebenso äußerst wie Liz ihre Erfahrungen. Nur so kann es insbesondere bei Rat –und Hilfesuchenden auch dazu führen Mut und Kraft und Stärke zu finden. Es wird ja nicht besser wenn man hier in diesem Forum immer wieder (klar Erfahrungen soll und muß man schildern) nur seine negativen Erfahrungen wiederholt. Hierzu müsste man sich an Stellen wenden die etwas bewirken können. In diesem Forum können wir das im Detail denke ich nicht. Man sollte vielleicht also eher die Zusammenfassung aus dieser Erfahrung Hilfesuchenden an die Hand geben, nämlich hartnäckig zu bleiben, sich nicht vertrösten zu lassen, die Augen auf und den Verstand trotz aller schlimmer Umstände wach und an zu lassen. Liebe Liz, liebe Esther ,hoffentlich verzeiht ihr mir den langen Text an dieser Stelle, ich dachte mir es sei hier vielleicht richtig am Platz meine Meinung zu äußern weil ja bereits so ausführlich begonnen wurde. Ich finde es schön Esther wie Du es beschrieben hast und liebe Liz, ich finde es nach wie vor bewundernswert wie sehr ihr euch engagieren könnt trotz Eurer Umstände, ich weiß es aus ureigenster Erfahrung, ich hätte zu soviel verzweifeltem Kampf gegen das System während der Erkrankung eines oder mehrerer Angehöriger keine oder kaum Kraft.... Hoffen wir das Lösungen gefunden werden können, mit liebem Gruß Angi |
#4
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Gesundheitswesen in der Schweiz
En schöne guete Sunntig zäme
Wenn ich ehrlich bin, so habe ich mir lange überlegt, ob ich hier etwas schreiben soll. Und dies bereits nach Esther’s Nachricht. Selbst auf die Gefahr hin, nun ins Fettnäpfchen zu treten... wage ich es meine Meinung dazu zu äussern. Möchte damit aber sicher niemanden zu Nahe treten oder gar verletzen. Also ich finde Esther’s Nachricht sehr gut verfasst. Sie hat sich aus meiner Sicht sehr feinfühlig ausgedrückt. Ich befasse mich mit dem Deutschen Gesundheitswesen sprich Krankenkasssen-Leistungen durch meine Muter, die in Deutschland lebt... genau so wie ich mich durch den Verein und durch meinen Sohn in der Schweiz mit der IV und der Krankenkasse befasse. Und ganz sicher läuft in Deutschland wie in der Schweiz nicht immer alles optimal. Viele Leistungen die früher bezahlt wurden.. wie eben zum Beispiel Spitax etc. werden heute sehr dezimiert. Und wenn die Auszahlungen dann noch lange bis sehr lange dauern, kann es sicher für jemanden der schon fürsorgeabhängig ist zu mehr als nur finanziellen Engpässen kommen. Umso intensiver wenn er sich nur die Grundversicherung leisten kann. Und vieles läuft sicher manchmal in den Spitälern nicht optimal. Und wenn Fehler passieren, sind sie im Gesundheitswesen speziell bei Schwerkranken sicher sehr tragisch und traurig. Ich denke gerade bei einem Krebspatienten, wenn CT-Bilder etc verschwinden die man für die neue Diagnosestellung und Einschätzung der Veränderung des Tumors dringend braucht, sehr tragisch. Denn es kann Zeit für einen wichtigen Chemobeginn evt. verzögert werden. Ich habe das nicht gerade auffinden der Krankenakt bei meinem Sohn auch schon des öfteren erlebt. Nur, dass es natürlich bei seiner Krankheit nicht gerade so schlimm ist. Und ich mir die Werte immer selber notiere... und die Akten später immer wieder auftauchen. Denn es sind halt in der Zwischenzeit sehr viele. Aber ich habe auch sehr viele schöne und positive Erfahrungen mit Spitälern gemacht. Ob hier in der Schweiz oder in Deutschland. Und ich denke gerade für Neulinge hier im Forum ist es sehr wichtig, dass sie nicht zu negativ runtergezogen werden. Denn entdeckt man das Forum kurz nach so einer Diagnosestellung.. ist man schon so durch den Wind.. dass man sich nicht noch mit Ängsten über das Spital und seine Ärzte Sorgen machen sollte. Und vielleicht sollte man dann an die Onkologieabteilung ganz einfach mal einen Brief schreiben.. aufzählen was alles schief lief .. und die verantwortlichen Ärzte so um ein Gespräch bitten. Und von de Akten zur Vorsicht alles kopieren. Aber liebe Liz, dass dies sehr kräfteraubend sein kann und dich an die Grenze bringt, kann sicher jeder von uns verstehen. Ich denke, darum ging es Esther nicht. Sondern eher einfach darum, dass man es im Forum nicht immer erwähnen sollte... sondern vielleicht eher in einem Tagebruch zum Ausdruck bringt. Zum andern hoffe ich sehr für Euch, dass ihr auch in Basel eine Anlaufstelle habt.. wo ich Euch beschweren könnt.. oder eine Arzt, der Euch hilft, Licht ins Dunkel zu bringen. Und dafür zu sorgen.. dass Willy’s Akten nicht immer wider verschwinden. Zum finanziellen Aspekt: Also von den Leuten die ich kenne.. die auch durch eine Krankheit an die Existenzgrenze geraten sind.. die haben zwar auch oft von den Versicherungen gewisse Leistungen nicht erhalten. Aber jedes Spital hat einen Sozialdienst.. und die helfen oft weiter. So wurde ich in meinem Amt im Verein, schon des öfters angefragt, für Hilfe... und da wir nur von Sponsorengeldern leben.. kann ich dafür auch eher nur im bescheidenen Rahmen und Dauer aushelfen.. Aber es gibt viele Adressen.. Stittungen.. Krebsliga.. etc. die einen Fond für solche Fälle haben. Darum liebe Liz... ich kann mir vorstellen wie besch... eure finanzielle Situation ist....ich habe es Dir privat schon angeboten.. und ich habe auch keine Probleme dir dies hier öffentlich anzubieten... wenn Du mir Deine Unterlagen anvertraust.. werde ich den Bürokram für Dich übernehmen... Kontakt mit der Krebsliga.. mit dem Sozialdienst vom Spital.. mit der Fürsorge etc.. mich kurzschliessen und schauen, dass es endlich wenigsten in finanzieller Hinsicht besser geht. Hier haben viel sehr harte Schicksale zu tragen... und wenn ich jemanden ... mit einem Briefbeispiel.. oder wohin er sich wenden soll helfen kann.. so mache ich das gerne. Oh.. sorry.. nun ist mein Posting aber viel viel länger geworden als geplant.. lächelt. Es hat bei mir wohl von Gedannken nur so gesprudelt. Ich wünsche allen einen schönen Muttertag.. und da es draussen regnet.... halt einfach die Sonne im Herzen. Seid ganz lieb gegrüsst Sandra42 |
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Gesundheitswesen in der Schweiz
Jetzt will ich doch auch mal was sagen zum Gesundheitssystem in der Schweiz.
Ich muss sagen, wir sind doch hier sehr gut aufgehoben, wenn auch nicht alles perfekt ist. Die optimale Behandlung muss nicht immer die teuerste sein und ich denke, dass die Ärzte und Kliniken hier schon sehr kompetent sind. Auch die Krankenkassen (ausser die 1/2 private) sind mit ihren Auszahlungen so schnell, dass man nicht in Bedrängnis kommen sollte. Es tut mir leid, wenn ihr andere Erfahrungen macht, aber positives muss man auch mal berichten. Liz und Willi - euer Schicksal berührt mich auch, aber es bringt auch nichts, immer wieder seitenlang alles von vorn zu erzählen und in jedem Forum. Ich denke, man sollte neu erkrankten oder Hilfe suchenden nicht immer nur die schlimmsten Szenarien ausmalen. Wünsche euch trotzdem allen einen schönen Abend LG Erika |
#6
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Gesundheitswesen in der Schweiz
Hallo Sandra42,
was alles sollte man im KK nicht erwähnen dürfen? Ist Meinungsfreiheit nicht ein Grundrecht für Jederman? Wegen einem Thread oder zwei von Tausenden und Erwähnungen darüber in ein paar postings werden Leute konfust und verängstigt. Mithelfen solche Umstände abzuschaffen, wäre eine bessere Idee als verbieten dies oder das zu schreiben. Allein darüber zu schreiben kann schon Frust abbauen und eine Hilfe im täglichen bewältigen sein. Bitte lasst Leute schreiben was sie wollen und "richtet" oder legt nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Liebe Grüsse an Alle Leute, Menschen, Tiere. Einen wunderbaren Muttertag an alle Mütter und mütterlichen Personen. Ute-c |
#7
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Gesundheitswesen in der Schweiz
Hatte ja geschrieben... ich könnte damit beim ein oder andern ins Fettnäpfchen treten. ich nahms in Kauf.
Dies war einfach meine Meinung zu diesem Thema. Wünsche auch allen einen schönen Rest-Sonntag. Sandra42 |
#8
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Gesundheitswesen in der Schweiz
Hallo Liz,
Dein Satz, dass Ihr mir nicht böse seid, auch wenn ich "im Widerspruch" schreibe, bedeutet ja mit anderen Worten wohl, dass Ihr normalerweise auf Leute böse werdet, die nicht Eurer Meinung sind bzw. die sich die Freiheit nehmen, ihre Sicht der Dinge darzulegen. Eine solche Aussage spricht für sich selbst, ein Kommentar erübrigt sich. Ich habe sehr wohl konkrete Kritik angebracht, und zwar zu Deinen wiederholten Aussagen, dass nur der Geldbeutel die medizinische Versorgung bestimme. Entgegen Deiner Behauptung "Wir haben noch nie irgend was erwähnt, dass unsere Erfahrungen, ob negativ oder positiv allgemeine Gültigkeit haben" hast Du genau das getan. Ein Beispiel (Zitat): "Was ist der Unterschied zwischen einer Klinik der Dritten Welt oder im Busch und einer Universitätsklinik in der Schweiz? Keiner, in der Dritten Welt haben sie weder CT, MRT evtl. sogar nicht einmal Röntgenbilder und deren Befunde und in der Uniklinik auch nicht; NUR in der Uniklinik haben sie die Infrastruktur dafür in der Dritten Welt nicht. Was für einen Unterschied gibt es noch? In der Uniklinik haben sie weniger Patienten zu betreuen pro Arzt haben dafür haben die Ärzte in der dritten Welt mit mehr Patienten auch mehr Zeit!!!“ So, wie das formuliert ist, geht es eindeutig nicht um eine spezielle Uniklinik, sondern es werden generell die Unikliniken angesprochen. Du hast auch mal die Klinik als "Knast" bezeichnet, offenbar ist Dir wirklich nicht klar, was solche Aussagen bei vielen Menschen auslösen können. Natürlich kannst Du hier - wie alle anderen auch - Eure Erfahrungen niederschreiben. Dafür ist dieses Forum ja da. Aber eine gewisse Sensibilität und Rücksichtnahme in der Wortwahl und Formulierung darf hier jeder User/jede Userin erwarten. Deine Schilderungen von Willys Lungenblutungen (ich verzichte bewusst auf eine Wiederholung, kann Dir aber auf Wunsch die Postings mit Datum und Zeit genau benennen) sind mehrmals von einer Art und Weise, dass es sowohl den Betroffenen wie den Angehörigen Angst und Bange werden muss. Weniger, aber vor allem durchdachter, wäre mehr. Mit Herzblättlis und Goldschatzelis kannst Du dann diese Aengste auch nicht mehr vergessen machen. Zu Eurer Situation wegen der Krankenversicherung: Du schreibst, dass Du nach dem Tramunfall notfallmässig im KH aufgenommen werden musstest, Ihr Euch aber keinen Krankenwagen leisten konntet, weil die Krankenkasse nur einen Teil der Kosten übernimmt. Das ist schon richtig, aber da sich der Unfall in einem öffentlichen Verkehrsmittel ereignete, stellt sich auch noch die Frage nach der Haftpflichtversicherung dessen Betreibers, ein Ansprechpartner hätte auch das Sozialamt oder ähnliches sein können. Jeder Mensch weiss, dass mit Rückenverletzungen nicht zu spassen ist, und niemand geht das Risiko ein, dass ein Mensch wegen unterlassener Hilfeleistung bzw. aus finanziellen Gründen gelähmt wird. Was die Alternativmedizin betrifft, so ist zumindest eine ambulante anthroposophische Behandlung durch die Grundversicherung gedeckt, sofern sie von Ärzten mit nachgewiesener Weiterbildung erbracht wird. Es stimmt auch, dass die Spitex durch die Grundversicherung nicht gedeckt ist. Aber dass Du deshalb im Winter ohne Socken rumlaufen musst, das ist - entschuldige bitte - einfach ein Witz. Wenn niemand von der Familie da ist, gibt es ja auch noch Nachbarn, die in solchen Fällen helfen können. Aber man muss natürlich auch Hilfe annehmen wollen oder einen allenfalls vorhandenen Stolz runterschlucken. Ich will Dir damit nichts unterstellen oder gar Eure Situation verniedlichen, aber solche Probleme kann man lösen, das ist keine Frage der finanziellen Mittel und keine stichhaltige Begründung, um auf einem System rumzuhaken, das wir als mündige Bürger mitzuverantworten haben. Sicher, die Grundversicherung hat grosse Lücken, aber einfach nur so sterben lässt man bei uns niemanden. Wieso Du einerseits schreibst, das KH wolle Willy abschieben und anderseits die geplanten Untersuchungen z.B. von Ende Mai erwähnst, erscheint mir z.B. auch nicht ganz logisch. Du hast übrigens auch einmal in einem Posting erwähnt, dass Willy in einem Einzelzimmer war, was eindeutig über die Leistung der Grundversicherung hinausgeht. Wenn das also eine Goodwill-Aktion des KH war, ist das doch wohl mehr, als ein Buschkrankenhaus zu bieten hat. Im weitern hast Du auch schon von einem Privat Service gesprochen, der Willy zuteil wurde, also auch nicht gerade Dritte-Welt-Gebaren. Alles in allem, sei bitte etwas objektiver und zurückhaltender mit negativen Aeusserungen bzw. wähle Deine Worte etwas sorgfältiger. Es kann definitiv nicht sein, dass Du Aengste schürst, indem Du das KH als Knast bezeichnest oder von "schwarzen Fetzen" sprichst, die Willy hustet oder erbricht. Niemand - und ich schon gar nicht - kann und will Dir verbieten, Eure Erfahrungen hier mitzuteilen. Aber es sollte eine Art der Kommunikation gewählt werden, die für alle verträglich ist und keinen Zweifel offen lässt, dass es Eure Erfahrungen sind. Es gibt für mich übrigens keinen Grund, mich via privatem E-Mail mit Dir auszutauschen. Ich äussere mich hier zu Dingen, die von Dir des langen und breiten im Forum geschildert werden, also nehme ich auch im Forum dazu Stellung. Niemandes Meinung passt allen, aber ich habe nichts zu verstecken und stehe zu dem, was ich hier öffentlich schreibe. Liebe Grüsse Esther |
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Gesundheitswesen in der Schweiz
Liebe Esther
Bevor Werner starb haben wir dir und den anderen eine Antwort geschrieben. Beim Mailen ist aber ein Fehler aufgetreten, so dass es gelöscht wurde, somit fangen wir noch einmal an. Bevor wir auf deine Punkte eingehen möchten wir dich aber jetzt primär mal auf die WIEDERHOLUNG DER FOLGENDEN SENDUNGEN HINWEISEN „GESUNDHEIT SPRECHSTUNDE SF2 - SAMSTAG 15.5. UM 18.00 UHR.“ In der Sendung Gesundheit Sprechstunde weist ein Onkologe im Rahmen des Themas Lymphdrüsenkrebs genau auf die Problematik hin die wir immer wieder selber erleben und deshalb leider zu recht kritisieren, dass viele Behandlungen den Armen verwehrt werden die den Reichen offen stehen. Und das ist Zweitklassenmedizin und genau um das geht es. Gerade die Sendung Gesundheit Sprechstunde beantwortet einige deiner Fragen die du so wie wir es verstehen nicht glauben kannst, dass bei uns in der reichen Schweiz es passiert, nämlich die Zweitklassenmedizin. Beachte auch die Wiederholung der heutigen Nachrichten & 10 vor 10 vom 14.5. (erneuter bereits im Herbst 2003 stattgefundenen Todesfall eines 22jährigen der während einer Herzoperation in einer Uniklinik wegen Fehl-manipulation des Personals = Qualitätsproblem verstarb, bereits der dritte Dall innert ein paar Wochen der durch hartnäckiges Recherchieren der Journalisten erst an die Öffentlichkeit dringt) sowie den weiteren Medienberichten in den letzten Wochen zum Thema Schweizer Gesundheitswesen. 1. Böse sein - Widerspruch Wenn du schreibst (Zitat):“ Dein Satz, dass Ihr mir nicht böse seid, auch wenn ich "im Widerspruch" schreibe, bedeutet ja mit anderen Worten wohl, dass Ihr normalerweise auf Leute böse werdet, die nicht Eurer Meinung sind bzw. die sich die Freiheit nehmen, ihre Sicht der Dinge darzulegen. Eine solche Aussage spricht für sich selbst, ein Kommentar erübrigt sich.„ Das „nicht böse sein“ ist auf dein einleitender Satz und Hinweis „Ketzerin“ bezogen...... und nicht auf die Meinungsäusserungen von dir oder anderen Mitmenschen. Das Wort Widerspruch ist bezogen auf eure gute Erfahrungen mit den Kliniken und der Tatsache, dass ihr aus Kostengründen die Privatversicherung aufgeben musstet. Und nicht auf das was du geschrieben hast, dass wir uns mit Kritik nicht auseinandersetzen wollen und dass wir auf Personen böse sind die anderer Meinung sind. Dem ist absolut nicht so. Sorry wenn das nicht richtig rüber kam. 2. Thread Schweizer Gesundheitssystem ... Geht es eigentlich in diesem Thread um das Schweizergesundheitssystem oder sind wir falsch? Leider weckt dieser Thread ein ganz anderer Eindruck wie es der Titel eigentlich geben soll. 3. Pranger stellen Warum werden wir dann an den Pranger gestellt für Erfahrungen die wir leider gemacht haben und zwar GUTE UND SCHLECHTE? Wir betonen sogar immer wieder, dass wir auch gute gemacht haben, aber die willst du offensichtlich nicht sehen. WIE BEREITS SCHON GESAGT HABEN AUCH WIR GUTE ERFAHRUNGEN GEMACHT, GOTT SEI DANK! Nur eben auch schlechte! Leider haben nicht alle immer gute Erfahrungen. Ihr habt vielleicht Glück gehabt, was wir euch gönnt, nicht alle haben das Glück. 4. Schweizer Krankenkassen senden Patienten zur REHA nach Deutschland weil es billiger ist. Die Sendung Cash SF 2 hat vor ein paar Wochen das Thema der Schweizer Krankenkassen und hiesige Gesundheitssystem aus volkwirtschaftlicher Sicht hinterfragt, denn Patienten müssen zunehmend, vor allem im Grenzgebiet ins nahe liegende Ausland zur REHA oder ambulanten Therapie, weil die Kosten um ca. 2/3 günstiger sind als hier. So wurde im Rahmen dieser Sendung Willy’s Cousin interviewed der in Basel operiert und von den Krankenkassen gezwungen wurde nach Deutschland in die Reha zu gehen. Sie haben zudem bestimmt, dass die Reha nur 2 Wochen dauern darf und die restliche Therapie muss dann ambulant erfolgen, dazu haben sie in kauf genommen, dass Wolfgang liegend mit dem Krankenwagen heim transportiert wird da er nach seiner Rückenoperation nicht sitzen darf. Da die Ärzte dies nicht verantworten konnten, musste er 50% des Reha Aufenthaltes für die zusätzlichen 2 Wochen selber bezahlen. Wolfgang ist nicht nur KVG versichert!!!! Was passiert mit jemandem der nicht bezahlen kann? Zitat: „.... Tramunfall notfallmässig im KH aufgenommen werden musstest, Ihr Euch aber keinen Krankenwagen leisten konntet, weil die Krankenkasse nur einen Teil der Kosten übernimmt. Das ist schon richtig, aber da sich der Unfall in einem öffentlichen Verkehrsmittel ereignete, stellt sich auch noch die Frage nach der Haftpflichtversicherung dessen Betreibers, ein Ansprechpartner hätte auch das Sozialamt oder ähnliches sein können. Jeder Mensch weiss, dass mit Rückenverletzungen nicht zu spassen ist, und niemand geht das Risiko ein, dass ein Mensch wegen unterlassener Hilfeleistung bzw. aus finanziellen Gründen gelähmt wird. „ Wenn du ständig überlegen musst wie du finanziell durchkommst, dann ist es logisch, dass dieses Wissen darum, dass du einen grossen Teil der Transportkosten selber zahlen muss, dir angsteinflössend im Nacken sitzt. Wenn du dann einen Unfall hast, dann kommen dir garantiert nicht Gedanken wie „ Haftpflichtversicherung des Betreibers“ etc. Ja heute weiss ich es wäre in dieser speziellen Unfallsituation möglich gewesen, aber eben nachträglich wissen wir das erst. Wir hatten aber ein anderes Problem noch, Willy hat Liz im Tram versorgt und trotz Hilferuf und Delegation man solle den Chauffeur doch bitte informieren, ist niemand nach vorne gelaufen zum Chauffeur. Willy konnte Liz nicht alleine lassen, zudem kann er im fahrenden Tram nicht selber nach vorne laufen, da er mit seinen Lähmungen zu wenig Halt hätte und selber einen Unfall riskieren würde. Des weiteren habe ich sogar als med. Person das Ausmass der Verletzung verkannt. Das wurde uns erst in der Klinik bewusst! Man denkt nicht immer rationell ...... in Unfallsituationen erst recht nicht! Es würde aber nie jemanden in den Sinn kommen sich mit dem Sozialamt oder ähnliches in dieser akuten Situation noch in Verbindung zu setzen um zu fragen ist es gedeckt. Und wenn man, so wie wir die Erfahrungen machen mussten, dass nicht einmal die Selbstbehalte übernommen werden, obwohl diese von der SKOS Richtlinien übernommen werden sollten, und wir bis heute darauf warten, dann ist das der letzte Ort wo man mit einer solchen Frage hingeht. Und grundsätzlich einfach alle Eventualitäten z.B. Tram Unfall mit der Sozialhilfe prophylaktisch zu besprechen würde auch dir nicht in den Sinn kommen, wenn du Sozialhilfeabhängig wärst. Ansonsten ist es leider wirklich so, dass wir einen grossen Teil der Transportkosten selber zahlen müssen und das bedeutet auch, wenn es Willy so schlecht gehen sollte, dass er nicht mehr selber in die Klinik könnte gehen, dass wir dass wahrscheinlich uns für einen Privaten Transport bemühen müssen um nicht noch mehr Kosten zu haben die wir zu tragen haben. Es wäre vielleicht wirklich anders, wenn diese kosten auch wirklich gedeckt werden vom Sozialamt, bis jetzt haben wir es immer selber tragen müssen und wir können nicht das Risiko eingehen. 5. Verallgemeinern Mit diesen Kenntnissen ist es berechtigt, dass man auch generalisiert, was wir jetzt mit diesem Posting „offiziell„ auch machen. Als wir die von dir zitierten Wortmeldungen (Vergleich Drittwelt und Schweizer Kliniken) schrieben hatten wir eine Wut auf das System in dem wir wirklich gefangen sind. Dann ist es auch allgemein zu betrachten, wir haben aber nie irgend etwas erwähnt was auf eine gezielte Generalisierung auf Unikliniken hindeuten könnte. Denn MRT, CT, etc, können auch in Privatkliniken gemacht werden! 6. Weitverbreitetes Problem in der Schweiz, aber auch Deutschland und Österreich Wenn man in den Threads liest (inkl. Gunter als neuster und doch wiederholter Fall) dann ist das ein sehr weitverbreitetes Problem - ist nur zu Hinterfragen warum wir nun angegriffen werden? 7. KVG und Naturheilkunde Du hast gesagt wir könnten ja mit dem KVG ambulant in die anthroposophische Klinik gehen, ja du hast recht, ambulant waren wir ja schon, nur Willy sollte stationär aufgenommen werden und das geht nicht! Ambulant wird im Gegensatz zu deiner Meinung wirklich nicht alles übernommen auch wenn es ein Arzt ist der eines der „anerkannten“ Heilmethoden ausübt. 8. Weitere Behandlungen und Untersuchungen Ziutat „Sicher, die Grundversicherung hat grosse Lücken, aber einfach nur so sterben lässt man bei uns niemanden.“ Wir haben nie gesagt, dass Willy wegen dem Gesundheitssystem angeschoben wird, sondern weil sie nicht mehr wissen was sie tun können. Zitat: Wieso Du einerseits schreibst, das KH wolle Willy abschieben und anderseits die geplanten Untersuchungen z.B. von Ende Mai erwähnst, erscheint mir z.B. auch nicht ganz logisch. „ Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, dass ausser Untersuchungen und Versuche die Schmerzen zu lindern seit Februar keine andere tumorbezogene Behandlung erfolgt ist, ausser die Antibiotikainfusionen als er stationär war wegen den Lungenblutungen, die nota bene trotz Infusionen, da es ja doch keine Lungenentzündung war, sind sie weiterhin noch da. Die Tumorbehandlung kann nicht erfolgen, weil sie für eine Biopsie nicht ran kommen und davon ausgehen, dass es ein anderer Tumortyp ist vergleichbar zum ersten. Und nicht jede Chemo ist für alle Tumoren geeignet. Aus diesem Grund werden die weiteren Untersuchungen immer wieder angesetzt in der Hoffnung, dass der Befund endlich die langersehnte Biopsie zulässt. Leider hat auch diese Situation nun dazu geführt, dass nicht einmal eine adäquate Schmerztherapie gegen die Phantomschmerzen gemacht werden kann, solange man keine Stabilität des Tumorwachstums hat. Sie wie auch wir hoffen sehr, dass durch den evtl. Zugang zum Tumor dass dann die Therapie eingeleitet werden kann, bis dahin ist er abgeschoben. Du hinterfragst an sich auch warum Willy, wenn wir schlechte Erfahrungen mit der Klinik machen er immer noch dorthin geht, ganz einfach - er wäre sonst ohne jegliche medizinische Betreuung und das ist leider auch unterlassene Hilfeleistung, zweitens kann er nirgends sonst hingehen und drittens haben wir ja dort trotz allem auch positive Erfahrungen mit der Onkologie gemacht, es sind andere Abteilungen die problematisch sind. So haben wir immer noch in gewisse Abteilungen oder Personen vertrauen. Zudem ist er in physio- und ergotherapeutischer Behandlung um eine weitere Verschlechterung des Zustandes der Lähmungen zu verhindern. Was zunehmend für die Therapeuten nicht mehr möglich ist (Tumorwachstum am Rückenmark und Nerven). 9. Thema KVG - Spitex _ Witz im Winter ohne Socken rum laufen! Zitat: „Es stimmt auch, dass die Spitex durch die Grundversicherung nicht gedeckt ist. Aber dass Du deshalb im Winter ohne Socken rumlaufen musst, das ist - entschuldige bitte - einfach ein Witz. Wenn niemand von der Familie da ist, gibt es ja auch noch Nachbarn, die in solchen Fällen helfen können. Aber man muss natürlich auch Hilfe annehmen wollen oder einen allenfalls vorhandenen Stolz runterschlucken. Ich will Dir damit nichts unterstellen oder gar Eure Situation verniedlichen, aber solche Probleme kann man lösen, das ist keine Frage der finanziellen Mittel und keine stichhaltige Begründung, um auf einem System rumzuhaken, das wir als mündige Bürger mitzuverantworten haben. „. Wir empfinden es, tut uns leid wenn wir es deutlich sagen, als DEMÜTIGUNG DER SONDERGLEICHEN, dass unsere Situation für DICH EIN WITZ IST. Traurig ist auch, dass du uns nun in die Lage versetzt oder gar zwingst, dir nun „Rechenschaft„ ablegen zu müssen. Aber das was du nun behauptest können wir weder auf unserem Buckel noch im Raum einfach so stehen lassen. Also müssen wir darauf reagieren Leider wohnen wir noch sehr lange hier und haben aufgrund der Tatsache, dass Willy soviel in der Klinik ist keinen Kontakt mit irgend welchen Nachbarn – wir sind auch nicht aus diesem Quartier hierher gezogen. Es ist dir vielleicht auch bestens bekannt warum wir umgezogen sind – wegen den Repressalien der Täter und zum Schutz von uns allen – deshalb ist es uns sehr wichtig, wenn wir neue Kontakte knüpfen, dass wir wissen wer sie sind und dass wir sie kennen und vertrauen haben. Genau dazu haben wir noch keine Gelegenheit gehabt. Wir wohnen in einer grossen sehr anonymen Überbauung, gerade diese Anonymität ist im Moment unser bester und einziger Schutz. Vorher waren wir in einem Einfamilienhaus eingemietet und konnten da unsere Nachbarn um Hilfe bitten, das war einmal! Zudem sind unsere direkten Nachbarn im Dezember ausgezogen - neue sind erst seit ca. 14 Tage eingezogen. Da kann man ja schlecht fragen, "Könnten Sie mir bitte täglich die Socken anziehen!". In der Zwischenzeit war niemand hier. Das andere Problem ist, das fast alle berufstätig sind und morgens keine Zeit hätten, noch da wären. Wir sind nicht zu stolz um Hilfe zu bitten, das ist eine Unterstellung. Wir haben uns schon seit einiger Zeit daran gewöhnen müssen um Hilfe zu bitten, so auch beim Einkaufen wenn z.B. etwas zu Boden fällt und nicht mehr aufgehoben werden kann. Das ist schlichtweg eine Behauptung ohne uns zu kennen. AUS DIESEN GRÜNDEN UND WEIL WIR KEINE DECKUNG HABEN FÜR HAUSHALTSHILFE /SPITEX WIRD ES IMMER WIEDER DIESE BARFUSS-GEHEN-PHASEN GEBEN! Danke für den Witz, wir hoffen du kommst wirklich nie in diese Lage, denn es ist kein Witz. 10. Hotel-Service und nicht Privat-Service! Zitat: „Du hast übrigens auch einmal in einem Posting erwähnt, dass Willy in einem Einzelzimmer war, was eindeutig über die Leistung der Grundversicherung hinausgeht. Wenn das also eine Goodwill-Aktion des KH war, ist das doch wohl mehr, als ein Buschkrankenhaus zu bieten hat. Im weitern hast Du auch schon von einem Privat Service gesprochen, der Willy zuteil wurde, also auch nicht gerade Dritte-Welt-Gebaren“. Willy war in keinem Einzelzimmer, sondern alleine im Zimmer das ist ja wohl etwas anderes! Und das weil er auf der onkologischen Abteilung lag und mit dem Verdacht einer Lungenentzündung ja sogar Tuberkulose nicht mit anderen Onko-Patienten zusammen gelegt werden konnte. Von wegen Goodwill-Aktion des KH, ist eine medizinische Indikation! Du hast leider einige deiner Zitate und Kritik ganz aus dem Zusammenhang des damit verbundenen Textes und deren Kontext gerissen und so ist es auch nicht verwunderlich, wenn wir dir nun sagen, dass das Hotel-Service wirklich nicht in einer Drittwelt Klinik zu finden ist. Ja da hast du recht, haben wir aber auch nicht gesagt! Wir waren ja selber erstaunt darüber, dass es auf einer regulären Abteilung so eine Dienstleistung vorliegt. Wurde im Rahmen einer Versuchsreihe des KH gemacht und nun auch weitergeführt. Also wir haben gar keine Wahl gehabt als das Hotel-Service anzunehmen. Das Ziel ist alles was mit der Verpflegung zu tun hat, dass dies nicht mehr über die Schwestern und Pflegehilfspersonal läuft um sie zu entlasten. Es sind eigens eingestellte Catering Personen die aus der Gastronomie kommen. Wir persönlich finden es überflüssig, auch wenn es eine angenehme Sache ist. Wenn wir mitentscheiden könnten was zu streichen wäre, dann wäre es das erste! 11. Lungenblutungen – schwarze Fetzen! Zitat: „ von "schwarzen Fetzen" sprichst, die Willy hustet oder erbricht.“. Da wurden wir irgend wann mal konkret auf das Aussehen der Blutungen auch angesprochen inkl. in Mails. Es ist ein bedeutender und grossen Unterschied zwischen frischem, roten oder gar schäumendem Blut oder koaguliertes Blut oder eben diesen schwarzen Fetzen – aber wenn jeder „Koaguliertes Blut“ versteht ist das kein Problem, aber es war leider nicht einfach nur koaguliertes Blut. Das Beschreiben mit „Schwarzen Fetzen“ ist eine normale Beschreibung einer medizinischen Situation, denn es ist eine sehr akurate die dem anderen wirklich aufzeigt wie etwas aussieht. So auch z.B. Kaffeesatz-Erbrochenes (wichtige Beschreibung einer med. Situation bei Magenkrebs!). Wie soll eine Situation beschrieben werden wenn sie gar nicht anders zu beschreiben ist. Da hatten wir mehr mühe als wir im Thread übers „konkrete Sterben“ lassen, DAS MACHT ANGST! Und doch gehört es zum Krankheitsbild Krebs sich auch mit dem Auseinander zu setzen. WIR WOLLEN GEWISS NIEMANDEM ANGST EINFLÖSSEN, und entschuldigen uns falls es wirklich der Fall war. Komisch ist nur, dass du die einzige bist die was sagt und das Wochen später!!!! Oder niemand hat sich getraut darüber zu äussern. Es erscheint uns aber vielmehr, dass du alle unsere Postings auseinander pflücken willst, warum auch immer?! 12. Direktes Mailing Zitat: „Es gibt für mich übrigens keinen Grund, mich via privatem E-Mail mit Dir auszutauschen........ff. „. Wenn du unser Posting richtig gelesen hättest, wäre es klar gewesen, dass wir auf das direkte Mailing hinwiesen, weil wir diese Kritik, welche ja direkt an uns gerichtet war, erst viel, viel später sahen da wir nicht so häufig im Schweizer Thread lesen und auch nicht Kritik unter diesen Thread Titel erwarteten der an uns gerichtet war. Somit gab es eine unnötige Verzögerung der Antwort , dies hätte mit direktem Mailing verhindert werden können. Es ging nie darum, dass wir dir vorwarfen deine Meinung nicht hören zu wollen! Wir wünschen trotzdem von Herzen liebe Grüsse und ein sonniges Wochenende. Viel Kraft in den kommenden Wochen der Operationsphase für dich und deinen Vater. Es grüsst lieb Liz und Willy |
#10
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Gesundheitswesen in der Schweiz
Hallo Liz und Willi,
ich bin per Zufall hier gelandet und habe euren ausführlichen Bericht gerade gelesen. Zu dem Gesundheitswesen der Schweiz kann ich mich nicht wirklich äußern, finde aber, dass man jede persönliche Erfahrung nie verallgemeinern sollte. Gerade hier im KK, wo es doch auch so viele stille Mitleser gibt, muss man, meiner Meinung nach, schon sehr deutlich persönliche Erfahrungen kennzeichnen. Deshalb empfinde ich es als völlig okay, wenn Esther hier und nicht im Place of Memory ausführlich darauf eingegangen ist. Ich hätte es auch als sehr unpassend empfunden, wenn dort, wo unserer Verstorbenen liebevoll gedacht werden soll, eine Diskussion über das Schweizer Gesundheitswesen statt gefunden hätte. Und schließlich habt ihr den Thread hier ja doch gefunden..lächel..! Das die Beschreibung/Umschreibung der Lungenblutung medizinisch einwandfrei ist weiß ich nicht. Falls dies denn zutrifft, solltet ihr einfach einmal bedenken, ihr habt euch wohl schon über einen langen Zeitraum damit befasst, dadurch mögen dies für euch tatsächlich „Fachbegriffe“ sein. Aber für Neue oder medizinisch weniger Bewandte stellt so eine detaillierte Ausführung oft eine große Belastung dar und es schürt Angst und Panik. Wenn ich damals, aufgrund der Lungenmetastasen meines Sohnes, euren Bericht gelesen hätte, ich glaube ich wäre bei jedem Hustenanfall (und die kamen sehr häufig) vor Angst und Panik die Wände hoch gegangen. Es untersagt euch doch niemand, Fragen anderer User zu beantworten, (wobei private Mailanfragen auch privat bleiben sollten). Aber man sollte schon auf seine Wortwahl achten, nicht jeder ist so stark solche Beschreibungen zu verkraften. Wenn es denn tatsächlich nötig sein sollte, aufgrund von einer Anfrage, öffentlich zu antworten, kann altes, geronnenes Blut, auch genau als solches bezeichnet werden..da kann sich jeder etwas darunter vorstellen. Oder ich nehme einfach Rücksicht auf die anderen Leser und beantworte doch per Mail. Worte auch das geschriebene oder gerade geschriebene Worte sind sehr mächtig, denn wenn ich schreibe kann ich nicht die Reaktion des Lesers sehen und dementsprechend darauf reagieren! Nun hoffe ich, dass ihr Euch, durch meine Worte nicht gegängelt oder an den Pranger gestellt fühlt, sondern dass sie so ankommen wie sie gemeint sind. Nämlich als Gedanken einer Mutter, eines ehemals erkrankten Kindes mit Lungenmetastasen und als einen medizinisch weniger bewandten Menschen, der oft nur stiller Mitleser ist. Liebe Grüße Karo |
#11
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Gesundheitswesen in der Schweiz
Hallo Karo,
Aufgrund Deiner Ausage, dass Du oft nur stiller Mitleser bist und da Du also Moderatorin in bestimmt einem Thread bist, nehme ich an, dass Du schon viel hier gelesen hast. Trotzdem erlaube mir zu sagen, dass Du noch nicht alles gelesen hast, denn "solche" Beschreibungen gab es schon viele, sehr viele, weshalb "dieses Rumgehacke" nun entweder unangebracht ist, oder manche "dürfen" und manche eben "nicht". Und es ist nun genau wie Du geschrieben hast, sie wurden "erneut gegängelt und an den Pranger" gestellt. Wenn man schon vor lauter anderen Dingen am Boden liegt (zerstoert ist), dann sollte man nicht noch gekickt und gestaucht und/oder gegängelt werden. Es ist bestimmt so schon schwer und demütigend genug, und dann muss man sich noch im KKF entschuldigen, entbloessen, verteidigen, Leuten gegenüber die einem weder kennen noch beurteilen koennen, geschweige denn sollten. Jeder hat eine andere Weise oder Art Dinge zu handeln, oder zu bewältigen, oder darüber zu schreiben und keiner (keiner) sollte darüber urteilen. Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Allein solch eine Diagnose ist schon schlimm genug, was jeder hier wissen wird (denn deshalb sind gut 99% hier)und Akzeptanz, Toleranz, Rat, Tat, Hilfe, Mitgefühl und Menschenliebe sollten hier die einzigen Mittel sein welche zur Anwendungen kommen. Jeder hat Rechte. Und manchmal muss/sollte man sich damit begnügen "diese oder jene Meinung nicht zu teilen". Mehr ist und sollte nicht noetig sein. In solchen Fällen wäre "Reden Silber und Schweigen Gold". Nichts für ungut. Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles, alles Gute. Auch allen Anderen "Lesern" LG Ute-c PS: Ich denke auch Esther hat es ursprünglich nicht so gemeint wie es herauskam (war nur Ueberbringer). Und bestimmt sind alle froh, dass es in Ihrer Familie so gut klappt mit "Allem". Man kann sich und Anderen sowas nur wünschen. Dies macht vieles leichter und angenehmer. Aber vorher und danach haben viele über das Gleiche oder Aehnliches geschrieben und wenn es nur einem erlaubt ist/wurde, dann kann es jedem anderen nicht verboten werden. Oder beim Einen wird es kritisiert und als Unwahrheit hingestellt, beim Anderen heisst es: "Du sprichst mir aus der Seele, genauso war es bei uns, nämlich so und so ... Oder: "Schreib mehr über Dich und die Krankheit und wie und was Ihr macht, nur so koennen wir uns ein Bild machen, usw." |
#12
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Gesundheitswesen in der Schweiz
Hallo Mitleser und Mitschreiber
Liebe Karo - Es tut uns aufrichtig Leid um deinen Sohn, der so wie wir es lesen müssen, leider den Kampf nicht geschafft hat, es tut uns wirklich aufrichtig Leid. Wir können dir nachfühlen wie es ist um seine Kinder zu kämpfen - wir tun es seit 20 Jahren mit Pascal. So wie du es schilderst haben wir offensichtlich mit unserer Wortwahl, und das ist sicher nicht mit Absicht, dir Angst eingeflösst. Das war und ist nie unsere Absicht gewesen und dafür entschuldigen wir uns bei dir, allen Mitschreibern und stillen Mitlesern. An alle Wir haben einen Fehler offensichtlich gemacht, dazu stehen wir und hoffen ihn nie wieder zu machen, aber ist das Grund uns als Witz darzustellen, rum zu trampeln oder uns dies Wochen später noch unter die Nase zu reiben. Dafür haben wir auch volles Verständnis, du hast geschrieben, dass du bei jedem Husten Angst gehabt hättest, genau das haben wir - nur bei uns ist es Realität. Wir haben nur versucht unsere Angst über etwas was Liz nur bei Tb gesehen hat, zu beschreiben in der Hoffnung, dass sich Personen melden die auch betroffen waren, wenn wir geschrieben hätten er hat Blutspuren, dann ist das leider nicht dem entsprechend und löst zwar auch Angst aus aber nicht die die wir hatten. Wir glauben das Ausmass einer Blutung ist so klar erfassbar, auch die Angst die wir haben. Wir werden in Zukunft nie mehr darüber schreiben, und werden wie so oft unsere Ängste am besten mit uns selber ausmachen. Und wie Ute es richtig schreibt, viele werden gerade zu aufgefordert zu schreiben, zu beschreiben wie es geht damit man sich ein Bild machen kann, auch ModeratorInnen fordern Mitschreiber und Leser dazu auf. Was wir aber nicht verstehen ist warum, wenn diese Beschreibung dich (und evtl. andere??) so aufwühlt, warum wird erst jetzt, nota bene mehr als einen Monat nach den so starken Blutungen darüber kritisiert wird und wir damit beworfen werden? Das verstehen wir nicht. Genausowenig verstehen wir nicht warum wir, nur weil Liz ohne Socken, wenn keine Hilfe da ist, rum laufen muss, als Witz betrachtet werden? Wir hoffen, dass nie, nie jemand anders je in unserer Lage versetzt wird oder gar unser Leben leben muss, denn es ist die Hölle und sie wird durch Aussagen wie in diesem Thread massiv verschlechtert. Aber egal, wir sind es gewohnt, ob es nun die Behörden sind die auf einem rum Hacken, auch wenn wir schon auf dem letzten Zacken laufen. Wir hätten echt gehofft, wenigstens hier nicht mit Steinen auch noch beworfen zu werden, da wir alle zumindest mit der Krebserkrankung und deren direkten Folgen im gleichen Boot sitzen. Aber es gibt offensichtlich unterschiedliche Boote. Das wir unsere erfahrungen über das schweizer gesundheitssystem geäöussert haben ist ein Punkt, das ist die Erfahrungsseite als Erkrankte, eine weitere Erfahrungsseite gibt es als medizinalperson die Liz von ihrem beruf als krankenschwester gemacht hat, und dann gibt es die öffentliche Diskussion die durch zum teil fatalen fakten untermauert werden die wir in unserem Posting erwähnt haben. Und alle zusammen lassen leider eine Verallgemeinerung zu und zwar in guter wie auch schlechter Hinsicht. Zum. X-ten mal, es ist nicht alles schlecht, aber vor dem schlechten dürfen wir die Augen nicht schliessen. Liebe Grüsse und einen schönen Sonntag eure Liz und Willy |
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Gesundheitswesen in der Schweiz
Liebe Ute
Deinen Gedanken, Aussagen und Worten können wir nichts mehr hinzufügen, du hast es erfasst und alles gesagt. Auch wir glauben nicht, dass Esther es so gemeint hat wie es nun sich ausgeartet hat. Liebe Grüsse Liz und Willy Ein schönes sonniges Wochenende an alle. |
#14
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Gesundheitswesen in der Schweiz
PS - Karo
Du hast recht, eine Diskussion in der Gedenkseite wäre fehl am Platz gewesen, nur der Titel hier ist an sich auch falsch, denn es geht in diesem Thread nicht wirklich um die Diskussion Schweizer Gesundheitswesen, sondern wie kann man Liz und Willy demütigen, an den Pranger stellen, steinigen und psychisch noch mehr zerstören kann. An alle Und das ausgerechnet jetzt in dieser Woche wo wir eigentlich viel lieber unsere Gedanken bei Willy's Onkel und unserer Familie sowie bei unserer Freundin Lisbeth und ihrer Familie haben möchten. Beide sind in dieser Woche beide an ihrem Krebsleiden verstorben. Zumal Werner auch noch Lungenkrebs hatte und nicht einmal eine Woche nach der Diagnose verstarb, was auch für uns als selbst Lungenkrebs Betroffene enorme Angst auslöst. Das was hier passiert, ist echter Psycho-Terror, den es nimmt uns die Chance zu trauern. Danke .... |
#15
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Gesundheitswesen in der Schweiz
Liebe Liz,
am Anfang bitte ich nochmal Esthers Eingangstext ohne Worte wie Pranger, Demütigung etc. zu lesen. Also ,es ging sehr wohl hauptsächlich um das Schweizer System, ich habe es wie einige andere sehr wohl so verstanden. DIe Formulierung "Witz" habe ich nicht als Aufforderung zum Auslachen sondern als Ungläubigkeit darüber aufgefasst, das es niemanden in Eurer Umgebung ( FReunde, FAmilie, Vereinsmitglieder) zu geben scheint der Dir beim Socken anziehn hilft. DAs finde ich furchtbar, wirklich. Es wird nun hochstilisiert und das ist so nicht richtig. Niemand soll durch Wortwahl verletzt werden, und kommt etwas mißverständlich an, so muß man drüber sprechen und das klären. . Auch das nun aus irgendeinem GRund hier versucht wird etwas hineinzuinterpretieren, einen persönlichen Angriff aus einem sachlichen zu machen wegen eines mißverstandenen Wortes finde ich nicht richtig. Klar, niemand mag es gern zu hören das man hätte vielleicht das ein oder andere ein wenig milder schreiben. Ich selbst fordere als MOderatorin auch immer wieder Menschen auf über ihr Schicksal oder ihre Situation zu schreiben, das ist ja auch gut und richtig so, und negative Erfahrung gehört dazu. Problematischer kann es werden wenn es in einem Forum wie diesem dann vielleicht ungewollt und unbewußt zur politischen und sozialen einseitigen und nur negative Seiten darstellenden Kritik und Diskussion kommt. Ich empfinde es dann auch als richtig in einem Thread wie diesen zu tun um auch Pro-Meinungen zu äußern, das hat Esther getan. Das Euch viel und oft unrecht getan wird liebe Liz steht an (sehr vielen Stellen niedergeschrieben ohne FRage) und ist auch kaum und nur mit ungläubigem Kopfschütteln über diese Zustände nachzuvollziehen. Richtig, das Du die Zustände als so beschreibst wie sie sind, nämlich negativ. Aber auch richtig wenn jemand sagt, "Hallo, es ist nicht überall so, habt keine Angst". Du sagst ,LIz , Du hast auch gute Erfahrungen gesammelt. Leider gehn die unter, vielleicht ist es auch ganz real so. Andererseits wurde, und das mußt Du ganz fair und gerecht sagen , Dir auch ganz oft persönlich schon konkrete Hilfe angeboten (Rente, Behörden, STaubsauger) auf die Du nie eingehn konntest ( Du schriebst Zeitgründe in einem anderen Thread). Aber wenn Du einen Zustand beklagst und man möchte Dir helfen dann müßte sich doch auch Zeit finden lassen ihn zu beheben? Mit dem Schweizer Gesundheitssystem wird das offensichtlich länger dauern, und wir werden das in ein paar Postings nicht schaffen, ich finde es aber gut hier sachlich und offen zu diskutieren. Nicht gut finde ich das ganze durch Forcierung einiger Formulierungen ( die sehr schlimm in einem Zusammenhang wie diesem sind )hochkochen zu lassen. Das ist hier weder Absicht noch Mittel zum Zweck. Finden wir wieder zurück zur ursprünglichen Basis? Das wäre im menschlichen Miteinander schön, ich finde es schlimm solche Worte wie Du, liebe Liz , sie verwendet hast (Terror Demütigung etc ) hier in diesem Zusammenhang zu lesen und es stimmt mich traurig das das so stehn bleiben sollte. Daher verweise ich nochmal auf den Eingangstext und ansonsten auf tolerantes Miteinander und keine spitzen oder verletzenden Bemerkungen, nicht wahr? Liebe Liz , nimm Dir Zeit zu trauern, ich verstehe auch das Du in einer extrem empfindlichen Ausnahmesituation bist und es ist vermutlich nicht der richtige Zeitpunkt zu diskutieren wie es ja auch schon mal so war. Das konnte aber keiner wissen, und nachdem Du das erste Mal antwortest schien es so als würdest Du selbst bereit zu dieser Diskussion sein. Ich denke aber mal das Schmerz und Trauer und Anspannung eine schlechte Grundlage für objektive Auseinanderstezung sind, finden wir wieder zurück zur ursprünglichen Ausgangslage , mit freundlichem Gruß Angi |
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