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Alt 20.08.2005, 17:11
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Susel Susel ist offline
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Registriert seit: 20.08.2005
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Unglücklich Ich bin so unendlich traurig

Ich weiss nicht ob es richtig ist hier als Angehörige zu jammern . Aber ich mache mir grosse Sorgen um meinen Papi (63).
Vor ca. 3 Monaten bekam Er die Diagnose Lungenkrebs. Es war ein ständiges hin und her. Mal hörte es sich schlimm an, dann wieder positiv. Man machte eine Bronchoskopie und gab Entwarnung. Man könne operieren und es sehe alles sehr gut aus. Er werde ca. einen viertel eines Lungenflügels verlieren. Schlussendlich wurde daraus ein ganzer Lungenflügel und mehrere Lymhknoten. Ich weiss eigentlich bis Heute nicht was für ein Tumor es genau war, oder ist (Evtl. Adeno). Die OP hat er eigentlich ganz gut überstanden und Er war in jeder Hinsicht sehr tapfer und geduldig! Er ging noch in die Kur für 2 Wochen und als Er wieder Zuhause war ging es Ihm massiv besser, die ganze Familie schöpfte wieder Hoffnung. Vorgestern begann nun die Chemo stationär und letzte Nacht mussten wir Ihn notfallmässig wieder ins Spital bringen. Er erbrach sich alle 15 Minuten und der Würgreflex hörte nie auf. Am Schluss erbrach Er nur noch frisches Blut. Meine Mam hatte Panik. Er hatte kaum Luft und beim erbrechen lief Er blau an. Ich habe mit Ihr telefoniert (Sie wohnen nicht in meiner Nähe) und im Hintergrund hörte ich meinen Papi würgen. Ich brach in Tränen aus. Er tut mir so unendlich leid. Man hatte Ihm versprochen dass diese Chemo nicht so stark sein würde und man Ihm gegen die Übelkeit etwas geben könne. Nun hat Er das Vertrauen verloren und will sofort mit der Chemo abbrechen. Ich verstehe Ihn, aber es muss doch noch Alternativen geben, oder war vielleicht die Chemo zu stark? Man weiss bis zur jetzigen Stunde nicht, woher die Mengen an Blut stammen.
Ich war Heute schon 3 Stunden im Internet und suche nach Alternativen für Ihn. Jeder Arzt erzählt Ihm etwas anderes und Sie wiedersprechen sich. Zusätzlich liess man Ihn immer so lange auf alle Termine warten, wir mussten immer nachhacken und nachfragen und Vorschläge bringen. Es kommt mir so vor als würde es für einen 63 jährigen keine Rolle mehr spielen ob man vorwärts macht, oder nicht.
Für meinen Paps empfinde ich tiefstes Mitgefühl und auf die Ärzte bin ich eigentlich sauer. Wenn man nicht vom Fach ist, hat man einfach keine Chance.
Nun habe ich mich über die Lukas-Klinik erkundigt und ich werde meinem Paps eine Therapie mit dem Mistelextrakt vorschlagen. Leider wird Er nicht stationär gehen können, da Er keine ausserkantonale Versicherung hat und nur allgemein versichert ist. Traurig eigentlich dass gewisse Patientengruppen gute Therapien aus finanziellen Gründen nicht machen können.

Bitte drückt uns, vorallem meinem Papi die Daumen, wir wollten mit Ihm noch 2 Wochen in die Ferien im Herbst (ok vom Arzt haben wir)! Wenn das auch noch schiefgehen würde, wäre seine Moral endgültig am Boden!

Ich danke euch dass ich hier meine Sorgen schreiben durfte. Ich bin ganz alleine hier, habe keinen Partner und keinen Freundeskreis und meine Familie im Kanton BE.

Allen Betroffenen wünsche ich viel Kraft und Zuversicht!

Susel
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