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Alt 06.09.2007, 12:34
mieki-maus mieki-maus ist offline
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Registriert seit: 06.09.2007
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Hallo nochmal,
eigentlich wollte ich auf die Frage mit der PET-Untersuchung antworten, aber da ich sonst kein Foren-Benutzer bin, habe ich irgendwas falsch gemacht. Jetzt moechte ich mcih aber mal ausfuerhlcih vorstellen. Meine Name ist Mieke (33) und ich bin selbst nicht betroffen, sondern meine Mutter (65) ist an Eierstockkrebs erkrankt.
Bei einer Routineuntersuchung im April 2005 hat der Frauenarzt im Ultraschall eine Unregelmaessigkeit festgestellt, die er im CT genauer abklaeren liess. Der Befund der CT war eine noch nciht boesartige Zyste, die bald entfernt werden sollte und kein Bauchwasser. Auf dem Brief des Arztes stadn: "Es besteht kein Grund zur Besorgnis", eine Satz, den man nie wieder vergisst. Sie wurde dann ins Krankenhaus ueberwiesen, um die Zyste im Rahmen einer Bauspiegelung zu entfernen. Bei der Bauspiegelung kam die boese Ueberraschung, der behandelnde Arzt (Dr. Engel, Frankfurt, Marienkrankenhaus) kam nach dem Eingriff zu uns und berichtete, dass er nicht operiert hat. Mein Mutter war voller Verwachsungen und um das Ausmass , bzw. die Schwere der Erkrankungfestzustellen, hat er Proben unternommen. Er unterrichtete uns weiter, dass eine grosse OP anstehen wuerde, die er jetzt mittels der Probenergebnisse vorbereiten wollte. Der Tag der OP kam und aus den geplanten 6 Stunden wurden zermuerbende 12 Stunden OP. Ihr wurde auch alles entfernt, soweit ich weiss auch Teile des Bauchfells und des Darms. Am Ende war kein Tumorrest mehr vorhanden. Die mitoperiernden Aerzte im KH berichteten hinterher immer wieder, wie sehr Dr. Engel fuer meine Mutter gekaempft hat. ich glaube, sie hatte auch FIGO IIIc, aber sicher bin ich mir nicht, die Unterlagen habe ich gerade nicht griffbereit. Danach bekam meine Mutter die uebliche Chemo 6 x alle 3 Wochen. Der Tumormarker war bei 8 und die nachfolgenden Untersuchungen blieben ohne Ergebnis. Meine Mutter sieht gut aus und ist voller Lebenslust, obwohl sie auch mit Rheuma und den Spaetfolgen der Chemo (Augen, taube Beine) zu kaempfen hat. Ihr Lebenswille ist ungebrochen, das hat man schon direkt nach der OP gemerkt. Mitte diesen Jahres stieg der Tumormarker allerdings ueber den Wert 35 und liegt jetzt bei 165, nicht sehr hoch aber immerhin, ein stetiger Anstieg. Ihr Frauenarzt und Dr. Engel haben sich dafuer ausgesprochen, nachdem mehrere Untersuchungen mit ct und mrt nichts gezeigt haben, einen PET machen zu lassen, um endlich Klarheit zu bekommen. Die PET-Untersuchung hat gezeigt, dass kleinste Krebszellen aktiv sind. Sie hat den Bericht sofort Dr. Engel gezeigt und er sagt, dass man es in diesem Stadium nicht operiern kann, denn es ist zu klein, man kann die Metastasen wahrscheinlich mit blossem Auge nicht erkennen. Er hat wieder eine Chemo vorgeschlagen, in derselben Staerke und Zusammensetzung wie das letzte Mal. Der Onkologe allerdings weigert sich z.zt., eine Chemo zugeben, weil er meint, dass es meiner Mutter doch so gut gehen wuerde und der Befund so klein waere, daher solle sie lieber noch warten. Darauf wurde ich sehr wuetend, weil ich das Gefuehl hatte, dass er meine Mutter haengen laesst. Ich habe ihr dann den Tipp gegeben, in Heidelberg anzurufen, im krebsforschungszentrum, um eine weitere Meinung zu erhalten. Dort wurde ihr gesagt, dass Dr. Engel Recht hatte und sie auf alle faelle, dieselbe Chemo benoetigt wie vorher, wenn sie das durchsteht, aber meine Mutter ist eine starke Frau. Allerdings waere der Zeitpunkt genauestens zu pruefen, damit die Therapie auch gut anschlaegt. In 2,5 Wochen geht es wieder zum Onkologen und vorher moechte ich, dass wir nochmal mit Dr. Engel sprechen.
Seit der schleichenden Rueckkehr der Krankheit habe ich sehr grosse Angst um meine mutter und meine Eltern. Ich lasse es mir meiner mutter gegenueber nicht anmerken, ich moechte, dass sie positiv denkt. Sie will auch leben und ihre sich z.zt. noch in Planung befindlichen Enkelkinder kennenlernen. Sie hat wie gesagt, einen starken Willen.
Auch der Operateur meiner Mutter, Dr. Engel macht uns immer wieder Mut und wir duerfen ihn immer anrufen. Ein sehr, sehr guter Arzt, der auch ausser der medizinischen Seite, den Menschen sieht und wahrnimmt

Das war unsere Geschichte bis jetzt.
Aber wir werden weiterkaempfen, alle zusammen....

lg mieke
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  #2  
Alt 07.09.2007, 17:10
romantic romantic ist offline
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Standard AW: EK-Forum-User stellen sich vor -

Hallo,
auch ich bin "nur" eine Tochter, 39 Jahre alt, aber leider, oder Gott sei Dank, "hautnah" dabei. Meine Mutter ist 72. Im letzten Jahr wurde bei der Kontrolle beim Frauenarzt noch nichts festgestellt. Dann plötzlich bekam sie diesen Wahnsinns-Bauch, den allerdings erst keiner richtig ernst genommen hat, weil sie eh übergewichtig ist ! Dann kamen Probleme mit Magen und Darm und die Ultraschalluntersuchung beim Hausarzt ergab jede Menge Bauchwasser.

Mittlerweile wurde sie operiert und ist seit 1 Woche zuhause. Noch im Krankenhaus machte sie eigentlich einen kämpferischen Eindruck auf mich, aber nun da sie zuhause ist steckt sie in der Depri-Phase. Wie kann ich ihr da nur raushelfen ???

Die Ärzte haben auch in unserem Fall (man sieht was für ein enges Verhältnis wir haben, wenn ich wir und uns schreibe, oder ? ) auf noch weitere 3 -5 Jahre getippt. Meine Mutter meinte nur trocken "Naja, in meiner Familie sind die Frauen alle nur 75 geworden, das paßt ja !"

Nach Angaben der Ärzte waren keine Organe direkt betroffen. Bei Magen- und Darmspiegelung wurde nichts festgestellt. Jedoch haben sie heftig große Tumore hinter der Leber und von den Außenwänden der Organe entfernt.

Ist es normal, daß nach der OP es soooo lange dauert, bis Magen Darm usw. wieder "in Reih und Glied" sind ? Das schlimmste ist, daß sie nichts mehr essen mag, obwohl sie schon Appetit auf irgendwas hat. Regelt sich das vielleicht noch ? Und kann mir jemand von Euch sagen, wie groß die Chancen sind, länger zu leben, wenn die Organe (noch) nicht befallen waren ?

Schön, daß es das Internet und diese Foren gibt ! Ich bin auf diese Weise schon zu einer neuen Hüfte gekommen, die mir eine völlig neue Lebensqualität geschenkt hat.

Also vielen Dank an Euch alle, daß Ihr hier Eure Geschichte niederschreibt und anderen helfen wollt !
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  #3  
Alt 26.09.2007, 10:49
Sillie Sillie ist offline
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Beiträge: 1
Frage AW: Diagnose EK - wie habt Ihr die OP(s) verkraftet?

Hallo Ihr alle im Forum!

ich bin Sillie (47) und grüße Euch alle herzlich. In der vergangenen Woche habe ich hier im Forum ziemlich viel Zeit verbracht. Ihr macht mir Mut, dass das Leben auch mit nicht gerade viel versprechender Prognose weitergeht und dass es trotz allem immer auch positive Aspekte gibt.

Ich habe die Diagnose EK, ca. Figo III, seit 3 Wochen und werde am 01.10. in Wiesbaden operiert (radikal). Wie bei vielen anderen auch, war es auch bei mir eher Zufall, dass der EK entdeckt wurde. Routine-Blutbildcheck interessehalber, schlechte Leber- und Entzündungswerte. Habe mich jedoch topfit gefühlt und bin noch oft mountainbiken gewesen. (Ich wohne zur Zeit abwechselnd in Österreich (mein Partner) und in Deutschland.) Ärtzin meinte, ich habe wohl Blasenentzündung. Eine Woche später bekam ich starke Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen und bin in die Krankenhaus-Notaufnahme gegangen. Der dortige Arzt vermutete, dass ich eine Gallenblasenentzündung hätte. Antibiotika und Schmerzmittel. Zurück in Österreich verschwanden die Schmerzen unter den Rippen, dafür hatte ich dann stechende Schmerzen in der linken Leiste. Wieder zum Arzt und gleich ins Krankenhaus. Ultraschall, ...etc. alle Schikanen - nach MRT war klar, das der Eierstock unnormal aussieht. Nach Tumormarkerbestimmung, Bauchspiegelung und Labor dann die Mitteilung über den Befund.

Das war erst 'mal ein Schock. Inzwischen bin ich ruhiger; ich habe ja auch gar keine andere Wahl, als die Krankheit in meinen Alltag einzubauen. Warscheinlich muss ich auch Einiges ändern in meinem Leben, aber erst einmal die OP. Ich habe ziemlichen Schiss. Wie ist das mit den Schmerzen postoperativ? Wie habt Ihr euch gefühlt? Wäre nett, wenn mir jemand etwas mailen würde hierzu.

Liebe Grüsse (ich hoffe, ich habe nicht zu konfus geschrieben)
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