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  #1  
Alt 23.02.2004, 13:57
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Standard Veramed Klinik Meschede

Hallo liebe Kompass-Nutzer,
suche dringend persönliche Infos und Erfahrungswerte zu der o.g.Klinik im Sauerland.
Hat jemand dort ev.eine hochtoxische Chemo durchlaufen? Wird das versprochene ganzheitliche Konzept gut umgesetzt? Zahlt die gesetzliche Kr.kasse ohne Probleme?
Wäre für jede solide Information sehr dankbar.
Viele Grüße
ein Gast
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  #2  
Alt 25.02.2004, 20:17
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Standard Veramed Klinik Meschede

Hallo Gast, bin selbst Patientin der Vera Med Klinik. Bin sehr zufrieden da. Das ganzheitliche Konzept wird dort meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt. Da das Krankenhaus die Kassenärztliche zulassung hat, müssen die Kassen zahlen. Manche Kassen versuchen aber sich davor zu drücken.
Über die Klinik kann man sich auch im Internet erkundigen unter
www.Veramed-Klinik.de
Viele Grüße Lilly
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  #3  
Alt 25.02.2004, 23:44
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Standard Veramed Klinik Meschede

Hallo Lilly,
zunächst ein herzliches Dankeschön für die Antwort.Suche diese Informationen für die weitere Therapie meiner Mutter, die bislang in einem "normalen" sauerländischen Krankenhaus behandelt wurde.Aufklärung, Beratung und ein partnerschaftliches Miteinander von Arzt und Patient finden dort nicht statt.Unsere Erwartungen richten sich nun gen Meschede und ich hoffe, dass die Lebensqualität einer 73jährigen Patientin in der Veramed Klinik ein Thema ist.Nächste Woche haben wir dort einen Termin, dann sehen wir weiter.
Ich wünsche Dir alles Gute.
MC als Gast
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  #4  
Alt 26.02.2004, 09:47
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Standard Veramed Klinik Meschede

Hallo Gast, drücke dir die Daumen. Zu der Zeit als ich da war, waren mehrere ältere Patientinen da. Sie fühlten sich alle wohl, und die meisten sind schon etliche Jahre da Patienten. Also du siehst es ist bestimmt keine schlechte Entscheidung. Lass mich wissen ob es geklappt hat. Ich selbst bin ab Sonntag auch wieder in der Klinik.
Mit großem Daumen drücken Lilly
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  #5  
Alt 02.04.2004, 12:58
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Standard Veramed Klinik Meschede

Hallo Gast.
ich möchte dringend abraten, die Veramed Klinik Tannenberg in Meschede aufzusuchen. Statt Begründungen hier ein Protokoll vom 13-03.2003 bis 26.03.2003

Joachim

Donnerstag 13.03.2003
Aufnahmegespräch mit Dr. Keziora. Ich weise in dem Gespräch darauf hin, dass ich insbesondere die Schlaganfallproblematik beachtet wissen möchte und teile mit, dass der Allgemeinzustand so schlecht ist, dass ich möchte, dass zunächst darauf geachtet wird., dass sie soweit aufgebaut und stabilisiert wird, das sie in die Lage versetzt wird eine Entscheidung über … oder nicht zu treffen. Ich weise weiter darauf hin, dass seit der Krebsdiagnose eine Krankheitsstabilisierung statt gefunden hat und die Beobachtung und Sorgfalt bezüglich Schlaganfall völligen Achtsamkeit verliert und das ich eine, dass diese Nichtbeachtung sehr gefährlich ist.
Dr. Kezioar hört zustimmend nickend zu. Gegen 20.00 Uhr verlasse ich die Klinik zusammen mit Frau Schwittmann

Ich weise im Gespräch mehrmals beharrlich darauf hin, dass ich denke, dass meine Frau zunächst jede Form einer Belastung gleich welcher Arzt zu ersparen ist und das sie nicht in der Lage ist die Belastung einer Chemotherapie zum jetzigen Zeitpunkt durchzustehen.

Friedrichsfehn. Freitag, 14.03.2003
Gegen 9.30 erhalte ich einen Anruf meiner Frau, die in einem stark angespannten Zustand ist. Sie teilt mir mit, das der Oberarzt bei der Visite mitgeteilt hatte, dass er am kommenden Dienstag mit der Chemo-Therapie beginnen möchte. Dabei stand er sinnierend vor dem Bett meiner Frau und sagt, dass Taxol wohl zu stark für sie sei und das er deshalb eine Kombination aus Carbon und Cisplatin machen will. Meine Frau ist sehr aufgeregt und sagt, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt keine Chemotherapie durchsteht.
Ich versichere ihr, dass ich darauf achten werde, dass ihr die Entscheidungsfreiheit bleibt.
In Folge rufe ich in der Vermittlung an und lasse mir Dr. Gutsche geben. Gleich zu Beginn des Gespräches unterbricht mich Dr. Gutsche mit den Worten „jetzt kommen sie mir nicht mit irgendwelchen naturkundlichem Scheiß“.
Ich erwidere, dass ich verwundert über seine Reaktion bin und reagiere entsprechend verärgert. Ich erwidere, dass ich Pragmatiker bin und mich keiner medizinischen Richtung zugehörig fühle und dennoch aufgrund meiner psychotherapeutischen Erfahrung heraus, die Art und Weise des Umgangs mit meiner Frau bedenklich finde und überzeugt bin, dass sie mit der Kraft am Ende ist und die ihr zugemutete Belastungen extrem kontraproduktiv seien.

Er sagt mir darauf hin, dass die Zellteilung insbesondere nach der OP (Gebärmutter, Eileiter „galoppieren“ würde und eine „Chemo“ die einzige Chance sei. Aufgrund der Schlaganfälle wolle er auf Texol verzichten, aber eine Mischung aus Carbon und Cisplatin verabreichen.
Meine Einwänd und Hinweise auf die Schlaganfälle würgt er ab, und sagt, man dürfe nicht mit der Chemo warten.
Ich widerspreche und sage, dass meine Frau deutlich gemacht hat, dass sie eine Chemotherapie nicht akzeptiere und ich nicht wolle, dass sie zum psychischen Wrack würde.

Friedrichsfehn, 14.03.2003
Gegen 16 Uhr erhalte ich einen Anruf von Frau Schmittmann (Annas Mutter), die gerade mit Anna telefoniert hat. Während des Gespräches ist es bei Anna zur Amnesie gekommen. Frau Schmittmann ist verunsichert und vermutet einen neuen Schlaganfall.
Ich telefoniere unmittelbar darauf mit meiner Frau. Sie kann phasenweise dem Gespräch folgen und erzählt, dass ihr die Erinnerung an mehrere Stunden fehlt. Im Zimmer ist
Dr. Keziora anwesend, den ich mir geben lasse. Ich weise nachdrücklich darauf hin dass ich das Auftreten der Amnesie im Zusammenhang mit der Belastung meiner Frau sehe und weise
auf einen Zusammenhang mit ihren Schlaganfällen hin. Ich äußere weiter die Enttäuschung darüber, dass ich am Donnerstag die Klinik verlassen habe und davon ausging, das wir eine einverständliche Übereinstimmung hätten (mir im Gespräch vermittelt worden sei, das es eine Einschätzung der Situation bezgl. der Schlaganfälle vorläge).
Er sagte mir, dass die Symptome schon wieder zurück gingen und alles unter Kontrolle sei.

Friedrichsfehn, 16.03.2003
Am Abend erhalte ich einen Anruf von Ulrich Siegele. Er hatte am Tage seine Tochter besucht und mit Dr. Keziora gesprochen, der an diesem Tage Dienst hatte, dabei wurde er von Dr. Keziora gefragt, ob er nicht auch den Eindruck habe, dass seine Tochter depressiv sei. Prof. Siegele verneinte dies eindeutig.

Montag, 17.03.2003
Ich versuche morgens mehrmals täglich meine Frau anzurufen und erreiche sie nicht.
Bei einer Nachfrage auf der Station bekomme ich keine Auskunft, weil man mir sagt, rechtlich dürften das nur Ärzte. Bei einer entsprechende Nachfrage höre ich, dass die Ärzte in einer Dienstbesprechung seien.
Um 9.45 erreiche ich Dr. Gutsche, der mir mitteilt, dass meine Frau einen Schlaganfall hatte. Weitere Auskünfte erhalte ich zunächst nicht, weil meine Frau gerade beim CT ist. Ich reagiere bestürzt, weil klar wird, dass trotz des Vorfalls am Freitag (Amnesie) keinerlei Beobachtung oder Diagnose stattgefunden hatte.
Dr. Gutsche wirft mir vor, ich sei aggressiv und droht das Gespräch abzubrechen. Ich mache ihn darauf aufmerksam, dass er mit seinen Bemerkungen und Reaktionen die Art unserer Kommunikation bestimme, danach gibt er sich kurz etwas mehr Mühe.
Ich sage ihm, dass ich aus meiner Sicht nach dem Verlauf alles Recht der Welt empfinde ärgerlich zu sein und gemessen daran sehr zurückhaltend sei. Im Laufe des Gesprächs bemerkt er, das die „Chemo“ sich jetzt erst einmal erledigt hätte. Auf meiner Anmerkung, dass ich mit meiner Entscheidung leider recht gehabt hätte reagiert er verunsichert.
Am frühen Nachmittag erhalte ich einen Anruf von Dr. Gutsche, der mir mitteilt, dass CT hätte ergeben , das meine Frau 2-3 Schlaganfälle erlitten hätte und einen davon wohl am Freitag dem 14.03.2003
Ich treffe um 23.00 in der Klinik ein und finde das Zimmer meiner Frau leer. Im Dienstraum ist niemand anzutreffen. Nachdem ich ca. 10 Minuten nach Personal oder einen Arzt Ausschau gehalten habe, betrete ich dem so genannten Intensivraum (Station B 1.Stock.) und finde dort meine Frau. Durch die Glasscheibe kann ich in den Dienstraum sehen, weil die Jalousien nicht völlig geschlossen sind. Gegen 0.10 entscheide ich mich, einmal auf die Klingel zu drücken, um zu sehen ob überhaupt jemand hier ist. Nach geraumer zeit erscheint eine Schwester.

Dienstag, 18.03.2003
Meine Frau erzählt mir, dass sie in der Nacht von Sonntag auf Montag sehr gefroren hat und deshalb mit Trainingshose und Pullover ins Bett gegangen ist.
Zwischen 1.00 und 3.00 Uhr ist sie dann aufgewacht, weil sie gefroren hat. Sie hat versucht, die Klingel zu erreichen, aber konnte es nicht. Das nächste woran sie sich erinnert hat, dass sie wenig später vor dem Bett lag und versuchte hochzukommen um zu Klingeln. Das gelang ihr aber nicht. Sie hat dann versucht Aufmerksamkeit über Rufen zu bekommen. Sie sagt, sie habe während der Zeit in der sie auf dem Boden lag immer wieder gerufen. Dabei hat sie in dieser Zeit viermal pinkeln müssen und einmal kacken.
Sie habe dabei immer wieder „Hallo Schwester“ gerufen, aber niemand sei gekommen.
Das Fenster war in der ganzen zweit auf und draußen fror es in dieser Nacht. Die Heizung war aus, weil die eingeschaltete Heizung zu laut war. Sie habe weiter versucht zu robben, aber es ging nicht. Das ganze war wie ein langer Alptraum und sie habe die ganze Zeit große Angst gehabt.
Während sie voller Verzweiflung feststellte das sie nichts weiter machen konnte, sie ihr immer wieder klarer geworden, zu dem sie eingenässt war.
Sie sei dann auf die Idee gekommen mit dem Fuß gegen dem Nachtschrank zu hauen, aber auch das hatte niemand gehört. Nach dem Schichtwechsel sei endlich jemand gekommen und habe sie gefunden. Sie glaubte, der Name der Schwester sei Sabine gewesen. Es sei dann der Arzt gerufen worden, alle waren ganz in Panik.
Es wurde ein Rettungswagen gerufen und sie wurde zum CT ins Krankenhaus Meschede gebracht.
Sie erinnert sich das sie am Hals oder Kopf kontrastmittel gespritzt wurde. Da es daraufhin sehr Heiß im Kopf wurde, habe sie noch größere Angst bekommen.
Man habe sie mit den nassen Sachen zum CT gefahren. Nach der CT habe sie dreimal brechen müssen und zwar im Rettungswagen. Danach sei sie in dem Raum gekommen in dem sie jetzt liegt.
Die Nieren haben geklopft und sie habe Kopfschmerzen gehabt. Danach habe sie wohl geschlafen und erst wieder was mitbekommen, als ich bei ihr war. Das ganze war sehr entsetzlich schrecklich.

Die Nachfrage bei einer Schwester wer meine Frau gefunden habe ergibt, dass es ein Schwester Sabine gewesen sein soll
Laut Dienstplan ist zwischen 6.00 und 16.30 Dienstübergabe. Der Dienstplan hängt an der Tür zum Dienstraum.

Nachtrag zu den Geschehnissen in der Nacht vom Sonntag auf Montag.
„ Ich bin aufgewacht und habe so gefroren. Ich bin aus dem Schlaf hochgeschreckt, habe die Klingel gesucht und bin aus dem Bett gefallen“.
Auf der Nachfrage welche Stelle, ist es die rechte Kopfseite oberhalb der Schläfe.
Bin in Panik geraten, konnte mich erst nicht bewegen.“ - dann wie oben erzählt.

Donnerstag, 20.03.2003 14.30 Uhr
Am Morgen kommt kein Frühstück. Nach dem ich weiter nichts tut, gehe ich in dem Speisesaal des KH und nehme eine kleine Schüssel Haferschleim, ein halbes Brötchen mit auf das Zimmer und füttere Frau Siegele.
Am Mittag das gleiche Bild. Kein Essen, niemand kümmert sich darum. Ich hole Fenchelsuppe und ein Griesbrei aus dem Speisesaal und füttere wieder Frau Siegele.
Frau Siegele klagt Mittags darüber, das es sehr heiß sei. In der Tat ist die Heizung aufgedreht, die Fenster sind geschlossen, die Jalousien offen und die Sonne scheint in das Zimmer.
Gerade teilt das GKH mit, das wohl vor Montag kein Bett frei wird.

Donnerstag 20.03.2003 16.30
Der Stationsarzt kommt kurz zu Anna und schaut sich Puls an und misst Blutdruck. Sagt kommt später noch mal wieder, er kommt dann aber nicht.

Freitag 21.03.03 14.06
Ein Gespräch mit dem Arzt der biologischen Krebsabwehr in Heidelberg geführt.
Fall kurz geschildert und die Sicht des Arztes ist, dass man sich schnell und intensiv um den Schlaganfall und Symptome kümmern sollte.
Gegen 11.00 messe ich die Temperatur von Anna, sie beträgt unter der Zunge 33,4°.
Seit dem ich hier bin (Montagabend) ist es das erste mal, das Temperatur gemessen wird.
Rückfragen bezüglich des gestrigen Tages ergeben, dass Anna sich nur teilweise an den Tag erinnert.
Auch heute erscheint die Krankengymnastin zunächst nicht. Auf Nachfrage wird von Schwester Christa nachmittags nachgefragt und die Krankengymnastin erscheint und macht einige Übungen mit Anna. Sie weist auf die Wichtigkeit der Seitenlage hin. Auf Nachfrage zeigt sie mir die richtige Rechtslage. Sie sagt, dass die Lage alle 4 Stunden gewechselt werden muss.
Der Drehknopf der Heizung ist abgebrochen, die Heizung lässt sich nicht mehr regulieren. Da die Einstellung wohl auf voller Stufe war, ist die Heizung knall heiß!!
Das Zimmer ist sehr aufgeheizt und stört Anna beim Einschlafen. Ich mache zwischendurch das Fenster auf, um für Ausgleich zu sorgen. Es wird dann aufgrund der frostigen Nachtluft kühl. Die Nacht vergeht im Wechsel von heiß und kalt und Anna schläft sehr unruhig.

Samstag, 22.03.2003
Ich frage bezüglich der Heizung nach. Man sagt mir, das der Hausmeister informiert sei.
Die Heizung ist weiter knall heiß.
Nachmittags frage ich nochmals nach und man stellt fest, das der Hausmeister wohl noch nicht da war. Der Deckenventilator wird angestellt, bringt aber keine merkbare Erleichterung.
Das geöffnete Fenster bringt nachts nur kurzen Ausgleich, da die Nachtluft zu kalt ist, muß es nach einiger Zeit geschlossen werden. Je nach Fenster auf oder zu, braucht Anna Zusatzdecken oder die Befreiung von Decken. Nachts gegen 1.30 montiere ich einen Regler von der Heizung im Flur ab, um ihn auf der Heizung im Intensivraum zu installieren. Zumindest passt er soweit, dass das laute Rauschen des Wassers verschwindet. Die Heizung ist jetzt zumindest nur normal warm und Anna verbringt den Rest der Nacht ruhiger.
Zu dem klagt Anna im laufe des Tages zunehmend unter Rückenschmerzen, so dass ich sie kaum noch irgendwo anfassen kann, ohne dass sie laut aufschreit.



Samstag, 22.03.2003
Ich frage meine Frau nach Symptomen von den Schlaganfällen, ob es irgendwelche körperlichen Signale gab, an die sie sich jetzt rückschauend erinnert. Sie verneint.
Ich frage, ob sie selbst eine Idee hat, was der Auslöser sein könnte. Sie sagt, „war hier alles zuviel für mich und der Schock in der Nacht“.

Sonntag, 23.03.2003
Anna klagt massiv über Schmerzen in Schulter, Hüfte und Rücken und Beinen. Gegen 13.20 klopfte ich an und gehe ins Dienstzimmer. Ich teile der dort anwesenden Frau mit, dass Anna sehr große Schmerzen hat und kaum noch liegen kann. Die Frau reagiert desinteressiert!!
Ich frage nach, ob es einen Schlüssel zu den Gymnastikräumen gibt und ob es nicht die Möglichkeit gäbe, dort nachzusehen, ob nicht ein Standartwerk über Bobert Gymnastik dort ist. In dem es Abbildungen über Lagen nach Schlaganfällen gibt.
Ich wie das es ein Standartwerk gibt (Jones) in dem sich entsprechende Abbildungen befinden. Die Frau weiter sehr unwirsch, obwohl ich meine Frage höflich stelle. Sie teilt mir mit das man dort nicht einfach hingehen könne und nicht wisse, ob solche Bücher nicht Privatbesitz seien.
Ich wendete ein, dass es ja nur darum ginge nachzuschlagen, um sicher zu gehen, dass meine Frau auch richtig liegt. Ich frage nach, was man denn sonst zu tun gedenke und das man doch wisse dass diese Dinge nach einem Schlaganfall wichtig seien. Sie erwiderte, sie wolle den Schwestern bescheid sagen. Ich frage, ob diese eine entsprechende Ausbildung hätten und wenn ja, warum es bisher unterbleiben sei darauf zu achten. Bis lang sei es so gewesen, das ich mit Ausnahme von 2 Personen des Personals nicht einmal richtige Unterstützung beim Drehen meiner Frau erhalten habe. Da die Frau sich sehr ablehnend verhält, frage ich sie welche Position sie hat und wie sie heißt.
Sie antwortet, ihr Name sei Hübner und sie sei die diensthabende Ärztin. Auch nach dem ich sie darauf hinweise, dass ich ihr Verhalten und die Ignoranz bezüglich meiner Frau begonnen mit dem Auffinden meiner Frau nach Stunden und dem Negieren von einfachsten Schritten, die selbst ungeschultes Personal in Bezug auf Schlaganfälle skandalös finde, schickt sie eine Schwester zu meiner Frau, die sie in eine angebrachte Seitenlage bringt. Ich setze mich darauf mit einer Bekannten in Verbindung, die eine Bobert-Ausbildung gemacht hat und lasse mir die korrekte Seitenlage erklären. Die Gymnastin ( Frau Jäger, Frankfurt) weist mich darauf hin, dass es insbesondere wichtig sei, Patienten auf der betroffenen Seite zu lagern, damit sie dort Druck spüren. Im laufe des Tages wechsle ich mehrmals die Seitenlage meiner Frau und achte auf die Anweisungen. Entlastungen der Schulter, Arm im rechten Winkel vom Körper. Etc. …
Ich bringe sie zu den zweimal in Sitzhaltung auf der Bettkante und mache Streck und Dehnübungen im Rahmen des möglichen. Nach einigen Stunden berichtet Anna von einem erheblichen Rückgang der Schmerzen.


Montag 24.03.03
Ich mache morgens noch einmal auf die unhaltbare Situation bezüglich der Heizung aufmerksam. Am frühen Nachmittag ist gar kein Regler mehr an der Heizung. Erst der Pfleger der Nachmittagsschicht kümmert sich intensiv an diesem Fall.
Am späten Nachmittag ist ein neuer Regler an der Heizung, die sich jetzt endlich abstellen lässt.
Die Krankengymnastik bekommt Anna merklich gut. Sie schläft früh ein.


Dienstag 25.03.2003
Anna macht einen matten Eindruck. Sie isst schon zum Frühstück kaum. Ich frage nach und sie sagt, sie fühlt sich schlecht. Ich mache mir langsam sorgen und bitte sie, mir so viel wie möglich über ihren Allgemeinzustand zu berichten.
Auch mittags ist sie wenig, ich sage der anwesenden Schwester, dass sie fiebrig auf mich wirkt.
Die Krankengymnastik macht Anna tapfer mit und das linke Bein zeigt erstmals Lebenszeichen. Anna ist sehr blass und zu nehmend etwas apathisch. Ich frage sie, ob sie das Gefühl hat, Fieber zu haben? Sie sagt „weiß nicht“ Da sie kein Fieber im After messen möchte, lege ich das Thermometer unter die Zunge, es ist bei 36,8°. Ich teile der Schwester mit, dass sie mir fiebrig vorkommt und dass ich Fieber unter der Zunge gemessen habe. Eine Stunde später, als die Schwester sie wusch kommt sie ihnen fiebrig vor. Eine Messung im After zeigt 39,2°. Der Doc des Nachtdienstes gibt ihr Paracetamol Zäpfchen und ich mache ca. 2 Stunden Wadenwickel.
Mich beschleicht der Eindruck, dass die Tage dauernde unerquickliche Situationen mit der Heizung Auslöser sein kann. Nach Paracetamol und Wadenwickel ist die Temperatur 2 Stunden später bei 38,4°.
Anna verlangt hartnäckig nach Akusiltropfen. Ich wende ein, dass dieses Medikament gerade wegen des Schlaganfalles unmöglich gut heiße.
Anna besteht weiter darauf, weil sie sagt, sie wolle schlafen.
Sie erhält 10 Tropfen (nach Angabe der Nachtschwester) im Tee verdünnt. Ich nehme ihr das kleine Plastikgefäß weg, nach dem sie ca. 2/3 getrunken hat.


Mittwoch 26.03.2003 18.08
Morgens zeigt das Thermometer 37,2° und bewegt sich am Vormittag im Normalbereich.
Danach findet keine weitere Kontrolle statt. Jetzt um 18,10 zeigt das Thermometer 37,7°. Gegen 14,30 erscheint der Stationsarzt (Dr. Britten) und entschließt sich zögerlich vorsichtshalber eine Röntgenaufnahme zumachen.
Gegen 17.00 Uhr erhalte ich im Zimmer 122 einen Anruf, ich sollte zu meiner Frau kommen.
Ich gehe zu Anna, die mir mitteilt, dass der Arzt da war und ihr erzählt hat, sie hätte eine Blasenentzündung. Anna ist frustriert, weil das wohl wieder Antibiotika heißt. Auf alle Fälle erklärt das den relativ dunklen Urin mit kleinen Grissligen Anteilen seit ca. 3 Tagen. Der Katheter ist seit dem er nach dem Schlaganfall gelegt wurde der selbige. Auch der Weiterleitungsschlauch wurde nie gewechselt. Vielleicht hat das auch mit dem unachtsamen
Umgang bei der Pflege zu tun. Es war einige male so, dass ich nach dem Anna vom Stuhlgang gereinigt wurde noch mal nachgeputzt habe. Manchmal kam auch was auf die Bettdecke. Ich war zweimal dabei wo argumentiert wurde, dass die kleinen Flecken nichts machen weil ja noch eine Gerinette darüber käme. Natürlich wird auch die Heizungssituation nicht gerade förderlich gewesen sein.
Anna kommt abends eine Antibiotika Pille, die wir halbieren, weil Anna gut auf Antibiotika anspringt und Antibiotika sie gleichzeitig ziemlich umhaut.
Die gesamte Pflege lässt ohnehin zu wünschen übrig. Beim Essen bleibt oft etwas zwischen den Zähnen und Wange auf der Linken Seite. Mittlerweile sind die Lippen in diesem Bereich entzündet. Ich muss mich selbst schimpfen, dass ich hier nicht besser aufgepasst habe.
22.00
Nach dem ich mich in den gesamten letzen Tagen häufig im Raum 122 aufgehalten habe und das zu verschiedenen Zeiten, kann ich eindeutig sagen, dass das Rauschen und leicht dröhnenden Geräusch der Heizung recht laut war, Insbesondere abends. wenn es sehr ruhig wurde. Es war so laut, das es auch bei laufendem Fernseher bei Zimmerlautstärke, dieses deutlich übertönte.
Auch das Neonlicht beginnt nach ca. 1/1 Stunden Laufzeit zu surren.

Nachtrag:
Bei dem Geräusch der Heizung ist es gleichgültig, ob die Heizung ab - oder aufgedreht ist.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Heizungsgeräusch sensible Menschen wie ein Tinnitus wirken muss.
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  #6  
Alt 04.04.2004, 20:36
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Hallo Joachim, leider kann ich deine Geschichte nicht ganz nachvollziehen. Ich persönlich kenne die Klinik schon lange Jahre, und bin sehr zufrieden. Da ich zur Zeit auch selbst dort Patientin bin, weiss ich auch wovon ich rede.Wenn du so eine schlechte Erfahrung gemacht hast, frage ich mich, warum du deine Frau nicht da raus geholt hast. Ich kann nur immer wieder sagen, ich bin froh, dass es diese Klinik gibt. Die Ärzte und das Pflegepersonal, gehen sehr liebevoll mit den Patienten um.
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  #7  
Alt 04.04.2004, 20:38
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Hallo MC als Gast, wie ist es bei deiner Mutter gelaufen in der Klinik? Melde dich doch mal wieder.
Gruß Lilly
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  #8  
Alt 01.05.2004, 16:39
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Meine Frau ist leider letzte Woche in der Veramed-Klinik verstorben. Ihre Krankheit war bereits extrem weit fortgeschritten (Mamma-Ca mit Hirn-, Lungen-, Knochen und Lebermetastasen)und die ärztliche Kunst hat ihre Grenzen. Die zweimalige Behandlung in der Klinik allerdings gehört mit zu dem Beeindruckendsten, was ich in puncto Krankenpflege, Kranken- und Angehörigenbetreuung erlebt habe! Ärzte und Pflegepersonal mit höchster fachlicher und vor allem menschlicher Kompetenz!!! Ich würde sofort jedem mir Nahestehenden diese Klinik empfehlen.
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