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Brustaufbau während der Krebsbehandlung
Ihr lieben anderen Nutzerinnen,
seit vier Wochen weiss ich, dass ich Brustkrebs habe (invasiver Tumor, 1,2 cm), am Freitag erfuhr ich - nach zwei Operationen - dass jetzt meine rechte Brust amputiert werden muss (da multifokal, der histologische Befund ergab viel DCIS und noch drei weitere Herde, die durch Mammographie nicht sichtbar waren). Neben Schock, Angst und Ungewissheit beschäftige ich mich jetzt natürlich mit der Frage, wie es weiter geht. Wer von Euch hat Erfahrung mit den unterschiedlichen Methoden der Brustrekonstruktion (GAP Flap, Tram Flap, DIEP Flap, Silikon) und insbesondere auch mit der Brustrekonstruktion direkt anschließend an die Amputation? Wie geht es dann mit der Chemo und der Bestrahlung? Wie habt ihr euch entschieden? An welchen Kriterien habt ihr euch orientiert? Ich grüße euch ganz herzlich, Christine |
#2
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AW: Brustaufbau während der Krebsbehandlung
Liebe Christine!
Gestern war ich auf einer Infoveranstaltung eines großen Brustzentrums. Dort war auch diese Frage ein Thema. Dringende Empfehlung der anwesenden Ärzte: Erst die Behandlung (Chemo, Bestrahlung) abschließen, dann 6 Monate Pause, dann den Wiederaufbau beginnen. Durch Chemo und Bestrahlung kann das "Wiederaufbauergebnis" beeinträchtigt werden. Außerdem lässt sich besser beobachten, ob der Krebs eventuell erneut auftritt. Liebe Grüße Nette |
#3
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AW: Brustaufbau während der Krebsbehandlung
Hallo Christine,
Die Antwort von Nette kann ich nur unterschreiben! Für mich war es vor 2,5 Jahren, wenn auch nur am Rande, auch ein Thema - Antwort von meiner Chirurgin (und gleichzeitig Gyn): "damit warten wir mindestens 1 Jahr, dann können Sie sich immer noch entscheiden. Zuerst muss alles andere (OP, Chemo, Bestrahlung) gutgehen". Ich wurde allerdings erhaltend operiert (mit Delle ), kann Dir aber versichern, dass ich auch andersfalls erst mal abgewartet hätte (und schon gleich gar nicht hätte ich in der gleichen OP irgendeinen Aufbau machen lassen-egal, aus welchem Körperteil) In diesem Forum wirst Du vielleicht auch den einen oder anderen Beitrag finden, wo vom Silikonaufbau, bevor noch festgelegt wurde, ob Bestrahlungen vorgesehen sind, abgeraten wird. Silikon und Bestrahlung verträgt sich nämlich (entgegen mancher Arztmeinung!) nicht!! Liebe Grüsse und alles Gute Penguin |
#4
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AW: Brustaufbau während der Krebsbehandlung
Liebe Christine,
Deine dezidierte Frage zeigt mir, dass Du Dich schon umfassend informiert hast. Richtig ist, das Du erst einmal wissen solltest, ob Du eine Bestrahlung brauchst. Danach würde sich das timing richten. Wenn Du mal auf meine Webseite gehst, kannst Du vieles erfahren, was zum Thema gehört. Da Du in München bist, hast Du dort sicher auch die besten Ansprechpartner. Geh' mal auf die Linkseite. Dort wirst Du fündig. Bei Fragen kannst Du mich gern privat anmailen (Kontaktseite). |
#5
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AW: Brustaufbau während der Krebsbehandlung
Liebe Christine,
ich kann mich den Vorschreiberinnen nur anschließen. Es ist schon von entscheidender Bedeutung, ob bestrahlt wird oder nicht. Ich habe meinen Aufbau 14 Monate nach OP, nach Abschluss der Chemo, Bestrahlung, Reha und nach ein bisschen "Luftholen" gemacht und habe die OP gut weggesteckt. Ich habe mich für einen Diep entschieden und der ist ja bekanntlich mit einer längeren OP-Dauer und somit auch langen Anästhesie verbunden. Ich war vor der OP ziemlich fit und bin es auch im Anschluß wieder schnell geworden. Ich bin übrigens in München operiert worden und heute sehr glücklich mit dem Ergebnis. Alles Liebe für dich Ritschy |
#6
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AW: Brustaufbau während der Krebsbehandlung
Hallo,
ich habe im März 2005 alle Lymphen rechts und Brust verloren. Ich habe mich dann für eine Tram entschieden-und bin im Oktober 2005 operiert worden! Ich wurde nicht bestrahlt-mußte aber vor dieser OP und danach Chemo machen-was für mich die Hölle war! Die Op braucht die ganze Kraft einer Frau-das ist keine OP, die mal soeben mitgemacht werden kann. Sie ist eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit danach und mit mehreren Risiken verbunden-dass wirst du schon wissen?! Was ich nirgens lesen konnte -sind solche Nebenschauplätze wie-10 Tage absolute Bettruhe-wochenlang nur auf dem Rücken liegen-mit div. Kissen Beine und Arme abgestützt! Ich kann mich immer noch an diese schlimmen Rückenschmerzen erinnern-selbst mein Hinterkopf tat mir weh!Die Verdauung-mit einer langen Bauchnarbe--nicht zu vergessen!Lange danach noch einen Bauchgurt tragen,Druckschmerzen beim tragen von Hosen... Wie immer du dich entscheidest-meine Erfahrung...du brauchst einen freien Kopf um dich auf solch eine OP-egal welche Form, gut einzulassen! Ich habe etwas Pech gehabt-ich kannte mein Risiko und mußte noch einmal nachoperiert werden...und ein Teil meiner wunderschönen neuen Brust mußte wieder entfernt werden..dennoch...die restliche Brust die mir geblieben ist war alles WERT-denn ich habe ein eigenes Gefühl dazu! Aber wer nichts ertragen kann-wer geschwächt ist-wer den Kopf nicht frei dafür hat---der sollte mit so einer OP warten...ein harter Weg ,der sich lohnt,aber viel Kraft kostet! Viel Glück gtg/GABI |
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