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  #1  
Alt 14.03.2017, 18:10
Hallo93 Hallo93 ist offline
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Registriert seit: 12.03.2017
Beiträge: 3
Standard Keine Familie mehr (Außer Hündin)

Ich schreibe auch mal einen Betrag, ob es mir was hilft, weiß ich noch nicht...

Heute früh ist mein Opa mit 65 an Krebs gestorben. Er hat seinen letzten Atemzug in meinem Beisein gemacht. Ich war in der Nacht bei ihm und ich denke, dass er nicht bis kaum, in den letzten Stunden, gelitten hat. Davor war natürlich nicht schön mit den Schmerzen und so gut wie nichts mehr selber können.
Geistig hatte er natürlich im Endstadium abgebaut. Zwischendurch jedoch klare Momente und grundsätzlich wusste er, was er wollte.

Nachdem meine Oma im Oktober 2013 eine Hirnblutung erlitten hat und danach im Halbkoma lag. Später ist sie nach vielen Operationen am Kopf, im Mai 2014, mit 64 Jahren, gestorben. Es war besser für sie, sie kann nur gelitten haben.

Der Lebenswille von meinem Opa war dahin und er hat auch keine Chemo/Bestrahlung/OPs gemacht/gewollt. Es war sein Wille, dass es so geschieht.

Zudem bin ich gegen Anfang Dezember 2014 ausgezogen, weil es beruflich nicht anders ging. Paar Jahre vorher, ist meine Erzeugerin (zählt für mich nicht mehr zur Familie) abgehauen, was auch für meine Großeltern belastend war.

Meine Hündin, 14 Jahre alt, habe ich vorhin in das Tierheim bringen müssen. Da wo ich wohne, kann ich sie eher nicht mitnehmen. Leider geht es ihr auch nicht gut, hat Durchfall. Psychisch hat sie in den letzten Jahren bestimmt auch genug mitgemacht. Heute war sie auch näher beim Opa gelegen, bevor sie ins Tierheim kam.
Dafür denke ich, dass sie es in dem Tierheim sehr gut hat, vor allem Gesellschaft mit mehreren Menschen/Tieren. Ich denke, dass hat ihr vor allem in den letzten Jahren gefehlt.
Die Tierheimleitung meinte, dass ich sie eher nicht besuchen soll, weil ein Hund natürlich nicht versteht, warum ich komme und gehe und sie nicht mitnehme. Würde die seelischen Wunden wohl nur jedes mal neu entfachen.

Nun habe ich keine Familie mehr (außer meiner Hündin) und mit Freunden, in meinem Alter, sieht es auch eher schlecht aus. Da ich eine harte Vergangenheit habe und schüchtern bin.

Danke, wer es bis hierhin geschafft hat.

Falls jemand auch in meinem Alter (23) ist, kann die Person sich gerne melden, vielleicht kann man mal schreiben oder hat ähnliche Interessen. (z. B. zocken)

Gruß Hallo93
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  #2  
Alt 14.03.2017, 18:29
Hallo93 Hallo93 ist offline
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Registriert seit: 12.03.2017
Beiträge: 3
Standard AW: Keine Familie mehr (Außer Hündin)

Leider eher nicht. Glaube aber nicht, dass es mir leicht gefallen ist.

Zu mir konnte sie eher nicht. Viele Stufen, Durchfall, Stundenlang alleine und die Vermieterin möchte in der WG auch eig. keinen Hund. Ich wollte auch, dass sie noch ein bisschen Freude haben kann und die Gesellschaft von den Menschen/Hunden dort, wird ihr hoffentlich gut tun. Nach dem ganzen....
Zu den Bekannten, die mir helfen, da wäre es auch eher schlecht.
Sonst habe ich niemanden.
Ich habe noch Gnadenhöfe angeschrieben, wobei ich von dem Tierheim überzeugt bin, dass es ihr da gutgehen wird.
Tierheim hatte für mich auch eher einen negativen Beigeschmack (Zwinger, dachte ich), den ich aber eher revidiert habe. Natürlich weiß ich nicht, wie es ihr geht, nachdem ich gegangen bin....Aber da kann ich jederzeit anrufen.

So wie ich weiß, wird sie auch nicht wie die jungen Hunde behandelt, die vermittelt werden sollen, sondern darf wohl eher ins Haus, bei der Tierheimleitung leben und sie kümmern sich um den Tierarzt. Ich war auch bei einem Tierarzt 2x, jedoch hat der anscheinend nur Mist gebaut.
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  #3  
Alt 14.03.2017, 18:37
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Registriert seit: 08.04.2009
Beiträge: 2.242
Standard AW: Keine Familie mehr (Außer Hündin)

Liebe (r) Hallo 93,
herzlich willkommen im Forum, auch wenn Du Dich aus traurigem Anlaß hier angemeldet hast.

Wir sind eine, inzwischen immer größer werdende Gruppe, von selbst Erkrankten, Angehörigen und Hinterbliebenen, die sich in vielfältiger Weise unterstützen.

Zuerst möchte ich meine Anteilnahme zum Tod Deines Großvaters versichern. Leider gibt es keine Worte, die Dich trösten können.
Es war sehr lieb von Dir, ihn zu Hause zu pflegen und nicht allein zu lassen.

Ich wünsche, dass Du Menschen findest, die Dir zur Seite stehen.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.

Geändert von Elisabethh.1900 (14.03.2017 um 19:08 Uhr)
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  #4  
Alt 15.03.2017, 08:09
Hallo93 Hallo93 ist offline
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Registriert seit: 12.03.2017
Beiträge: 3
Standard AW: Keine Familie mehr (Außer Hündin)

Leider kann ich das Lob nicht ganz so stehen lassen.

Insgesamt gepflegt habe ich ihn eigentlich nicht. War jedoch die letzten Tag da und habe mich da natürlich gekümmert. Ich wohne ca. 350 Kilometer weg und bin die letzten Male ca. alle 2-3 Wochen gekommen, in letzter Zeit. Meist dann so ca. 4 Tage geblieben, schwierig wegen der Arbeit.
Sonst haben sich Bekannte/Freunde um ihn gekümmert. Sind 2x am Tag gekommen. Jedoch war er dann leider doch noch sehr auf sich gestellt, den restlichen Tag über. Palliativbetreuung (gegen Schmerzen) war sehr spät, ca. 1 Woche vor seinem Tod erst. Davor hatte er ziemlich Schmerzen, weil die Dosis nicht hoch genug war, jedoch ist er kein Jammerlappen und sobald es um medizinisches ging, war es schwierig mit ihm darüber zu reden.

Gestern habe ich noch erfahren, dass er versucht hatte telefonisch Kontakt mit seinen Geschwistern aufzunehmen. Keine Ahnung, wie viel Wochen/Monate das her ist, werde ich vielleicht noch erfragen. Viele Jahre keinen Kontakt. Von den Nummer ging wohl nur noch eine. Und der Bekannt meinte, dass die Schwester ihn beschimpft hat und nichts von ihm wissen wollte....
Dazu muss man sagen, dass mein Opa sehr hilfsbereit war und die Geschwister ihn nur ausgenutzt haben. Sollen sehr ..... Menschen sein.

Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass es so schlimm wird bzw. so schnell geht. Er wollte noch sein Auto reparieren lassen....
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