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  #1  
Alt 05.05.2010, 03:23
Nemonina Nemonina ist offline
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Registriert seit: 05.05.2010
Beiträge: 4
Standard Verdrängung - Tod

Hallo,

meine Oma (Ende 70) hat Lungenkrebs im Endstadium. Sie sagt bewusst, über den Tod möchte Sie nicht reden. Mich stört das aber sehr. Sie kämpft mit den Krebs seit vergangenen Herbst, und ich finde, es gehört auch dazu, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen, irgendwann dann auch den Abschied vom Leben zu akzeptieren. Meine Mutter pflegt Sie und ist oft bei ihr - auch Sie ist schon etwas verwundert darüber, dass ihre Mutter sich kaum dazu äußert in einem Dialog! Manchmal redet Sie vor sich hin, scheint entrückt, ohne jemanden konkret anzusprechen. Dazu muss ich aber sagen, dass meine Oma von der Persönlichkeit her ein depressiver und ängstlicher Mensch ist. Ich würde gerne einmal "tiefer" mit ihr ins Gespräch kommen, habe aber Angst, dass Sie vielleicht hyperventiliert oder ähnliches. Habt ihr Erfahrungen mit eher ängstlichen Menschen, diese überzeugen zu können, sich mitzuteilen? Einfach auch, weil eine Auseinandersetzung wichtig ist für die Person selbst, den meine Oma bedeutet mir viel. Manchmal denke ich mir, der wohlgemeinte Ratschlag, "warte, bis Sie damit von allein anfängt" nützt manchmal auch nichts, wenn nichts kommt. Es ist wirklich schwierig...
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  #2  
Alt 05.05.2010, 04:31
m-l m-l ist offline
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Registriert seit: 04.05.2010
Beiträge: 3
Standard AW: Verdrängung - Tod

hallo,
ich habe gerade deinen bericht gelesen und ich muss sagen - du bist auf dem richigen weg, wenn du mit deiner oma über das thema tod sprechen willst.
ich kann dir nur sagen: schau, dass du einen guten zeitpunkt findest und sprich sie drauf an!!!! es ist wichtig, sich mit dem thema auseinanderzusetzen. sowohl für die betroffenen, als auch für die angehörigen.
mein bruder ist letztes jahr im juli mit 22jahren an den folgen eines rhabdomyosarkom´s verstorben und ich BEREUE bis heute, dass wir nie mit ihm über das thema tod gesprochen haben. sobald er angefangen hat, andeutungen zu machen, haben wir (meine eltern und ich) abgeblockt und hofften, dass er nicht mehr damit anfängt. wir wollten es nicht wahrhaben und sind dem thema ständig ausgewichen. jetzt, im nachhinein tut es mir noch so weh, denn was muss in einem menschen, der so krank und so jung war vorgegangen sein? und mit denen er reden wollte, sind alle ausgewichen und haben ein anderes thema begonnen. ich würde nun alles anders machen, würde auf jeden fall mit ihm darüber reden. über die ängste, die die betroffenen in dieser situation haben. und einfach das thema tod nicht als "schlimm", "furchtbar" oder gar "beängstigend" zu sehen, sondern als einen "normalen" prozess, dem wir alle nicht entfliehen können. ich möchte in zukunft auch offener für alles, was mit dem tod zu tun hat sein. wir waren dabei, als mein bruder verstorben ist - es ist nicht "grausig", es ist nicht "schlimm". und auf all dies kann man sich (glaube ich zumindest) durch offene gespräche im vorhinein wenigstens ein bisschen einstellen.
ich wünsche dir viel kraft und hoffe, dass du bald ein gespräch führen kannst, das dir einfach weiterhilft!
liebe grüße
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  #3  
Alt 07.05.2010, 03:23
Nemonina Nemonina ist offline
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Registriert seit: 05.05.2010
Beiträge: 4
Standard AW: Verdrängung - Tod

Hallo,

danke, dass du mit mir deine traurige Geschichte geteilt hast. Das ist wirklich noch eine Spur härter, weil im Gegensatz zu deinem Bruder ist meine Oma nun alt. Was aber interessant ist, ist, dass selbst alte Menschen oft überrascht sind, wie schnell das Leben doch vorbei gehen kann. Ich glaube, meine Oma ist da auch überrumpelt, dass sie nun nicht mehr lange zu Leben hat. Ich habe noch mit anderen Leuten darüber geredet, wie ein Dialog stattfinden kann und es gib zwei Möglichkeiten. Die eine hast du schmerzlich erfahren, dass man einen Menschen zuhört, wenn er von sich aus anfängt, über den Tod zu reden bzw. es andeutet. Da wir aber alle im Leben in Situationen sind, die uns selbst überfodern , darf man sich aber nicht für lange heftig Vorwürfe machen, wenn man nicht "perfekt" gehandelt hat. Eure Liebe habt ihr auf die Weise ausgedrückt, wie ihr es zu dem Zeitpunkt konntet. Ich bemerke auch, wie ich anfangs dass Bedürfnis hatte, dass meine Oma das Thema nicht so schnell anschneiden wird - es überfordert einen stark. Aber jetzt sieht es immer schlechter mit ihrem Zustand aus.
Bei meiner Oma ist es ja so, dass Sie gar nicht über den Tod reden möchte. Sie ist da nicht einfach, sie ist recht sehr "indirekt" und man weiß überhaupt nicht, woran man bei ihr ist. Ich werde ihr dass so mal sagen. Zudem hat mir jemand vorgeschlagen, dass ich ihr zu einem passenden Zeitpunkt sagen/signalisieren soll, dass ich bereit bin, mit ihr darüber zu reden, wenn sie möchte - dass ich es ihr "aktiv" anbiete", sie aber letztendlich natürlich selbst reden muss. Dann darf ich es ihr nicht aufzwingen. Verdängung ist, glaube ich, bis zu einem gewissen Grad erlaubt und wichtig, um Kräfte zu sammeln - aber Kraft bezieht man bestimmt irgendwann auch daraus, wenn man schließlich einen Weg gefunden hat, sich mit den Tod so gut wie möglich auseinanderzusetzen, und ihn dadurch annehmen zu lernen. Das ist es, was ich letztendlich meiner Oma wünsche, dass sie sich gebührend vom Leben verabschieden kann. Ich werde sie dieses Wochenende besuchen, und es probieren. "Perfekt" wird es bestimmt nicht, Angst was Falsches zu sagen, gehört wohl einfach dazu. Wir möchten die verbleibende Zeit natürlich auch genießen, so gut es eben geht, dass darf man bei allem nie vergessen. Denn dann bleiben nur noch Erinnerungen, und die sollen verdammt nochmal gut sein.
Ich fühle mich mit deiner Antwort bestätigt, hab Dank! denn ich würde es wohl auch bereuen, nicht mit ihr darüber zu reden - da bin ich mir nun gewiss.

liebe grüße
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  #4  
Alt 07.05.2010, 07:43
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Verdrängung - Tod

Hallo,

es ist nicht unbedingt eine Verdrängung. Es gibt einfach viele Menschen, die über dieses Thema nicht reden möchten. Sie wissen, dass sie am Ende angekommen sind, und gut ist es. Für sie ist nur wichtig, dass sie ihre Dinge geregelt haben.

Das findet man sehr viel bei älteren Menschen. Warum? Weil für sie der Tod zum Leben gehört. Das hat absolut nichts mit Angst und Verdrängung zu tun. Sie sind mit dem Tod aufgewachsen, er gehört dazu, er wurde nicht tabuisiert. Früher wurden die Toten im Haus für 3 Tage aufgebahrt, man gab allen die Gelegenheit Abschied zu nehmen, bevor es zum Friedhof ging. Erst als alles klinisch hygienisch wurde, nahm man den Menschen diese natürliche Auseinandersetzung mit dem Sterben. Früher sprangen die Kinder sogar in diesen Zimmern um den Sarg herum, wenn die Eltern zum Abschiednehmen gingen, oder der Tote für die Beerdigung gerichtet wurde.

Du wirst viele ältere Menschen sagen hören, vor dem Tod habe ich keine Angst, nur vor der Art und Weise, wie es mir bis dahin gehen wird. Die meisten haben mit ihrem Leben abgeschloßen, was kein resignieren ist, es ist für sie einfach nur der Verlauf der Natur. Worüber die meisten noch reden möchten (wenn sie können), ist über die vielen Erlebnisse, welche sie während ihrem Leben hatten. Oder noch über diese oder jene Kleinigkeit.

Ich erzähle dir das aus meinen persönlichen Erfahrungen innerhalb meiner eigenen großen Familie, und meiner langjährigen Erfahrung als Sterbebegleiterin.

Bedränge deine Oma nicht. Sage ihr nur, du bist da, für alles was sie möchte, dass sie diesen letzten Weg nicht alleine gehen muß.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #5  
Alt 07.05.2010, 13:02
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Verdrängung - Tod

Guten Morgen, Nemonima,

warum bist du so überzeugt, dass deine Oma über ihren Tod reden sollte? Ich habe bereits mehrfach miterleben müssen, wenn Menschen gestorben sind oder im Sterben lagen. Niemand von ihnen wollte über seinen eigenen Tod reden. Er wurde als eine Tatsache akzeptiert, unaufschiebbar. Ein natürlicher Vorgang, der unweigerlich auf jeden von uns zu kommt.

Ich gebe Jutta da recht. Früher wuchsen die Menschen mit dem Tod auf. Er war etwas selbstverständliches im Leben. Die Oma, der Opa, später Papa und Mama. Kriege, Epedemien trugen das ihre dazu bei.

Alte Menschen, kranke Menschen wollen vielleicht einfach irgendwann nur noch auf die andere Seite. Ohne viel Gerede drumherum. Das Thema ist für sie persönlich abgeschlossen. Das ist nicht immer Verdrängung um jeden Preis.

Leidtragende dabei sind die Hinterbliebenen, so oder so. Zum Einen, weil wir den Umgang mit dem Tod verlernt haben zum Anderen, weil wir diesen Umgang nie lernen durften. Der Tod ist heute zum grossen Teil ein Tabu. Wir verstehen heute nicht mehr, wieso jemand den Tod akzeptieren kann. Ihn als unabänderliches Ereignis im eigenen Leben sieht. Wenn der Arzt den Geburtsschein ausfüllt, so unterschreibt er im Prinzip bereits auch den Totenschein im Durchschlag. Nur das Datum fehlt auf diesem noch.

Ohne Licht kein Dunkel, ohne Hitze keine Kälte, ohne Lärm keine Ruhe, ohne Anfang kein Ende. Ohne Geburt kein Tod und ohne Tod keine Geburt.

Zeig ihr unaufdringlich, dass du für sie da bist, wann immer sie dich braucht. Sollte sie aus ihrem Leben erzählen wollen, dann höre ihr genau zu. Auch, wenn du es bereits tausend Mal gehört hast. Das mag für sie viel wichtiger sein, damit die Dinge, die ihr wichtig sind, nicht verloren gehen. Denn alles, was vergessen ist, ist tot. Dein Problem, welches du mit dem Tod hast, musst du alleine lösen. Vielleicht hilft sie dir ja doch noch dabei?


Alles Liebe

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

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  #6  
Alt 07.05.2010, 14:50
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Verdrängung - Tod

Zitat:
Zitat von Nemonina Beitrag anzeigen
Sie sagt bewusst, über den Tod möchte Sie nicht reden. Mich stört das aber sehr. ...
Hallo Nemonina,
auch wenn ich Dich verstehen kann, geht es hier einzig und allein um Deine Großmutter und den Wunsch Sterbender sollte man respektieren.
Sie hat nur noch kurze Zeit zu leben und da finde ich es nicht fair, ihr diese letzte kurze Zeit mit unangenehmen Gesprächen noch schwerer zu machen.
Warum ist es denn nötig, unbedingt über den Tod zu reden? Bei Unfällen oder sonstigen plötzlichen Todesfällen kann mandas auch nicht und die Angehörigen müssen auch damit fertigwerden.
Lass sie einfach die Zeit, die ihr noch bleibt, so angenehm wie möglich verbringen und dringe nicht in sie. Dann wird Deine Erinnerung an sie von ungetrübt bleiben.
Wenn Du sie mit Todesgesprächen quälst, könnte es Dir eines Tages leid tun.

Ich habe meine Großmutter sehr geliebt und konnte mich von ihr nicht verabschieden. Trotzdem hat sie noch nach fast 30 Jahren einen ganz festen Platz in meinem Herzen.

Lieber Gruß
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  #7  
Alt 07.05.2010, 14:59
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steffi0461 steffi0461 ist offline
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Standard AW: Verdrängung - Tod

Hallo Nemonina
Ich denke man sollte Ihren Wunsch akzeptieren und sie auf gar keinen Fall drängen.Mein Schwiegerpapa hat nie darüber geredet,auch wenn er es selbst gespührt hat.Jeder Mensch ist anders und hat ein recht darauf mit dem Thema Tod um zu gehen wie es ihm an besten tut.Deine Oma befindet sich in einer schrecklichen Situation und es ist wichtig das sie für sich den Weg findet wie es für sie am besten ist.Ihre Bedürfnisse sind wichtig anzunehmen und es Ihr so leicht wie möglich zu machen.Wenn Du spührst das Du damit nicht zurecht kommst musst Du Dir vielleicht jemanden suchen mit dem Du dann reden kannst.Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.
Gruss Steffi
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  #8  
Alt 07.05.2010, 16:39
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Verdrängung - Tod

Zitat:
Zitat von Nemonina Beitrag anzeigen
Hallo,

Sie sagt bewusst, über den Tod möchte Sie nicht reden. Mich stört das aber sehr. Einfach auch, weil eine Auseinandersetzung wichtig ist für die Person selbst, den meine Oma bedeutet mir viel. Manchmal denke ich mir, der wohlgemeinte Ratschlag, "warte, bis Sie damit von allein anfängt" nützt manchmal auch nichts, wenn nichts kommt. Es ist wirklich schwierig...
Meine erste Reaktion wäre heftig gewesen, so dass ich erst mal durchatmete. Klar ausgedrückt: Es geht nicht darum, was DICH stört! Deine Oma scheint sehr genau zu wissen, wie sie damit umgehen möchte, sie ist erwachsen! Warum denkst du, dass es für sie wichtig ist, sich damit auseinander zu setzen? Weil es dir dann besser ginge? Eine Auseinandersetzung macht Sinn, wenn man in seinem späteren Leben dadurch etwas verändern kann. Das wird bei ihr nicht mehr eintreten. Sie hat akzeptiert, dass ihr Leben zu Ende geht. Auch finde ich es recht anmaßend zu sagen, dass sie sich nicht mit ihrem Tod auseinander gesetzt hat. Nur weil sie nicht darüber spricht, heißt es doch nicht, dass sie es nicht getan hat. Das kann man auch ganz für sich alleine, und ein alter Mensch braucht dafür häufig wesentlich weniger Zeit als ein junger. Denn ab einem gewissen Alter hat man sich schon mit dem Tod auseinander gesetzt, wahrscheinlich hat sie das schon vor Jahren getan.

Wenn ein Kranker oder Sterbender darüber sprechen möchte, sollte man sicher nicht abblocken, wenn man die Kraft für ein solches Gespräch hat. Aber so scheint mir von Seiten deiner Oma alles geklärt. Wenn sie noch das Bedürfnis bekommen sollte, seid ihr für sie da. Das ist für sie sicher ein wunderbares Gefühl!
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  #9  
Alt 22.05.2010, 21:24
Takk Takk ist offline
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Standard AW: Verdrängung - Tod

Hallo Nemonina,

einerseits kann ich Dich schon irgendwie verstehen, wenn Du mit Deiner Großmutter über ihr wahrscheinlich eher nahes Sterben/ihren Tod reden möchtest. Heutzutage scheint es "üblich" zu sein, auch mal gerne eher "zuviel" zu reden bzw. alles "ausdiskutieren" zu wollen, bis zum Letzten. Mein persönlicher Eindruck. Deine Großmutter ist eine selbstbestimmte Frau, auch jetzt, wo sie todeskrank ist. Es ist ihr "Ding", ihr Leben und ihr Sterben. Bis zum Schluss. Und ich rate Dir zu, das so zu akzeptieren.
Ich würde mich hier nicht "einmischen", wenn ich nicht gerade in einer ähnlichen Lage wäre wie Du. Meine Freundin wird wohl leider sehr bald gehen müssen. Sie ist noch relativ jung (52 J.) und leidet an einer Krebserkrankung, die einem derzeit noch sehr, sehr wenig Spielraum für irgendwelche Therapieoptionen lässt.
Ich habe mir so oft die Frage gestellt, wie gehe ich damit um, mit dieser ganzen unfairen Scheixxkrankheit? Mit ihr? Was tue ich, was sage ich, wenn es irgendwann mal heißt: "sorry, austherapiert"? Wie begegne ich dem/ihr dann? Nun ist es (fast) soweit, eine kleine Option haben wir noch, mal sehen ... Ich habe beschlossen: ich bleibe, wie ich bin. Ich werde ihr sehr gut zuhören, und ich werde es sicher merken, wenn sie über "DAS" reden möchte, auch vielleicht mal eher "hintenrum", also indirekt. Wir praktizieren das streckenweise schon, es ist aber derzeit noch ein Auf und Ab. Grundsätzlich sehe ich das so, dass sie bestimmt, mit wem sie über was reden möchte. Es liegt an ihr. Ich werde offen zugeben, wenn ich keine Antworten habe auf bestimmte Fragen. Denn wer von uns hat die schon, diese Antworten? Dann weinen wir. Das Weinen ist eine Antwort, da wo man nix mehr erklären kann.
Ich denke, wir werden beizeiten spüren, wie es weitergehen wird/soll. Meine Freundin wird ihren eigenen Takt vorgeben und wir spielen nach ihrer Musik.

Sei herzlich gegrüsst,
Marianne (aka Takk)
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  #10  
Alt 22.05.2010, 22:22
Takk Takk ist offline
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Registriert seit: 09.03.2009
Beiträge: 47
Standard AW: Verdrängung - Tod

Hallo Nemonina,

ein kleiner Nachtrag zum Thema.

Zitat aus:
http://www.ironirene.com/Vom_Verreisen.pdf

>> Für mich persönlich halte ich es für essentiell, dass ich mir immer vor Augen halte, dass Sterbende einen Prozess durchlaufen, den ich nicht aus persönlicher Erfahrung kenne. Ich gehe daher davon aus, dass sie unter Umständen eine andere Selbst-, Fremd- und Umweltwahrnehmung haben als ich, und davor versuche ich größten Respekt zu haben. <<

Herzliche Grüsse und alles Gute
Marianne (aka Takk)
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