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  #1  
Alt 10.11.2015, 17:46
Andrea 68 Andrea 68 ist offline
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Beitrag Möchte mich gerne mal vorstellen...

Hallo, ich bin Andrea 47 und habe hier in den letzten Wochen schon ein bisschen mitgelesen.
Ich ging irgendwann Ende Sept. d. J. zu meiner Hausärztin, weil ich Blut (Makrohämaturie) im Urin hatte. Diese überwies mich dann am 29.09.15 zum Urologen, welcher erstmal auf dem US einen Stein vermutete.
Anmerkung: Fast genau ein Jahr zuvor hatte ich starke Nierenkoliken links aufgrund von (wenn es das überhaupt war) "Gürtelrose".
Damals bekam ich ein antivirales Mittel und Krankengymnastik verschrieben, das wars...
Nun, der Urologe machte hernach noch eine Blasenspiegelung und ein Röntgenbild mit Kontrastmittel, so sah er etwas mehr an der linken Niere: "Linke Niere mit dorsaler Schallauslöschung im Oberpolanteil, imhogene Raumforderung von 3 cm Durchmesser etc". Blasenspiegelung: Kein Hinweis für flache Läsion oder tumoröse Raumforderung. Blutbild super und Zytologie: leicht entzündliche Granulozyten, 3fach erhöhte Erys (logo), ansonsten negativer (nicht malignitätsverdächtiger) Befund. Dennoch zum Schluss steht dort: Großer Oberpoltumor links. CT-morphologisch wurde ein Nierenbecken-/Urotheltumor gestellt....

CT am 22.10.15 ein Tumor im Nierenbecken bzw. Nierenoberpol der linken Niere 5cm x 4,8 cm. Im Bereich der unteren Kelchgruppe keine Auffälligkeiten. Nebenbefundlich Nebennierenadenom an der rechten Nebenniere (da wird aber erstmal nix gemacht) ansonsten noch eine kontrollbedürftige Spongiosaverdichtung am LWK mit 8 mmm DM (nix Schlimmes, nur Altersabrieb). Basale Lungenabschnitte unauffällig.

Beurteilung: Histologisch abklrungsbedürftiger Befund..... hier in Anbetracht der Makrohämaturie und des soliden Charakters mit KM-Enhancment z.B. ein vom Urothel ausgehender Tumor nicht auszuschließen. Lokalregionär keine path Lymphknoten. Ansonsten die übrige Niere und Harnleiter unauffällig.
Ich soll also nun übermorgen ins KH und werde am darauf folgenden Tag operiert. Je nach Biopsie, obs ein Nierenzelltumor oder ein Urotheltumor ist oder evtl. auch noch etwas ganz anderes, wird es laparoskopisch oder mit Flankenschnitt operiert.

Etwas verwirrend das Ganze, da nur eines klar ist, dass es ein Tumor ist, der raus muss, ob nun gut- oder bösartig, das weiß man noch nicht so genau, wenn man von der Statistik der Nierentumoren mal absieht. Auch mache ich mich im Moment diesbezüglich auch noch nicht verrückt, da alles andere ziemlich unauffällig war und es mir körperlich und gesundheitlich super gut geht, nur eben um des Wissens, dass da was ist, das da nicht hingehört. Auch kann ich jetzt noch nicht sagen, ob ich überhaupt im richtigen Forum bin, da, wenn es nicht von den Nierenzellen- sondern vom Urothel ausgehend ist, ich ja ins Blasenforum müsste.

Doch momentan geht es mir ja um die Nieren-OP an sich, bei der ich hier im Nierenforum wohl eher ganz gut beraten bin.
Da ich nicht sehr viel Zeit wg. Familie und v. a. kleiner Tochter im KH verbringen kann und möchte (ok manchmal kann man sich das leider nicht aussuchen), würde ich sehr gerne wissen, wie lange man bei einer Flankenschnitt-OP im KH bleiben muss, bzw. wie schnell man nach der OP zumindest wieder halbwegs fit ist. Wann kann ich aufstehen (auch mit Op-Schmerz an der Wunde), schon am OP-Tag?
14 Tage später möchte bzw. muss ich mind. meine Kleine zur Schule bringen können (ob nun mit dem Auto oder zu Fuß - ca. 1KM) ist das möglich?
Für die Arbeit habe ich Zeit, da verlasse ich mich auf meinen Arzt und seine gelbe Notiz.
Alles andere (Haushalt etc.) kann ich wohl gemächlich angehen... Ich freue mich sehr, wenn ihr mir hierzu Eure Erfahrungen mitteilen könntet.

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße

Andrea
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  #2  
Alt 10.11.2015, 23:36
Ingla Ingla ist offline
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Hallo Andrea 68,

da können wir uns gegenseitig die Daumen drücken. Muss morgen in die Klinik und auch bei mir ist das Ding bis jetzt noch nicht bös- oder gutartig. Es wird laparaskopisch gemacht, falls es klappt.
Ich wünsche Dir alles Gute,

Liebe Grüße
Ingla
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  #3  
Alt 11.11.2015, 01:55
vlah33 vlah33 ist offline
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Hallo Andrea
Etwas ähnlich ist auch bei mir. Urothelcarzinom, Re Niere, în 2 Tage hebe ich Termin für Gewebeentnahme zum abklären, nach 1 Monat nach der CT Diagnose. Danach folgt OP Termin, wann? ???weiß ich nicht. Wir müssen Geduld haben und Kraft sammeln für was auch immer auf uns zu kommt. Wünsche Dir ales gute!
Lg
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  #4  
Alt 11.11.2015, 07:44
Andrea 68 Andrea 68 ist offline
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Danke Andreas, ich hoffe dass es mir und natürlich auch Ingla und vlah33 genauso gut geht nach der OP.

Ich wollte zuvor erst keine Biopsie machen lassen, doch mein Urologe sagte mir, dass sie das über den Harnleiter machen, also geht nix (nebenhin) zwecks evtl. Streuung. Da ich auch nicht zweimal eine Narkose möchte und darauf bestand, es in einem Aufwasch zu machen, wird der Pathologe die Biopsie gleich durchgucken und den weiteren OP-Ablauf durch das Ergebnis bestimmen. Deshalb weiß ich zwar nicht ob nun laparoskopisch oder Flanke, nur einen Teil der Niere oder die Ganze, aber es kommt ja dann sowieso wie es kommt. Ich hätte mich höchstens noch entscheiden können, die OP nicht zu machen.

Jetzt habe ich gestern erst in einer Reportage (Monitor) gesehen, da wird der Tumor in der Niere (auch andere Tumore anderswo), direkt punkuell quasi gekocht und getötet und zwar genau bis zum gesunden Gewebe und nicht weiter. Dieser "Braten" baut sich dann im Laufe der Zeit von selbst ab, was der Körper ja von Natur aus sowieso mit toten Zellen macht. Das funktioniert auch und ist ein absolut interessantes Novum, allerdings machen die das noch mit einer Tumorgröße bis 4 cm. Doch als OP-Narbe bleibt nur ein winziges Loch und die Niere wird weitestgehend geschont.
Ebenso kann man, wenn man Glück hat und das für sich richtige "Mittel" gefunden hat, einen Tumor bzw. Krebs auch gänzlich zum Stillstand bringen bzw. verschwinden lassen, doch da ist leider jeder Körper anders und wirklich verlassen kann sich darauf nicht jeder.
Zuwarten wäre jedenfalls die schlechteste Option. Allen die die OP bzw. Behandlung noch vor sich haben, alles erdenklich Gute für einen guten Ausgang und Ruhe danach. Allen anderen ebenso eine gute Genesung und nichts Folgendes diesbezüglich.

LG Andrea
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  #5  
Alt 11.11.2015, 19:07
Heidrun1961 Heidrun1961 ist offline
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Hallo Andrea,

herlich willkommen im Forum. Es gäbe zwar schönere Anlässe, sich kennenzulernen.....aber dennoch. Ja, wie schnell ist man wieder auf den Beinen nach einer Operation? Das ist nicht einfach zu erklären. Ich wurde 2007 minimalinvasiv operiert. Gute Wundheilung, aber ich bin immer so fertig von der Narkose, dass ich am nächsten Tag nicht aufstehen kann und immer ganz schön lange brauche, wieder auf die Beine zu kommen. Für mich wären 14 Tage, um wieder fitt zu sein, sehr sportlich anzusehen. Andere wiederum sind dann schon fit. Du wirst es wohl abwarten müssen! Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für die Operation und die Genesung!

Gruß Heidrun
never give up!
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  #6  
Alt 11.11.2015, 20:07
Dottie Dottie ist offline
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Hallo Andrea,

ich denke, man kann sich nicht unbedingt an anderen orientieren. Ich war nach Flankenschnitt 10 Tage im Krankenhaus. Ich bin direkt am Tag nach der OP aufgestanden, konnte aber auch nach 4 Wochen noch nicht gerade stehen, geschweige denn mehr als 100 Meter laufen.

Wichtig ist, dass du alles in deinem eigenen Tempo angehst und dich nicht stressen lässt. Und dir die nötige Zeit nimmst, die du brauchst, um wieder auf die Beine zu kommen.

Alles Gute für die OP!

Viele Grüße
Dottie
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  #7  
Alt 12.11.2015, 20:13
Andrea 68 Andrea 68 ist offline
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Bin wieder zuhause, da keine Betten frei sind und heute noch ein Notfall reinkam, obwohl die Klinik eigentlich riesig ist. Dennoch werde ich morgen operiert, wahrscheinlich erst mittags aber in der Früh muss ich dort sein.
Die Operationsmethode ist inzwischen ziemlich klar (Flankenschnitt) und die Niere mit Harnleiter kommt auch ganz raus, trotz oder vielleicht auch deswegen, deutschlandweit bekannten Nierenprof.
Der Tumor ist zwar nicht sehr maligne, nur "ein bisschen", doch weil sonst noch nichts betroffen ist wird gleich großräumig ausgeräumt. So hatte ich gehofft, dass bei totaler Nierenentnahme doch Laparoskopie möglich ist
Eine PDA für den Schmerz danach werde ich auch bekommen.
Jetzt soll ich erstmal Antibiotikum nehmen und morgen früh gleich nochmal.

Aufnahmegespräch, OP-Besprechung, Anästesiebesprechung, Blut- und Urinabnahme, US wurden heute noch gemacht, ein Neugeborenenbändchen und dann gehts morgen los....

Jetzt ess ich erstmal noch was und ab 12:00 Nachts ist auch Schluss damit...

Geändert von gitti2002 (12.11.2015 um 23:11 Uhr) Grund: PN
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  #8  
Alt 12.11.2015, 22:46
Heidrun1961 Heidrun1961 ist offline
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Dann drücke ich dir ganz fest die Daumen!

Gruß Heidrun
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  #9  
Alt 12.11.2015, 23:09
joggerin joggerin ist offline
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Andrea, du bist in der Klinik in besten Händen!
Alles Gute für die OP!

Geändert von gitti2002 (12.11.2015 um 23:11 Uhr) Grund: PN
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  #10  
Alt 14.11.2015, 12:30
Andrea 68 Andrea 68 ist offline
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Vielen Dank, es hat geklappt. Ich durfte gestern um 11 Uhr mein Zimmer beziehen und wurde um 12 schon in den Op geholt. Dann wurde ich gefoltert mit der PDA, die speziell für den Flankenschnitt angedacht war und haupts. Diese Region betäuben sollte.... Gut dann kam ich nach etlichen "Stichproben" in Wirbelknochen in den OP und war ziemlich schnell weg. Um 19 Uhr wachte ich dann auf und war auch relativ schnell fit. In der Nacht lies das Schmerzmittel zielich schnell dann nach, so dass nur noch ein dünner Streifen links betäbt ist, nützt mir nix. Die haben genau in der Mitte von Herznähe um den Nabel bis zum Schambein geschnitten jnd ich hab heut Nachts alles gespürt, ohne Betäubung. Ist aber jetzt besser und ich kann auch schon aufstehen und umher wandeln wie ein Zombie mit diversen Beutelchen für Ausscheidungen. Ich müsste aber dieses Forum wahrscheinlich verlassen und in die Blasenkrebs Fraktion wechseln, denn es war ein Urothelkarzinom im Nierenbecken, welches ja vom Urothel ausgeht, also alles was mit Pinkeln zu tun hat. Die Op ist aber dennoch ähnlich wie bei manch Nierenzell..., da ich meine linke Niere, den Harnleiter und ein kleines Stück von der Harnblase lassen musste, das vorsichtshalber denn gestret hat noch nix. Ich hoffe dass bald bemand kommt und mir die absolut unnütze PA am Rücken entfernt. LG Andrea
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  #11  
Alt 14.11.2015, 19:13
Heidrun1961 Heidrun1961 ist offline
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Schön, dass du alles soweit gut überstanden hast. Gute Besserung und einen super guten Heilungsprozess wünsche ich dir. Dass no h nichts gestreut hat ist eine tolle Nachricht!

Viele grüße Heidrun
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Stichworte
-nieren-op, -nierentumor


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