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  #1  
Alt 09.10.2001, 00:07
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Beiträge: n/a
Standard Pleuratumor

Seit Juli wissen wir, dass meine Mama unheilbar an einem Pleuratumor erkrankt ist. Diese Diagnose änderte in wenigen Sekunden unser gesamtes Leben. Obwohl alle Ärzte die Hoffnung bereits aufgegeben haben, werde ich nicht früher aufhören, einen Weg zu suchen, der meiner Mama helfen kann. Obwohl dieses Thema noch gar nicht auf dieser Internetseite genannt wurde, gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass irgendwo da draussen jemand ist, der uns weiterhelfen kann? [email]
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  #2  
Alt 09.10.2001, 20:07
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Beiträge: n/a
Standard Pleuratumor

Hallo Alesandra,

schauen Sie doch einmal unter:

www.m-ww.de/foren/list/?num=9 nach,

Hier kann man sicher Ihre Fragen beantworten.

Viel Erfolg,

P. Baltes
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  #3  
Alt 10.10.2001, 19:08
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Beiträge: n/a
Standard Pleuratumor

Liebe(r) P. Baltes,
vielen Dank für Ihren Tip. Ich werde gleich mal nachschauen!!!

Alesandra
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  #4  
Alt 21.10.2001, 13:03
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Beiträge: n/a
Standard Pleuratumor

Liebe Alesandra
Schau mal im Forum unter Rippenfellkrebs. Da wirst Du vieles lesen über den Pleuratumor. Gruss Stefan[email]Ihre_Emailadresse_hier_einfügen![fam-meier@pop.agri.ch]
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  #5  
Alt 22.12.2005, 12:05
apfel apfel ist offline
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Registriert seit: 19.12.2005
Beiträge: 73
Standard AW: Pleuratumor

habe geradeeben erfahren dass meine mama pleurakrebs hat. Im Internet ist darüber nichts zu finden. Bitte um Hilfe!!!

Ist das heilbar? Wie sehen die überlebenschancen aus? Was muß gemacht werden? Ärzte sagen dass sie erst nach einer op entscheiden können ob Chemio und strahlungen oder nur strahlungen. Aber wer noch in den zeiten den ärzten glaub/vertraut ist ...!

Vor Verzweiflung weiß ich nicht was ich machen soll.
Ich hab große angst um sie

Vielen Dank im vorraus
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  #6  
Alt 25.12.2005, 17:39
shalom shalom ist offline
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Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 222
Standard AW: Pleuratumor

Hallo Apfel,

diese Krebsart hat auch den Namen Rippenfellkrebs oder im Fachjargon heisst die Krankheit Mesotheliom. Liese bitte nicht zu viel im Internet zu diesen Krankheitsbildern. Es wird Dir anschließend nicht gut dabei gehen.

Leider ist diese Krankheit bislang noch nicht beherrschbar, es gibt jedoch erfolgversprechende Studien mit einem neuen Medikament (Alimta).

Nach meiner Kenntnis ist Heilung bislang nur im äußersten Frühstadium gegeben. Wenn lokal eindeutig und begrenzt kann man ggf. des Rippenfell wegoperieren ggf. auch eine Lungenhälfte. Danach folgt dann eine Chemotherapie. Die Chemotherapie bietet jedoch gerade beim Mesotheliom leider noch keine Gewähr für eine Heilung (auch mit Alimta nicht). Im Falle eines verzweigteren Rippenfellkrebses wird man (wenn überhaupt) nur die Chemo in Erwägung ziehen. Von Bestrahlungstherapien bei Rippenfellkrebs habe ich bislang noch nichts gehört, denn das setzt ja einen sehr punktuellen Krebsbefall voraus.

Auch wenn aus Deinen Worten Skepsis gegenüber Ärzten entnommen werden kann, versuche einen offenen und ehrlichen Dialog mit den behandelnden Ärzten.

Wenn Du offen und stark bist, können sie (die Ärzte) auch mit Dir offen die Krankheitslage erörtern. Gegebenfalls holst Du Dir eine zweite unabhängige medizinische Meinung ein.

Es hängt dann viel von Dir und der betroffenen Kranken ab, ob sie die Wahrheit über die Krankheit hören möchte, ertragen kann und ihre verbleibende Zeit darauf einrichten kann.

Wenn die Kranken offen mit sich selbst und ihrer Umgebung sein können, sollte es die Entscheidung des Kranken sein, was mit ihm (ihr) in der verbleibenden Zeit noch medizinisch passiert. So kann der Patient noch selbst gestalten, im anderen Fall wird über dessen Zeit anders verfügt.

Du siehst, ich rede nicht drum herum, meine erste Frau und ich konnten uns von Anfang an auf den Ernst der Situation einstellen und den schweren Weg gemeinsam gehen. Nach dem Ausbruch der Krankheit im Frühjahr 1996 hatten
wir bis Ende 1999 noch drei wundervolle und intensive Jahre. Danach kehrte die Krankheit mit Macht zurück und sie verstarb im Juni 2000.

Ich wünsche Euch viel Kraft, gebt die Hoffnung trotz schwerer Prognose nicht auf.

Shalom

Geändert von shalom (28.06.2006 um 08:33 Uhr)
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  #7  
Alt 27.12.2005, 19:35
apfel apfel ist offline
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Registriert seit: 19.12.2005
Beiträge: 73
Standard AW: Pleuratumor

hallo,
vielen dank an shalom dass Sie sich die mühe gemacht haben mir das so zu erklären.es tut mir sehr leid dass das so anusgegangen ist. Aber ich hätte eine frage noch dazu. Hat Ihre Frau irgendwelche symptome gehabtß Irgendwelche anzeichen? Meine mama hat nur Wasser in der Lunge gehabt das wurde abgepumpt und jetzt geht es ir WIRKLICH gut!!!! sie hat KEINE anzeichen - bis jetzt.
sie muß am 4.1 ins krankenhaus. da werden sie sich das angucken mit einer kamera (wird vom chirurgen gemacht). CT bilder haben nichts gezeigt halt nur das wasser in der lunge. anfangs war NUr eine alte lungenentzündung vermutet. dann dachte ich mir lungenkrebs oder so. und dann kam die nachricht. das einzigste was ich über die krankheit erfahren habe ist dass es vom asbest kommen könnte. meine mama hat nie was damit zutun gehabt. Die ärzte haben keine zeit -bis jetzt- sich mit uns7meiner familie zusammen zusetzen und uns alles erklären. man fühlt sich heutzutage wie eine ware im kaufhaus. eine von hunderten.

shalom vielen lieben dank!! Und viel Kraft. in wirklichkeit weiß ich garnicht was man da noch wünschen kann wenn ich mir nur vorstelle was sie durchgemacht haben.
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  #8  
Alt 28.12.2005, 11:53
shalom shalom ist offline
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Beiträge: 222
Standard AW: Pleuratumor

Hallole Apfel,

gerne beantworte ich Deine Fragen.

Meine Frau war Lehrerin, hatte im Herbst Winter also immer mit viel Erkältungen zu tun. In den ersten Monaten 1996 kam sie aus der Erkälterei schier nicht mehr heraus. Zudem hatte sie ab irgendeinem Zeitpunkt Rückenschmerzen in der Höhe der Schulterblätter. Ein Internist endeckte dann Wasser im Rippenfell. Endoskopische Untersuchung und Biopsie nach kurzem Krankenhausaufenthalt brachten dann die Gewißheit: Bösartig. Aber welcher Krebs : Adeno Karzinom (sprich von Drüsen herrührend ? Oder Rippenfelllkarzinom (Mesotheliom). Da es ihr nach Entfernung der wenigen befallenen Stellen danach sehr gut ging, hat man gar nicht weiter gemacht: Keine Chemo, keine Bestrahlung. Die Untersuchung sämtlicher weiterer Krebsquellen: Bronchien, Lunge, Gebärmutter, Leber usw. blieb ohne Befund.

Im Rahmen des Einholens einer zweiten unabhängigen medizinischen Meinung 1999 in der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg wiesen uns die Mediziner darauf hin, dass es seit neuestem einen Tumormarker Calretinin gäbe, der eindeutig den Beleg bringen würde, ob man ein Adenokarkinom oder ein Mesotheliom hat.

Der Hinweis an unsere heimischen Mediziner und deren Untersuchung der alten Biopsien brachte die Gewißheit: Es ist leider das Mesotheliom.

Das Mesotheliom bildet eine sogeannte Pleura-Schwarte um die Lunge und beengt so zunehmend die Atmung. Zudem kann es zu Tumorinfiltrationen in das benachbarte Knochengewebe kommen.

[ Einschub:
Bei meiner Frau war die rechte Pleurahälfte befallen. Mit zunehmendem Tumor wurde auch der Herzbeutel eingeengt. Daher ergab sich auch ein Herzbeutelerguß. Weil der Herzbeutelerguß am Schluß da war, gab es einen Leber- und Nierenstau. Wenn die Leber und Niere einige Zeit nicht mehr richtig entgiften können beginnen unumkehrbare Zerfallsprozesse dieser Organe. ]


Es folgte eine erste Chemo Sequenz mit Gemzar : ohne jede Wirkung.

Im Herbst 1999 begann eine Kombi Chemo (Cisplatin und Doxurubicin). Nach 4 Zyklen leichte Rückbildung der Pleura-Schwarte, danach keine weitere Verbesserung. Anfang März 2000 stellte man die Chemo ein. Nach Absprache mit dem onkologischen Chefarzt waren wir VORHER darauf hingewiesen worden, dass eine derartige Chemo nur eine Chance von 40:60 bietet, dass sie anschlägt.

In einer Patientenverfügung hatte meine Frau bereits 1996 verfügt, keine unnötigen lebenserhaltenden Maßnahmen zu ergreifen, sondern lediglich schmerzfrei bleiben zu wollen. Ferner hatte Sie mich etwa ein Jahr vor Ihrem Tod gebeten, im längeren Leidensfalle in ein Hospiz gehen zu wollen.

In den Pfingstferien 2000 (eine Woche vor ihrem Tod) bekam sie Morphine. Die Morphine setzten bei Ihrer immer größer werdenden akuten Atemnot den Reflex herab atmen zu müssen und hielten sie schmerzfrei.

Pfingstdienstag kam sie in eine Hospiz, in dem sie anderthalb Tage später friedlich entschlief.

Das Mesotheliom ist eine sehr heimtückische Krankheit, die vor allem Asbest-Exponierte bekommen, durch Umwelteinflüsse sind aber auch NICHT Asbest-Exponierte betroffen. Die Zeit von der Aufnahme von Asbestfasern bis zum Ausbruch der Krankheit kann bis zu 50 Jahre dauern.

Ich biete dir an mich ggf. auch unter momo07@freenet.de anzumailen.

Shalom

Geändert von shalom (28.06.2006 um 08:34 Uhr)
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