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  #1  
Alt 23.12.2012, 14:27
aquila aquila ist offline
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Standard Rektum-CA mit Verdacht Knochenmetastasen

Hallo.
Ich bin neu hier und hoffe, es ist der richtige Bereich für meine Frage(-n).

Mein Lebensgefährte (Ende 40) hat ein Rektum-CA. Dies ist im Rahmen einer (ersten) Routine-Krebsvorsorgeuntersuchung entdeckt worden.
Beschwerden etwaiger Art hatte und hat er (noch) nicht.

Das Karzinom war relativ großflächig, konnte aber erfolgreich bestrahlt werden und eigentlich waren die Heilungsaussichten da noch gut. (OP ist Anf. Jan.)
Es wurde auch überall umfangreich nach Metastasen gesucht (speziell Lunge und Leber, da die wohl "first in line" sind, d.h. meist als erste betroffen, wenn es gestreut hat, aber auch überall sonst.)
Kein Befund und/oder Verdacht irgendwo.
Bei dem MRT nach der Bestrahlung wurden dann leider ossäre Herde entdeckt.
Szintigraphie hat das dann bestätigt. Wirbelsäule und Becken.
Es wird sich also höchstwahrscheinlich um Knochenmetastasen handeln.
Die Knochenbiopsie erfolgt im Rahmen der Rektum-OP im Jan.
Die Lage und/oder Anordnung der Metastasen sieht aber lt. aller Ärzte eher nach einem Prostatakarzinom aus, nicht nach einem Darm-CA. Möglich sei das allerdings durchaus auch.
Im Rahmen der urpsrüngl. Vorsorgeuntersuchung wurde wegen leicht erhöhtem PSA-Wert (6) auch Prostatabiopsie vorgenommen (Ultraschall unauffällig). Alle 16 Stanzen ohne Befund.
Nun wurde unter Narkose nochmal Prostata-Biopsie gemacht (24 Stanzen), Ergebnis im Jan. (wegen Feiertage).

Das ist der Status, nun meine Fragen, von denen ich hoffe, dass hier vielleicht Erfahrungswerte von Betroffenen mir etwas Antworten geben.

1. Frage: Die Prognose bei Knochenmetastasen vom Darm-CA ist wohl sehr schlecht. Laut Internet im Schnitt unter einem Jahr.
Soweit ich rausgelesen habe, sind aber bei Knochenmetastasen meist schon vorher andere Organe längst betroffen. Außerdem wird meist von Tumoren im Knochenmark gesprochen, nicht im Knochen selbst (was wohl ein Unterschied ist, soweit ich verstehe). Laut unseres Onkologen ist aber der extra genommene Blutwert ok, d.h. es liegt laut seiner Aussage "keine Erkrankung des Knochenmark selbst" vor.
DAS widerum ist laut i-net aber doch sehr untypisch, oder nicht? Also wenn es von Darmkrebs kommt, jedenfalls...
Und hat die Tatsache, dass weder Knochenmark, noch andere Organe (soweit jedenfalls laut MRT und CT und Blutwerte) betroffen zu sein scheinen ggfls. eine Auswirkung auf die Prognose?

2. Frage: Es soll wohl möglich sein, laut unseres wirklich guten Onkologen, dass das Prostatakarzinom selbst sich zurückgebildet hat, nachdem es in den Knochen metastasiert hat. Das soll wohl durchaus vorkommen. Sollten die Metastasen also von der Prostata kommen, und somit hormonsensibel sein, sei die Prognose deutlich besser. Heilung natürlich auch dann nicht mehr möglich, aber die Lebenserwartung kann dann wohl offenbar durchaus noch mehrere Jahre betragen, wenn die Tumore sich einige Zeit mit Hormonen (chem. Kastration) stoppen lassen.
Hat oder kennt jemand so einen Fall, so das "Ursprungs-CA" in der Prostata nicht mehr nachweisbar war und die Knochenmetastasen trotzdem daher kamen? Und wenn ja, wie war/ist da im jeweiligen Fall der weitere Verlauf (gewesen)...?

3. Frage: Ist es wohl überhaupt auch möglich, dass die gefundenen "ossären Herde" womöglich gar nicht bösartig sind...? Laut unserem Onkologen wäre das extrem selten, weil gutartige Knochentumore wohl höchstens mal 1 oder 2 auftauchen, nicht aber mehrere kleine...

Freue mich über alle Infos und Erfahrungen, die ihr für mich habt.
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  #2  
Alt 24.12.2012, 14:22
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Rektum-CA mit Verdacht Knochenmetastasen

Hallo Aquila
Kein schöner Anlass, der dich zu uns geführt hat, trotzdem herzlich willkommen!
Es tut mir sehr leid für euch, dass dein Lebenspartner unter dieser Krankheit leiden muss und ich wünsche ihm alles Gute!
Das Warten auf die Ergebnisse ist sicher ziemlich nervtötend ...
Das klingt alles ziemlich speziell. Ich persönlich kann dir leider überhaupt keine deiner Fragen beantworten und ich weiss auch nicht, ob es hier jemanden hat, der das kann.
Vielleicht wäre es schlau, wenn du deine Fragen auch im Unterforum zum Thema Prostatakrebs postest?
Liebe Grüsse
Arsinoe
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  #3  
Alt 25.12.2012, 12:37
aquila aquila ist offline
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Standard AW: Rektum-CA mit Verdacht Knochenmetastasen

Hallo Arsinoe.
Danke für die guten Wünsche.
Ja, der Fall kommt mir auch bei meinem Info-Stand sehr speziell vor...
Darmkrebs mit Knochenmetastasen aber ohne - feststellbaren - Befall anderer Organe...? Das ist wohl sehr ungewöhnlich...
Meist ist bei Knochenmetastasen schon längst Leber/Lunge oder so befallen. Und zwar so, das man es auf MRT und/oder CT auch sehen würde.
Andererseits ist der Befall und die Form des Befalls der Knochen wohl absolut typisch für Prostata. Dort aber wie gesagt 16 Stanzen o.B.
Außerdem liest man so viel verschiedenes über die Prognose...
Eigentlich heißt Knochenmetastasen bei Darm-CA wohl dass es fix zuende geht, also im Mittel noch dreiviertel Jahr. Andererseits liest man bei Wiki sogar, dass wenn es NUR die Knochen mit Metastasen betrifft, der Patient da dann noch Jahre mit leben kann...

Ich denke, ich muss einfach erstmal die Knochenbiopsie im Rahmen der OP Anf. Jan. abwarten. Danach kann man über den Typ und ggfls. den Ursprung der Knochenmetastasen ja was definitives sagen.
Auch ob er hormonsensibel ist, was ja für die Überlebensdauer von maßgeblicher Bedeutung ist...
Sobald das Ergebnis da ist, werde ich den Thread ggfls. durch die Moderatoren verschieben lassen. (so kenne ich es aus einem anderen (mein Hobby betreffenden) Forum jedenfalls und gehe davon aus, dass es hier genauso gehandhabt wird).

Trotzdem schon mal vielen Dank für Deine Antwort und die guten Wünsche.
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  #4  
Alt 26.12.2012, 05:47
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Rektum-CA mit Verdacht Knochenmetastasen

Hallo aquila,

ganz genau, die Knochenbiopsie erst einmal abwarten, damit evtl. der Ursprung genauer definiert werden kann. Wie sich es anhört, deutet das eher auf eine Prostatakarzinom hin. Dies sollte in einem sehr kompetenten urologischem Zentrum untersucht werden. Sehr wahrscheinlich wird das Ergebnis der letzten Spanzen etwas mehr Klarheit bringen.

Eine Metastierung der Knochen ist bei einem Darmkrebs eher ganz selten, da diese sich einen anderen Kreis suchen.
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Jutta
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  #5  
Alt 27.12.2012, 09:35
aquila aquila ist offline
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Standard AW: Rektum-CA mit Verdacht Knochenmetastasen

Hallo Jutta.

Genau was Du sagst, hat unser Onkologe auch gesagt.
Typisch für ein Prostata-CA, aber absolut untypisch (wenngleich aber durchaus möglich) für ein Darm-CA.
(der Radiologe hatte beim zufälligen Befund der Knochenmet. sogar zu meinem Freund gesagt, dass das keinesfalls von dem Darm-CA kommen könne... Was aber wie gesagt so auch nicht ganz richtig ist, laut des Onkologen)
Aber soweit ich es verstehe heißt das doch WENN vom Darm-CA aus Metastasen in den Knochen auftauchen, dann normalerweise erst im Endstadium. D.h. dann müssten andere Organe längst befallen sein. Also auch merklich, d.h. da müsste dann durchaus was sein, was auf dem MRT und/oder den CTs zu sehen wäre...
Soweit ich gelesen habe, ist es so, dass die meisten Patienten das Stadium mit den Knochenmetastasen oft gar nicht mehr erleben.
Ganz davon abgesehen, dass es ihm noch nach wie vor prima geht und er keinerlei Beschwerden / Symptome hat, ist das auf jeden Fall merkwürdig und verunsichert mich total.

Es wurden aus dem Grund auch kurz vor Weihnachten in der Prostata nochmal - unter Narkose dieses Mal - Stanzen genommen/gemacht. Und zwar deutlich mehr als beim letzten Mal (da waren es 16).
Die Ergebnisse werden wir wohl aber auch erst Anf. Januar haben, sagte man uns, aufgrund der Verzögerungen durch die Festtage und die reduzierte Personalsituation zw. den Feiertagen.

Aber soweit ich inzw. gelesen habe, muss das nicht unbedingt ein aufschlussreiches Ergebnis bringen... Soweit ich in Statistiken gelesen habe, ist es wohl gar nicht selten, dass bei Knochenmetastasen der Urpsrungstumor gar nicht (mehr) nachgewiesen werden kann...

Also erstmal die Knochenbiopsie abwarten. Letztlich können wir ja noch froh sein, dass das gemacht wird, weil das wohl nicht unbedingt "Standard" ist...
Hilft aber sicher bei der Bekämpfung....
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  #6  
Alt 27.12.2012, 12:19
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Rektum-CA mit Verdacht Knochenmetastasen

Hallo,

ja, ihr habt "Glück" (wenn man es als dieses bezeichnen kann), daß umgehend so viele Untersuchungen stattfanden/stattfinden werden.

Leider heißt es jetzt einfach nur abwarten, um zu schauen ob die erneute Stanze ein Ergebnis aufzeigt. Zudem dann die Knochenbiopsie, wobei dann viel eindeutiger zugeordnet werden kann.

Andere Metastasen sind ab einer bestimmten Größe im CT/MRT bald sichtbar.
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Jutta
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  #7  
Alt 13.01.2013, 23:12
aquila aquila ist offline
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Standard Wie "funktioniert" ihr weiter??

Ich bin seit ca. 3 Monaten als Angehörige (Partnerin) betroffen...
Ich wollte hier mal in die Runde fragen, wie ihr als Angehörige (speziell Partner/Ehegatten) mit der Diagnose (in Fällen wo es quasi keine Aussicht auf kurative Behandlung mehr gibt) umgeht in Bezug auf das "Weiterfunktionieren"??
Wie "funktioniert" ihr weiterhin?? Arbeit vor allem, aber auch schlicht Alltag?
Wie bekommt ihr mal "den Kopf frei"?
Woher schöpft ihr Kraft?
Können Medikamente helfen? Ich möchte nichts nehmen, was womöglich abhängig macht (das fehlte gerade noch!). Aber ich frage mich, ob es was gibt, was einem einfach hilft, die Fassung nicht dauernd zu verlieren. Also unkontrollierbare Heulattacken, z.B. Das ist nämlich u.a. im Berufsleben höchst ungünstig und einfach die Nerven bißchen runterbringt.
Also keine "Glücklichmacher" oder sowas, sondern etwas, was einem hilft, sich unter Kontrolle zu halten und halt zu funktionieren.
Gibt es sowas überhaupt??
Oder muss man einfach "durchhalten", irgendwie (und möglichst ohne den existenziell notwendigen Job zu verlieren ) und tritt dann eine Art "Gewöhnungswirkung" ein?
D.h. "gewöhnt" man sich an die Gewissheit irgendwie und irgendwann?
Lernt man, damit zu leben, wächst man da hinein??

So viele Fragen... Aber vielleicht kann ja hier die eine oder andere ein bißchen beantwortet werden...
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  #8  
Alt 13.01.2013, 23:41
cawo cawo ist offline
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Standard AW: Wie "funktioniert" ihr weiter??

Hallo aquila,

kurze Antwort auf deine Frage (Thema):

GAR NICHT und doch irgendwie.

so nun die längere Antwortvariante:

Ich bin in einer ählichen Situation wie du.

Von heute auf morgen ist unsere komplette kleine heile Welt zusammengebrochen. Mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen.

Bei meinem Mann wurde der BSDK im Oktober diagnostiziert und er ist seit dem in einem sehr schlechten Allgemeinzustand. Er ist eigentlich rund um die Uhr auf Unterstützung angewiesen.

Ich, die eigentlich immer starke Frau benötige Hilfe von Psychologen.

Ich bin seit der Diagnose krankgeschrieben. Aber nicht, weil ich nicht zum Arbeiten gehen will, wahrlich nicht.... Ich kann nicht, ich bin fertig mit der Welt... nichts ist mehr so wie es war und ich weiß nicht wie es weitergehen soll.

Obwohl ich meinen Partner nur unterstütze (also keine schwere körperliche Aktivität) bin ich fertig. Nachts müssen wir zwischen 2 und 6 mal aufstehen.

Ich stehe nur noch neben mir.

Mir hat am Anfang nach der Diagnose TAVOR gut geholfen (aber ACHTUNG!!!) das sollte nur ganz ganz kurz angewendet werden (Suchtgefahr). Mittlerweile habe ich von meinem Psychologen Citalopram bekommen und ich habe das Gefühl das es mir gut tut, ohne die Sinne zu benebeln. Ich glaube ohne Medis würde ich gar nichts mehr auf die Reihe bekommen (und ich bin wahrlich kein Fan von Medis)

Ich funktioniere, irgendwie, wie weiß ich nicht. Dinge die ich sonst so locker lustig nebenher erledigt habe, fordern mich derzeit richtig... Irgendwie bin ich verplant.

Leider bin ich in unserer Situation auch noch relativ alleine, da wir keinen Freundeskreis / Verwandte habe.

Du siehst, du bist nicht alleine.

Und mir tut es gut, hier den Austausch mit anderen zu haben, denke mal dir wird es ähnlich gut tun.

So lange du es irgendwie schaffst zum Arbeiten zu gehen, tu es!! Du bist dann einfach ein paar Stunden abgelenkt und an der Situation ändern kannst du eh nichts.

Wenn es irgendwann nicht mehr geht, dann versuch dich Freistellen zu lassen und wenn du selber psychische Probeme hast, dann geh zum Arzt und lass dir helfen (google mal nach Psychoonkologen)

LG

Carmen
__________________
Mein Schatz:
10/2012 Diagnose Pankreaskarzinom mit Metastasen
am 23.02.2013, in meinen Armen eingeschlafen

Hier kann man unseren Weg nachlesen (Achtung, sehr lang)

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57813
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  #9  
Alt 14.01.2013, 15:45
Helfende Helfende ist offline
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Standard AW: Wie "funktioniert" ihr weiter??

Hallo aquila,herzlich willkommen hier im Forum fuer Angehoehrige.Ich bin auch als Angehoehrige betroffen, meine Schwester alleinstehend ist an BK erkrankt.Da unsere Eltern nicht mehr Leben kuemmere ich selbstverstaendlich um alles.Alle Untersuchungen und was sonst noch so ansteht Rundumpaket.Zurzeit grade in der Chemophase.Versuche soviel kraft aus meiner Familie (3Kinder)zu schoepfen wies nur geht.Immer positiv denken.Ganz wichtig eine /er guter Freund muss sein denn unsere Seele brauch auch Streicheleinheiten.Ich nehme begleitend Neurodorodon vom Weleda macht nicht abhaengig und ist frei verkaeuflich. Google es vielleicht mal.Ansonsten alles gute, bis dahin Alex
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  #10  
Alt 14.01.2013, 16:48
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San77 San77 ist offline
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Standard AW: Wie "funktioniert" ihr weiter??

hallo ich bin betroffen durch meine mum mit bsdk psychisch finde ich es ganz schwer zu tragen aber ich hol mir jetzt auch unterstützung von psychologen weil alleine kann man das nicht tragen ich zumindest nicht mir hilft viel reden die tiefen und seelischen sachen möchte ich meinen verwandten und meinen freunden plus partner nicht ständig vortragen womit ich sehr gute erfahrungen gemacht habe ist die telefonseelsorge auf dauer natürlich keine lösung aber für akuten notfälle wirklich zu empfehlen die machen einen superjob !!! Und natürlich auch mal auszeiten nehmen auch wenn es verdamt schwer fällt was für sich selber tun ein bad malen ........ und aufs essen und trinken achten wichtig einfach ein bisschen auf sich selber aufpassen damit man nicht ganz untergeht bei der ganzen traurigen geschichte ich weiß nicht wie ich das gerade schaffe steh manchmal auch völlig neben mir aber irgendwie geht es von tag zu tag funktionstrieb !!!!
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  #11  
Alt 14.01.2013, 18:01
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GeMa GeMa ist offline
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Standard AW: Wie "funktioniert" ihr weiter??

Hallo Aquila,
ich bin auch eine Angehörige, mein Mann hat im August vergangenen Jahres die Diagnose "Kleinzelliges Bronchialkarzinom" bekommen.
Ich selbst bin Frührentnerin und mein Mann ist Selbstständig, also haben wir seit diesem Zeitpunkt außer dem Gesundheitsaspekt noch die Existenzangst im Nacken sitzen.
Wie ich funktioniere? ...das ist eine gute Frage...an manchen Tagen ist es schwer die Zukunftsängste im Griff zu bekommen und ich hadere mit dem Schicksal...
Dann gibt es wieder gute Tage, an denen ich zuversichtlich bin und denke "wir schaffen das, denn wir haben ja schon soviel geschafft..."
Ich habe vor Jahren eine Ausbildung zur Hospizhelferin gemacht, die mir jetzt etwas zugute kommt,
da ich seit dieser Zeit im Bezug zu schweren Krankheiten oder dem Sterben vielleicht etwas gefasster bin...
Außerdem versuche ich so oft es geht - manchmal mit Hilfe von Büchern - positiv zu denken, oder mich an einem Fernreikikreis zu beteiligen.

Die Hoffnung stirb zuletzt, das kann uns keiner nehmen...

Liebe Grüße,
Marina
__________________
Forsche jetzt nicht nach den Antworten, die dir nicht gegeben werden können, weil du sie nicht leben kannst.
Und es handelt sich darum, alles zu leben.
Lebe jetzt die Fragen, vielleicht lebst du dann allmählich eines fernen Tages in die Antwort hinein
.
Rainer Maria Rilke
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  #12  
Alt 16.01.2013, 23:50
aquila aquila ist offline
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Standard AW: Wie "funktioniert" ihr weiter??

Vielen Dank für eure Statements!
Was ich überall mehr oder weniger deutlich raushöre, auf die Frage, wie ihr weiterfunktioniert, ist das "ich weiß es nicht"...
Somit liegt es wohl nicht an meiner Emotionalität und damit einhergehenden emotionalen Schwäche (bin eine klassische Schwarzseherin und Heulsuse, denke ich).

Besonders geschockt hat mich z.B. auch Carmens Situation
Davon sind wir ja - zum Glück - noch meilenweit entfernt, aber es ist mir klar, dass es da wohl irgendwann hinkommen wird und ich kann wohl nur hoffen, dass ich mich bis dahin mit der Situation soweit abgefunden und arrangiert habe, dass ich genauso stark bin, wie ihr anderen auch ...

@Carmen
Dass ich mich womöglich irgendwann krankschreiben lassen muss, ist eine meiner - eher pragmatischeren - Ängste... ich darf meinen Job nicht verlieren, dann bin ich existenziell weitgehend erledigt, in meinem Alter.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es so wie es bei euch aussieht, das nicht mehr "neben dem Job" laufen kann. Weder körperlich, geschweige denn psychisch...
Von dem Medikament Tavor hab ich in diesem Forum schon gelesen... Ich habe aber große Sorge, dass das wirklich schnell in Abhängigkeit führt...
Citralopam kenne ich nicht, werde ich googeln.
Ich denke, um einen Besuch bei einem Arzt werde ich auf kurz oder lang wohl nicht drumrumkommen.
Ich habe immerhin das Glück, dass ich eine sehr sehr gute Freundin habe... Die ist immer für mich da. Das ist ein sehr gutes Gefühl, auch wenn ich mich derzeit eher noch in der "Verkriech-Phase" befinde.

@Alex
Das Neurodoron werde ich auch auf jeden Fall googeln, danke für den Hinweis!! Frei verkäuflich ist aber ja gewöhnlich eher "seichtes Zeug"... Ob das was bringt...? Hilft es bei Dir wirklich? Wie ist es bei Dir denn ohne? Also wie ist der Vergleich, meine ich?

@San77
Also auch Du nimmst Psychologen-Hilfe in Anspruch...?
Wie gesagt, ich habe da schon drüber nachgedacht, dachte aber, das ist völlig überzogen. Aber machen hier ja offenbar auch welche, ist somit also wohl "normaler" in solchen situationen, als ich angenommen habe.
Pragmatische Frage: Zahlt das eigentlich die Kasse??

@GeMa
Ganz genau das mit den totalen "Wechselbädern" der Befindlichkeiten merke ich auch gerade!!! Gerade im Moment wieder!! Einen Tag ist man so verzweifelt, dass man aus dem Heulen nicht herauskommt, andere Tage ist man völlig irrational optimistisch und eben in so einer "durchbeiß"- Stimmung...
Ist wohl möglicherweise Selbstschutz des Körpers/der Seele, wenn es über die Kapazitäten geht, könnte ich mir vorstellen...

Also auch das ist offenbar situationsbedingt "normal" (was für ein unpassendes Wort, aber ihr versteht sicher, wie ich es in diesem Fall meine).

@Wildcat2505
Genau vor diesem irgendwann anfangenden "Abstieg" habe ich schon jetzt furchtbare Angst Solange es Therapieerfolge gibt, solange es Hoffnung gibt, gibt das auch Kraft, glaube ich. Aber wenn man merkt, dass der unweigerliche Ausgang der Geschichte jetzt wirklich näherrückt, dann muss das doch einfach schier unerträglich sein
Wie gesagt, ich hoffe, die Gewöhnung, von der auch Du schreibst, wird bis dahin schon ein bißchen "Vorarbeit" geleistet haben...

Einfach absurd, auf was für Dinge man in dieser Lage so "hofft" ... (Gewöhnung... Oh Mann...)

@melody91
Das mit dem gegenseitig Kraft geben ist bei uns auch so! Auch wenn es mir genauso vorkommt wie Dir, dass ich nicht genug Kraft gebe und ihm noch zusätzlich Last aufbürde und er sagt auch wie Dein Mann, dass ich ihm so viel helfe und Zuversicht gebe usw....
ich hoffe, das ist wirklich so, bei meinem Schatz...
Und erstaunlicherweise tut es mir derzeit auch - noch - eher gut, wenn ich bei ihm bin (er ist im Moment noch im KH). Vielleicht auch weil man sich dann mehr zwingt, sich zusammenzureißen, möglicherweise... Sich zwingt, "stark" zu sein, soweit es geht... Das ist irgendwie Motivation, wie mir scheint.

Zusammenfassend entnehme ich euren Antworten, dass weder mein Gedanke an psychologische Hilfe, noch an medikamentöse Hilfe abwegig oder überzogen ist und es bestärkt mich darin, dass ich das wohl auf längere Sicht in Anspruch nehmen werde/muss.

Ich wünsche euch starken Frauen weiterhin viel viel Kraft und denen, die Kinder haben auch weiterhin, dass ihre kleinen Sonnenscheine ihnen Kraft und Halt geben.
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  #13  
Alt 17.01.2013, 20:36
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San77 San77 ist offline
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Standard AW: Wie "funktioniert" ihr weiter??

Hallo Aquila
also ich war beim hausarzt und dort hab ich eine überweisung zum psychologen bekommen ich geh davon aus das das die kasse bezahlt in dieser situation.
Von zusätzlichen medis nehmen halt ich nicht viel hab zuviel angst von der abhänigigkeit.
Also ich hab überhaupt kein problem in dieser lage psychologische hilfe in anspruch zu nehmen denn sich mit krankheit und tot auseinandersetzten zu müssen ist alles andere als einfach .
alles gute weiterhin
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  #14  
Alt 18.01.2013, 10:55
rostlaube43 rostlaube43 ist offline
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Standard AW: Wie "funktioniert" ihr weiter??

Hallo Aquila,

leider kann ich dir deine Frage auch nicht wirklich beantworten. Mein Lebensgefährte hat 3 Tage vor Weihnachten die Diagnose Speiseröhrenkrebs bekommen. Vor 2 Wochen ist mir das ganze dann so auf den Magen geschlagen, dass ich erst mal krank geschrieben war. Aber jetzt arbeite ich wieder. In psychiatrischer Behandlung bin ich sowieso, da ich eine bipolare Störung habe. Allerdings habe ich den nächsten Termin erst anfang Februar. Aber ich habe eine super Hausärztin, zu der ich immer gehen kann.

Meine größte Sorge ist, wie ich Arbeit und die ganzen Termine, die anstehen unter einen Hut bekommen soll. Mein LG war jetzt ein paar Tage im KH zur Voruntersuchung. Heute muss er zum Arzt und bekommt die Ergebnisse und das weitere Vorgehen erläutert. Ich wäre sehr gern zu seiner Unterstützung dabei, aber ich bin auf der Arbeit. Dabei mache ich mir echt sorgen,weil er heute morgen so bedrückt war und fragte, was der ganze Aufwand denn überhaupt noch solle.

Ach so, citalopram ist ein Antidepressivum. Es macht nicht abhängig, sollte aber ein- und ausgeschlichen werden. Tavor hingegen ist ein Angstlöser, der sehr schnell abhängig macht. Wenn nicht absolut notwendig (wegen Suizidgefahr) würde ich dringend von diesem Medikament abraten. Leider verschreiben manche Ärzte das immer noch recht leichtsinnig. Es ist übrigens keine Schande sich in psychologische Behandlung zu begeben und hat mit verrückt sein nix zu tun. Der Gehirnstoffwechsel funktioniert halt nur manchmal unter bestimmten Belastungen nicht so wie er soll und dann sollte man zu einem entsprechenden Arzt gehen. Macht man bei einem Beinbruch ja auch oder?

So das war jetzt lang

Ich wünsche euch allen viel Kraft und freue mich zu lesen, wenn jemand die Lösung für unser Dilemma findet

Alles Liebe

Anna
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  #15  
Alt 17.01.2013, 23:17
aquila aquila ist offline
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Standard Wirbelstabilisierende OP... Langzeiterfahrungen?

Hallo.

Wer hatte selbst oder kennt jemanden, der bei Kochenmetastasenbefall eine OP am Wirbel hatte (mit stabilisierenden Implantaten) und wie sind die Erfahrungen damit?
Haltbarkeit z.B. und kamen wo das Tumorgewebe weitgehend entfernt werden und ggfls. anschließend betrahlt wurde, diese Tumore wieder, bzw. musste erneut operiert werden?
Wie lange lebt ihr schon mit solchen Implantaten, bzw. nach solchen OPs?
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