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Alt 19.07.2010, 18:47
Mila1988 Mila1988 ist offline
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Registriert seit: 19.07.2010
Beiträge: 6
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein Vater ist vor zwei Wochen aufgrund eines Gallenwegskarzinom mit Lebermetastasen verstorben.

Er war im April ins Krankenhaus gegangen wegen schmerzen im Bauch. Die Ärtzte meinten es sei nur sein Leistenbruch, guckten nicht weiter und operierten ihn.

Ende Mai hatte er wieder schmerzen und ist wieder ins Krankenhaus, weil meine mutter ihn gezwungen hatte. Seine Leberwerte waren schlecht. Er blieb und nach ein paar Tagen wussten wir die Diagnose.

Er konnte grade eine Chemo machen, mehr hatte er nicht geschafft.

Am vom 30Juni auf den 1 Juli fiel er nachts im schlaf dann ins Koma, weil seine nieren versagt haben. Zusätzlich kam es zu einer starken verschlechterung der Leber. Selbst die Ärzte waren schockiert, dass es so schnell ging. Keiner hat damit gerechnet, weil er ansich noch sehr fit war. Spazieren gehen konnte, normal essen konnte. Für seine Umstände war er sehr fit...

Am 3. Juli ist er dann verstorben. Meine Schwester und ich waren diese zweit Tage durchgehend bei ihm und haben ihn bis zum schluss nicht alleingelassen.

Er war mein ein und alles. ICh war immer ein Papa Kind. Er war mein Beschützer und er war einfach immer für mich da. In meinen 22 Jahren mit ihm, haben wir uns nicht einmal gestritten, nicht einmal.

Jetzt ist er weg und ich werde andauernd gefragt wie es mir gehen soll. Wie sollte es mir schon gehen. Es nervt mich. Ich weis, dass andere es nur nett meinen, aber ich kann es nciht mehr hören.

Obwohl ich dabei war, kann ich nicht glauben, dass er nicht mehr da sein soll. Ich kann und will es auch nciht. Es kann doch nicht sein, dass er nicht mehr da ist. Das ich mich nicht mehr auf sein Bierbauch legen kann und mit ihm Fußball gucke.

Ich fühle mich im moment so leer. Habe auf nichts lust. Möchte mich einfach nur in mein Zimmer verkriechen.

Dazu kommt, dass ich seit dem Tod mit starken Panikattacken zu kämpfen habe. Ich kriege oft keine luft und ringe nach luft. Mein Herzschlag ist nie unter 90 und ich kann nicht einschlafen, denn dann sehe ich sofort das Bild vor mir, als mein papa zum letzten mal geatmet hat, als sein herschlag aufgehört hat zu schlagen. Ich habe das Gefühl, ich würde jeden Moment umkippen

Ich könnte einfach nur schreien. Vor anderen lache ich, aber innerlich bin ich zerfetzt.

Ich weis nicht, wie ich damit umgehen soll. Er hat das Leben so geliebt und geschätzt. Er hatte nach der Diagnose immer gesagt, er tue alles, er macht alles, denn er will noch leben. Er will noch nicht sterben und will für sich aber vor allem für uns kämpfen. Und jetzt ist er nicht mehr da.

EIgentlich bin ich ein sehr positiver und lebensfroher mensch, aber jetzt sehe ich nur noch alles schwarz vor mir....

Ich versuche es weiter zu machen. Fleißig an der Uni zu sein, denn er hat geschufftet um mir das zu ermöglichen und wenn ich es nicht tun würde, dann würde ich sein leben mit den füßen treten. Aber es fällt mir schwer weiter zu machen...

Wie kann das Leben den weiter gehen nach allem dem, nach so einem verlust
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