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  #1  
Alt 10.04.2019, 14:20
Falco11 Falco11 ist offline
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Registriert seit: 29.03.2017
Beiträge: 130
Standard AW: Meine Mama - auf ewig verreist :-(

Hallo Steffen,

ich möchte Dir mein Beileid aussprechen. Die Prognosen bei diesem Krebs sind überwiegend mehr als schlecht.

Dennoch war es richtig und sicher für Dich wichtig, bis zuletzt bei Deiner Mutter zu sein.

Das Leben ist oft nicht gerecht und nachvollziehbar.

Alles Gute.

Falco
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  #2  
Alt 10.04.2019, 16:20
Positiv_Denken Positiv_Denken ist offline
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Registriert seit: 21.06.2018
Beiträge: 102
Standard AW: Meine Mama - auf ewig verreist :-(

Der Verlust Deiner Mutter tut mir sehr leid. Ich habe meine Mutter letztes Jahr verloren.

Der Sterbeprozess ist leider kein schöner. Für den Sterbenden hoffentlich "einfacher" als für den Angehörigen. Wir hatten von der Palliativstation ein Heft zur Sterbebegleitung. Das hat uns sehr geholfen. Ich konnte das Heft auch schon einigen weiterreichen, die in einer ähnlichen Situation waren.

Die Unruhe, die Bewegungen ins (für uns) Nichts sind normal vor dem Sterben. Ich hatte immer den Eindruck meine Mutter greift in die neue Welt. Sie meinte in dieser Zeit auch das sie heim möchte. Und damit hat sie nicht ihr zuhause auf der Erde gemeint.
Ein Auge hatte sie immer in den Raum gerichtet, das andere Richtung Fenster. Für uns sah es aus als ob sie in die Leer blickt. Für mich hat sie zu dem Zeitpunkt beide Welten gesehen. Und vielleicht Abschied genommen.....mit dem Blick in die Zukunft.

Ich wünsche Dir für die nächste Zeit viel Kraft. Der Schmerz, der Verlust wird nicht besser. Aber einfacher. Die guten Tage überwiegen die schlechten.
Trage Deine Mutter im Herzen weiter. Beziehe sie mit ein in Dein Leben. Erzähle von ihr und lache mit ihr. Sie wird bei Dir sein.
__________________
Meine Mutti
*18.09.1946 05.07.2018

ED: Mai 2018. Lebermetastasen mit nicht bekannten Ursprungstumor.
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  #3  
Alt 13.04.2019, 20:16
Benutzerbild von SchneeEngel
SchneeEngel SchneeEngel ist offline
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Registriert seit: 14.12.2017
Ort: Berlin
Beiträge: 26
Standard AW: Meine Mama - auf ewig verreist :-(

Mein herzlichstes Beileid zum Verlust deiner Mutti.

Bei deinem Text hab ich gleich Gänsehaut bekommen.. Wirbeln Die Bilder in meinem Kopf wieder auf wie meine Mama eingeschlafen ist. Dieser Blick ins Leere und wie sie einfach daliegt und man weiß man kann nichts machen und schaut zu wie sie von einem geht.

Und bei euch ging auch alles noch so schnell. Ich hoffe die Zeit die ihr noch hattet, konntet ihr noch etwas genießen, auch wenn diese doofe Lähmung kam.

Wünsche dir ganz ganz viel Kraft.. Bleib stark. Einfach ist es nicht.. Aber du wirst immer die schönen Momente bei dir tragen.

Drück dich lieb
__________________
Meine Mama
*17.03.66 27.12.18

Lungenkrebs im Endstadium, 52 Jahre

ED: November 17
Mögen die Englein dich nun für immer beschützen
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  #4  
Alt 13.04.2019, 21:50
Clea Clea ist offline
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Beiträge: 560
Standard AW: Meine Mama - auf ewig verreist :-(

Lieber Steffen,
mein Beileid zum Verlust deiner Mutter.
Es ist wohl das größte Geschenk für eine Mutter, wenn der Sohn und der Mann einen hinüberbegleiten.
Für euch war das schlimm und es wird noch lange so bleiben. Die innere Unruhe fällt ab, aber das Grübeln bleibt.
Bei meiner Ma war es auch Lungenkrebs, wir hatten nach der Diagnose keine acht Wochen mehr.
Bei ihr war es die Halbseitenlähmung, die sie ans Bett fesselte.
Ich wünsche dir, dass du es packst.
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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  #5  
Alt 15.04.2019, 12:56
Steffen_MD Steffen_MD ist offline
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Registriert seit: 10.04.2019
Beiträge: 5
Standard AW: Meine Mama - auf ewig verreist :-(

Vielen Dank für die lieben Worte.

Und teilweise so sehr ähnliche Geschichten dahinter.

Nun sind ein paar Tage vergangen und mein Vater, Bruder und ich unterhalten uns immer mal wieder über das warum und wieso am Ende so schnell.

Wir sind uns nicht immer einig...
Nur bei einer Sache dann doch.. die Lähmung hat meiner Mutter jeglichen Kampfeswillen genommen. Sie war davor die Wochen nach der Krebsdiagnose schon nicht mehr so gut drauf, aber da hatte sie noch gekämpft. Nach der Lähmung dann aber war vieles anders. Sie hat kaum noch gelacht und sehr viel gegrübelt. Sie war immer viel am Laufen (auf Arbeit z.B.) und auch Privat immer getanzt und im Garten dinge getan usw..
Die Lähmung hat alles noch viel schlimmer gemacht als es eh schon war.

Ich glaube das letzte mal das ich meine Mama noch richtig lächeln gesehen habe, war der letzte Weihnachtsabend. Da hat sie auch noch kurz mitgemacht bei einem Kartenspiel. Aber eben auch nur kurz, da ihr dann der Rücken und alles weh tat. Danach die Wochen und Monate war da gar kein lächeln oder lachen mehr.

Nun wo einige Tage vergangen sind, weiß ich aber eines sehr wohl..
Wir sind glücklich das wir bei ihr waren. Ich hätte es mir nie verzeihen können wenn sie da im KH über Nacht verstorben wäre.. alleine. Das hätte ich ewig mit mir rum getragen. Und so schlimm diese letzten Stunden am Krankenbett auch waren.. meine Mama war dabei als ich auf die Welt kam - ich war dabei als sie die Welt verlassen hat.
Auch dieser komische Gedanke kam mir die Tage irgendwann.
Und innerlich geht es mir besser damit das ich bei ihr war.. dies überwiegt auch die schlimmen letzten Bilder und Momente.

@SchneeEngel: Leider konnten wir seit der Lähmung nicht mehr viel genießen. ja es gab Weihnachten, Silvester, ihren Geburtstag vor 4 Wochen...
Wir waren zu Weihnachten auch noch einmal auf dem Weihnachtsmarkt mit ihr und auch so mal draußen mit dem Rollstuhl. Aber wirklich viel Freude hatte meine Ma daran nicht mehr. Sie war da auch immer am grübeln, hatte viele schmerzen (vom Sitzen oder einfach am Rücken)
Den letzten kleinen Ausflug hatten wir nur 3 Tage vor ihrem tot am Samstag. Da waren wir bei ihrer Schwester zu Besuch und haben den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen in der Sonne auf der Terrasse verbracht.

Wir sind derzeit nun viel am erledigen und machen - das lenkt etwas ab.
Zum Glück hab ich diese Woche Urlaub.. so doof die Zeit ist - auf Arbeit sein kann/will ich gerade auch nicht.
Wo ich noch große Angst vor habe, ist vor dem Abschiednehmen bei der Beerdigung und die Wochen danach.
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  #6  
Alt 15.04.2019, 13:26
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Registriert seit: 11.06.2018
Beiträge: 200
Standard AW: Meine Mama - auf ewig verreist :-(

Hallo Steffen,

auch von mir mein herzliches Beileid zu diesem schweren Verlust. Ich kann diesen sehr gut nachempfinden. Ich hoffe das ihr in der schweren Zeit der Trauer zusammen haltet und euch gegenseitig Kraft spendet. Ich höre mir heute noch regelmäßig die letzten Sprachnachrichten an, sie klingen alle schon sehr verwaschen da er stark sediert war :-(
__________________
Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


-------- Somewhere over the Rainbow---------
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  #7  
Alt 15.04.2019, 13:38
Steffen_MD Steffen_MD ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2019
Beiträge: 5
Standard AW: Meine Mama - auf ewig verreist :-(

Ja die Sprachnachrichten höre ich mir auch ab und zu an.
Vor allem die auf dem Handy meiner Mama die sie mit meinem Vater ausgetauscht hatte.

Da waren die letzten nachrichten ansich alle noch sehr deutlich..
Erst jetzt die letzten Wochen ab März war es meist etwas schwächer von der Stimme her. Aber da sind schöne Texte dazwischen, auch geschriebene Texte...
Wo sich beide immer wieder schöne dinge gesagt haben.

Und dann sind da dinge wie "das schreibt man anders. mit v, nicht mit f"
Oder mein Papa zeigt ihr Bilder vom aufgebauten neuen Schrank und als Antwort kommt "ja sieht schön aus, aber da links das Fach, das ist etwas schief. Da musst du nochmal schauen"
Da lag sie grade wieder zur Chemo im KH, daher die Bilder.

Aber das war genau meine Mama.
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