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  #1  
Alt 01.09.2004, 15:58
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Standard Siegelringzellkarzinom

An alle Betroffenen, mit der Bitte um Informationen.

Mein Vater wurde vor 1 1/2 Jahren wegen eines Siegelringzellkarzinoms des Magens operiert (Magenwand war schon durchbrochen, aber noch keine Metastasen), und hatte bis jetzt keine Probleme. Jetzt sind vergrößerte Lymphkonten vorhanden und der Gallengang ist zum Teil eingeengt (ob Lymphknoten oder direkt durch Tumor ist nicht sicher).
Es wird nun eine Chemotherapie begonnen - von einer weiteren Operation wurde abgeraten. Wer hat Kenntnis von einer ähnlichen Geschichte, und wer kann mir dazu bitte weitere Informationen geben (Ansprechen der Chemotherapie - kann man sonst noch etwas anderes machen)?

Darüber reden hilft auch schon. Danke
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  #2  
Alt 26.09.2004, 22:21
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Standard Siegelringzellkarzinom

Liebe Andrea!
Es tut mir sehr leid, daß du bislang noch keine Antwort bekommen hatst, weiß aber auch nicht ob du durch andere Foren schon informiert bist. Ich weiß nur, daß das Siegelringzellkarzinom eines der bösartigsten Karzinome ist, die es gibt. Aber wie immer: Die Hoffnung stirbt zuletzt - und das ist gut so! Jeder Verlauf ist anders und deshalb auch nie vergleichbar!
Alles Gute für Dich und deine Familie!
Claudia14name@domain.de
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  #3  
Alt 27.09.2004, 09:01
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Standard Siegelringzellkarzinom

Liebe Claudia!
Danke, dass du mir geschrieben hast. Ich weiß leider, dass das Siegelringzellkarzinom sehr bösartig ist (arbeite selbst im Labor einer Pathologie). Ich habe auch sehr viele Informationen von den Ärzten bekommen, aber ich suche einfach Betroffene die selber Erfahrungen gemacht haben und wo man sich gemeinsam Trost spenden und mitunter auch unterhalten kann, wie man gewisse Situationen meistern kann.
Vielen Dank noch einmal. Andrea
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  #4  
Alt 14.10.2004, 15:14
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Standard Siegelringzellkarzinom

Liebe Andrea!
Ich bin froh durch Zufall, wobei ich nicht an solche glaube, auf Deinen Beitrag gestoßen zu sein. Doch Zufälle gibt es ja nicht. Ich habe gerade gestern die Diagnose meiner Mutter gehört - Siegelringzellkarzinom und bin nun auch auf der Suche nach Betroffenen, die Erfahrungen gemacht haben. Denn bislang weiß ich noch garnichts über diese Diagnose, Krankheitsverlauf etc. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir schreibst und wir uns austauschen könnten. Vielen lieben Dank und alles Gute Dir und Deinen Liebsten. Sonja
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  #5  
Alt 14.10.2004, 16:33
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Standard Siegelringzellkarzinom

Liebe Sonja!
Tut mir leid, dass deine Mama das gleiche Schicksal zu meistern hat. Das Siegelringzellkarzinom im Magen gehört leider zu den weniger günstigen Karzinomen, aber die Hoffnung muß man noch lange nicht aufgeben. Habt ihr schon eine Einschätzung wie groß es ist (die Größe und wie weit es schon fortgeschritten ist, dass ist das Kriterium für den weiteren Verlauf). Bei meinem Papa hatte es ja den Magen schon verlassen gehabt und er hatte 1 1/2 Jahre ohne Beschwerden. Jetzt läuft die Chemo und es scheint, dass sie wirkt und der Tumor wieder kleiner wird. Wir sind aus Graz/Stmk/Österreich, wegen Ärzten kann ich dir wahrscheinlich wenig behilflich sein, aber sonst gebe ich dir alle Infos, die mir zur Verfügung stehen.
Gebt die Hoffnung nicht auf, es mag im ersten Moment wie ein Todesurteil klingen, es wird, sollte es zu einer OP kommen, eine schwere Zeit, aber es kann danach viele schöne Tage geben und Heilung, wenn das Karzinom eine bestimmte Größe noch nicht überschritten hat. Schreibe mir einfach. Ich wünsche euch viel Kraft und meine besten Wünsche. Andrea
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  #6  
Alt 14.10.2004, 17:08
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Standard Siegelringzellkarzinom

Liebe Andrea!
Lieben Dank für Deine schnelle, mutmachende Antwort - das tut gut. Ich freue mich, dass die Chemo bei Deinem Vater anschlägt. Ich wünsche ihm und Euch all die Kraft und Hoffnung, die Ihr braucht auf dem Weg zur Heilung. Hat Dein Dad nach der OP alternative Heilverfahren genutzt?
Leider habe ich erst zu wenige Infos, auch hat meine Mutter erst nächste Woche die letzten Untersuchungen und CT bevor sie übernächste Woche operiert wird. Ich werde mich melden sobald ich mehr weiß und danke Dir vorab ganz herzlich. Mit schönen Grüßen Sonja
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  #7  
Alt 16.10.2004, 17:51
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Standard Siegelringzellkarzinom

Liebe Sonja!
Mein Papa hat nach der OP keine alternativen Heilverfahren genutzt. Es ging ihm mit dem Essen sehr gut und er wollte einfach keine Ärzte sehen. Im nachhinein hatte ich deshalb ein schlechtes Gewissen, nicht alles genutzt zu haben. Nur haben mir alle meine Kollegen versichert, dass es am Ablauf nichts wesentlich verändert hätte. Alles was zusätzlich viel Geld kostet und Stress macht, meinten sie hilft nicht wirklich. Wenn man aber daran glaubt (mein Vater glaubte an diese Sachen nicht), dann soll man es ausprobieren, aber sich an seriöse Stellen wenden. Es wird leider nur zu oft mit der Hoffnung auf Heilung viel Geld gemacht. Würde es wirklich was Wirksames geben, dann würde jeder Patient es sofort bekommen. Wichtig aber ist, dass die Psyche stimmt, glaube daran, dass man mitunter sehr viel Selbstheilung in sich selbst hat, wenn man sich gut fühlt. Alles was dazu beitragt und alles was das Immunsystem (wichtiger Faktor) stärkt, kann nur helfen. Gebt die Hoffnung nicht auf und melde dich, wenn du mehr weißt. Alles Liebe Andrea
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  #8  
Alt 22.10.2004, 15:06
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Standard Siegelringzellkarzinom

Hallo Zusammen,

meine Mama (53) hat zwei Jahre gegen ein Siegelringzellkarzinom gekämpft. Sie hatte Höhen und Tiefen, gute und schleche Tage. Die Ärzte haben uns gesagt es gäbe keine Hoffnung mehr. Sie hat ne palliative Chemo bekommen. Über ein Jahr lang ging sie fast jede Woche nach Homburg in die Uniklinik. Letzten Winter hatte Sie ne Phase, wo wir wieder Hoffnung hatten. Die Werte verbesserten sich, sie legte wieder Gewicht zu, die Aszites ging zurück. Wir haben uns alle so gefreut. So hatte sie vier schöne Monate bis die Krankheit wieder die Oberhand gewann. Seit April hat sie sich immer mehr eingeschlichen. Aber meine Mama hat gekämpft wie n Bär. Sie hatte die Krankheit nie akzeptiert, nie darüber gesprochen. Sie wollte sich von diesem Scheiss Krebs nicht unterkriegen lassen. Hat ne Misteltherapie angefangen usw.
Alles ohne Erfolg. Am 6. Oktober ist sie gestorben. Der Krebs hatte sich weiter ausgebreitet. Sie hat bis zum Schluss dagegen angekämpft. Bis Ihr Körper keine Kraft mehr hatte. Wir waren bis zum Schluss bei Ihr, haben Ihr die Hand gehalten. Sie ist in meinem Arm friedlich eingeschlafen.
Ich werde sie sehr vermissen....
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  #9  
Alt 25.10.2004, 13:03
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Standard Siegelringzellkarzinom

Hallo Teilnehmer,
ich hoffe, es ist o.k. wenn ich mich hier so einklinke. Mein Vater (73)ist auch am Siegelringkarzinom erkrankt. Es gibt auch Metastasen in den Knochen. Die Ärzte im Krankenhaus hielten eine OP nicht für sinnvoll, weil zu belastend und begannen mit einer Chemo-Therapie, die aber wegen des schlechter werdenenden Allgemeinzustands, insbesondere der Blutwerte, nicht zu Ende geführt werden konnte. Parallel dazu wurde auch eine Strahlentherapie gemacht, da mein Vater starke Schmerzen in der Wirbelsäule hatte. Nach Abbruch der Behandlung entließ man ihn nach Hause. Mittlerweile hat er sich von den Folgen der Behandlung erholt, er kann normal essen und nimmt auch nicht weiter ab. Die Ärzte haben außer einer nochmaligen Chemo bei gebesserten Blutwerten nichts weiter vorzuschlagen. Man fühlt sich so hilflos. Hat jemand Erfahrungen mit Ärzten, die nicht nur die reine Schulmedizin im Auge haben? Es wäre gut, wenn es Adressen im Bereich Ruhrgebiet wären. Danke
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  #10  
Alt 26.10.2004, 10:44
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Standard Siegelringzellkarzinom

Lieber Michael!
Ich fühle mit dir, es gibt nichts was in diesem Moment Trost spendet, außer der Gedanke, dass sie friedlich eingeschlafen ist und jetzt nicht mehr mit der Angst leben muß, welches Leiden noch auf sie zukommen könnte. Denk daran, dass es ihr jetzt gut geht. Kraft braucht ihr jetzt, um mit dem Verlust fertig zu werden. Diese Kraft wünsche ich Euch.
Die größte Angst meines Vaters ist, dass er Schmerzen ertragen muß. Im Moment hat er aber wieder Hoffnung, denn die Chemo wirkt fürs erste -er kämpft und so schnell geben wir nicht auf. Andrea
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  #11  
Alt 26.10.2004, 10:55
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Standard Siegelringzellkarzinom

Hallo Tom!
Es tut mir leid, dass es deinem Vater so schlecht geht. Ich kann dir wegen Ärzten leider nicht helfen - bin aus Österreich. Ich verstehe, dass du dich hilflos fühlst, aber man ist dieser Krankheit teilweise auch hilflos ausgeliefert. Jeder, der dir jetzt etwas, das garantiert hilft, versprechen würde, wäre unseriös. Gebt den Kampf nicht auf, vergeßt dabei aber nicht, die guten Stunden zu nützen und sich etwas Schönes zu gönnen. Viel Kraft dir und deinem Vater - Andrea
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  #12  
Alt 01.11.2004, 13:27
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Standard Siegelringzellkarzinom

Hallo, mein Vater hatte auch ein Siegelringzellkarzinom. Es wurde im Sommer 2001 festgestellt und er wurde operiert, er hatte es am Übergang vom 12-Finger zum Dünndarm. 10 Monate danach musste er erneut operiert werden, weil sich ein Rezidiv gebildet hatte.
Eine Chemotherapie hat er abgelehnt, er war da 81 Jahre alt. Die Nebenwirkungen kannte er von meiner Mutter, die Chemo wegen Brustkrebs vor 25 Jahren bekam ( und sie lebt noch !!! )
Als er im Dezember 2003 wieder in der Klinik war, konnte ( und wollte ) er nicht mehr operiert werden.
Er hat jederzeit Schmerzmittel vom Hausarzt bekommen, und ist dann ganz friedlich 2 Tage vor Sylvester 2003 eingeschlafen.
Meine Mutter bekam nach ihrem Brustkrebs Metastasen in der Wirbelsäule und hat nach 6 Betrahlungen die Behandlung abgebrochen und sich Heiltropfen schicken lassen. Sie glaubt fest daran, dass die ihr geholfen haben, obwohl es nach schulmed. Wissen nicht sein kann.
Es ist wirklich so, dass alle Krankheitsverläufe unterschiedlich sind und nicht miteinander vergleichbar. Ich bin - bei diesen Eltern nicht verwunderlich - selbst erkrankt, an mehreren Tumoren.
Ich finde es, wie andere auch schon geschrieben haben, gaaanz wichtig darauf zu achten, dass es einem gut geht und man keinen Stress hat. Das Leben genießt und sich das gönnt, was man mag, wenn auch die finziellen Mittel dafür beschränkt sind manchmal. Aber es gibt so viel, was gar nichts kostet....
LG Monika
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