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  #1  
Alt 26.03.2007, 22:02
29J 29J ist offline
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Beiträge: 3
Standard Diagnose Prostatakrebs, bitte um Hilfe

Mein Vater hat seit heute die Diagnose Prostatakrebs. Er ist 66 Jahre alt und festgestellt wurde ein PSA-Wert von 8 (allerdings im Rahmen einer ganz anderen Untersuchung). Daraufhin wurde eine Biopsie gemacht, bei der 30 % der Proben positiv auf Krebs getestet wurden. Soweit ich weiss, konnte nichts ertastet werden. Der Arzt hat angeblich gesagt, dass sich der Krebs vermutlich in einem frühen Stadium befindet.

Aus dieser Partin-Tabelle werde ich nicht schlau. Zudem weiss ich weder den Gleason-Wert, noch die Einteilung nach dem TNM-System (und auch nicht, anhand welcher Kriterien diese vorgenommen wird).

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist Prostatakrebs heilbar, wenn er noch nicht aus der Kapsel ausgebrochen ist. Ich habe ziemliche Angst davor, dass dies ggfs. bei meinem Vater schon geschehen ist. Kann man anhand der obigen Daten vielleicht schon eine (ganz grobe) Einschätzung machen?

Ich wäre Euch/Ihnen sehr dankbar für eine Antwort.
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  #2  
Alt 27.03.2007, 08:41
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 296
Standard AW: Diagnose Prostatakrebs, bitte um Hilfe

Hallo.

so verallgemeinernd kann man das nicht sagen.´

Selbstverständlich sind die Heilungsaussichten größer, wenn ein Prostatakrebs noch nicht aus der Kapsel ausgetreten ist, weil die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass er gestreut hat.

Aber auch ein PK der noch in der Kapsel ist, kann bereits über die Lymphknoten und Blutbahnen Metastasen in den Körper abgesetzt haben, nur ist die Wahrscheinlichkeit geringer.

Die Diagnose ist nicht ganz einfach, um dies auszuschließen. Bei einem PSA-Wert von 8 ist die Wahrscheinlichkeit eher geringer, dass dies der Fall ist.

Alles gute und eine gute Therapieentscheidung für Ihren Vater!

Gruß

Hansjörg Burger
Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.
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  #3  
Alt 27.03.2007, 17:32
29J 29J ist offline
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Registriert seit: 26.03.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Diagnose Prostatakrebs, bitte um Hilfe

Hallo,

danke erstmal für Eure Antworten. Also ich habe noch folgende Infos bekommen: Der Befall ist wohl "nur" auf einer Seite und der Wert, der Entzündungen anzeigt, wäre über 100 (ich vermute das ist der PSA-Wert, dieser Wert soll jedoch wahrscheinlich nur aufgrund der Biopsie selber so hoch sein, laut Arzt). Nähere Informationen bekomme ich hoffentlich morgen oder übermorgen. Ich habe meinem Vater gesagt, er soll sich den genauen Befund incl. PSA- und Gleason-Wert zukommen lassen.

Was mich irritiert: Der Arzt hat gesagt, es kämen zwei Möglichkeiten in Frage:

1) Operation mit 2 Wochen Krankenhaus und 3 Wochen Reha
2) Bestrahlung mit 30 Sitzungen (welche Bestrahlung genau weiss ich nicht)

(Mein Vater war erstmal so geschockt, dass er wohl garnicht so genau zugehört hatte. Er hatte nicht mit einem Krebs gerechnet, da auch der Arzt dies für die geringere Wahrscheinlichkeit hielt).

Ich hatte bisher den Eindruck es gäbe da noch mehr Möglichkeiten? Oder ist der Krebs möglicherweise so weit fortgeschritten, dass es keine andere Möglichkeit mehr gibt. Das würde doch eigentlich der Aussage, dass sich der Krebs in einem relativ frühen Stadium befindet, widersprechen?
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  #4  
Alt 28.03.2007, 22:06
29J 29J ist offline
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Registriert seit: 26.03.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Diagnose Prostatakrebs, bitte um Hilfe

danke vorerst für eure antworten...

hier sind die daten, die ich aus dem befund entnehmen konnte:

So, hier nun der pathologische Befund:
--------------------------------------
Makroskopie:

1. (rechts): Stanzzylinder von zusammen ca. 8cm Länge
2. (links): Stanzzylinder von zusammen ca. 9,5cm Länge

Zusammenfassende Diagnose und Begutachtung:

1. Prostatastanzbiopsien der rechten Seite mit Hyperplasie von Prostatadrüsen sowie nodulären Fibrosearealen. Schüttere periduktale Entzündung. Tumorfreies periprostatisches Bindegewebe.

2. Prostatastanzbiopsien der linken Seite, ebenfalls mit Hyperplasie von Prostatadrüsen und nodulärer Fibrose. Daneben jedoch Infiltration des Prostatagewerbes durch ein teils kriböses, teils mikroglanduläre, mäßig bis wenig differenziertes pluriformes gewöhnlich-hellzelliges Adenokarzinom der Prostata (es werden 30% des Gewebes des vorliegenden Stanzzylinders karzinominfiltriert). Tumorfreies Gewebe der Prostatakapsel sowie tumorfreies periprostatisches Bindegewebe.

Gleason-Score 7 (Muster 3+4). Damit liegt gem. UICC ein G3, gemäß dem urologischen Arbeitskreis ein G2b vor. Eine extraprostatische Ausbreitung des vorliegenden Prostatakarzinoms ist nicht zu sichern. Ggfs. ist dieses auch noch auf einen Prostataseitenlappen beschränkt.

Die klinische Verdachtsdiagnose ist damit nur zu bestätigen.

--------------------------------------

Frage jetzt: Was heisst das genau? Dass sich der Tumor noch in der Kapsel befindet? Und welche weiteren Untersuchungen sollte man - bevor man sich für eine mögliche Therapie entscheidet - noch machen???

Der PSA-Wert vor der Biopsie war bei 7,89, morgen wird noch ein neuer bestimmt, Alter ist 66, Alter der Partnerin ist 58, Beschwerden lagen keine vor (im Gegenteil, der hohe PSA-Wert wurde im Rahmen einer ganz anderen Untersuchung festgestellt), Tastuntersuchung ergab keinen Befund, mein Vater hat (soweit ich weiss) Bluthochdruck. Medikamente weiss ich nicht genau.
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